Tiefenpsych. Therapie: Therapeut fragt nach Fantasien
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Tiefenpsych. Therapie: Therapeut fragt nach Fantasien
Hallööööööchen erstmal. Ich (w, 36 J.) bin neu hier und hätte da mal eine spezielle Frage. Ich mache seit 20 Stunden eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und habe auch einen sehr netten und aufgeschlossenen Therapeuten. Über den bisherigen Verlauf der Therapie kann ich nicht klagen. Ich mache die Therapie, weil ich massive soziale Ängste habe, weil ich anderen gegenüber immer sehr misstrauisch bin und mich sehr schwer öffnen kann und ich weil mich massive Komplexe und Selbstunsicherheiten plagen. Das sind so die wesentlichen Probleme. Nun fragte mich mein Therapeut schon zwei oder dreimal nach meinen Fantasien. Er fragte auch konkret danach, welche Gedanken und Fantasien ich über ihn habe. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber bisher gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich sehe das alles (noch) ziemlich routiniert und professionell. Vielleicht, weil ich gewisse Gefühle nicht zulassen will oder ihn nicht zu nah an mich ran kommen lassen will?! Keine Ahnung. Auf jeden Fall erzählte er dann von einigen Beispielen aus seiner Praxis. Er sagte zu mir, dass er mal eine Patientin gehabt habe, die von ihm geträumt hat und in dem Traum hätte sie mit ihm Geschlechtsverkehr gehabt. Da musste ich erstmal schlucken. Er sagte zu mir, dass ich so nett und sympathisch wäre und dass ich doch irgendwelche "Leichen" im Keller haben muss. Dann erzählte er mir von einem Mann, der auch immer so nett und sympathisch war und irgendwann hat sich dann herausgestellt, dass er zu Hause einen Haufen Pornos bunkerte. Äh, was will er mir damit sagen? Irgendwie irritiert mich diese Fragestellung. Wie sind eure Erfahrungen? Wurdet ihr auch noch solchen Sachen gefragt?
Hallo RegenBogen,
willkommen im Forum.
Ich kann Dir nur raten ihn erklären zu lassen, warum ihm Deine Phanitasien so wichtig sind.
Vielleicht will er es Dir mit diesen Berichten nur leicht machen, auch über sexuelle Themen
zu reden.
Jeder Thera hat eine andere Herangehensweise an die Therapie und an Themen, und er wird
sie auch auf jeden Patienten neu anpassen. Ich wurde so etwas nie gefragt, aber das liegt
wahrscheinlich daran, daß diese Themen mit mir nicht so leicht mit mir zu besprechen sind.
Ich habe mehrmals von ihm geträumt und ihm auch von dem Inhalt erzählt.
Grüße, Saffia
willkommen im Forum.
Ich kann Dir nur raten ihn erklären zu lassen, warum ihm Deine Phanitasien so wichtig sind.
Vielleicht will er es Dir mit diesen Berichten nur leicht machen, auch über sexuelle Themen
zu reden.
Jeder Thera hat eine andere Herangehensweise an die Therapie und an Themen, und er wird
sie auch auf jeden Patienten neu anpassen. Ich wurde so etwas nie gefragt, aber das liegt
wahrscheinlich daran, daß diese Themen mit mir nicht so leicht mit mir zu besprechen sind.
Ich habe mehrmals von ihm geträumt und ihm auch von dem Inhalt erzählt.
Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich würde den Herren eher mal fragen, was er so für Phantasien über dich hat. Ich nehme an, wenn es ums Leichenzählen geht, werdet ihr in seinem Köpfchen eher fündig als in deinem...
Tiefenpsychologen wühlen in der Tat gerne in der Tiefe - sonst hießen sie 'Oberflächenpsychologen'. Aber ein guter Tiefenpsychologe wartet geduldig, bis die Zeit gekommen ist und die Phantasien von selbst drängend werden. Wenn du noch keine Phantasien über ihn hast und er dich so drängt und dir das Thema 'Sexualität' regelrecht aufdrängt, würden sehr viele Alarmglocken bei mir klingeln.
