Abschlussgespräch mit Freundin gestalten
Abschlussgespräch mit Freundin gestalten
Seit 3-4 Jahren gibt es in meinem Leben eine "neue" Freundin, von der ich mich aber wieder trennen möchte, da ich ihren destruktiven Launen nicht ausgeliefert sein möchte. Diese zeigten sich erst in den letzten eineinhalb Jahren. Wird eine Bindung etwas vertrauter, dringt bei ihr so richtig die Destruktion durch. Dazu muss ich sagen, hat sie auch keine langfristigen Beziehungen, was mir natürlich auch für sie leid tut. Sie ist ein wirklich lieber Mensch, aber ich kann ihre Projektionen auf mich nicht mittragen, da ich in meinem Freundeskreis keine Therapeutenrolle einnehmen möchte und mich diesen Angriffen auch nicht aussetzen möchte.
Nun ist es so, dass man darüber zwar reden kann, aber nützen wird es nichts. Sie war schon immer so (sagt sie selbst) und ich sehe, dass sie seit Jahren zu einer Therapeutin latscht, die es leider nicht bringt. (was meine Freundin auch weiß aber nicht ändern will).
Das heisst, ich bin da eben nicht bereit mich so intensiv damit auseinanderzusetzen mit dem Wissen, dass sich das sowieso nichts oder nicht in den nächsten Jahren ändern wird.
Im Endeffekt hat sie schon ein paar Stücke geliefert, woran unsere Freundschaft bereits gebrochen ist.
Das war vor einigen Monaten dann zuviel für mich und ich habe mich zurückgezogen. Da ich enorm eingeteilt bin arbeitstechnisch, (was sie auch weiß) haben wir jetzt fast keinen Kontakt, wobei ich an ihren sms merke, sie wartet nur noch darauf, bis ich endlich wieder mal Zeit haben werde (was ab Mitte/Ende Juli) auch der Fall sein wird - aber den wahre Grund meines Rückzuges nimmt sie entweder nicht wahr oder verdrängt es. Was mich im Moment auch nicht stört, weil ich wirklich alle Resourcen für mich brauche. Was wiederrum nicht heisst, dass es mich nicht belastet und beschäftigt. Aber lösen möchte ich dieses Problem erst, wenn ich die Kraft und die Zeit dafür habe. Ich kann im Moment alles brauchen aber keine Auseinandersetzungen. Außerdem muss ich zugeben, hadere ich mit diesem Ende auch und konnte auch länger keine Entscheidung treffen, weil ich sie auch total gern hab. Sie ist ja auch ein wundervoller Mensch, aber eben psychisch in einer Weise krank, die andere Menschen stark belastet, und das kann und will ich einfach nicht auf mich nehmen. All ihre Beziehungen scheitern immer wieder. Sie hat mich sogar vorgewarnt, und ich dachte ich könnte da drüberstehen, kann es aber nicht.
Ich möchte nicht mit ihr "arbeiten" wie mit einem schwer erziehbaren Kind, welches mich beschimpft und abwertet weil es Probleme damit hat, Beziehungen auszuhalten. Ich kenne so etwas in meinem Freundeskreis überhaupt nicht und möchte es auch nicht haben!
In wenigen Wochen wird es zum persönlichen Kontakt kommen und da werde ich wohl oder übel mit ihr reden müssen, und ich will das auch tun.
Da ich so etwas aber nicht kenne, bzw. noch nie in so einer Situation war, bräuchte ich jetzt Tips, wie man so ein abschließendes Gespräch führen kann, ohne grob verletzend zu sein und wo auch ich mich schützen kann, wenn sie (wie durchaus üblich) einen Rundumschlag machen wird.
Abschließend möchte ich bitten, dass sich eure Antworten ausschließlich auf jene konstruktive Weise einschränken, wie ich dieses Gespräch führen kann. Ich möchte nicht über meine Freundin an sich oder über unsere Freundschaft diskutieren. Drum hab ich es auch etwas ausführlicher dargestellt, ich denke das sollte als Eindruck ausreichen um sich auf meine eigentliche Frage zu beziehen.
