Vielleicht gibt es hier Tipps oder Strategien damit umzugehen.
Ich bin eigentlich ein ziemlich netter und zuvorkommender Mensch, der unheimlich viel gibt und investiert in seine Beziehungen. Das wurde mir auch schon häufig bestätigt. Nichts desto trotz weiß ich, dass ich ein ziemlich "Ich bezogener" Zeitgenosse bin. Zumindest wenn es um Meinungen geht, fällt es mir schwer die andere zu akzeptieren. Zumindest nicht sofort.
Im privaten Alltag oder auf der Arbeit habe ich keinerlei Probleme mit Emotionen oder Wutausbrüchen (ok manchmal beim Sport wenn es nicht läuft, aber eher ärgere ich mich über mich selbst". Nur in meinen Beziehungen werde ich immer wieder zur Bombe. Ich kann noch so glücklich sein, noch so viele gute Tage am Stück haben und dann kommt eine Sache (Gerne auch Kleinigkeiten oder Missverständnisse) und ich schwenke emotional völlig auf Wut, Ärger und Zorn um. Ich mache dann völlig zu und bin nicht mehr ansprechbar und zickig bis bockig. Ich stoße dann meine Partnerin vor den Kopf. Versteht mich nicht falsch, ich werde weder aggressiv noch schreie ich rum oder zerstöre etwas. Nein ich fresse es bis zum geht nicht mehr in mich hinein. Mich aus diesem geladenen Zustand wieder herauszubringen geht nur wenn man mich damit konfrontiert und immer wieder mal nachhakt. In den Arm nehmen hilft auch oder irgendwas nettes sagen. Dann schwenke ich sofort wieder in meinen "Friede Freude Eierkuchen" Modus um und fühle und verhalte mich so als ob absolut nichts gewesen ist und alles ist vergessen. Jetzt könnte man vielleicht denken, ok das sollte machbar sein. Doch bis ich überhaupt gesprächsbereit bin, kann es bis zu Tagen dauern.
Bei uns in der Familie wurde immer mit Schweigen und Ignorieren bestraft, manchmal wochenlang. Ich bin es so gewohnt. Leider habe ich das übernommen und "bestrafe" selbst nicht anders. Ich kann einfach nicht mehr darüber sprechen, sondern muss es aussitzen. Mir geht es dabei selbst super schlecht und ich bin emotional dann völlig überladen und kaputt. Ich weiß sogar, dass es nicht richtig ist, schaffe es aber nicht wieder rauszukommen.
Bei meinen ersten beiden langen Beziehungen (2 Jahre Plus) war das nur abgeschwächt und auch nur kurz am Anfang mal vorhanden wenn wir uns uneinig waren, allerdings bin ich mit diesen Frauen auch sehr schnell zusammengezogen und konnte nicht weglaufen.
Bei meiner vorletzten Freundin war es ein Drama, da hat es angefangen so extrem auszuahnden und ich habe so alles zerstört, obwohl ich sie sehr geliebt habe und es mich noch heute zerreißt, wenn ich daran denke. Bei meiner jetztigen Partnerin, für die ich auch sehr viel Empfinde und ich wirklich sehr gerne mit ihr zusammenleben möchte ist es gerade das gleiche Spiel von vorne. Diese emotionalen Ausbrüche werden immer häufiger mit den Jahren und meine Wut über mich selbst auch. Beinahe wöchentlich passiert es mittlerweile und das schlimme ist, dass es fast immer Missverständnisse und Fehlinterpretationen von Nachrichten (Whats App) etc sind, die es verursachen. Diese Woche zum Beispiel haben wir am Mittwoch morgen ein treffen für Freitag vereinbart und 1 Stunde später wurde mir dann abgesagt, weil sie dringend wegen der Arbeit noch etwas erledigen muss. Da es der einzige Tag in der Woche ist, an dem wir uns hätten sehen können über den Nachmittag bis Abends, hat mich das dann völlig enttäuscht. Im nachhinein ging es mir nicht darum, dass sie abgesagt hat, sondern das es emotionslos war. Da klingelt bei mir sofort der Wert Loyalität und aufrichtiges bedauern. Eigentlich geht es immer um solche Sachen, wenn die Entscheidung für oder gegen mich geht. Ist sie gegen mich, dann bricht die Wut aus und ich mach zu. Aber wie gesagt, ausschließlich in der Beziehung, sonst nehme ich solche Situationen nicht so eng.
