Psychotherapie heilt - Wunschdenken oder Realität?
Psychotherapie heilt - Wunschdenken oder Realität?
Ich bin gerade etwas betroffen darüber, dass es vielen Usern des Forums trotz Therapie ziemlich schlecht geht. Daher meine Frage an euch: Haltet ihr es für einen Mythos, dass Psychotherapien heilen? Müssen wir 130 Jahre nach der "Erfindung" der Psychoanalyse einsehen, dass sie psychisches Leiden in vielen Fällen nur mindern können? Oder ist doch oft etwas möglich, was als Heilung bezeichnet werden kann? Es sind sowohl allgemeine Überlegungen als auch individuelle Erfahrungsberichte erwünscht.
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Ich glaube, du stellte die Frage am falschen Ort... Aber ich kann zumindest ein Positivbeispiel "liefern". Eine Freundin von mir hat vor zwei Jahren ihre Therapie abgeschlossen und es geht ihr heute richtig gut. Sie spricht mit guten Gefühlen von ihrer Therapie und sie selbst hat sich positiv verändert. Für mich hat das die Bedeutung von "heil" geworden.
Was ist denn Heilung?
Als ich zum ersten Mal zum Arzt ging, weil er es mir so schlecht ging, hat er sich intensiv mit meiner Krankheit beschäftigt und gemeint, dass es eine logische Schlussfolgerung ist und auch ganz viel einfach mit meinem Umfeld zu tun hatte und einfach ganz logisch ist, dass ich solche Symptome hatte bzw. habe. Ist das Krankheit? Oder ist das vielleicht sogar eine gesunde Reaktion. Ist Symptome haben, vielleicht gesund? Und ist es vielleicht nicht krank, wenn jemand trotz schwieriger Umstände keine Symptome zeigt?
Was will denn eigentlich Therapie erreichen?
In meiner Therapie bin ich mir manchmal da gar nicht so sicher. Manchmal geht es darum die Symptome zu beseitigen und manchmal erlebe ich durch die Therapie manche Symptome.
Als ich zum ersten Mal zum Arzt ging, weil er es mir so schlecht ging, hat er sich intensiv mit meiner Krankheit beschäftigt und gemeint, dass es eine logische Schlussfolgerung ist und auch ganz viel einfach mit meinem Umfeld zu tun hatte und einfach ganz logisch ist, dass ich solche Symptome hatte bzw. habe. Ist das Krankheit? Oder ist das vielleicht sogar eine gesunde Reaktion. Ist Symptome haben, vielleicht gesund? Und ist es vielleicht nicht krank, wenn jemand trotz schwieriger Umstände keine Symptome zeigt?
Was will denn eigentlich Therapie erreichen?
In meiner Therapie bin ich mir manchmal da gar nicht so sicher. Manchmal geht es darum die Symptome zu beseitigen und manchmal erlebe ich durch die Therapie manche Symptome.
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- Helferlein
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Ich schließe mich Fanja an, die sehr treffend beschrieb, wie ich es auch sehe: Therapie kann positive Veränderung(en) bewirken.
Ein Problem ist wohl, so meine ich, dass jeder sich unter "Heil-ung" etwas Anderes vorstellt, weil das immer subjektiv eingefärbt ist. Womöglich stimmt einfach auch die Chemie nicht richtig, man will aber auch nicth einfach so aufhören, weil man immer noch hofft, doch etwas erreichen zu können. Manche gehen vielleicht mit zu großen Erwartungen an eine Therapie heran und "scheitern" dann daran. Andere wiederum sind möglicherweise einfach zu therapie-unerfahren oder -unwissend, um sich voll darauf einlassen zu können (so war es bei meiner ersten Therapie - nach der ich eine Phase hatte, in der es mir so richtig übel ging).
Ein "Heil-Werden" stelle ich mir für mich persönlich so vor, dass sich eine positive Veränderung bei mir insofern zeigt, als ich stabiler werde in den Bereichen, in denen es jetzt nicht so ist. Gefestigter werde. Wenn ich das erreiche, dann bin ich gewappneter. Abstürze sind danach natürlich nicht ausgeschlossen, doch ich halte sie für weniger wahrscheinlich. Weil es bei den Bereichen, an die ich dabei im Inneren denke, ziemlich sicher ist, dass das dann auch stabil bleibt. Nur die möchte ich hier jetzt nicht näher ausführen, weil mir das zu persönlich ist.
Ein Problem ist wohl, so meine ich, dass jeder sich unter "Heil-ung" etwas Anderes vorstellt, weil das immer subjektiv eingefärbt ist. Womöglich stimmt einfach auch die Chemie nicht richtig, man will aber auch nicth einfach so aufhören, weil man immer noch hofft, doch etwas erreichen zu können. Manche gehen vielleicht mit zu großen Erwartungen an eine Therapie heran und "scheitern" dann daran. Andere wiederum sind möglicherweise einfach zu therapie-unerfahren oder -unwissend, um sich voll darauf einlassen zu können (so war es bei meiner ersten Therapie - nach der ich eine Phase hatte, in der es mir so richtig übel ging).
