Gegensätze ziehen sich an - auch in der Therapie?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Gegensätze ziehen sich an - auch in der Therapie?
Ich hab gerade etwas bei "Gesetz der Resonanz" mitgelesen...
und ich möchte gerne diese Frage hier stellen (ich hoffe es ist erlaubt) -
da mich das Thema im Nachhinein sehr beschäftigt...
WARUM oder wozu, "gerate" ich immer an Menschen, die mir meinen Lebensschmerz immer wieder durchleben lassen,
auch in Therapie,
warum nicht mal "eine gute Erfahrung machen dürfen", warum gerade in der Therapie nicht?
Wenn ich das Opfer bin, dann mache ich ja automatisch auch einen Thera
zum Täter, ob er das will oder nicht,
aber ich frag mich auch,
"warum will der Thera mich zum Opfer haben"???
WENN DAS GESETZ DER RESONANZ so funktioniert...
ich kapiers einfach nicht,
hört das Erfahrung sammeln in dem Rahmen denn nie auf...
was macht man da falsch,
dass man genau das immer anzieht?
Eine andere Thera meinte mal im Laufe meiner Therapie (und ich hilferufend zu ihr, was ich machen soll, weil Thera und ich Probleme haben):
"ja es finden sich immer die zwei Richtigen"
aber ich möchte so gern mal andere Erfahrungen machen.
Wie seht ihr dieses verzwickte Thema?
und ich möchte gerne diese Frage hier stellen (ich hoffe es ist erlaubt) -
da mich das Thema im Nachhinein sehr beschäftigt...
WARUM oder wozu, "gerate" ich immer an Menschen, die mir meinen Lebensschmerz immer wieder durchleben lassen,
auch in Therapie,
warum nicht mal "eine gute Erfahrung machen dürfen", warum gerade in der Therapie nicht?
Wenn ich das Opfer bin, dann mache ich ja automatisch auch einen Thera
zum Täter, ob er das will oder nicht,
aber ich frag mich auch,
"warum will der Thera mich zum Opfer haben"???
WENN DAS GESETZ DER RESONANZ so funktioniert...
ich kapiers einfach nicht,
hört das Erfahrung sammeln in dem Rahmen denn nie auf...
was macht man da falsch,
dass man genau das immer anzieht?
Eine andere Thera meinte mal im Laufe meiner Therapie (und ich hilferufend zu ihr, was ich machen soll, weil Thera und ich Probleme haben):
"ja es finden sich immer die zwei Richtigen"
aber ich möchte so gern mal andere Erfahrungen machen.
Wie seht ihr dieses verzwickte Thema?
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Habe gerade die Ahnung, dass mein Therapeut auch auf etwas bei mir reagiert, was für mich danach aussieht, als hätte es etwas mit seinem Lebensthema zu tun..
Meine Antwort wäre, weiter zu suchen, da vielleicht einige, aber nicht alle Therapeuten auf dein Thema reagieren.
Was hältst du davon?
Bei wievielen Therapeuten warst du schon und bei wievielen hattest du das Gefühl, es gibt eine unheilvolle Korrespondenz?
LG captcha
Meine Antwort wäre, weiter zu suchen, da vielleicht einige, aber nicht alle Therapeuten auf dein Thema reagieren.
Was hältst du davon?
Bei wievielen Therapeuten warst du schon und bei wievielen hattest du das Gefühl, es gibt eine unheilvolle Korrespondenz?
LG captcha
Ja und nein.
Mir wurde in letzter Zeit klar, dass meine Therapeutin auf etwas in mir reagiert, schon immer eigentlich. Und ihrs (was sie so genau wohl garnicht sieht, deshalb wirkt es so) passt zu meinem. Ich will nicht von Missbrauch oder Täterschaft in meinem Fall sprechen, das wäre wirklich nicht stimmig. Aber ein Problem wird es jetzt für mich. Und mir ist auch klar, dass ich dieses gleiche Thema mit mindestens 3 anderen Menschen vor ihr hatte und jetzt parallel zur Therapie mit 2 weiteren Menschen.
Was ich aber auch merke, es ändert sich. Das erste Mal ging für michs ehr ungut auseinander. Auch die beiden darauf folgenden Kontakte endeten mit Schmerz und Verwirrung für mich, aber ich vertand was und trotz allem, ich bekam zum Teil auch das, wa sich suchte, was mein Thema ist.