Was kann ich machen? Sollte ich zum Psychologen gehen? Gibt es Tipps oder Strategien?
Emotional Ausbrüche zerstören meine Beziehungen
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Hallo,
du kannst vielleicht an Deinen Gedanken arbeiten.
Welche Gedanken gehen dir denn so durch den Kopf, in diesen Zuständen?
Ich tippe mal, das es mit hoher Wahrscheinlichkeit immer die selben Gedanken sind.
Mit vielleicht geringen Abwandlungen.
du kannst vielleicht an Deinen Gedanken arbeiten.
Welche Gedanken gehen dir denn so durch den Kopf, in diesen Zuständen?
Ich tippe mal, das es mit hoher Wahrscheinlichkeit immer die selben Gedanken sind.
Mit vielleicht geringen Abwandlungen.
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Mhm eher nicht. Es ist immer auf die Situation bezogen. Warum hat sie nicht so reagiert oder es nicht so oder so gesagt/geschrieben. Also eher, dass es immer darum geht das sie anders reagiert bzw gehandelt hat, als ich es getan oder erwartet hätte
Aber welche Schlussfolgerungen ziehst du daraus? Das sind dann deine Gedanken.Es ist immer auf die Situation bezogen. Warum hat sie nicht so reagiert oder es nicht so oder so gesagt/geschrieben
Sie hat z.B so geschrieben oder gesagt. Deine Gedanken(Schlussfolgerung)
z.B "Ich bedeute ihr nichts", "sie ist rücksichtlos zu mir", "sie ist interessenlos", "ich bin ihr egal"....
Verstehst Du jetzt was ich meine?
Deswegen die Frage, was für Gedanken (Schlussfolgerungen) gehen Dir durch den Kopf, wenn du in diese Zustände kommst?
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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"Ich bin es ihr nicht Wert, das oder jenes zu tun."
Das ist denke ich die Schlussfolgerung. Was fang ich jetzt damit an?
Das ist denke ich die Schlussfolgerung. Was fang ich jetzt damit an?
Hast du mal von dem ABC-Modell gehört?
Dabei geht es um eine Umbewerten der Gedanken oder die Möglichkeit eine andere Schlussfolgerung zuzulassen oder in Erwägung ziehen.
A auslösendes Ereignis: Sie schreibt nur kurz
B Schlussfolgerung: Ich bin ihr nicht mehr Wert
C Reaktion: Wut und Depression.
Umwertung:
A ausl. Ereignis: Sie schreibt nur kurz.
B andere mögliche Schlussfolgerung: Geschriebene Worte wirken oft kühler als sie gemeint sind.
C Reaktion: Entspannung und (ich rufe sie vielleicht mal an und rede persönlich mit ihr)
Also das ist nur ein Beispiel. Aber soll nur verdeutlichen, wie es geht. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Hier noch ein Link zur ABC-Methode http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... k/beck.htm
Dabei geht es um eine Umbewerten der Gedanken oder die Möglichkeit eine andere Schlussfolgerung zuzulassen oder in Erwägung ziehen.
A auslösendes Ereignis: Sie schreibt nur kurz
B Schlussfolgerung: Ich bin ihr nicht mehr Wert
C Reaktion: Wut und Depression.
Umwertung:
A ausl. Ereignis: Sie schreibt nur kurz.
B andere mögliche Schlussfolgerung: Geschriebene Worte wirken oft kühler als sie gemeint sind.
C Reaktion: Entspannung und (ich rufe sie vielleicht mal an und rede persönlich mit ihr)
Also das ist nur ein Beispiel. Aber soll nur verdeutlichen, wie es geht. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Hier noch ein Link zur ABC-Methode http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... k/beck.htm
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hört sich schwer an das alleine Umzusetzen. Vorallem weil man nicht unparteiisch ist und sich sachen hinargumentiert
Also, wenn das nicht alleine funktioniert, dann empfehle ich doch eine Psychotherapie.
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