Vielen Dank für euer Verständnis,
LG Vancouver
Nun ist es so, dass man darüber zwar reden kann, aber nützen wird es nichts. Sie war schon immer so (sagt sie selbst) und ich sehe, dass sie seit Jahren zu einer Therapeutin latscht, die es leider nicht bringt. (was meine Freundin auch weiß aber nicht ändern will).
Das heisst, ich bin da eben nicht bereit mich so intensiv damit auseinanderzusetzen mit dem Wissen, dass sich das sowieso nichts oder nicht in den nächsten Jahren ändern wird.
Im Endeffekt hat sie schon ein paar Stücke geliefert, woran unsere Freundschaft bereits gebrochen ist.
Das war vor einigen Monaten dann zuviel für mich und ich habe mich zurückgezogen. Da ich enorm eingeteilt bin arbeitstechnisch, (was sie auch weiß) haben wir jetzt fast keinen Kontakt, wobei ich an ihren sms merke, sie wartet nur noch darauf, bis ich endlich wieder mal Zeit haben werde (was ab Mitte/Ende Juli) auch der Fall sein wird - aber den wahre Grund meines Rückzuges nimmt sie entweder nicht wahr oder verdrängt es. Was mich im Moment auch nicht stört, weil ich wirklich alle Resourcen für mich brauche. Was wiederrum nicht heisst, dass es mich nicht belastet und beschäftigt. Aber lösen möchte ich dieses Problem erst, wenn ich die Kraft und die Zeit dafür habe. Ich kann im Moment alles brauchen aber keine Auseinandersetzungen. Außerdem muss ich zugeben, hadere ich mit diesem Ende auch und konnte auch länger keine Entscheidung treffen, weil ich sie auch total gern hab. Sie ist ja auch ein wundervoller Mensch, aber eben psychisch in einer Weise krank, die andere Menschen stark belastet, und das kann und will ich einfach nicht auf mich nehmen. All ihre Beziehungen scheitern immer wieder. Sie hat mich sogar vorgewarnt, und ich dachte ich könnte da drüberstehen, kann es aber nicht.
Ich möchte nicht mit ihr "arbeiten" wie mit einem schwer erziehbaren Kind, welches mich beschimpft und abwertet weil es Probleme damit hat, Beziehungen auszuhalten. Ich kenne so etwas in meinem Freundeskreis überhaupt nicht und möchte es auch nicht haben!
In wenigen Wochen wird es zum persönlichen Kontakt kommen und da werde ich wohl oder übel mit ihr reden müssen, und ich will das auch tun.
Da ich so etwas aber nicht kenne, bzw. noch nie in so einer Situation war, bräuchte ich jetzt Tips, wie man so ein abschließendes Gespräch führen kann, ohne grob verletzend zu sein und wo auch ich mich schützen kann, wenn sie (wie durchaus üblich) einen Rundumschlag machen wird.
Abschließend möchte ich bitten, dass sich eure Antworten ausschließlich auf jene konstruktive Weise einschränken, wie ich dieses Gespräch führen kann. Ich möchte nicht über meine Freundin an sich oder über unsere Freundschaft diskutieren. Drum hab ich es auch etwas ausführlicher dargestellt, ich denke das sollte als Eindruck ausreichen um sich auf meine eigentliche Frage zu beziehen.