Jetzt kann ich mich schon besser abgrenzen, kann meinen Anteil vom Anteil des anderen trennen. Es fällt mir noch schwer meine Grenzen wahrzunehmen und mir zuzugestehen, aber es geht. Und vorsichtig setze ich Grenzen, lasse mich nicht mehr so vereinnahmen.
Es sind kleine Fortschritte von mal zu Mal. Durch manches muss man vllt. mehrfach durch, bevor es sich löst.
Ja in sofern finden sich die 2 richtigen. Ich kenne nun dieses Gesetz nicht, aber ich denke, sowas zieht sich an, wenn zwei Menschen drängende (weil neurotische) Bedürfnisse oder Themen haben und dies zueinander passt wie Schloß und Schlüssel.
Mir wurde in letzter Zeit klar, dass meine Therapeutin auf etwas in mir reagiert, schon immer eigentlich. Und ihrs (was sie so genau wohl garnicht sieht, deshalb wirkt es so) passt zu meinem. Ich will nicht von Missbrauch oder Täterschaft in meinem Fall sprechen, das wäre wirklich nicht stimmig. Aber ein Problem wird es jetzt für mich. Und mir ist auch klar, dass ich dieses gleiche Thema mit mindestens 3 anderen Menschen vor ihr hatte und jetzt parallel zur Therapie mit 2 weiteren Menschen.
Was ich aber auch merke, es ändert sich. Das erste Mal ging für michs ehr ungut auseinander. Auch die beiden darauf folgenden Kontakte endeten mit Schmerz und Verwirrung für mich, aber ich vertand was und trotz allem, ich bekam zum Teil auch das, wa sich suchte, was mein Thema ist.
Jetzt kann ich mich schon besser abgrenzen, kann meinen Anteil vom Anteil des anderen trennen. Es fällt mir noch schwer meine Grenzen wahrzunehmen und mir zuzugestehen, aber es geht. Und vorsichtig setze ich Grenzen, lasse mich nicht mehr so vereinnahmen.
Es sind kleine Fortschritte von mal zu Mal. Durch manches muss man vllt. mehrfach durch, bevor es sich löst.
Ja in sofern finden sich die 2 richtigen. Ich kenne nun dieses Gesetz nicht, aber ich denke, sowas zieht sich an, wenn zwei Menschen drängende (weil neurotische) Bedürfnisse oder Themen haben und dies zueinander passt wie Schloß und Schlüssel.
amor fati
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Ich verfolge den anderen Thread nicht, aber diesem Zitat würde ich zustimmen: Ich denke, man merkt vielleicht nur bei besonderen Menschen, dass überhaupt irgendwas geschieht zwischen diesen beiden. Finde ich schwer zu beschreiben - das ist vermutlich der Witz daran; sonst wäre es ja nichts Besonderes -, aber ich glaube, der Reiz, das Besondere einer Beziehung besteht nicht in Gleichförmigkeit und Harmonie, sondern in Schloss und Schlüssel, wie oben gesagt.Ja in sofern finden sich die 2 richtigen. Ich kenne nun dieses Gesetz nicht, aber ich denke, sowas zieht sich an, wenn zwei Menschen drängende (weil neurotische) Bedürfnisse oder Themen haben und dies zueinander passt wie Schloß und Schlüssel.
Lustigerweise erlebe ich das auch so in der Therapie: 'Offiziell' wünsche ich mir, dass ich wahnsinnig ausgeglichen bin und es nicht funkt und kracht und zischt und knallt. In diesen Phasen beneide ich alle Patienten, die sich mit ihrem Therapeuten einfach so gut verstehen: "Guten Tag", "Auf Wiedersehen" - und dazwischen 50 Minuten "still ruht der See".
Aber ich bin das nicht, und ganz ehrlich: Ich glaube, DAS ist genau das, was unsere Beziehung ausmacht: die Herausforderung suchen und sich ihr stellen. Im Anderen das finden, was es knirschen und knallen lässt. Das macht es schwierig, aber irgendwie auch intensiver. So erleben wir beide das jedenfalls. Weiß gar nicht, ob du das so meintest?
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So ganz meinte ich das nicht, aber vllt. doch.. klingt mir jedenfalls stimmig.Im Anderen das finden, was es knirschen und knallen lässt. Das macht es schwierig, aber irgendwie auch intensiver.
Wobei ich das intensive nie wollte, aber es war ganz sicher da. (Und ich bließ ja und das war schon meine Entscheidung.)
Jetzt ist es bei mir anders, weil sich ein anderer Aspekt dieses Schloss- und Schlüsselproblems auftut. Wahrscheinlich ist es trotzdem immer noch intensiv, nur eben nicht mit Krach und Knall, sondern anders.
