Unsicherheiten mit Anderen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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megryan
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Unsicherheiten mit Anderen

Beitrag So., 13.04.2008, 11:45

Hallo,

ich habe seit dem Kindergarten eine Freundin mit der ich wirklich super Kontakt hatte bzw. immer noch habe! Es gab Zeiten da haben wir uns jeden Tag gesehen von demher kennt sie meine ganze Geschichte! 2005 ist sie dann nach Norwegen (für ein Jahr) und jetzt studiert sie! Wir hatten in den letzten Jahren auch nicht so viel Kontakt, aber wenn wir uns gesehen haben, dann war es so als wäre sie nie weg gewesen! Doch von jetzt auf gleich war es so als wäre sie mir total fremd! Als wüsste ich überhaupt nichts von ihr! Das lag aber nicht an ihr, denn das ist mir schon öfter passiert! Zu den Eltern meiner besten Freundin hatte ich gar keinen Bezug, obwohl ich sie doch jeden Tag sah! Die waren auch wirklich nett!
Vor kurzem habe ich sie besucht und alles war total fremd, selbst vor ihrem Bruder verhielt ich mich nervös und den Kenne ich schon seit er ein Baby ist! (Er ist 6 Jahre jünger und meine Freundin gleich alt)! Wir haben uns auch echt super verstanden und einen engen Kontakt gehabt!

Ich bin dann zwischen zeitlich raus und hab mit J. darüber gesprochen, seitdem ist der Bezug wieder da, aber der ganze andere Scheiß geht mir nicht mehr aus dem Kopf! Warum war ich so merkwürdig bei den Leuten? Warum bricht der Bezug von jetzt aigf gleich ab? Was Kann ich gegen die Nervosität tun? Mehr unter Leute gehen? Aber ich hab doch so gut wie niemanden! In die Stadt gehen, Eis essen, Kino?? Das pack ich kaum!

Seit diesem Besuch leide ic vermehrt wieder unter Depressionen und Dissoziation!

Ich danke euch jetzt schon mal für die Tipps oder wenn ihr mir schreibt, wie es auch geht!

Liebe Grüße,

megryan

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert.)

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megryan
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Beitrag Do., 17.04.2008, 22:58

megryan hat geschrieben:oder wenn ihr mir schreibt, wie es auch geht!
Ich hab mich voll verschrieben! Gemeint war eigentlich so in der Art, zu wissen dass man nicht alleine dasteht, sondern dass es anderen genauso geht wie mir! Aber das hier kann ich mir wahrscheinlich sparen, weil ich wahrscheinlich eh keine Antwort bekomme! Es liegt wahrscheinlich an der Art wie ich schreibe!

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vita
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 07:07

Hallo,

ich denke, wenn man so engen Kontakt hatte, wie du zu deiner Freundin - dieser Kontakt jedoch durch die Umstände nicht mehr so oft geschieht - dass ein gewisses "Fremdeln" durchaus normal ist.

Ich habe in meinem Leben viele Menschen getroffen, mit denen ich regelmäßigen Kontakt hatte, die aber dann andere Lebenswege gingen und keine Zeit mehr hatten. Das hat mich natürlich gekränkt, auch wenn ich kopfmäßig wusste, dass Menschen kommen und gehen.

Wahrscheinlich hast du dich durch den Abbruch an regelmäßigem Kontakt einfach entsprechend gefühlt. Ich denke nicht, dass dies etwas Ungewöhnliches ist. Und es ist doch prima, dass du das auch später angesprochen hast.

Vielleicht solltest du versuchen, dich nicht nur auf einen Menschen zu versteifen, sondern eben mehrere Menschen kennenlernen.