Tiefenpsychologen wühlen in der Tat gerne in der Tiefe - sonst hießen sie 'Oberflächenpsychologen'. Aber ein guter Tiefenpsychologe wartet geduldig, bis die Zeit gekommen ist und die Phantasien von selbst drängend werden. Wenn du noch keine Phantasien über ihn hast und er dich so drängt und dir das Thema 'Sexualität' regelrecht aufdrängt, würden sehr viele Alarmglocken bei mir klingeln.
Also das erinnert mich extrem an meinen Ex-Therapeuten. Der hat mit so ähnlichen Geschichten angefangen und das ist dann immer schlimmer geworden. Der hat mir so ganz schlüpfrige Dinge erzählt und hat sich daran wohl selbst hochgezogen.
In meinem Fall war es dann tatsächlich so, dass der Therapeut immer übergriffiger wurde und mir dann auch tatsächlich Geschlechtsverkehr angeboten hat. Im Vorfeld war er erst verbal grenzüberschreitend und dann auch noch körperlich. Der hat ausgetestet, wie weit er bei mir gehen kann.
Regenbogen, ich finde das Verhalten Deines Therapeuten überhaupt nicht in Ordnung und gebe da Leberblümchen voll recht. Die Alarmglocken sollten echt läuten.....Er pflanzt Dir ja regelrecht solche Phantasien über sich ein.
Muss jetzt leider schnell weg, schaue aber demnächst wieder hier rein...
In meinem Fall war es dann tatsächlich so, dass der Therapeut immer übergriffiger wurde und mir dann auch tatsächlich Geschlechtsverkehr angeboten hat. Im Vorfeld war er erst verbal grenzüberschreitend und dann auch noch körperlich. Der hat ausgetestet, wie weit er bei mir gehen kann.
Regenbogen, ich finde das Verhalten Deines Therapeuten überhaupt nicht in Ordnung und gebe da Leberblümchen voll recht. Die Alarmglocken sollten echt läuten.....Er pflanzt Dir ja regelrecht solche Phantasien über sich ein.
Muss jetzt leider schnell weg, schaue aber demnächst wieder hier rein...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Erstmal ein ganz liebes Dankschön an euch drei für die schnellen Antwoten. So schnell hätte ich gar nicht mit Antworten gerechnet. Hm ok, dann werde ich das mal lieber genau im Auge behalten. An evtl. negative Absichten des Therapeuten habe ich noch gar nicht gedacht. Diese Anmerkungen von ihm irritieren mich einfach nur, denn ich bin grundsätzlich eine eher schüchterne und gehemmte Person. Ich bin halt recht gutgläubig es deshalb habe ich es eher so gesehen, dass er mir mit diesen Fantasien auf die Sprünge helfen will, meine inneren Blockaden los zu werden. Weil das ist echt ein übles Problem bei mir. Er erzählte mir am Anfang auch mal, dass er verheiratet ist und drei Kinder hat. Da wiege ich mich eigentlich immer schnell in Sicherheit, denn ich denke dann immer: De hat mit Sicherheit keine sexuellen Absichten! Aber ihr habt Recht: Ich sollte das auf jeden Fall beobachten und auch an andere Absichten denken.
! SO geht das leider oft auch mal schief; da kommst du am ende - wie so einige andere auch - eventuell "kaputter" heraus als du reingegangen bist. natürlich soll & muss er alles mögliche hinterfragen und einen zugang zu dir finden - vertrauen aufbauen - er DARF dich aber NICHT gegen deine innere stimme und deine gefühle in etwas hineinzumanipulieren versuchen, mit dem es DIR nicht gut geht. egal, was, wie, wann und wo - es bleibst immer DU der masstab .. es hat dabei jederzeit auschliesslich um DICH zu gehen. pass auf dich auf, rainbow!RegenBogen111 hat geschrieben:....... Hm ok, dann werde ich das mal lieber genau im Auge behalten. An evtl. negative Absichten des Therapeuten habe ich noch gar nicht gedacht ........ Aber ihr habt Recht: Ich sollte das auf jeden Fall beobachten und auch an andere Absichten denken.