Ich glabe aber, es ist nochmal was anderes, ob man die Intensität um ihrer selbst willen sucht oder ob sie eine Begleiterscheinung, womöglich eine ungewollte ist.
Das wirkliche Problem ist jedoch: Wie kriegt man seinen Anteil geklärt, aufgelöst, in solchen Beziehungen, wi der eigene Anteil auf den Anteil eines anderen trifft? Im Leben geht es ja schon all zu oft nicht gut aus. Und deswegen wiederholt man ständig. In der Therapie sollte es eigentlich anders sein, aber ist es offenbar all zu oft nicht.
Ich merke bei dem Thema schon Fortschritte bei mir, weiß aber nie so genau, wie ich dahin gekommen bin, nur dass es plötzlich da war. Die Frage ist, wie komme ich jetzt da dadurch und lerne möglichst viel neues und wiederhole möglichst wenig ungutes altes? Wenn ich es Recht interpretiere war das auch die Fragestellung von weisserAdler.
amor fati
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo an alle,
erst mal danke für die Antworten - ich schreibe heute Abend noch mal hier rein.
Kurz aber,
das was mich da sehr beschäftigt ist,
die "Fachleute", nennen es ja Übertragung und Gegenübertragung,
ICH denke aber, da eher auch etwas an das Gesetz der Resonanz,
und denke schon auch, dass sich "die zwei passenden" finden...
von daher hat sicher auch der Thera was zu bearbeiten, sonst würde er die Sympathie für einen nicht haben.
Alles steckt irgendwie im HERZMAGNETEN.
Ich habe nur keine Lust mehr auf diese Erfahrungen die schmerzen,
also wie "polt" man sich selber um???
erst mal danke für die Antworten - ich schreibe heute Abend noch mal hier rein.
Kurz aber,
das was mich da sehr beschäftigt ist,
die "Fachleute", nennen es ja Übertragung und Gegenübertragung,
ICH denke aber, da eher auch etwas an das Gesetz der Resonanz,
und denke schon auch, dass sich "die zwei passenden" finden...
von daher hat sicher auch der Thera was zu bearbeiten, sonst würde er die Sympathie für einen nicht haben.
Alles steckt irgendwie im HERZMAGNETEN.
Ich habe nur keine Lust mehr auf diese Erfahrungen die schmerzen,
also wie "polt" man sich selber um???
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Ich weiß immer noch nicht, ob ich dich richtig verstehe (trotzdem spricht es mich an): Das Bild mit dem Magneten hab ich neulich auch benutzt: Ich sagte ihm, dass, kaum bin ich bei ihm, ich mich fühle, als sei in seinem Herzen ein unheimlich starker Magnet.
Mich reizt halt so die Vorstellung von dem Schlüssel und dem Schloss, denn es hätte niemand was davon, wenn zwei Schlüssel sich gegenseitig erzählen, wie toll sie sich finden, weil sie so gleich sind...
Naja, aber 'Sympathie' ist ein dehnbarer Begriff: Eigentlich sind damit ja keine besonders starken Gefühle gemeint, oder? Und ein Therapeut kann ja nicht nur die Patienten aufnehmen, zu denen er sich besonders hingezogen fühlt oder deren Dynamik ihn besonders anspricht. Ich glaube, dass das mit den 'zwei passenden' nicht unbedingt der Regelfall ist. Vielleicht ähnlich wie das in Privatbeziehungen auch ist: Es gibt 'die große Liebe' und Beziehungen, die man halt mehr oder weniger mangels Alternativen eingeht.und denke schon auch, dass sich "die zwei passenden" finden...
von daher hat sicher auch der Thera was zu bearbeiten, sonst würde er die Sympathie für einen nicht haben.
Mich reizt halt so die Vorstellung von dem Schlüssel und dem Schloss, denn es hätte niemand was davon, wenn zwei Schlüssel sich gegenseitig erzählen, wie toll sie sich finden, weil sie so gleich sind...
Die zweite Variante ist ja leider auch meine Erfahrung. Insofern bin ich grade skeptisch, ob ich mich noch mal auf eine Therapie einlassen würde, in der es relativ schnell starke, positive und auch negative, "atmosphärische" Schwingungen gibt. Die Vorstellung, das sei ja "nur gut", weil sich damit die eigenen Themen bearbeiten ließen, erscheint mir mittlerweile naiv.montagne hat geschrieben: Das wirkliche Problem ist jedoch: Wie kriegt man seinen Anteil geklärt, aufgelöst, in solchen Beziehungen, wi der eigene Anteil auf den Anteil eines anderen trifft? Im Leben geht es ja schon all zu oft nicht gut aus. Und deswegen wiederholt man ständig. In der Therapie sollte es eigentlich anders sein, aber ist es offenbar all zu oft nicht.
