Ambulantes Zentrum Neuss, St. Josef-Krankenhaus

[Yumi]

Und hier speziell die Net-Step-Onlinetherapie(studie)?

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[Yumi]

http://www.net-step.de/

Ist nicht zu empfehlen, die nehmen nicht jeden,

ist nur Zeitverschwendung da hinzufahren und Fahrgeldverschwendung.

[Miss_Understood]

Liest sich gar nicht mal so uninteressant. Kannst du noch mehr darüber erzählen über deine Erfahrungen, den Gesprächsverlauf und wen sie suchen/nicht suchen, Yumi? Danke!

[Yumi]

Naja, sie suchen Studienteilnehmer zu den Bereichen Soziale Phobie, Depressionen und Panikstörungen.

Zunächst meldet man sich online an und füllt einige Fragebögen online aus.

Dann bekommt man eine Einladung zum Gespräch, wenn ein ambulantes Vorgespräch sinnvoll erscheint und einen
Terminvorschlag.

Fahrtkosten werden nicht erstattet, am besten du liest dir den Link durch, dort stehen auch die Bedingungen
für die Therapie drin.

Gesprächsdauer ca. 1,5 Stunden.

An dem Gespräch nimmt ein Facharzt für Psychiatrie und ein Psychotherapeut teil.

Der Facharzt stellt am Anfang ca. 15 Minuten Fragen aus medizinischer Sicht, dies sei für eine Therapie notwendig.

Dann beraten sich der Arzt und der Therapeut alleine.

Zuletzt gibt es noch eine kurze Einschätzung vom Therapeuten, ob er eine Teilnahme an der Studie für sinnvoll
hält.
Das ganze Gespräch dauerte für mich nur ca. eine halbe Stunde. Mit der Einschätzung dass es für mich nichts
wäre( aus welchem Grunde, da möchte ich hier jetzt nicht näher darauf eingehen).

Nur hatte ich nach Auswertung der Fragebögen, die Einschätzung bekommen, das die ganze Sache für mich sinnvoll
erscheint und habe jetzt sehr viel Zeit für die Fahrt nach Neuss investiert, einen ganzen Tag mit Hin-und Rückfahrt
und die Fahrkarten waren auch nicht billig, ca. 90 Euro trotz Bahncard.

Und dann werde ich nicht genommen, da komme ich mir doch irgendwie verarscht vor,

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[Miss_Understood]

Liebe Yumi,

meinst du, dass sie diese offenbar entscheidende Frage hätten im Fragebogen stellen sollen, die zu deiner Ablehnung geführt hat? Vielleicht kannst das ja noch nachträglich als Feedback zurück schreiben?

Kann mir allerdings vorstellen, dass man dir wie mir, als ich dort war vor sehr kurzem, auch Fragen gestellt hat, auf die man eben eine persönliche Reaktion sehen möchte, damit nicht im Sinne sozialer Erwünschtheit geantwortet wird. Kann mir sehr gut vorstellen, dass bei Internet-Therapie ohne feste Termine suizidale Menschen engmaschigere und sicherere Betreuung brauchen und deshalb anderswo hinverwiesen werden, einfach zur Sicherheit beider Seiten zb. Das sind jetzt nur Überlegungen, es kann so oder so sein. Oder die 'suizidal' Gruppe war einfach schon voll! Oder wer bestimmte Medikamente nimmt (und sei es weil andere Krankheiten bestehen), eben kaum mit einer zu testenden Gruppe vergleichbar ist. Das mag zwar dann schon ärgerlich sein für deinen und den einzelnen Fall, das verstehe ich, im Gesamtzusammenhang der Studie und deren Fundiertheit sicherlich verständlich, oder was meinst du?

Mir wurde zu keiner Zeit der Eindruck vermittelt, wenn man mich nicht zulässt, werde ich vera ... dingenst. Dass du enttäuscht warst kann ich allerdings schon verstehen. Hast du denn jetzt was anderes gefunden? Und hat man dir was empfohlen? DAS fände ich in so einem Fall dann fair und gut.

Ich glaube, sie sind aufgeschlossen für Kritik, schreib denen ruhig nochmal, wie du das empfunden hast, was dir gefehlt hat. Als Studienteilnehmerin kannst du damit einen positiven Beitrag leisten zu dem Ganzen, zu dem, was es noch werden soll. Die sind eben noch nicht auf der bestmöglichen Höhe. Das ist sprichwörtliches Neuland. (Wie ich finde ein hochspannendes!)

Ich selbst bin nämlich auch dort gewesen, weil ich das sehr interessant und für meine jetzige Lebenssituation genau passend finde und habe die Psychologin (auch auch den Arzt, aber den empfand ich eher als nüchtern, aber freundlich) als sehr aufgeschlossen erlebt, auch was Kritik (zum Fragebogen, zur Studie) anbelangt. Ich weiß natürlich nicht, ob du bei der selben warst oder ob es da mehrere MitarbeiterInnen gibt.

Es ist ja noch eine Studie und da find ich es auch nahezu unumgänglich, dass es sich bei den Beteiligten um besonders flexible und aufgeschlossene, an innovativen Formaten interessierte handelt, die gut sind am Herantasten an das, was wohl am besten funktioniert. Und genau so habe ich es auch erlebt.