Welche Interessen hast du denn?

lg
vita

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megryan
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 13:09

Hallo Vita,

zuerst herzlichen Dank, dass du dich bei mir gemeldet hast! Die Freude darüber war groß!
Ist irgendwie auch beruhigend zu wissen, dass so ein gewisses "fremdeln" dann normal ist! Es hat mich nur etwas irritiert, dass ich auf dieses Zusammentreffen so reagiert habe!
Danke, dass du mir Mut gemacht hast, dass ich mich gegenüber meiner Freundin geöffnet habe! Es tat auch echt gut!
Ich habe nicht nur eine Person mit der ich alles mache!
Meine Interessen sind meine Tiere (mit den Hunden bin ich jeden Tag unterwegs), meine Arbeit ( Reittherapeutin), meine Kinder ( nicht meine eigenen, sondern die von der Arbeit), Schauspielern, meine Nichten (21/2 Jahre und 9 Monate), essen gehen, Kegeln, malen, Fahrrad fahren, schwimmen, Fernsehen gucken, draußen sein ,mich um Menschen kümmern! Ich glaube das war´s!
Hast du das denn jetzt aktzeptiert, wenn Menschen ihren eigenen Weg gehen oder ist es für dich immer noch verletzend?!

Viele liebe Grüße, Maggie

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buddha6
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Beitrag Fr., 18.04.2008, 14:29

Hi meg!

Keine Ahnung, ob ich dich jetzt richtig verstanden habe, aber deine Schilderung erinnert mich an ein Ereigniss aus meiner Schulzeit (ich war 13):

Wir waren eine Clique von Jungs und es gab einfach immer action, wir bauten einen Scheiß nach dem anderen, ein Joke jagte den nächsten, immer voll aufgedreht und nur Scheiße im Hirn.

In eben dieser typischen Stimmung befanden wir uns in der Schulpause vor dem Bio-Saal, wo der nächte Unterricht stattfinden sollte.

Pötzlich vollzog sich in mir ein Wandel, den ich nie recht verstanden hatte und auch nur schwer beschreiben kann:
Ich war plötzlich nicht mehr in diesem "Rausch" oder "Taumel", in welchem wir uns sonst kontinuierlich befanden. Plötzlich sagten mir die Späße der anderen nichts, ich blickte wie distanziert und mit vollkommen neuen Augen unverwandt in die Szene. So als ob ich eben erst da hineingebeamt worden wäre und das alles unbeteiligt betrachte. Meine Freunde bemerkten meine Veränderung, fragten, was mit mir sei, ich konnte es jedoch nicht erklären. Sie versuchten, mich durch Späße "aufzuheitern", doch zumal ich gar nicht betrübt war sagten mir eben diese Späße nichts.
Diese ganze Episode dauerte 1-2 h, danach glitt ich wieder so nach und nach in den alten Taumel, am nächsten Tag war wieder alles so wie immer.

Heute bin ich ein ganz anderer MEnsch, und irgendwie scheint mir, dass jener kurzzeitige Bewustseinszustand mittlerweile mein normaler geworden ist.
Es ist immer so, als ob ich alles sehr genau/ detailiert und gleichzeitig ein Stück weit auch dissoziiert wahrnehme (gleichzeitig aber auch mein Innenleben sehr bewußt).
Manche andere Menschen erscheinen mir oft als dumpf, befangen in einer selbstinduzierten Trance der Unbewusstheit.

Ich glaube auch, viele meiner Probleme haben damit zu tun, das ich erst mal lernen mußte und muß, mich in diesem Zustand zurechtzufinden.

Hat das was mit deiner Sache zu tun Meg, oder ist das was ganz anderes?
Wir rufen Dir zu, mit aller Vehemenz, Sei-was-Du-bist!
Dann folgt ganz natürlich Tun-was-Du-bist!
Dann folgt ganz natürlich Deine Realität-was-Du-bist!

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vita
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 06:49

Hallo Meg,
Hast du das denn jetzt aktzeptiert, wenn Menschen ihren eigenen Weg gehen oder ist es für dich immer noch verletzend?!
Ich habe immer akzeptiert, dass Menschen ihre eigenen Wege gehen, nur fiel es mir schwer, zu akzeptieren, dass sie den Kontakt zu mir abbrachen.

Ja, es macht mich noch immer traurig, wenn so etwas passiert - aber ich grüble nicht mehr so darüber nach, sondern ich kann besser loslassen.