Intensität ist für mich auch kein Wert an sich, das heißt ja noch lange nicht, dass irgendwas dabei rauskommt.
Bei meinem ehemaligen Therapeuten stellten sich im Laufe der Zeit einige frappierende familiäre Parallelen zu meiner Herkunftsfamilie heraus (diese "Schwingungen" hatten also schon ihre Gründe in bestimmten Themen, Familienkonstellationen).
Ich bin bodenständig... und würde es so sehen, dass es wichtig ist, zu schauen, ob man Muster in sich trägt, die es wahrscheinlicher machen, an irgendwelchen (anderen) pathologischen oder unpathologischen Mustern anzudocken. Boa, kann alles mögliche sein... beschrieben ist z.B. gerne eine Anziehungswirkung von Narzisst und Komplementärnarzisst oder Borderline und Narzissmus... oder vergleichweise trivialer: ein Opfer dockt an jemandem mit Rettermentalität an. Oder noch einfacher gesagt: Man sucht und findet etwas, das fehlt. Nur wenn sich zwei finden, die sich brauchen, um sich gegenseitig auszugleichen, kann es wohl passieren, dass solche Beziehungen irgendwann in eine missbräuchliche kippen, nachdem man anfangs z.B. noch auf einer Welle von viel Idealisierung, evtl. Symbiose und gegenseitigem Nutznießen geritten ist o.ä.
Ich würde sagen, in einer Therapie wiederholt sich zwangweises einiges . Nur sollte ein Therapeut halt möglichst nicht gleichermaßen (ich sag' mal: oft wohl persönlichkeitsgestört) wie irgendwelche früheren (Bezugs)Personen damit umgehen. Sondern das möglichst erkennen ohne selbst in unguter Weise verstrickt zu sein (was wohl in sehr vielen Fällen mit dem Verlust der professionellen Distanz einhergeht). Insofern: Die Wiederholung sehe ich noch nicht als den problematischen Aspekt an. Sondern ein Therapeut muss professionell mit etwaigen Mustern des Patienten umgehen können (und mit eigenen).
Allerdings bin ich kein Freund von irgendwelchen Gesetzen, die quasi eine Zwangsverbindung suggerieren (à la ich bin mit allem und jedem verbunden... und alles, was mit widerfährt ist Folge meines Wirkens, meiner Gedanken und Gefühle oder Bewertungen... und müsse mich mit allem und jenem austauschen, weil ich eh mit alles und jenem in Resonanz/Verbindung stehe, so dass ich mich Schwingungen/Kräften ohnehin nicht entziehen kann, etc. In stärkerer Ausprägung erscheint mir, am Rande bemerkt, der Übergang zum magischen Denken nicht mehr weit). Denn wichtig ist ja auch, sich möglichst klar von etwas oder jemandem abgrenzen zu können (für mich zumindest!). Und möglich ist mMn auch, dass ich gar keine sonderlichen Muster in mir trage, die es begünstigen, in einer Beziehung zu landen, die sich später als Wiederholung oder missbräuchlich oder whatever heraustellt. Dass sich ein anderer Mensch "gestört" verhält (nicht unbedingt im pathologischen Sinne gemeint), darauf habe ich doch nicht in jedem Fall einen Einfluss (noch nichteinmal die Möglichkeit, das im voraus immer treffsicher zu erkennen. Gerade bei einem Thera ist das umso schwerer, weil man von ihm wenig weiß). Nicht alles hat mit mir zu tun (meine bescheidene Sicht... ich bin nunmal nicht der Mittelpunkt des Universums bzw. in jedem Fall ursächlich dafür, wie sich jemand verhält... sondern das kann auch weitgehend oder allein "seins" sein). Wichtig ist aber, dass ich mich abgrenzen kann, wenn mir irgendwelche "Schwingungen" auf den Senkel gehen oder nach meinem Dafürhalten "schädlich" auf mich wirken.