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Vorschlag von unsereins:
Wenn er das nächste Mal wieder nach deinen Phantasien fragt, schieß sofort mit gleichem Kaliber zurück und frag, warum er das wissen will, ob er etwa Phantasien über dich hat oder von dir träumt.
Auf seine Antwort sind wir gespannt.
Wir finden schon auch, dass er durch das Aufdrängen in diese Richtung, wo dein Bauch was anderes sagt, deine Grenzen nicht achtet.
Wenn er das nächste Mal wieder nach deinen Phantasien fragt, schieß sofort mit gleichem Kaliber zurück und frag, warum er das wissen will, ob er etwa Phantasien über dich hat oder von dir träumt.
Auf seine Antwort sind wir gespannt.
Wir finden schon auch, dass er durch das Aufdrängen in diese Richtung, wo dein Bauch was anderes sagt, deine Grenzen nicht achtet.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
.. das kann man machen, wr - wird aber im allgemeinen wenig bringen weil therapie ja u.a. kein kampf mit schiessen sein soll und darf, sondern ein vertrauensverhältnis, innerhalb dessen man sich aufgehoben und sicher fühlt. falls sich das nicht einstellt und/oder zerbröselt, dann MUSS man RAUS!; "besser" eine (leichte?) sozialphobie - als vermutlich sinnvoller schutzmechanismus, als permanente (re?)traumatisierung durch eine "therapie"!
Zuletzt geändert von viciente am Fr., 27.06.2014, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Hi regenbogen,
wenn du selbst von dir sagst gutgläubig zu sein, solltest du diese Einstellung vllt. hinterfragen und nach gesunden (!) kritischen Stimmen in dir suchen, die sicher auch du hast. Nur vllt. aus deiner Geschichte heraus noch nicht zulassen kannst.
Es tut mir Leid, dass dir hier sowas misstrauisches geantwortet wird, nur leider ist es ja nicht von der Hand zu weisen.
Zwar ist es tatsächlich eine gänge Strategie, Klienten zu beruhigen und ihnen die (normale) Scham zu nehmen, in dem man sowas sagt wie: "Es gibt da Klienten, die machen das so und so, die haben das und das gesagt, getan, usw."
Aber Träume und Phantasien von anderen Klienten, wenn auch anonym, zu erzählen erscheint mir auch ein bisschen grenzverletzend den anderen gegenüber. Das ist ja shcon was sehr intimes. Und vor allem erscheint es mir persönlich komplett unangebracht mit möglichen sexuellen Phantasien und Liebesgefühlen reinzuplatzen, ohne das es Anhaltspunkte dafür gibt. Sooo häufig wie es scheint, wie es auch hier vllt. scheint sind die nämlich garnicht. Manche Klienten haben das und es ist okay. Aber mindestens genauso viele haben es nicht und haben statt dessen was anderes.
Und auch unabhängig vom Thema sollst du ja deinen Weg entdekcen und nicht in eine Richtung geschoben oder gar manipuliert werden.
wenn du selbst von dir sagst gutgläubig zu sein, solltest du diese Einstellung vllt. hinterfragen und nach gesunden (!) kritischen Stimmen in dir suchen, die sicher auch du hast. Nur vllt. aus deiner Geschichte heraus noch nicht zulassen kannst.
Es tut mir Leid, dass dir hier sowas misstrauisches geantwortet wird, nur leider ist es ja nicht von der Hand zu weisen.
Zwar ist es tatsächlich eine gänge Strategie, Klienten zu beruhigen und ihnen die (normale) Scham zu nehmen, in dem man sowas sagt wie: "Es gibt da Klienten, die machen das so und so, die haben das und das gesagt, getan, usw."
Aber Träume und Phantasien von anderen Klienten, wenn auch anonym, zu erzählen erscheint mir auch ein bisschen grenzverletzend den anderen gegenüber. Das ist ja shcon was sehr intimes. Und vor allem erscheint es mir persönlich komplett unangebracht mit möglichen sexuellen Phantasien und Liebesgefühlen reinzuplatzen, ohne das es Anhaltspunkte dafür gibt. Sooo häufig wie es scheint, wie es auch hier vllt. scheint sind die nämlich garnicht. Manche Klienten haben das und es ist okay. Aber mindestens genauso viele haben es nicht und haben statt dessen was anderes.