Vielen Dank für euer Verständnis,
LG Vancouver
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
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.. "nicht kenne"? hattest du sowas noch nie? .. wie löst du denn reale konflikte, meinungsverschiedenheiten und krisen? na wie auch immer .. sei und bleib so gut es geht bei DIR, halt dich einfach (liebevoll und ohne - auch versteckte - vorwürfe) uneingeschrämkt an die (deine) wahr-heit, formuliere dinge aus dir heraus (in der ich-form und rein auf dich bezogen - oder sonst eben völlig allgemein, wenn es nötig wird), und lass es auf jeden fall bleiben ihr klar machen zu wollen, wie sie "ist". (die gefahr scheint bei dir zumindest gegeben, kommt mir vor). viel "erfolg" jedenfalls!Vancouver hat geschrieben:Da ich so etwas aber nicht kenne, bzw. noch nie in so einer Situation war, bräuchte ich jetzt Tips, wie man so ein abschließendes Gespräch führen kann, ohne grob verletzend zu sein und wo auch ich mich schützen kann, wenn sie (wie durchaus üblich) einen Rundumschlag machen wird.
Davon ausgehend, was du schilderst, dürfte es ziemlich gleich sein, WIE man so ein Abschlussgespräch gestaltet, das Ergebnis ist und bleibt vermutlich doch das Gleiche, und dass scheint weder etwas Neues für sie zu sein noch scheint sie in der Lage, aus den vielen gescheiterten sozialen Beziehungen zu lernen. Du selbst scheinst nicht wirklich daran zu glauben, dass ein Gespräch irgendwas bei ihr positiv verändern könnte. Bei dem Abschlussgespräch geht es also mit hoher Wahrscheinlichkeit eher um dich, es ist DIR ein inneres Bedürfnis, weniger um sie.
An dieser Stelle frage ich mich als Außenstehende natürlich, warum dir solch ein Abschlussgespräch so wichtig ist, sogar so sehr, dass du dir schon Wochen zuvor den Kopf darüber zerbrichst. Ich bin sicher: je ehrlich du zu dir selbst in deinen Beweggründen bist, umso besser lässt sich solch ein Abschied gestalten.
Ich habe bei solchen Situationen immer das Gefühl, dass es dabei weniger um eherne Beweggründe geht a la es dem Gegenüber leichter oder verständlicher zu machen... (man glaubt in Wahrheit ja eh nicht dran, dass es was brächte!)..., sondern um eine Art Schadensbegrenzung, dass man selbst mit einer möglichst weisen Weste aus der Sache rausgeht. Damit man sich selbst im Spiegel ansehen kann und einreden kann: "Immerhin habe ich es versucht. An mir lag es nicht, wenn derjenige seinen Fehler immer noch rafft. An mir liegt's nicht."
Manchmal sind aber auch unsere Schatteneigenschaften am Werke, wie unterdrückte Wut, Kränkungen oder ein schlechtes Gewissen, die uns glauben machen, wir meinten es in Wahrheit wirklich nur gut, wenn wir dem Gegenüber zum Abschied die Rechnung präsentieren und/oder uns rechtfertigen. Dabei geht es nicht selten nur um unser eigenes Ego.
Ist nicht böse gemeint, und bezugnehmend auf einen konstruktiven Austausch jüngst an anderer Stelle, hoffe ich, dass du es auch nicht als solches auffasst, aber ein bisschen haben solche Abschiedsgespräche etwas von einer Farce:
Man weiß eigentlich genau, dass der andere negativ und hochemotional reagiert, und das gibt einem die Möglichkeit, die Guten in dem Spiel zu sein. Obwohl man sicher ist, das Ergebnis zu kennen (=voreingenommen) und eine endgültige Meinung gefasst hat, bemüht man sich zum Schein, und wenn der andere dann seinen emotionalen Ausraster kriegt, tja, dann ist DER ja dran schuld, dann nimmt der Streit seinen üblichen Verlauf, man "darf" endlich alles rauslassen an unterdrückte Wut, was man die ganze Zeit mit sich rumträgt, und ist selbst fein aus dem Schneider. Der andere habe ja schließlich angefangen.