Gibt auch Menschen/Muster, die versuchen (aufgrund ihrer eigenen Struktur) von Anfang an eine möglichst (sehr) intensive Nähe aufzubauen/herzustellen... (losgelöst von dir oder sonstigen usern!): So ein Resonanz-Gesetz gibt einem symbiotischen Sog dann vielleicht noch zusätzliches Futter. Ein nähesuchender Mensch (Defizit an Nähe) fühlt sich von der intensiver Nähesuche/Symbiosebestrebungen eines anderen Menschen mglw. angezogen... muss nicht auf eine ungesunde Dynamik hinauslaufen, aber wenn sich zwei "passende" finden, dann... (...) dann kann es halt auch gut und gerne irgendwann kippen. Und so gibt es vermutlich alle möglichen Konstellationen.
=>
Ich würde sagen, in einer Therapie wiederholt sich zwangweises einiges . Nur sollte ein Therapeut halt möglichst nicht gleichermaßen (ich sag' mal: oft wohl persönlichkeitsgestört) wie irgendwelche früheren (Bezugs)Personen damit umgehen. Sondern das möglichst erkennen ohne selbst in unguter Weise verstrickt zu sein (was wohl in sehr vielen Fällen mit dem Verlust der professionellen Distanz einhergeht). Insofern: Die Wiederholung sehe ich noch nicht als den problematischen Aspekt an. Sondern ein Therapeut muss professionell mit etwaigen Mustern des Patienten umgehen können (und mit eigenen).
Allerdings bin ich kein Freund von irgendwelchen Gesetzen, die quasi eine Zwangsverbindung suggerieren (à la ich bin mit allem und jedem verbunden... und alles, was mit widerfährt ist Folge meines Wirkens, meiner Gedanken und Gefühle oder Bewertungen... und müsse mich mit allem und jenem austauschen, weil ich eh mit alles und jenem in Resonanz/Verbindung stehe, so dass ich mich Schwingungen/Kräften ohnehin nicht entziehen kann, etc. In stärkerer Ausprägung erscheint mir, am Rande bemerkt, der Übergang zum magischen Denken nicht mehr weit). Denn wichtig ist ja auch, sich möglichst klar von etwas oder jemandem abgrenzen zu können (für mich zumindest!). Und möglich ist mMn auch, dass ich gar keine sonderlichen Muster in mir trage, die es begünstigen, in einer Beziehung zu landen, die sich später als Wiederholung oder missbräuchlich oder whatever heraustellt. Dass sich ein anderer Mensch "gestört" verhält (nicht unbedingt im pathologischen Sinne gemeint), darauf habe ich doch nicht in jedem Fall einen Einfluss (noch nichteinmal die Möglichkeit, das im voraus immer treffsicher zu erkennen. Gerade bei einem Thera ist das umso schwerer, weil man von ihm wenig weiß). Nicht alles hat mit mir zu tun (meine bescheidene Sicht... ich bin nunmal nicht der Mittelpunkt des Universums bzw. in jedem Fall ursächlich dafür, wie sich jemand verhält... sondern das kann auch weitgehend oder allein "seins" sein). Wichtig ist aber, dass ich mich abgrenzen kann, wenn mir irgendwelche "Schwingungen" auf den Senkel gehen oder nach meinem Dafürhalten "schädlich" auf mich wirken.
Gibt auch Menschen/Muster, die versuchen (aufgrund ihrer eigenen Struktur) von Anfang an eine möglichst (sehr) intensive Nähe aufzubauen/herzustellen... (losgelöst von dir oder sonstigen usern!): So ein Resonanz-Gesetz gibt einem symbiotischen Sog dann vielleicht noch zusätzliches Futter. Ein nähesuchender Mensch (Defizit an Nähe) fühlt sich von der intensiver Nähesuche/Symbiosebestrebungen eines anderen Menschen mglw. angezogen... muss nicht auf eine ungesunde Dynamik hinauslaufen, aber wenn sich zwei "passende" finden, dann... (...) dann kann es halt auch gut und gerne irgendwann kippen. Und so gibt es vermutlich alle möglichen Konstellationen.
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Zuletzt geändert von stern am Fr., 14.03.2014, 11:44, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Intensität lässt sich wohl nicht immer vermeiden (wäre wohl auch nicht Sinn und Zweck)... aber es ist auch meiner Sicht kein Qualitätsmerkmal. Sondern die Existenz von starken Höhenflügen/Rausch oder Talfahrten kann auch ein Zeichen sein, dass etwas gar nicht so gut läuft, wie es (sozusagen im Rausch oder im "Honeymoon") erscheint, sondern irgendwann umkippt. Dass ein Patient solche Muster hat, kann es geben... nur eine Therapeut sollte nicht mitagieren. Mir ist wichtig, dass sich ein Therapeut auf mich einstimmen kann (und umgekehrt)... aber leise und beständig ist mir persönlich lieber. Bisher war meine Intuition (zum Glück) einigermaßen gut...Insofern bin ich grade skeptisch, ob ich mich noch mal auf eine Therapie einlassen würde, in der es relativ schnell starke, positive und auch negative, "atmosphärische" Schwingungen gibt.