Und auch unabhängig vom Thema sollst du ja deinen Weg entdekcen und nicht in eine Richtung geschoben oder gar manipuliert werden.
amor fati
.. yeah! wer bitte soll sich denn nachhaltig öffnen - sich "fallen" lassen - um etwas ernsthaft an sich zu ent-wickeln, wenn sie/er dauernd auf der lauer liegen zu müssen meint weil was nicht zu "stimmen" scheint? das funktioniert einfach nicht! sowas erzeugt angst, unsicherheit - und da zieht sich jede(r) - sinnvoller weise - zurück! (um DAS zu erleben braucht niemand eine therapie, dafür reicht meist das "normale" leben weitestgehend aus)="montagne"Und auch unabhängig vom Thema sollst du ja deinen Weg entdekcen und nicht in eine Richtung geschoben oder gar manipuliert werden.
ps: letzten endes bleiben (für mich) einige wesentliche grundfragen, rainbow: kannst und willst du dich auf das ganze einlassen? hast du vertrauen darin, dass er immer nur das tut das für DICH hilfreich und gut ist und niemals seine eigenen interessen verfolgt? fühlst du dich aufgehoben und sicher? geht es dir damit gut und SPÜRST du "verbesserung"? hast du den eindruck, dass dir nichts passieren kann? geht es DIR gut damit?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Für die zahlreichen Antworten und Meinungen von euch bin ich wirklich total dankbar. Zu deinen Grundfragen viciente:
Ich fühle mich bis jetzt ganz wohl bei meinem Therapeuten. Wie bereits oben geschrieben, sind jetzt 20 Stunden rum. Er fragte mich in der letzten Stunde, wie ich zu einer evtl. Therapieverlängerung stehe. Ich sagte ihm, dass ich aufgrund meiner massiven Ängste und Blockaden auf jeden Fall der Meinung bin, dass ich eine Verlängerung brauche. Aber ich hatte ihm auch gesagt, dass ich etwas Sorge habe, dass mir irgendwann der Gesprächsstoff ausgeht. Daraufhin erklärte er mir, dass ich mir wegen den Gesprächsthemen keine Sorgen machen muss, denn es werden sich immer wieder Themen finden, die sinnvoll sind zu bearbeiten. Er weiß halt auch von meinen Problemen mit Männern und dass ich auch massive Probleme mit Beziehungen habe. Das hatte ich irgendwann schon mal kurz bei ihm angesprochen. Dann sagte er zu mir, dass die weiteren Stunden (also wenn verlängert wird) schon ans Eingemachte gehen würden. Er würde dann mehr in die Tiefe gehen was die Gefühle, Gedanken und Fantasien angeht. Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich ihm auch nicht zu 100% sicher sagen kann, ob ich schon so weit bin und das durchhalte. Aber ich möchte es auf jeden Fall versuchen. Wenn ich dann irgendwie merken sollte, dass es nicht geht, dann geht es eben nicht. Er ist noch etwas jünger und hat eine sehr nette, sympathische und aufmerksame Art an sich. Die Gespräche sind recht locker, aber trotzdem führend. Ansich macht er einen sehr seriösen Eindruck auf mich und bis jetzt kann ich nichts negatives sagen, außer, dass mich seine Fragen zu meinen Fantasien etwas irritiert haben.
