Posttraumatische Belastungsstörung und Zwangsgedanken

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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leseratte66
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Posttraumatische Belastungsstörung und Zwangsgedanken

Beitrag Sa., 19.04.2008, 06:22

Hallo, ich bin neu, möchte mich kurz vorstellen, leide seit 20 Jahren unter meinem Trauma, habe Ängste, Depressionen, Flashbacks und Suiz.Zwangsvorstellungen. Nehme sehr viele Psychopharmaka: Ciprales, Revia (gegen Flashbacks), Lamictal, Seroquel 600mg
Wer kann mir weiterhelfen, wie man diese krankheit leichter bewältigt, denn man leidet darunter sehr an einsamkeit und verzweiflung.
lg leseratte66

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F43_1
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 08:24

Hallo.
Ich kann nur berichten, was mir geholfen hat:

Annehmen des Traumas, was nicht heißt, dass ich es gut finde!
Die EInsicht etwas wirklich! verändern zu wollen, da man das Trauma aus einer Art Selbstzweck aufrechterhält (oft meint man sich verändern zu wollen, gesteht sich das aber tatsächlich nicht ein). Die Mechanismen, also deine Symptome, stellen ja einen Prozess der Verarbeitung dar und dieser kann/sollte verändert werden, wofür ich mich entschieden habe.
Zulassen aller Gefühle und Abkehr von Medikamenten haben mich extrem weitergebracht, weil Gefühle gleich neue Erfahrungen sind und dann ist man eine Veränderung näher.
Dem Trauma den Raum geben, in dem "es sich verliert"......das klingt etwas strange, aber stelle dir ein Sandkorn auf der Kölner Domplatte vor......es verliert sich einfach......

....das sind einige meiner ERfahrungen mit mir selbst....
Immer Mensch bleiben!

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sofa-held
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 18:32

hallo leseratte,

kannst du eigentlich in der anonymität eines forums über die art des traumas sprechen? war es mißbrauch oder gewalt?
was man sagen kann, verliert oft dadurch schon ein wenig an schrecklichkeit und hilft oft mehr als chemie-bomben wie seroquel.

lg sofa

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leseratte66
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Beitrag So., 20.04.2008, 06:00

sofa-held hat geschrieben:hallo leseratte,

kannst du eigentlich in der anonymität eines forums über die art des traumas sprechen? war es mißbrauch oder gewalt?
was man sagen kann, verliert oft dadurch schon ein wenig an schrecklichkeit und hilft oft mehr als chemie-bomben wie seroquel.

lg sofa

weiss auch nicht ob ich dies hier sagen darf, kann es ungefähr beschreiben, es war seelischer Missbrauch meines Vaters an uns kindern und unsere mutter, so dass diese letztendlich keinen ausweg mehr gesehen hat und deshalb mindestens 10 mal sich versucht hat, sich um.................., ich hab sie in einer sehr schrecklichen situation damals gefunden, dabei ging es um leb..... und t.......
in dieser zeit, sprich den nächsten zwei Jahren, habe ich nur damit verbracht aufzupassen damit nichts passiert, was mir nie wirklich gelungen ist, denn sie hat nicht damit aufgehört. Ich war 19 Jahre alt - fast noch ein Kind - mein Vater hat mich im Stich gelassen und ich war mit dieser situation auf mich alleine gestellt.... allein mit ihr in die Psychiatrie, ständig auf der suche nach ihr usw. ........
nach diesen zwei jahren kam dann mein großer Zusammenbruch und der Wahnsinn hat angefangen, therapien, medikamente, krankenhausaufenthalte....Angst, Panik, Zwangsgedanken-vorstellungen, depressionen, hypomanie

hoffe es so gut es der anonymität entspricht zu beschreiben, und hoffe wieder auf antworten von euch ,wofür ich sehr dankbar wäre
lg leseratte66

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F43_1
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 20:14

Thema noch aktuell?
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Xanny
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 20:27

Liebe leseratte,

auch ich leide unter einer komplexen PTBS in ähnlicher Art. Und auch mir scheint es, dass das Annehmen der Erfahrungen ein für mich zu schwerer Schritt ist. Mir geht es deutlich schlechter als noch vor dem ganzen Therapiemarathon (Medikamente, Analysen, Klinik...). Würd am Liebsten davonlaufen, aber was man einmal ins Rollen gebracht hat...