Genau das ist der Grund, wieso diese Art der Abschiedsgespräche oft gut gemeint sind, aber in der Regel nach hinten losgehen. Wenn ohnehin kein konstruktiver Dialog möglich ist, die Entscheidung feststeht, das Ergebnis vorprogrammiert, dann bringt solch ein "gut gemeintes" Abschiedsgespräch nur böses Blut, und ansonsten niemanden was. Man sollte es dann lieber sein lassen.
Um die eigene Entscheidung ("Urteil") mitzuteilen und zu begründen (oder gar zu rechtfertigen?), reicht ein Brief völlig aus. Das de-eskaliert nicht nur, sondern der hätte sogar den Vorteil, dass die Freundin ihn hinterher, wenn sich die Gemüter beruhigten, ihn sich nochmal in Ruhe durchlesen oder mit zur Thera nehmen könnte.
Das Bedürfnis sich selbst zu schützen, und die eigene Grenzen zu wahren, ist hier deutlich rauszulesen. Das gestehst du dir ein. Aber egal wie vernünftig und moralisch man gerne sein möchte: solche Abgrenzung geht immer auch mit unschönen, negativen Gefühlen einher, die man nicht gerne an sich haben möchte, z.B. um es mal mal unprezentiös zu sagen: mal ordentlich Dampf ablassen, auf die Kacken hauen und zu schreien: "Es reicht! Ich hab die Schnauze voll!". Was einfach dazu gehört und ganz normal ist. Erst wenn man sich dieses Bedürfnis auch eingesteht, lässt es sich in konstruktivere Bahnen lenken. Ansonsten konstruiert man sich unbewusst nur Szenarien, bei denen es sich dann hintendrum Bahn verschafft...
Zusammengefasst:
Ehrlich zu sich sein, weshalb man wirklich so ein Gespräch sucht. Die negativen Gefühle zulassen. Prüfen, ob ein Brief nicht besser wäre. Prüfen, ob man in Wahrheit vielleicht nicht einfach nur dem anderen unter dem Deckmantel des VERMEINTLICH gutgemeinten, moralisch besseren eine Quittung präsentieren möchte. Falls man dann immer noch zu dem Schluss kommt, ein solches Gespräch sei nötig, dann sollte man möglichst unvoreingenommen und "offen" an die Sache rangehen, und weder den Ablauf noch die endgültige Entscheidung vorwegnehmen. Allgemein finde ich, ein Gespräch macht nur dann Sinn, wenn es die winzige Möglichkeit gibt, irgendwas zu retten. Wenn eh schon alles verloren und entschieden ist, reicht eine "Urteilsverkündung" (mit oder ohne Begründung) aus.
An dieser Stelle frage ich mich als Außenstehende natürlich, warum dir solch ein Abschlussgespräch so wichtig ist, sogar so sehr, dass du dir schon Wochen zuvor den Kopf darüber zerbrichst. Ich bin sicher: je ehrlich du zu dir selbst in deinen Beweggründen bist, umso besser lässt sich solch ein Abschied gestalten.
Ich habe bei solchen Situationen immer das Gefühl, dass es dabei weniger um eherne Beweggründe geht a la es dem Gegenüber leichter oder verständlicher zu machen... (man glaubt in Wahrheit ja eh nicht dran, dass es was brächte!)..., sondern um eine Art Schadensbegrenzung, dass man selbst mit einer möglichst weisen Weste aus der Sache rausgeht. Damit man sich selbst im Spiegel ansehen kann und einreden kann: "Immerhin habe ich es versucht. An mir lag es nicht, wenn derjenige seinen Fehler immer noch rafft. An mir liegt's nicht."
Manchmal sind aber auch unsere Schatteneigenschaften am Werke, wie unterdrückte Wut, Kränkungen oder ein schlechtes Gewissen, die uns glauben machen, wir meinten es in Wahrheit wirklich nur gut, wenn wir dem Gegenüber zum Abschied die Rechnung präsentieren und/oder uns rechtfertigen. Dabei geht es nicht selten nur um unser eigenes Ego.
