Liebes Forum!
Ich suche Tricks und kleine Kniffe im Umgang mit einer passiv-aggressiven (älteren) Schwester. Hat jemand Erfahrung mit solchen Menschen? Tatsache ist: Sie ist der Inbegriff von passiv-aggressiv, mir und unserer Mutter gegenüber, ich hab durchaus Ahnung wieso, aber ich kann sie nicht ändern, ich kann ihr nicht helfen, ich will es gerade aufgeben ständig darüber nachzudenken, ich will nicht ewig die einzige sein die diese Beziehung "aufrecht" hält, ich bin einfach müde.
Sie mochte mich nie, und langsam hab ich das Gefühl gar kein glückliches Leben leben zu dürfen, weil jeder kleine Erfolg in meinem Leben sie extra fertig macht. Sie ist glücklicher je schlechter mein Leben läuft, und in den letzten Wochen hab ich sogar manchmal den Gedanken, glücklich könnte ich sie nur machen wenn ich schwer krank würde und am besten stürbe.
Und damit reicht es mir jetzt, ich hab genug echte Sorgen, ich brauch solche Gedanken nicht.
Meine normale Problemlösung wäre nun einfach den Kontakt zu kappen, aber ich will ja die Familie nicht auseinander reissen. So "unecht" der Friede auch sein mag, ich will nicht alle Familienfeiern sabotieren und mich komplett zurückziehen.
Wie kann ich mit ihr in Zukunft umgehen, verbale Spitzen - nicht kontern, sondern - sagen wir abwehren (?), ihr Benehmen zu ertragen, wie kann ich mich verhalten um nicht das Feuer zu schüren, sie nicht zu ärgern, mich nicht zu ärgern, nicht einen irgend gearteten Keil zwischen Vater/Mutter/Kindern zu treiben?
Wie geht man klassischerweise mit passiv-aggressiven Menschen um? Any idea?
Danke schonmal für eure Anregungen .
lG vom Knuschel
Tipps im Umgang mit passiv-aggressiven Menschen
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Sie zu ignorieren würde sie wahrscheinlich auf die Palme treiben.
Finde heraus, was die Ursachen ihres Verhaltens sind. Versuche ihr dann zu erklären, warum sie so darauf reagieren könnte. Respektiere ihre Einstellung und zeige ihr Veränderungsmöglichkeiten, alternative Verhaltensweisen und andere gedankliche Begründungen auf. Ihre kausale Attribution ist sehr negativ in Bezug auf andere und in Folge dessen auch auf sich selbst. Achte dabei auf ihre persönliche Grenzen.
Finde heraus, was die Ursachen ihres Verhaltens sind. Versuche ihr dann zu erklären, warum sie so darauf reagieren könnte. Respektiere ihre Einstellung und zeige ihr Veränderungsmöglichkeiten, alternative Verhaltensweisen und andere gedankliche Begründungen auf. Ihre kausale Attribution ist sehr negativ in Bezug auf andere und in Folge dessen auch auf sich selbst. Achte dabei auf ihre persönliche Grenzen.
Danke Kreon! Man kann mit ihr nicht darüber reden, sie ist da völlig restistent. Sie geht schon präventiv in Abwehrhaltung wenn man nur fragt wie ihre Woche war. Gesprächsthemen die persönlicher sind als Fernsehen und Nachrichten - vergiss es. Ich glaube durchaus zu wissen was sie umtreibt aber das hilft mir nicht. Bei ihr geht es im Endeffekt um finanzielle und soziale Schwierigkeiten, Scheitern im Berufsleben, sicher um eine verpasste Jugend (sie hatte mit 19 das erste Kind) und einen Lebensweg der sie wohl bis heute nicht erfüllt. Sie hat glaube ich 0 Selbstbewusstsein, sie ist definitiv kein glücklicher Mensch. Es kam immer mal durch dass sie auf mich neidisch ist, auf meine (kinder- und ehelose) Unabhängigkeit, und auf meine finanzielle. Mein Leben ist dabei absolut nicht beneidenswert, es ist nur anders (scheiße) als ihres.