Ich fühle mich bis jetzt ganz wohl bei meinem Therapeuten. Wie bereits oben geschrieben, sind jetzt 20 Stunden rum. Er fragte mich in der letzten Stunde, wie ich zu einer evtl. Therapieverlängerung stehe. Ich sagte ihm, dass ich aufgrund meiner massiven Ängste und Blockaden auf jeden Fall der Meinung bin, dass ich eine Verlängerung brauche. Aber ich hatte ihm auch gesagt, dass ich etwas Sorge habe, dass mir irgendwann der Gesprächsstoff ausgeht. Daraufhin erklärte er mir, dass ich mir wegen den Gesprächsthemen keine Sorgen machen muss, denn es werden sich immer wieder Themen finden, die sinnvoll sind zu bearbeiten. Er weiß halt auch von meinen Problemen mit Männern und dass ich auch massive Probleme mit Beziehungen habe. Das hatte ich irgendwann schon mal kurz bei ihm angesprochen. Dann sagte er zu mir, dass die weiteren Stunden (also wenn verlängert wird) schon ans Eingemachte gehen würden. Er würde dann mehr in die Tiefe gehen was die Gefühle, Gedanken und Fantasien angeht. Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich ihm auch nicht zu 100% sicher sagen kann, ob ich schon so weit bin und das durchhalte. Aber ich möchte es auf jeden Fall versuchen. Wenn ich dann irgendwie merken sollte, dass es nicht geht, dann geht es eben nicht. Er ist noch etwas jünger und hat eine sehr nette, sympathische und aufmerksame Art an sich. Die Gespräche sind recht locker, aber trotzdem führend. Ansich macht er einen sehr seriösen Eindruck auf mich und bis jetzt kann ich nichts negatives sagen, außer, dass mich seine Fragen zu meinen Fantasien etwas irritiert haben.
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So, hier bin ich nochmal kurz. Hatte gestern Abend nicht mehr genügend Zeit, um alles zu schreiben. Zu montagne: Mit dem, was du da schreibst, hast du Recht. Ich stimme dir da voll und ganz zu! Wie bereits geschrieben, habe ich bisher ein recht gutes Vertrauensverhältnis zu ihm. Aber ich werde die nächsten Stunden der Therapie auf jeden Fall etwas kritischer beleuchten und auf weitere Alarmsignale achten. Sollte er weiterhin so komische Andeutungen machen, werde ich die Notbremse ziehen.
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Vielleicht könntest du ihn auch fragen, weshalb er das getan hat, und das, was es in dir ausgelöst hat und ggf. auch das, was hier erwähnt wurde, ansprechen? Wäre vielleicht auch nicht schlecht, einfach gleich zu sagen, dass du solche Fantasien bisher nicht hattest.
Hinter diesem Vorgehen können üble Absichten stecken, ebenso gut kann es aber auch ein Versuch sein, herauszufinden, wo ihr in der therapeutischen Beziehung steht, und dir zu vermitteln, dass es nichts gibt, wofür du dich schämen musst - wer weiss, ob er den Eindruck gekriegt hat, dass du Hemmungen hast, etwas in Bezug auf ihn anzusprechen, was dich sehr beschäftigt. Auch, dass er dabei das Thema Sex angesprochen hat, muss nicht bedeuten, dass er dich missbrauchen will.
Es gibt sicher auch noch genug andere Gründe, die nicht gegen seine Kompetenz sprechen.
Hinter diesem Vorgehen können üble Absichten stecken, ebenso gut kann es aber auch ein Versuch sein, herauszufinden, wo ihr in der therapeutischen Beziehung steht, und dir zu vermitteln, dass es nichts gibt, wofür du dich schämen musst - wer weiss, ob er den Eindruck gekriegt hat, dass du Hemmungen hast, etwas in Bezug auf ihn anzusprechen, was dich sehr beschäftigt. Auch, dass er dabei das Thema Sex angesprochen hat, muss nicht bedeuten, dass er dich missbrauchen will.
Es gibt sicher auch noch genug andere Gründe, die nicht gegen seine Kompetenz sprechen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Hallo EG.ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Hinter diesem Vorgehen können üble Absichten stecken, ebenso gut kann es aber auch ein Versuch sein, herauszufinden, wo ihr in der therapeutischen Beziehung steht, und dir zu vermitteln, dass es nichts gibt, wofür du dich schämen musst - wer weiss, ob er den Eindruck gekriegt hat, dass du Hemmungen hast, etwas in Bezug auf ihn anzusprechen, was dich sehr beschäftigt. Auch, dass er dabei das Thema Sex angesprochen hat, muss nicht bedeuten, dass er dich missbrauchen will.