Ist nicht böse gemeint, und bezugnehmend auf einen konstruktiven Austausch jüngst an anderer Stelle, hoffe ich, dass du es auch nicht als solches auffasst, aber ein bisschen haben solche Abschiedsgespräche etwas von einer Farce:
Man weiß eigentlich genau, dass der andere negativ und hochemotional reagiert, und das gibt einem die Möglichkeit, die Guten in dem Spiel zu sein. Obwohl man sicher ist, das Ergebnis zu kennen (=voreingenommen) und eine endgültige Meinung gefasst hat, bemüht man sich zum Schein, und wenn der andere dann seinen emotionalen Ausraster kriegt, tja, dann ist DER ja dran schuld, dann nimmt der Streit seinen üblichen Verlauf, man "darf" endlich alles rauslassen an unterdrückte Wut, was man die ganze Zeit mit sich rumträgt, und ist selbst fein aus dem Schneider. Der andere habe ja schließlich angefangen.
Genau das ist der Grund, wieso diese Art der Abschiedsgespräche oft gut gemeint sind, aber in der Regel nach hinten losgehen. Wenn ohnehin kein konstruktiver Dialog möglich ist, die Entscheidung feststeht, das Ergebnis vorprogrammiert, dann bringt solch ein "gut gemeintes" Abschiedsgespräch nur böses Blut, und ansonsten niemanden was. Man sollte es dann lieber sein lassen.
Um die eigene Entscheidung ("Urteil") mitzuteilen und zu begründen (oder gar zu rechtfertigen?), reicht ein Brief völlig aus. Das de-eskaliert nicht nur, sondern der hätte sogar den Vorteil, dass die Freundin ihn hinterher, wenn sich die Gemüter beruhigten, ihn sich nochmal in Ruhe durchlesen oder mit zur Thera nehmen könnte.
Das Bedürfnis sich selbst zu schützen, und die eigene Grenzen zu wahren, ist hier deutlich rauszulesen. Das gestehst du dir ein. Aber egal wie vernünftig und moralisch man gerne sein möchte: solche Abgrenzung geht immer auch mit unschönen, negativen Gefühlen einher, die man nicht gerne an sich haben möchte, z.B. um es mal mal unprezentiös zu sagen: mal ordentlich Dampf ablassen, auf die Kacken hauen und zu schreien: "Es reicht! Ich hab die Schnauze voll!". Was einfach dazu gehört und ganz normal ist. Erst wenn man sich dieses Bedürfnis auch eingesteht, lässt es sich in konstruktivere Bahnen lenken. Ansonsten konstruiert man sich unbewusst nur Szenarien, bei denen es sich dann hintendrum Bahn verschafft...
Zusammengefasst:
Ehrlich zu sich sein, weshalb man wirklich so ein Gespräch sucht. Die negativen Gefühle zulassen. Prüfen, ob ein Brief nicht besser wäre. Prüfen, ob man in Wahrheit vielleicht nicht einfach nur dem anderen unter dem Deckmantel des VERMEINTLICH gutgemeinten, moralisch besseren eine Quittung präsentieren möchte. Falls man dann immer noch zu dem Schluss kommt, ein solches Gespräch sei nötig, dann sollte man möglichst unvoreingenommen und "offen" an die Sache rangehen, und weder den Ablauf noch die endgültige Entscheidung vorwegnehmen. Allgemein finde ich, ein Gespräch macht nur dann Sinn, wenn es die winzige Möglichkeit gibt, irgendwas zu retten. Wenn eh schon alles verloren und entschieden ist, reicht eine "Urteilsverkündung" (mit oder ohne Begründung) aus.