Du hast ja viele schöne Interessen und auch weitere Kontakte. Ich fragte dies aufgrund deiner Aussage
Aber ich hab doch so gut wie niemanden! In die Stadt gehen, Eis essen, Kino?? Das pack ich kaum!
Da habe ich dich wohl falsch verstanden.

lg
vita

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megryan
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Beitrag Sa., 19.04.2008, 23:16

@ Vita:

Pardon, ich war an den Tag einfach nicht so gut drauf und da habe ich das einfach etwas schwarz gesehen! (Aber generell bin ich eigentlich eher scheu und habe auch z.B. panische Angst vor der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln!) Das du das deswegen falsch verstanden hast, kann ich gut verstehen! Ich kenne das Gefühl gut, wenn jemand den Kontakt abbricht und das dass ganz schön wehtut! Schön, dass du das trotzdem auch, in der Zwischenzeit, mit mehr Abstand betrachten kannst!

@buddha6:

Ja, ich denke mal, ich weiß wie du dich damals gefühlt haben musst und auch heute noch fühlst! Das ist dann schon ein bißchen komsich, wenn sich die Sichtweise plötzlich verändert! Warst du eigentlich zufrieden mit dem was Deine Clique damals gemacht hat und warst du schon immer etwas halbherzig bei dem Scheiß mit dabei?
Kommt es dir dann in dieser Situation so vor, als würdest du dich auch von außen wahrnehmen? (Ich hoffe, du weißt was ich meine! Wenn nicht, dann frag mich nochmal und ich werde versuchen es dir zu erklären!)! Du hast das ganz gut beschrieben, ich hätte das nicht so gut hingekriegt! Generell tu ich mich im beschreiben schwer und das Erinnerungvermögen ist schlecht!
War es für dich schwer von der Clique loszukommen?

Viele liebe Grüße, megryan

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buddha6
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Beitrag Mo., 21.04.2008, 21:51

Liebe meg!
megryan hat geschrieben: Warst du eigentlich zufrieden mit dem was Deine Clique damals gemacht hat und warst du schon immer etwas halbherzig bei dem sch*** mit dabei?
Neinnein! Wie gesagt bin ich heute ein ganz anderer Mensch. Ich war damals voll drinnen, hab es auch i.d.R. voll genossen. In gewissem Sinne vermisse ich auch den unbeschwerten ungebremsten Spass, den ich damals hatte. Aber so wie bei dieser einen kleinen Episode damals, so ist bzw. wäre es mir auch heute einfach nicht mehr möglich, in diesen Rausch hineinzukippen.
Und ich will es auch gar nicht mehr. Zwar bin ich nach wie vor gerne berauscht, aber nicht auf Kosten der Bewusstheit, des Gewahrseins.
meg hat geschrieben: Kommt es dir dann in dieser Situation so vor, als würdest du dich auch von außen wahrnehmen? (Ich hoffe, du weißt was ich meine! Wenn nicht, dann frag mich nochmal und ich werde versuchen es dir zu erklären!)!
Weiss nicht, ob ich Dich richtig verstehe, kann Dir nur schildern wie es für mich ist:
Also das Zentrum der Wahrnehmung (was ist das eigentlich?) scheint mir schon innerhalb des Körpers zu liegen, aber energetisch betrachtet ist der Übergang zur Aussenwelt kein aprupter (also: hier ende ich! - da beginnt die Umwelt!) sondern ein kontinuierlich fliessender. So scheint es also auch eine (Wahrnehmung wollte ich zunächst schreiben, doch richtiger erscheint mir:) Bewusstheit ausserhalb der Grenzen des physischen Körpers zu geben.
KAnn deren Wahrnehmung auch als ein wahrnehmen von "mir" von außerhalb beschrieben werden?

Ich weiß jedoch auch, und dass ist mir erst mit Hilfe meiner Therapeutin klar geworden, dass ich die automatische Tendenz habe, mich in vermeintlich "bedrohlichen", heiklen Situationen zu schützen indem ich mich aus meinem Körper bewusstseinsmässig zurückziehe.
Habe ich Angst, dann ist diese Tendenz besonders ausgeprägt. Dann kann es wirklich so erscheinen, als ob ich mich selbst nur mehr von außen wahrnehme.
Ansonsten ist es eben beides, von innen und aussen gleichzeitig.