Ein "Heil-Werden" stelle ich mir für mich persönlich so vor, dass sich eine positive Veränderung bei mir insofern zeigt, als ich stabiler werde in den Bereichen, in denen es jetzt nicht so ist. Gefestigter werde. Wenn ich das erreiche, dann bin ich gewappneter. Abstürze sind danach natürlich nicht ausgeschlossen, doch ich halte sie für weniger wahrscheinlich. Weil es bei den Bereichen, an die ich dabei im Inneren denke, ziemlich sicher ist, dass das dann auch stabil bleibt. Nur die möchte ich hier jetzt nicht näher ausführen, weil mir das zu persönlich ist.
[center]Wie können wir wissen, wer wir sind,
wenn wir nicht wagen,
was in uns steckt?
(Paulo Coelho)[/center]
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Ich denke, dass Heilung und 'gut gehen' nicht dasselbe sind - jedenfalls gemessen an einem bestimmten Zeitpunkt X ihres Lebens, oder konkreter: ihrer Therapie. Oder anders formuliert: Dass es einem IN der Therapie gut geht, MUSS kein Zeichen für eine Heilung sein. Und dass es einem schlecht geht, muss nicht bedeuten, dass eine Heilung unmöglich erscheint.Ich bin gerade etwas betroffen darüber, dass es vielen Usern des Forums trotz Therapie ziemlich schlecht geht.
Meine ganz persönliche Hoffnung für mich ist, dass durch meinen jetzigen Zustand die Heilung erst möglich wird. Damit meine ich nicht, dass jedes unangenehme Gefühl, das ich gerade in Bezug auf die Therapie habe, womöglich wichtig oder wünschenswert ist, sondern dass es möglich sein kann, wenn man sich seiner größten Angst stellt - und diese eben NICHT beschwichtigt wird -, daran zu reifen.
Vielleicht würde ich es eher so formulieren: Die Realität einer möglichen Heilung kann dann eintreten, wenn das Wunschdenken abgelegt wurde.
Kann. Wie es weitergeht, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Ein Thread, der vermutlich keine lange Lebensdauer haben wird. Bin ich mir fast sicher.
Also ich bin ganz ehrlich. Ich bin noch nie davon ausgegangen, dass eine Therapie heilen kann. Ich glaube auch nicht, dass es je einen Patienten gegeben hat, der aus einer Therapie herausgegangen ist und von sich behaupten hat können, dass er seine Depressionen los ist (sofern er eine nicht nur reaktive hatte).
Aber ich glaube auch, dass es ab und an schon zu positiven Erlebnissen kommen kann, wenn man an einen Menschen gerät, mit dem man eine gute Erfahrung machen kann. Das kann Auftrieb geben. Aber heilen muss man sich selbst. Davon bin ich fest überzeugt.
Also ich bin ganz ehrlich. Ich bin noch nie davon ausgegangen, dass eine Therapie heilen kann. Ich glaube auch nicht, dass es je einen Patienten gegeben hat, der aus einer Therapie herausgegangen ist und von sich behaupten hat können, dass er seine Depressionen los ist (sofern er eine nicht nur reaktive hatte).
Aber ich glaube auch, dass es ab und an schon zu positiven Erlebnissen kommen kann, wenn man an einen Menschen gerät, mit dem man eine gute Erfahrung machen kann. Das kann Auftrieb geben. Aber heilen muss man sich selbst. Davon bin ich fest überzeugt.
Kann sein, dass der im "Giftschrank" landet. Hängt vermutlich von der Entwicklung des Threads ab.sandrin hat geschrieben:Ein Thread, der vermutlich keine lange Lebensdauer haben wird. Bin ich mir fast sicher.
Ja, ich habe auch schon gedacht, dass es schwierig ist, Heilung zu definieren. Geheilt zu sein bedeutet meiner Meinung nach jedenfalls nicht einfach zu funktionieren. Tatsächlich ist eine depressive Reaktion auf bestimmte Umstände vermutlich gesünder als deren Verleugnung - denn im Gegensatz zur Verleugnung impliziert die depressive Reaktion die Möglichkeit einer Veränderung.
Es ist klar, dass Therapie sehr hart sein und deshalb zunächst zu größerem Leiden führen kann. Von daher darf man sicher keine Kurzschlüsse ziehen und zu schnell sagen, dass die Therapie nichts bringt. Nach einer gewissen Zeit sollte es aber schon möglich sein etwas wie eine (Zwischen)Bilanz zu ziehen.
Hab schon verstanden Werd mich zurückhalten!Tristezza hat geschrieben:sandrin hat geschrieben: Kann sein, dass der im "Giftschrank" landet. Hängt vermutlich von der Entwicklung des Threads ab.
Aber es ist doch in vielen Fällen gar nicht der Anspruch der Psychotherapie zu heilen.