- .. !(V) hat geschrieben:Ehrlich zu sich sein, weshalb man wirklich so ein Gespräch sucht. Die negativen Gefühle zulassen. Prüfen, ob ein Brief nicht besser wäre. Prüfen, ob man in Wahrheit vielleicht nicht einfach nur dem anderen unter dem Deckmantel des VERMEINTLICH gutgemeinten, moralisch besseren eine Quittung präsentieren möchte. Falls man dann immer noch zu dem Schluss kommt, ein solches Gespräch sei nötig, dann sollte man möglichst unvoreingenommen und "offen" an die Sache rangehen, und weder den Ablauf noch die endgültige Entscheidung vorwegnehmen. Allgemein finde ich, ein Gespräch macht nur dann Sinn, wenn es die winzige Möglichkeit gibt, irgendwas zu retten. Wenn eh schon alles verloren und entschieden ist, reicht eine "Urteilsverkündung" (mit oder ohne Begründung) aus.
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.. "nicht kenne"? hattest du sowas noch nie? .. wie löst du denn reale konflikte, meinungsverschiedenheiten und krisen? [/quote]viciente hat geschrieben:
Nein, ich musste mich noch nie aktiv von einer Freundin in diesem Sinne trennen. Das ist ja keine Meinungsverschiedenheit. Eine Krise in dem Sinne auch nicht, denn Krisen sind da um sie zu überwinden. Wenn ich Potential sehen würde, dann würde ich da schon etwas versuchen.
Mein fixer Freundeskreis besteht seit 19XX, bis auf zwei weitere Freunde, die es seit ca. 10 Jahren gibt. Was denkst du, dass ich nicht in der Lage bin Krisen zu überwinden?
Ich denke, dann wäre ich heute wohl schon alleine, wenngleich ich dazusagen muss, dass ich in meinem Freundeskreis tatsächlich keine großen Krisen hatte. Konflikte im mäßigen Bereich ja, aber Krisen eigentlich nur mit einer Freundin vor ein paar Jahren. Das war aber gut überwindbar und von anderer Qualität als diese Angelegenheit hier.
Okay danke, das empfinde ich als einen wirklich brauchbaren Hinweis!viciente hat geschrieben: sei und bleib so gut es geht bei DIR, halt dich einfach (liebevoll und ohne - auch versteckte - vorwürfe) uneingeschrämkt an die (deine) wahr-heit, formuliere dinge aus dir heraus (in der ich-form und rein auf dich bezogen - oder sonst eben völlig allgemein, wenn es nötig wird), und lass es auf jeden fall bleiben ihr klar machen zu wollen, wie sie "ist".
Du kennst mich ja gar nicht. Aber das ist hier ja auch nicht Gegenstand meiner Frage. Ich werde mich jedenfalls drum bemühen, sollten da Tendenzen sein!viciente hat geschrieben: (die gefahr scheint bei dir zumindest gegeben, kommt mir vor).
Besten Dank viciente!
@(V)
werde dich auch gleich lesen...
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
@(V)
Ich weiß es einfach nicht, was da der richtige Weg wäre.
Wie schon gesagt, ich hab keine Idee, wie ich das am besten lösen kann, drum die Fragestellung hier. Aber auch das ist Teil meiner Überlegungen es ohne einem Gespräch einfach nur zu verkünden. Obwohl schriftlich, ich weiß nicht, das ist so gar nicht meine Art an eine ernsthafte Sache ranzugehen.(V) hat geschrieben:Wenn eh schon alles verloren und entschieden ist, reicht eine "Urteilsverkündung" (mit oder ohne Begründung) aus.
Ich weiß es einfach nicht, was da der richtige Weg wäre.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
.. schreiben kannst es ihr, wenns (dir) eh (schon) wurscht ist und deine ent-scheidung getroffen (das sind dann die komischen leuts, die (angebliche) beziehungen per facebook, mail oder sms beenden); die tatsache aber, wie sehr dich das (schon im langen vorfeld) beschäftigt ist (für mich) ein zeichen dafür, dass es eben nicht wurscht ist; und dann ist ein gespräch meist nicht gedacht etwas zu verkünden, sondern gemeinsam "lösungs"ansätze zu finden. schieb ihr einfach deine wahrheit rüber und wie es dir geht .. erst das wert-schätzende, und dann das "schwierige" (wie im eingangsbeitrag geschrieben - grade raus). wirklich ernsthaft funktionieren können beziehungen sowieso nie auf der basis von "höflichen" smalltalks, sondern nur wenn beide echt dabei sind.Vancouver hat geschrieben:Ich weiß es einfach nicht, was da der richtige Weg wäre.