Osho und andere östl. Mystiker haben von dem "Beobachter" gesprochen, der immer da ist und den es zu entdecken gilt, also eine stets bewußte Präsens. Der Zeuge, der das "Ich" auch wahrnimmt.
Dieses Ich gibt es ja im Grunde gar nicht, und trotzdem ist da eine Wahrnehmung - ich glaube das ist es... was meinst Du?

meg hat geschrieben: War es für dich schwer von der Clique loszukommen?
Nun ich wollte gar nicht loskommen. Es hat sich immer alles ganz normal, organisch verändert, alte Freunde gingen, neue kamen hinzu, Wechsel in andere Schulen unterstützten diesen Prozess.
Mit 17, 18 dann habe ich mich selbst nach anderen Leuten umgesehen, da mir die alten nicht mehr so viel zu sagen hatten und ich fand auch neue.
Dann mit 18 der große Schnitt, der alles veränderte...
... ich hatte - zum ersten Mal in meinem Leben - die Liebe kennengelernt, realisierte für mich, dass sie i.G. das Wichtigste und einzig wirklich Wichtige im Leben ist, mußte diese Erfahrung jedoch nach kurzer Zeit wieder entbehren und ab da erschien mir das ganze Leben sinnentleert, ab da machte es für mich auch keinen Sinn mehr, mich gemeinsam mit anderen in diverse Taumel und Räusche zu begeben.
Die Welt sprach nicht mehr zu mir und das ist wohl ein wichtiger Faktor für mein heutiges Sein in der Welt.

liebe grüße, b6
Wir rufen Dir zu, mit aller Vehemenz, Sei-was-Du-bist!
Dann folgt ganz natürlich Tun-was-Du-bist!
Dann folgt ganz natürlich Deine Realität-was-Du-bist!

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megryan
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Beitrag Di., 22.04.2008, 07:57

Lieber Buddha,

[/quote]
Ich war damals voll drinnen, hab es auch i.d.R. voll genossen.

Genau das wollte ich wissen, ob es für sich damals okay war bei dem ganzen mitzumachen oder ob du dort nur widerwillig mitgezogen hast, um Anerkennung zu bekommen! Das war bei mir nämlich eine zeitlang so! Ich tat Dinge, die wollte ich überhaupt nicht tun!


[/quote]
Weiss nicht, ob ich Dich richtig verstehe, kann Dir nur schildern wie es für mich ist:
Also das Zentrum der Wahrnehmung (was ist das eigentlich?) scheint mir schon innerhalb des Körpers zu liegen, aber energetisch betrachtet ist der Übergang zur Aussenwelt kein aprupter (also: hier ende ich! - da beginnt die Umwelt!) sondern ein kontinuierlich fliessender. So scheint es also auch eine (Wahrnehmung wollte ich zunächst schreiben, doch richtiger erscheint mir:) Bewusstheit ausserhalb der Grenzen des physischen Körpers zu geben.
KAnn deren Wahrnehmung auch als ein wahrnehmen von "mir" von außerhalb beschrieben werden?

Ich weiß jedoch auch, und dass ist mir erst mit Hilfe meiner Therapeutin klar geworden, dass ich die automatische Tendenz habe, mich in vermeintlich "bedrohlichen", heiklen Situationen zu schützen indem ich mich aus meinem Körper bewusstseinsmässig zurückziehe.
Habe ich Angst, dann ist diese Tendenz besonders ausgeprägt. Dann kann es wirklich so erscheinen, als ob ich mich selbst nur mehr von außen wahrnehme.
Ansonsten ist es eben beides, von innen und aussen gleichzeitig.

Ich glaube wir meinen beide das gleiche!
Dieses Gefühl, wenn man sich in sich selbst zurückzieht und wenn das dann ein Gefühl ist als würde man praktisch neben sich -als jemand anderes- stehen und sich selber! Klingt alles irgendwie so kompliziert, findest du nicht auch? Ich hoffe jetzt, dass du weißt was ich meine? Oder soll ich´s nochmal versuchen zu erklären?