Nachdem ich kürzlich meiner Thera von einer Therapeutin (Probetherapie) etwas erzählte, waren die Worte meiner Thera recht deutlich: Diese Frau gehört eigentlich bei der Kammer gemeldet (will ich hier nicht weiter ausführen: ich hätte aber wohl einige Ansatzpunkte gehabt, die für diese Thera deutliche Konsquenzen haben hätte können... den Namen nannte ich nicht, weil es nicht um Diskredit gehen sollte, sondern ich wollte eher auf mich schauen...). Ich hatte Unbehagen zum Glück gespürt, dann kann gab es aber auch mal wieder 1-2 bessere Probesitzungen und ich überlegte, bin ich vielleicht zu misstrauisch... ich mache es kurz: ist wohl schwer, sowas abzugrenzen. Aber mit meiner Intuition lag ich wohl wichtig, wie sich im weiteren Verlauf herauskristallisierte. Insofern beachte ich auch zukünftig intuitive Störgefühle (selbst wenn ich noch nicht so "griffig" habe, was mich genau stört). Ich wüsste nicht, was ich mir tragen sollte oder ausstrahlen sollte, dass ich so jemanden an Land gezogen habe (das weiß ich ja auch nicht, an wen ich gerate, wenn ich Probesitzungen vereinbare...). Nee, nicht alles hat mit einem selbst zu tun (meine feste Überzeugung). Noch genauer draufschauen müsste ich wohl, wenn ich aller Warnsignale zum Trotz geblieben wäre... Stattdessen bin ich bei einer Thera gelandet, die mir gut tut (auch wenn sich der eine oder andere Fehler nicht immer vermeiden lässt).
Zuletzt geändert von stern am Fr., 14.03.2014, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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@Maika:
Sehe ich genauso und jetzt wo du das mit der familiären Parallele schreibst geht mir eine Lichterkette auf, verdammt. Ich glaube auch es ist naiv zu meinen, alles was hochkommt, noch so intensiv sei nur gut. Es kann dennoch gut werden,w enn es gut genutzt werden kann zur Entwicklung. Ansonsten hat es im besseren Fall sinnlose Energie gekostet und im schlechteren Fall hat es dem Klienten geschadet.
@stern:
Ich glaube halt, wenn Teile der Übertragung des Klienten sich mit Teilen der Übertragung des Therapeuten passend zueinander verhalten, dann kann sowas passieren. Denn der Therapeutin hat ja nicht nur Gegenübertragungen sodnenr auch eigene Übertragungen. das es darüber hinaus auch einfach schlechte Therapeuten gibt, mit Sicherheit.
Aber auch einem guten Therapeuten kann das sichr passieren. Meine Therapeutin sagte mal, sie könne nicht jedem helfen. Und ich denke es ist bei allen Therapeuten so. Daraus folgt dann aber, dass es eine ganze Reihe von Klienten gibt, die an einen Therapeuten geraten sind, der ihnen nicht helfen konnte oder nicht gut genug.
Sehe ich genauso und jetzt wo du das mit der familiären Parallele schreibst geht mir eine Lichterkette auf, verdammt. Ich glaube auch es ist naiv zu meinen, alles was hochkommt, noch so intensiv sei nur gut. Es kann dennoch gut werden,w enn es gut genutzt werden kann zur Entwicklung. Ansonsten hat es im besseren Fall sinnlose Energie gekostet und im schlechteren Fall hat es dem Klienten geschadet.
@stern:
Ich glaube halt, wenn Teile der Übertragung des Klienten sich mit Teilen der Übertragung des Therapeuten passend zueinander verhalten, dann kann sowas passieren. Denn der Therapeutin hat ja nicht nur Gegenübertragungen sodnenr auch eigene Übertragungen. das es darüber hinaus auch einfach schlechte Therapeuten gibt, mit Sicherheit.
Aber auch einem guten Therapeuten kann das sichr passieren. Meine Therapeutin sagte mal, sie könne nicht jedem helfen. Und ich denke es ist bei allen Therapeuten so. Daraus folgt dann aber, dass es eine ganze Reihe von Klienten gibt, die an einen Therapeuten geraten sind, der ihnen nicht helfen konnte oder nicht gut genug.
amor fati
Würde ich absolut zustimmen.montagne hat geschrieben:Ich glaube auch es ist naiv zu meinen, alles was hochkommt, noch so intensiv sei nur gut. Es kann dennoch gut werden,w enn es gut genutzt werden kann zur Entwicklung. Ansonsten hat es im besseren Fall sinnlose Energie gekostet und im schlechteren Fall hat es dem Klienten geschadet.