.. eine entscheidung hast du offensichtlich bis jetzt noch nicht getroffen, denn sonst wär es eher "einfach".
Ich finde es feige eine Beziehung nicht persönlich- von Angesicht zu Angesicht - zu beenden. Man kann doch einen Menschen nicht wie ein Stück Holz in die Ecke stellen - vor allem, wenn er einem etwas bedeutet hat. Im Gespräch kann man das, was man sagen möchte, noch ändern während man die Reaktionen des anderen wahrnimmt. In einem Brief steht es für alle Ewigkeit da und haut demjenigen u. U. Dinge um die Ohren, die man ihm sonst nicht zugemutet hätte.
Ich würde das Gespräch suchen und dann auch die Enttäuschung und Wut aushalten. Das gehört dazu.
Dich scheint das Thema ja sehr zu beschäftigen. Willst Du wirklich noch bis Juli warten und Dir Gedanken machen? Manchmal ist es besser, den Stier gleich bei den Hörnern zu packen und die Sache hinter sich zu bringen.
Peonia
Ich würde das Gespräch suchen und dann auch die Enttäuschung und Wut aushalten. Das gehört dazu.
Dich scheint das Thema ja sehr zu beschäftigen. Willst Du wirklich noch bis Juli warten und Dir Gedanken machen? Manchmal ist es besser, den Stier gleich bei den Hörnern zu packen und die Sache hinter sich zu bringen.
Peonia
Es ist mir alles andere als egal wie du weißt viciente. Und eines kann ich nun wirklich nicht dementieren, wenn ich ehrlich bin. Die Entscheidung. Ich denke seit Monaten drüber nach. Jetzt bin ich mir tatsächlich wieder nicht sicher obwohl ich andererseits doch innerlich schon auch abgeschlossen habe. Es ist schwierig, wenn ein Mensch liebenswürdig ist und gleichzeitig psychisch so drauf, dass die guten Dinge immer wieder schwer angegriffen werden müssen. Wie soll man so etwas überwinden, wenn der Mensch sich nicht therapeutisch helfen lässt und Gespräche nichts bringen?
Wie Freundschaften funktionieren weiß ich wohl. Voraussetzung für Freundschaften sind aber auch überbrückbare Differenzen, und von denen gehe ich hier eben nicht aus, was auch das Problem darstellt.
Wie Freundschaften funktionieren weiß ich wohl. Voraussetzung für Freundschaften sind aber auch überbrückbare Differenzen, und von denen gehe ich hier eben nicht aus, was auch das Problem darstellt.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
Danke für deinen Beitrag, ist sehr anregend!Peonia hat geschrieben: Ich würde das Gespräch suchen und dann auch die Enttäuschung und Wut aushalten. Das gehört dazu.
Dich scheint das Thema ja sehr zu beschäftigen. Willst Du wirklich noch bis Juli warten und Dir Gedanken machen? Manchmal ist es besser, den Stier gleich bei den Hörnern zu packen und die Sache hinter sich zu bringen.
Ich muss bis Juli warten, da ich keinen freien Tag bis dahin habe und alle Ressourcen für mich brauche. Und da ich nicht glaube, dass da eine große Erleichterung danach eintreten würde, bringt es auch nichts das jetzt schnell hinter mich zu bringen. Ich möchte da ganz und gar für diese Sache Zeit und die nötige Ruhe haben. Jetzt so auf schnell etwas über die Bühne bringen möchte ich sicher nicht. Und wie es scheint, muss ich noch nachdenken was der beste Weg für mich ist.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
Hallo Vancouver!