Osho und andere östl. Mystiker haben von dem "Beobachter" gesprochen, der immer da ist und den es zu entdecken gilt, also eine stets bewußte Präsens. Der Zeuge, der das "Ich" auch wahrnimmt.
Dieses Ich gibt es ja im Grunde gar nicht, und trotzdem ist da eine Wahrnehmung - ich glaube das ist es... was meinst Du?

Gut, dass du mir das so schreibst! Ich habe schon gedacht, ich spinne! Ich kann mir schon gut vorstellen, dass manche diese Wahrnehmung kennen, aber meinst du wirklich die kennen alle? Bisher habe ich noch mit niemandem darüber geredet, weil ich denke das die anderen das vielleicht nicht verstehen! Genauso wenig als würde ich mich schneiden wollen! Manches behalte ich dann doch lieber für mich und rede darüber nur mit anderen, dir psychische Probleme haben!

[/quote] Wechsel in andere Schulen unterstützten diesen Prozess.

Wie oft hast du denn die Schule gewechselt?

Dann mit 18 der große Schnitt, der alles veränderte...
... ich hatte - zum ersten Mal in meinem Leben - die Liebe kennengelernt,

Liebe kann in einem einiges verändern... Es kann einiges bewegen...
mich gemeinsam mit anderen in diverse Taumel und Räusche zu begeben.

Drogen, Alkohol oder der Kick, der Adrenalinschub?Wenn ich das überhaupt fragen darf!


Viele liebe Grüße, Megryan

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buddha6
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Beitrag Di., 22.04.2008, 14:38

megryan hat geschrieben: Ich tat Dinge, die wollte ich überhaupt nicht tun!
Ja ich denke, in einer Gruppe von Menschen muß man immer auch ein Stück weit Dinge tun, die man selbst vielleicht von sich aus nicht tun würde, einfach um weiterhin Teil der Gruppe zu bleiben. Z.B. wenn die Mehrheit ins Restaurant xy essen gehen will und ich selbst aber zu yz und ich kann die anderen nicht umstimmen, dann geh ich halt entweder mit obwohl ich eigentlich wo anders hin will oder ich geh eben meinen eigenen Weg alleine.
Das mit den Restaurant ist jetzt ein seichtes Beispiel, aber das Prinzip ist wohl immer das selbe. Die Frage also, ist die Abweichung der Gruppe von meinem eigenen Willen für mich noch akzeptabel oder verzichte ich dann lieber auf die Gesellschaft?
Also ich kenne das zwar mit Freunden weniger, aber z.B. sehr gut innerhalb der Familie, dass ich da bei Dingen mitmachte, die mir eigentlich extrem zuwieder waren. Doch damit hab ich jetzt aufgehört (und weiss somit auch aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist, an diesen Punkt zu kommen).
meg hat geschrieben: Ich glaube wir meinen beide das gleiche! ...
Dieses Gefühl, wenn man sich in sich selbst zurückzieht und wenn das dann ein Gefühl ist als würde man praktisch neben sich -als jemand anderes- stehen und sich selber! Klingt alles irgendwie so kompliziert, findest du nicht auch? Ich hoffe jetzt, dass du weißt was ich meine? Oder soll ich´s nochmal versuchen zu erklären?
Ja klingt recht kompliziert. Ich glaub fast, durch theoretische Überlegungen kommen wir hier nicht weiter. Entscheident ist ja glaub ich auch das Gefühl.
Und in diesen dissoziierten Zuständen in stressigen oder angstmachenden Zuständen wird eben die Wahrnehmung des Fühlens, also mich, meinen Körper innerlich fühlen, ein Stück weit aufgehoben. Das Körpergefühl, seine Wahrnehmung ist distanziert.
Ja... echt kompliziert da kriegt man ja Kopfweh!
ICh denke, hier gibt es halt auch verschiedene Abstufungen des Phänomens, angefangen bei echten Schocksituationen (schwerer Unfall, Vergewaltigung, Folter, ...), wo ja manche das wirklich so erleben, als ob es gar nicht ihnen selbst geschähe sondern sie nur als dritter zusähen.
Und ich und Du sind ja in unterschiedlichen Situationen auch auf dieser Skala an unterschiedlichen Punkten, und würden wahrschnl. ein und den selben Punkt mit andern Worten umschreiben.
meg hat geschrieben: Ich habe schon gedacht, ich spinne!
Wir spinnen doch alle... oder hast Du da etwa eine andere Erfahrung?
meg hat geschrieben: Ich kann mir schon gut vorstellen, dass manche diese Wahrnehmung kennen, aber meinst du wirklich die kennen alle?
Nein bestimmt nicht!
Aber nur weil man eine Wahrnehmung hat, die andere nicht haben muß man deswegen noch lange nicht krank oder sonst was sein!
Kann ja sogar umgekehrt sein...
meg hat geschrieben: Manches behalte ich dann doch lieber für mich...
Gute Idee. Mach ich auch so.
meg hat geschrieben: ...und rede darüber nur mit anderen, dir psychische Probleme haben!
aber ich denke, gute Gesprächspartner müssen nicht zwangsläufig ps. Probleme haben, oder?
meg hat geschrieben: Wie oft hast du denn die Schule gewechselt?
Naja erst von Volksschule zu Gymnasium. 2. Semester der 4. wurde ich dann exemplarisch in eine andere Klasse versetzt. Nach der 4. dann Wechsel an eine Höhere Technische Lehranstalt, dort wurde in der 4. ein neuer Zweig eingeführt also wieder ein Wechsel, die 4. hab ich dann noch repitiert.
meg hat geschrieben: mich gemeinsam mit anderen in diverse Taumel und Räusche zu begeben.