Ich will nicht mehr versuchen mit ihr darüber zu sprechen. Ich weiß auch gar nicht ob es überhaupt einen Weg gibt diplomatisch mit einer pas-agr. Person umzugehen, aber ich würd's hoffen.
Ich will nicht mehr versuchen mit ihr darüber zu sprechen. Ich weiß auch gar nicht ob es überhaupt einen Weg gibt diplomatisch mit einer pas-agr. Person umzugehen, aber ich würd's hoffen.
Einfach scheiß-freundlich sein fällt mir grad ein, so nach der Art von "der kleine Lord" oder "Pollyana" das trifft's noch besser. Nicht gekünstelt und übertrieben, sondern einfach versuchen wirklich möglichst liebeswürdig und herzlich zu sein...
Kann man das wenn nichts zurück kommt? Bringt einen das nicht um?... Kann das was bringen? Und wenn auch nur für einen selbst?
Kann man das wenn nichts zurück kommt? Bringt einen das nicht um?... Kann das was bringen? Und wenn auch nur für einen selbst?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2003
Du hast Recht, wenn du sagst, du magst nicht mehr für die Probleme deiner Schwester "büßen". Nicht mehr darunter leiden.
Wenn das Verhältnis dermaßen gespannt ist, wenn deine Schwester so viele Probleme zu bewältigen hat, mit denen sie nicht klarkommt, dann verstehe ich nicht, warum man nicht die eine oder andere Familienfeier auslassen kann.
Du musst ja nicht alle Feiern boykottieren, aber mal die eine oder andere? Mach dich rar. Halte dich sehr zurück. Damit wirst du die Familie nicht auseinanderreißen. Du musst ja nicht mal an die große Glocke hängen, warum du fernbleibst.
Wenn dich jemand fragt, kannst du immer noch sagen, was dich so stört. das ist dein gutes Recht.
Wie geht denn der Rest der Familie mit deiner Schwester um? Haben die keine Probleme mit ihr?
Und falls es Anlässe gibt, um doch teilzunehmen, wäre es dann möglich, ihr aus dem Weg zu gehen? Zwar bei derselben Veranstaltung zu sein, aber sich doch weitgehend zu meiden?
Wenn das Verhältnis dermaßen gespannt ist, wenn deine Schwester so viele Probleme zu bewältigen hat, mit denen sie nicht klarkommt, dann verstehe ich nicht, warum man nicht die eine oder andere Familienfeier auslassen kann.
Du musst ja nicht alle Feiern boykottieren, aber mal die eine oder andere? Mach dich rar. Halte dich sehr zurück. Damit wirst du die Familie nicht auseinanderreißen. Du musst ja nicht mal an die große Glocke hängen, warum du fernbleibst.
Wenn dich jemand fragt, kannst du immer noch sagen, was dich so stört. das ist dein gutes Recht.
Wie geht denn der Rest der Familie mit deiner Schwester um? Haben die keine Probleme mit ihr?
Und falls es Anlässe gibt, um doch teilzunehmen, wäre es dann möglich, ihr aus dem Weg zu gehen? Zwar bei derselben Veranstaltung zu sein, aber sich doch weitgehend zu meiden?
Ich verstehe gerade dein Problem nicht:
Du willst den Kontakt nicht komplett abbrechen, um die Familie nicht auseinander zu reißen. So weit, so klar. Aber du kannst doch TROTZDEM auf Distanz gehen, vor allem innerlich?! Was hindert dich daran? Was meinst du mit Tipps für den Umgang? Du musst doch gar nicht mit ihr "umgehen", friedliche Co-Existenz reicht doch völlig. So wie ich das sehe, musst du einfach nur aufhören, dich ihr "aufzudrängen" und sie in Ruhe lassen. Man sagt "Hallo" und "Tschüss" und tauscht allenfalls auf Familienfeiern ein paar Höflichkeitsfloskeln auf. Dazu muss man sich nicht mögen und auch sonst nichts miteinander zu tun haben.