Nun ja "Abschlußgespräch" klingt ja so formal. Ich würde an deiner Stelle nichts machen und einfach ausschleichen lassen diese Freundschaft. Wenn sie schon so impulsiv reagiert, wird das bei einem Abschlußgespräch ja vermutlich auch passieren. Und dann? Was hast du denn davon? Vermutlich kommst du dann erst recht in Erklärungsnot.
Viele Grüße!
candle
Nun ja "Abschlußgespräch" klingt ja so formal. Ich würde an deiner Stelle nichts machen und einfach ausschleichen lassen diese Freundschaft. Wenn sie schon so impulsiv reagiert, wird das bei einem Abschlußgespräch ja vermutlich auch passieren. Und dann? Was hast du denn davon? Vermutlich kommst du dann erst recht in Erklärungsnot.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Auch diesen Tip habe ich schon mehrfach bekommen Candle! Das war jetzt auch meine erste Intervention, aber mir ist soeben klar geworden, dass ich es nicht wollen würde, (wenn es umgekehrt wäre) dass ich einfach ohne Worte fallen gelassen werde. Da lieber doch noch ein Gespräch wo ich auch meine Wut äußern dürfte und auch sagen könnte was von meiner Seite her zu sagen ist.
Daher werde ich es doch auf ein Gespräch ankommen lassen und wie Peonia schon sagte, die Resonanz werde ich dann eben aushalten müssen, wenngleich ich auch vorher schon die Übergriffigkeiten aushalten musste. Aber das ist wohl das Los wenn eine Beziehung scheitert. Angenehm ist sowas nie.
Daher werde ich es doch auf ein Gespräch ankommen lassen und wie Peonia schon sagte, die Resonanz werde ich dann eben aushalten müssen, wenngleich ich auch vorher schon die Übergriffigkeiten aushalten musste. Aber das ist wohl das Los wenn eine Beziehung scheitert. Angenehm ist sowas nie.
Zuletzt geändert von Vancouver am Sa., 07.06.2014, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
Meinst du jetzt Streit provozieren um einen Abschluß zu rechtfertigen?Vancouver hat geschrieben: Daher werde ich es doch auf ein Gespräch ankommen lassen
candle
Now I know how the bunny runs!
Nein, so ist das nicht gemeint. Das sollte nur heissen, ich werde mich mit ihr zusammensetzen und ihr meine Lage/Gefühle beschreiben und wie das für mich ist, und darauf kann sie dann reagieren. Also ganz persönlich. So war das gemeint.candle. hat geschrieben:Meinst du jetzt Streit provozieren um einen Abschluß zu rechtfertigen?Vancouver hat geschrieben: Daher werde ich es doch auf ein Gespräch ankommen lassen
candle
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.
Für mich fühlt sich das wie eine echte Trennung an, also wie eine Trennung von einem Partner oder einem geliebten Menschen eben. Ich möchte ihr das auch nicht vorenthalten. Finde es macht Sinn, dass sie das weiß. Außerdem kann sein, dass es ihr hilft zu sehen, bzw. zu spüren, dass das, was sie getan hat eben solche Spuren hinterlässt und das geht glaub ich am besten wenn wir uns gegenübersitzen. Ich glaube mehr kann ich für sie wirklich nicht tun und da es sich für mich nun auch stimmig anfühlt, wird es so auch für mich das Beste sein und auch mir etwas bringen.
Ich danke euch! Der Austausch hat mir zu mehr Klarheit verholfen! Sollte ich noch Fragen haben, werde ich den thread hier fortsetzen!
LG Vancouver
Ich danke euch! Der Austausch hat mir zu mehr Klarheit verholfen! Sollte ich noch Fragen haben, werde ich den thread hier fortsetzen!
LG Vancouver
Zuletzt geändert von Vancouver am Sa., 07.06.2014, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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