Meinst du nicht, dass es auch andere Möglichkeiten gibt um herauszufinden wo Patientin und Thera in der therapeutrischen Sitzung stehen als danach zu fragen ob die Patientin mit dem Thera Sex-Fantasien hat?
Gut ich kann vielleicht nicht so gut mitreden, da ich eine Therapie gemacht habe in der meine Grenzen und die Grenzen desTherapeuten eine große Rolle gespielt haben und ich großen Respekt seitens des Theras erfahren habe.
Ich kann nur von mir sprechen, aber ich hätte mich bei einer so plumpen Art nie öffnen können was meine Sexualität betrifft, wenn mich mein Therapeut gefragt hätte ob ich Fantasien über ihn habe, ob ich Leichen im Keller habe. Da ist es doch klar, dass da eine Patientin oder auch Patient dicht macht.
Es gibt doch zu Beginn der Gespräche über Sexualität doch ganz andere Möglichkeiten anstatt solche Klopper zu bringen wie: Ich habe eine Patientin die von Sex mit mir träumt.
Ich weiß nicht wie eure Theras mit euch angefangen haben an das Thema Sexualität zu arbeiten ich kann nur sagen wie es bei mir war.
Mein Thera hat schlicht und einfach einmal das Angebot gemacht, gesagt ich bestimme wann und ob ich mit ihm über meine Sexualität sprechen will und dass es klare Regeln gibt. Nach zwei Jahren habe ich den Anfang gemacht und wir haben erst die Rahmenbedinungen des Settings vorbereitet. Da ging es um Regeln wie, wenn mir etwas unangenehm ist wie ich das signalisieren kann, wie ich signalisieren kann wo gerade meine Grenze ist und wo seine Grenzen sind. In diesem Zusammenhang hat er mir auch klar seine Rolle als Therapeut verdeutlicht was meine Sexualität betrifft. Am Ende war für mich sehr transparent welche Rolle er ein nimmt, was seine Aufgabe ist und so gab es auch keine Vermischungen. Ein Mal hatte ich das Gefühl, dass etwas von seiner männlichen Energie dazwischen gekommen ist. Ich weiß nicht mehr genau was er dabei gesagt hat, aber es war Sinngemäß so, dass er mir versicherte, dass er sich als mein Therapeut gut abgrenzen kann und er nicht als Privat-Mann vor mir sitzt sondern als mein therapeutisches Instrument und sich nur als solches mir zur Verfügung stellt.
Wir sind dann darauf gekommen, dass das was sich zwischen uns abgespielt hat eine Projektion war und es dabei um eine andere Erfahrung ging an der wir dann gearbeitet haben.
Ich muss sagen, das Heilsame meinem männlichen Therapeuten Zugang zu meiner Sexualität erlaubt zu haben war, dass ich diesen Respekt und diese Achtsamkeit seitens eines Mannes erfahren habe.
Deswegen denke ich, dass es gut sein kann, doch dafür muss der Therapeut auch eine entsprechende respektvolle und abstinente Haltung ein nehmen.
Mein Therapeut war sonst nicht so abstinent, aber bei diesem Thema hatte er mir gegenüber doch eine andere Haltung eingenommen. Ich will nicht sagen weniger abstinent, doch schon anders. Vielleicht hat er die Projektionsfläche anders gestaltet, ich kann es nicht mehr sagen, er war jedenfalls anders zu mir. Aber das was er dann für mich war, war schon sehr gut. Eben diese Achtsamkeit und diesen Respekt, das war wie eine perfekt dosierte auf mich abgestimmte seelische und sexuelle Medizin. Ich kann nicht viel sagen wie er das gemacht hat, aber es hat vieles geheilt.
Regenbogen ich kann nur sagen, achte darauf was dir gut tut und was nicht - Bauchgefühl! Du musst nicht deine Grenzen mit Gewalt überwinden. Vielleicht ist dein Thera sonst sehr gut, aber vielleicht ist er beim Thema Sexualität noch nicht so erfahren, oder ihm fehlt noch der nötige Schliff, was auch immer. Jedenfalls, wenn du merkst, dass du bei diesem Thema Sexualität du mit ihm nicht so gut harmonierst, dann lass es bleiben und bearbeite andere Themen.
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