Die passive Aggression, die du ihr zuschreibst, kam bisher bei mir als Leser noch nicht zu rüber. Neid und verbale Spitzen fallen für mich NICHT unter passiv-aggressive Verhaltensweisen, sondern ist sogar recht aktiv. Allenfalls ist festzustellen, dass SIE deine Kontakt- und Annäherungsversuche blockt. Auf Distanz geht. Aggressiv auf Distanz geht. Ich werde das Gefühl nicht los, sie würde es begrüßen, wenn du sie einfach in Ruhe ließest? Und damit würde sich die Frage nach dem Umgang von selbst erübrigen.
Ich hab auch eine ältere Schwester, mit der ich mich nie wirklich verstand. Wir schafften sogar 4 Jahre im selben Haus zu wohnen, ohne auch nur 1 einziges "echtes Gespräch" zu führen, aber auch OHNE uns groß in die Haare zu kriegen. Emotionale Distanz. Co-Existenz. Leben und leben lassen. Dazu muss man weder Familien auseinanderreißen noch "Umgang pflegen".
Kann es eventuell sein, dass DU nach der Anerkennung der älteren Schwester gierst, immerhin ist die große Schwester entwicklungspsychologisch ja so eine Art unbewusstes Vorbild, und fernerhin, dass es das kleine Kind in dir noch immer kränkt, dass sie dich ignoriert und auf Abstand hält und die geschwisterliche Anerkennung verweigert?
Du willst den Kontakt nicht komplett abbrechen, um die Familie nicht auseinander zu reißen. So weit, so klar. Aber du kannst doch TROTZDEM auf Distanz gehen, vor allem innerlich?! Was hindert dich daran? Was meinst du mit Tipps für den Umgang? Du musst doch gar nicht mit ihr "umgehen", friedliche Co-Existenz reicht doch völlig. So wie ich das sehe, musst du einfach nur aufhören, dich ihr "aufzudrängen" und sie in Ruhe lassen. Man sagt "Hallo" und "Tschüss" und tauscht allenfalls auf Familienfeiern ein paar Höflichkeitsfloskeln auf. Dazu muss man sich nicht mögen und auch sonst nichts miteinander zu tun haben.
Die passive Aggression, die du ihr zuschreibst, kam bisher bei mir als Leser noch nicht zu rüber. Neid und verbale Spitzen fallen für mich NICHT unter passiv-aggressive Verhaltensweisen, sondern ist sogar recht aktiv. Allenfalls ist festzustellen, dass SIE deine Kontakt- und Annäherungsversuche blockt. Auf Distanz geht. Aggressiv auf Distanz geht. Ich werde das Gefühl nicht los, sie würde es begrüßen, wenn du sie einfach in Ruhe ließest? Und damit würde sich die Frage nach dem Umgang von selbst erübrigen.
Ich hab auch eine ältere Schwester, mit der ich mich nie wirklich verstand. Wir schafften sogar 4 Jahre im selben Haus zu wohnen, ohne auch nur 1 einziges "echtes Gespräch" zu führen, aber auch OHNE uns groß in die Haare zu kriegen. Emotionale Distanz. Co-Existenz. Leben und leben lassen. Dazu muss man weder Familien auseinanderreißen noch "Umgang pflegen".
Kann es eventuell sein, dass DU nach der Anerkennung der älteren Schwester gierst, immerhin ist die große Schwester entwicklungspsychologisch ja so eine Art unbewusstes Vorbild, und fernerhin, dass es das kleine Kind in dir noch immer kränkt, dass sie dich ignoriert und auf Abstand hält und die geschwisterliche Anerkennung verweigert?
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