Xanny
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F43_1
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 20:32

Was heißt es geht dir schlechter?
Wo genau liegt der Schuh der drückt?
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Xanny
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 20:38

Die Alpträume, Flashbacks und Intrusionen nehmen zu. Jede Gelegenheit, die mich an Erlebtes erinnert hält mich fest und lässt mich nicht mehr klar handeln. Am Schlimmsten sind die Schuldgefühle, die mich nicht in Ruhe lassen und die sm Gedanken. All das ist jetzt mein ständiger Begleiter.

Da beruhigt es mich auch nicht, das der Therapeut sagt, es wäre so oder so irgendwann ausgebrochen.

Vor der Therapie hatte ich viele Probleme, aber nun fallen mir ständig Dinge auf, die ich falsch mache... Und es gibt Begebenheiten, da ahne ich schon im Vorfeld, wie ich wieder mal falsch reagiere...
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kelly
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Beitrag Sa., 23.08.2008, 11:43

Hallo Leseratte ,

ich wußte gar nicht das man sooo viel Seroquel nehmen kann / darf...puhh
Ich nehme nur 50 mg morgens und 75 mg am abend.
Dann noch Diazepam , tavor und Atosil .
600 mg Seroquel ?? Echt ??
Puhhhhhhh Oder war das ein Schreibfehler ?
Warste schon oft in Kliniken ?
In therapie biste bestimmt ambulant oder ? na klaro Kelly

LG kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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F43_1
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Beitrag Sa., 23.08.2008, 12:05

600mg Seroquel sind keine Seltenheit und mittlere Dosis!
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F43_1
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Beitrag Sa., 23.08.2008, 12:08

Bezüglich Seroquel:

Es hat die Eigenschaft Träume realistischer zu gestalten, realer erscheinen zu lassen. Das habe ich auch schon selbst erleben müssen und zwar unter nur 75mg...............kann also auch daran liegen, dass deine Erlebnisse bedrohlicher wirken..............obwohl egentlich genau das gegenteil mit Seroquel bewirkt werden soll

Ich halte von dieser Medikamentengruppe wenig bis gar nichts, was aber nur meine persönliche Sichtweise ist!
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kelly
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Beitrag Sa., 23.08.2008, 23:29

Hallo

ich hatte in der Klinik noch erst meine Medis genommen , die wurden

dann aber abgesetzt . ich hatte vorher 20 mg Fluoxetin am morgen

und 100 mg Aponal am abden plus Diazepam .

Fluoxetin und Aponal raus und dafür nun Seroquel...fand der Oberarzt besser .

Er meinte diese ganzen verschiedenen tabl. sind nicht so gut .

Ich muß sagen das ich nun den Unterschied merke ! Ich merke das ich unter

dem Seroquel positiver gestimmt bin . Das ist schonmal gut....

Bin gerade sooo traurig , bin nur am heulen... und warum

weiß ich mal wieder nicht...soviel zu positiver gestimmt

hab nun Diazepam genommen und tavor...damit ich bloß kein Unfug

mache...werd bestimmt gleich müde..und im Schlaf kann ich nix machen.

Kelly
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F43_1
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Beitrag Sa., 23.08.2008, 23:50

EInen angenehmen Schlaf (ernst gemeint)
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kelly
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Beitrag So., 24.08.2008, 12:03

Danke F43_1

Den hatte ich....8 Stunden...mußte ja in der Klinik immer zur
betimmten Zeit aufstehen...3 Monate lang...das ist immernoch in mir
drinne...und ich versuche diese struktur auch einzuhalten !

Und mittlerweile wach ich sogar ohne Wecker " rechtzeitig " auf

Am Do. hab ich endlich wieder therapie , jippii , werde ihn mal darauf
ansprechen ob ich mich wegen der langen Wartezeit einfach nochmal jetzt
im Ginsterhof anmelde ???!!!
Ich bin ja gerade erst zu Hause ...4 Wichen erst...man soll ja auch erstmal
so 6 Monate zu Hause bleiben um zu gucken ob es was gebracht hat .

Und da ich eh wohl wenn erst im Febr.2009 aufgenommen werden würde....
mal besprechen...ich weiß es noch nicht...

Muß auch erstmal wieder arbeiten...erstmal wieder was bekommen !
ich hoffe die finden einen Versetzungsplatz für mich !!!
Sonst bin ich am Arsch .
Und dann muß ich noch diese medis rausbekommen...oh mann

LG Ich
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F43_1
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Beitrag So., 24.08.2008, 17:59

Mir geht es mit der Tagesstruktur ähnlich gut.............sonst würdeich auch einiges wieder schleifen lassen und da steckt man schnell drin
Immer Mensch bleiben!

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