Drogen, Alkohol oder der Kick, der Adrenalinschub?Wenn ich das überhaupt fragen darf!
Also abgesehen von Heroin hab ich mir jede bekannte und noch einige unbekannte Drogen reingeknallt (aber das ist mitlerweile auch Schnee von gestern).
Aber ich hab mehr gemeint diese Art von zusammensein, wo man einfach aufgrund des Spasses in so eine Art Taumel oder Rausch hineinfällt. Z.B. so wie Kinder im Spiel, die völlig in das Spiel eintauchen, ganz die Figur sind die sie spielen und wenn die Mama dann zum essen ruft tauchen sie aus dieser Trance wieder auf.
In diese Trance gleite ich i.d.R eben nicht mehr, ich weiß immer, dass ich gar nicht der Raumschiffcapitän bin und dass die Mama in der Küche gerade das Essen macht - da ändert sich auch nichts drann, wenn ich ständig mit Cpt. Kirk angeredet werde. Aber eben deshalb hab ich auch keine Lust mehr, den Raumschiffcapitän zu spielen. Es wäre einfach absurd.
Weißt Du was ich meine?
Mit Drogen hab ich damals nicht aufgehört, im Gegenteil.

Du kannst mich auch gerne alles fragen was du willst, wenn ich es nicht beantworten will, sag ich es schon.

Liebe Grüße und einen schönen Tag Dir
b6
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megryan
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Beitrag Di., 22.04.2008, 21:58

buddha6 hat geschrieben:In diese Trance gleite ich i.d.R eben nicht mehr, ich weiß immer, dass ich gar nicht der Raumschiffcapitän bin und dass die Mama in der Küche gerade das Essen macht - da ändert sich auch nichts drann, wenn ich ständig mit Cpt. Kirk angeredet werde. Aber eben deshalb hab ich auch keine Lust mehr, den Raumschiffcapitän zu spielen. Es wäre einfach absurd.
Weißt Du was ich meine?
Hm???? Jetzt weiß ich genausoviel wie vorher!


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buddha6
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 17:47

Na ich mein einfach, bin ich mir egal was gerade passiert meiner selbst und meiner Umwelt bewußt, oder geschieht alles in einer mehr unbewußten Trance. Also mehr automatisch.
Ich meine einfach mehr bewußt vs. weniger bewußt!
Bin ich also selbst auch Zeuge oder Beobachter der Situation oder eben nicht.
Keine Ahnung wie ich das jetzt noch anders benennen könnte.

Liebe Grüße b6
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