Du meinst eine Verstrickung bzw. Distanzverlust bzw. Unprofessionalität, die dann passieren kann? Würde ich ebenfalls so sehen... natürlich kann ein Therapeut auch etwas auf den Patienten übertragen (eeeigentlich sollte er es erkennen, aber...).@stern:
Ich glaube halt, wenn Teile der Übertragung des Klienten sich mit Teilen der Übertragung des Therapeuten passend zueinander verhalten, dann kann sowas passieren. Denn der Therapeutin hat ja nicht nur Gegenübertragungen sodnenr auch eigene Übertragungen. das es darüber hinaus auch einfach schlechte Therapeuten gibt, mit Sicherheit.
Ich würde sagen, auch eine "einfache" Übertragung eines Patienten, bei der Thera mitagiert, kann ausreichen. Meinetwegen ein Opfer übertragt den Wunsch nach Rettung auf einen Therapeuten, der mitagiert, indem er dem Patienten zunehmend Dinge abnimmt (auch Dinge, die der Patient selbst kann), anstelle auch dabei zu unterstützen, den Patienten in die Lage zu versetzen, dies oder jenes selbst zu tun. So kann der Patient dann zunehmend abhängig werden (wenn die selbstwirksame Seite des Patienten nicht gefördert, sondern sogar untergraben wird). Therapeut ist dann vielleicht zunehmed, sorry, angep*sst, dass alles nichts fruchtet und agiert seinen Unmut zunehmend aus. Während es auch beim Patienten irgendwann kippt, und der im Thera zunehmend den Täter sieht. Hoffentlich nicht zu küchentischpsychologisch geschildert. Im Grunde es ist mMn dann fast unerheblich, ob der Therapeut aufgrund einer eigenen Übertragung mitagiert oder aufgrund irgendeiner Gegenübertragung (bzw. ob der Therapeut eigene unbearbeitete Retterkomplexe hat oder sich in Muster/Übertragungen des Patienten hineinziehen ließ). Er müsste es eeeigentlich erkennen, wenn ein problematische Dynamik ihre Wirkung entfaltet (versteht sich, dass das nicht immer leicht ist).
Zuletzt geändert von stern am Fr., 14.03.2014, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Eines der wenigen Dinge, die ich aus dem Mathematik-Unterricht behalten habe: Es gibt notwendige Kriterien und hinreichende. Ich glaube nicht, dass die Intensität einer Beziehung ein hinreichendes Kriterium für deren Qualität ist. Aber für notwendig halte ich sie durchaus: Ohne Intensität kann ich mir tiefgreifende Veränderungen nicht vorstellen. Das wäre dann so auf 'Besprechungsniveau' - wo man dem Anderen nicht wehtut, ihn aber auch nicht berührt.
Ja stern, ein einfaches Mitargieren kann wohl auch reichen, damit es in die Hose geht, sehe ich auch so. Wobei da eben die Frage ist, woher kommt so ein unreflektiertes Mitargieren? Sind ja dann auch starke Eigenanteile dran. Meinetwegen selbst gerettet werden und das auf den Klienten übertragen, ist aber auch wieder die Übertragung. Oder narzißtiche Bedürfnisse...
Wahrscheinlich oder zumindest vielleicht gibt es keine Menschen, keine Therapeuten ohne blinden Fleck. Es kommt nur darauf an, wer sich da trifft in der Therpaie.
Aber das ist eben auch das Problem. In dieser 2er-Situation ist durch das Seting viel Raum für Dinge die falsch laufen können, Missbrauch. Von daher sollte man nicht zu naiv da ran gehen, denke ich.
@leberblümchen:
Ich bin prinzipiell gerne bereit mit Logik und Mathematik zu kommen (und weiß aber, das ist ne echte Meise, die die wenigsten nachvollziehen können), aber denke ich hinkt das echt gewaltig. So simpel sind soziale Beziehungen nunmal nicht.
Vllt. ist es auch nur eine Frage der Perspektive. Ich glaube ja auch, wenn man tiefgreifende Veränderungen angeht, wird es intensiv, natürlich. Unabhängig davon, ob man es in einer Therapie macht oder ohne.