Dass man die Fahrtkosten selbst investiert und keinen Anspruch hat darauf, StudienteilnehmerIn zu werden, steht ja bereits deutlich zu lesen.

Ich bin sehr gespannt, wie es geht, was es bewirkt und ob es so ist wie ich mir das vorstelle. Es ist ja verhaltenstherapeutisch, so dass ich mir das eher wie ein leicht tiefer gehendes Coaching für persönliche Themen vorstelle. Ist ja auch mit 12 Wochen lediglich höchstenfalls der Umfang einer Kurztherapie.

Einen interessanten Eindruck teilte ich der (sehr jungen) Therapeutin gleich mit: da ich ja wusste, es wird nur dieses EINE persönliche Vorgespräch geben, waren die Kriterien in der Auswahl, die ich sonst an eine Therapeutin lege doch sehr geringer. Das meinte ich nicht mal negativ. Vielleicht auch ganz hilfreich für eine sonst sehr unentschlossene und leider oft überkritische wie mich. Und - eben - es ging ja auch ein wenig umgekehrt darum: werd ich genommen? Man hatte ja selbst im Vergleich zu der klassischen Auswahlmöglichkeit weniger Spielraum. Und: für eine krankenkassenfinanzierte Langzeittherapie wäre mir meine Gegenübersitzerin zu jung und unerfahren. Aber da die 'Therapie' an sich ja von mehreren entwickelt wurde und ich sie eher als eine ausführende Begleiterin sehe im therapeutischen Mailaustausch, fand ich sie hinreichend empathisch, freundlich, zugewandt und kritikfähig.

Kurz und gut: ich bin sehr gespannt.Und hoffe, du hast anderwertige Unterstützung gefunden oder bist dabei sie zu suchen.

Schöne Grüße von der Miss

[Yumi]

Hallo Miss_Understood,

es ist ja jetzt schon eine Weile her, dass ich dort war und ich kann mich jetzt auch nicht mehr so gut daran
erinnern.
Ich hatte einen Psychologen oder soagar psychologischen Psychotherapeuten als Gesprächspartner,
keine Pychologin, dort gibt es sicher mehrere Mitarbeiter.
Ein richtiges Gespräch gab es garnicht mit ihm, ich hatte um 11 Uhr einen Termin und er wunderte sich
anscheinend dass ich pünktlich da war und sagte am Abend vorher sei ja Fußball gewesen.
Nun interessiere ich mich aber nicht für Fußball und wollte mich mit ihm nicht über Fußball unterhalten.

Dann hatte ich zuerst ein Gespräch mit dem Arzt, da dieser später dann wieder weg mußte,
den Arzt fand ich nett. Er hat mir einige Fragen gestellt, das war auch ok.
Nur eine Frage, ob ich schon mal suizidal gewesen sei, hat mich doch ziemlich schockiert, also ich finde,
das fragt man nicht mal eben einfach so.
Aber dieses trifft ja heute nicht mehr zu, auch wenn es früher mal so gewesen sein sollte.
Das dürfte ja jetzt kein Ausschlußkriterium für diese Therapie sein.

Ich hatte nicht alle Fragen so ausführlich beantwortet, aber ich hatte ja auch schon alles in den Fragebögen
ausführlich beantwortet. Aber da hat der Psychologe dran rumgemeckert, ich hätte die Fragen nicht
klar und deutlich beantwortet, das war ihm wohl alles zu ungenau.

meinst du, dass sie diese offenbar entscheidende Frage hätten im Fragebogen stellen sollen, die zu deiner Ablehnung geführt hat?

Verstehe jetzt nicht ganz welche Frage du meinst.

Bist du denn genommen worden?

[Yumi]

Ach ja, jetzt fällt mir doch noch was ein.

Ich war ja da wegen sozialer Phobie.

Der Psychotherapeut sagte ich hätte bei der ärztlichen Befragung meine Symptome nicht deutlich genug
beschrieben.

Man sollte sich schon gut auf so ein Gespräch vorbereiten.

Allerdings finde ich es etwas zuviel von mir erwartet, da ich ja mit der sozialen Phobie nicht gerade
der kontaktfreudigste Mensch bin, sondern eher zurückhaltend.

Mit dieser Erwartungshaltung fühlte ich mich auch etwas überfordert. Anscheinend haben sie dort nicht
wirklich eine Ahnung davon, was soziale Phobie bedeutet.

[Miss_Understood]

Ja, ich bin genommen worden für die Studie wie ich ja schrieb.
Sozialphobie ist nicht mein Thema, ich kann mir vorstellen, dass das eine besonders sensible Gesprächsführung nötig macht. Und ja, ich habe ausführlich und spezifisch geantwortet und mich auch auf das Gespräch vorbereitet, ein bischen.
Hast du denn jetzt was anderes hilfreiches gefunden?
LG die Miss

[Yumi]

Hast du denn jetzt was anderes hilfreiches gefunden?

Nein, aber falls du mir eine andere Onlinetherapie empfehlen kannst, kannst du es hier ruhig schreiben.

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