Ich bin mir aber sehr, sehr sicher, dass berührende, tiefe Beziehungen auch ohne diese Art der Intensität, die sich in Knall, Krach, verzehrender Sehnsucht und dergleichen ausdrückt. Bin mir sicher, kenne das, da ist was tiefes, etwas das verbindet auf positive Weise. Und eben etwas ruhiges, zusammen ausruhen von dieser Welt, Kraft tanken, nicht brauchen.
Ich sehe eigentlich dieses hochkochende eben als das "neurotische" an, was viel mehr mit einem selbst zu tun hat, als mit em anderen und sobald man das gegenseitig merkt, gehts im Leben eben all zu oft in die Hose.
Im Buddhismus wird Intensität, Tiefe in der Beziehung zu sich und anderen anders beschrieben. Da ist es die Ruhe und Freiheit, die kennzeichnend ist. Eine ganz tiefe Ruhe, ein lassen können, ein tief schauen, den anderen wirklich sehen, was wahrscheinlich wirklich nicht geht, wenn in einem drin Sturm ist. Dann sieht man eben mehr das eigene und das reduziert den Kontakt.
Aber mit einer Ruhe, wie ein wellenloser See, der alles Leben ins ich trägt, aber eben ruhig ist, da kann man seine Umgebung und den anderen genau wahrnehmen.
Ich kann dem was abgewinnen.
Wahrscheinlich oder zumindest vielleicht gibt es keine Menschen, keine Therapeuten ohne blinden Fleck. Es kommt nur darauf an, wer sich da trifft in der Therpaie.
Aber das ist eben auch das Problem. In dieser 2er-Situation ist durch das Seting viel Raum für Dinge die falsch laufen können, Missbrauch. Von daher sollte man nicht zu naiv da ran gehen, denke ich.
@leberblümchen:
Ich bin prinzipiell gerne bereit mit Logik und Mathematik zu kommen (und weiß aber, das ist ne echte Meise, die die wenigsten nachvollziehen können), aber denke ich hinkt das echt gewaltig. So simpel sind soziale Beziehungen nunmal nicht.
Vllt. ist es auch nur eine Frage der Perspektive. Ich glaube ja auch, wenn man tiefgreifende Veränderungen angeht, wird es intensiv, natürlich. Unabhängig davon, ob man es in einer Therapie macht oder ohne.
Ich bin mir aber sehr, sehr sicher, dass berührende, tiefe Beziehungen auch ohne diese Art der Intensität, die sich in Knall, Krach, verzehrender Sehnsucht und dergleichen ausdrückt. Bin mir sicher, kenne das, da ist was tiefes, etwas das verbindet auf positive Weise. Und eben etwas ruhiges, zusammen ausruhen von dieser Welt, Kraft tanken, nicht brauchen.
Ich sehe eigentlich dieses hochkochende eben als das "neurotische" an, was viel mehr mit einem selbst zu tun hat, als mit em anderen und sobald man das gegenseitig merkt, gehts im Leben eben all zu oft in die Hose.
Im Buddhismus wird Intensität, Tiefe in der Beziehung zu sich und anderen anders beschrieben. Da ist es die Ruhe und Freiheit, die kennzeichnend ist. Eine ganz tiefe Ruhe, ein lassen können, ein tief schauen, den anderen wirklich sehen, was wahrscheinlich wirklich nicht geht, wenn in einem drin Sturm ist. Dann sieht man eben mehr das eigene und das reduziert den Kontakt.
Aber mit einer Ruhe, wie ein wellenloser See, der alles Leben ins ich trägt, aber eben ruhig ist, da kann man seine Umgebung und den anderen genau wahrnehmen.
Ich kann dem was abgewinnen.
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Stimmt, montagne! Daran hatte ich nicht gedacht. Aber was halt bleibt, ist die Intensität. Ich könnte es auch anders formulieren: Nur weil es kracht und knallt, muss das überhaupt nicht bedeuten, dass etwas nicht stimmt. Denn meist (?) nimmt man ja an, dass Beziehungen dann besonders gut sind, wenn sie haromonisch sind, oder? Vielleicht hab ich da auch nur den Knacks von meiner Herkunftsfamilie, wo halt jeder Widerspruch, jede Auseinandersetzung wirklich abgewürgt wurde und wörtlich darauf beharrt wurde: "Wir wollen es harmonisch haben. Ich will Frieden". Und das bedeutete z.B. auch, dass beide dasselbe wollen sollten. Das hatte dann gar nichts von Intensität, und trotzdem schien es auf den ersten Blick fast ideal.
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