Ich sehe das ein bisschen wie ein amputiertes Körperteil: Eine (Schmerz-, Physio-, Ergo-)Therapie kann helfen, den Schmerz zu lindern und den Patienten lehren mit seinem Gebrechen umzugehen, sodass er ein weitgehend normales Leben leben kann. Niemand würde erwarten, dass ein Arzt ein verschollenes Bein wieder annäht, aber das, was geschafft werden kann, grenzt für den einen oder anderen schon an ein Wunder. Eine Prothese z.B. - die dann aber vielleicht auch wieder nicht jeder tragen kann. Vielleicht ist da etwas mehr Aufklärung nötig, was Psychotherapie generell überhaupt leisten kann? Und dass das Erreichbare bei jedem anders liegt?
Aber ich verstehe die Erwartungshaltung schon auch irgendwie: Mir sagte auch ein Therapeut mal im Vorgespräch, dass ich nach seiner Behandlung ein völlig neuer Mensch würde, aufblühen würde, glücklich wäre. Ich wette, es gibt genügend Leute, die diesen Quatsch dann glauben.
Ich sehe das ein bisschen wie ein amputiertes Körperteil: Eine (Schmerz-, Physio-, Ergo-)Therapie kann helfen, den Schmerz zu lindern und den Patienten lehren mit seinem Gebrechen umzugehen, sodass er ein weitgehend normales Leben leben kann. Niemand würde erwarten, dass ein Arzt ein verschollenes Bein wieder annäht, aber das, was geschafft werden kann, grenzt für den einen oder anderen schon an ein Wunder. Eine Prothese z.B. - die dann aber vielleicht auch wieder nicht jeder tragen kann. Vielleicht ist da etwas mehr Aufklärung nötig, was Psychotherapie generell überhaupt leisten kann? Und dass das Erreichbare bei jedem anders liegt?
Aber ich verstehe die Erwartungshaltung schon auch irgendwie: Mir sagte auch ein Therapeut mal im Vorgespräch, dass ich nach seiner Behandlung ein völlig neuer Mensch würde, aufblühen würde, glücklich wäre. Ich wette, es gibt genügend Leute, die diesen Quatsch dann glauben.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Nochmal zur Bestimmung des Begriffs "Heilung". Vielleicht kann man Heilung in Anlehnung an Freud so definieren, dass ein Zustand erreicht worden ist, in dem die Arbeits-, die Liebes- und die Genussfähigkeit eines Menschen durch innerpsychische Konflikte, Entwicklungsdefizite oder Traumata nicht mehr entscheidend beeinträchtigt sind.
Meiner Meinung und Erfahrung nach lässt sich das zumindest bei Persönlichkeitsstörungen nur sehr schwer erreichen. Ich bin jedenfalls seit ca. 30 Jahren mit Unterbrechungen immer wieder in Therapie gewesen - was auch einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet hat, den nicht alle leisten können oder wollen - und weiß nicht, ob ich jemals so weit sein werde.
Meiner Meinung und Erfahrung nach lässt sich das zumindest bei Persönlichkeitsstörungen nur sehr schwer erreichen. Ich bin jedenfalls seit ca. 30 Jahren mit Unterbrechungen immer wieder in Therapie gewesen - was auch einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet hat, den nicht alle leisten können oder wollen - und weiß nicht, ob ich jemals so weit sein werde.
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Mein Therapeut sagte neulich zu mir, es reiche nicht aus, dass ich funktioniere. Er wünsche mir Freude am Leben. Das wäre dann auch für mich Heilung: Freude TROTZ Persönlichkeitsstörung. Freude, die nicht an das Verhalten oder die Existenz eines bestimmten Objekts gebunden ist.
Also völlig unabhängig von einer Therapie sind meine Ziele, dass ich mit meinen Macken leben lerne, dass ich nicht untergehe, wenn die See mal wieder rau wird (wie im Moment z. B.), und dass ich in "guten Zeiten" meine Akkus wieder aufladen kann, indem ich Ressourcen nutze.
Die Depression war, ist und bleibt ein Teil meines Lebens. Meine Aufgabe ist es, sie anzunehmen und mit ihr zu leben, und zwar bestmöglich - so, dass ich nicht daran zerbreche.
Die Depression war, ist und bleibt ein Teil meines Lebens. Meine Aufgabe ist es, sie anzunehmen und mit ihr zu leben, und zwar bestmöglich - so, dass ich nicht daran zerbreche.
@ Blümchen: Ja, im Zweifelsfall würde ich die Genussfähigkeit auch der Arbeitsfähigkeit vorziehen ...
Sandrin: Für Depressionen sind die Prognosen doch eigentlich ganz gut - es sei denn, es liegt Komorbidität (z.B. mit Persönlichkeitsstörungen) vor. Ich könnte mir vorstellen, dass du die irgendwann in den Griff kriegst.
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ich bin durch therapie heiler geworden, vielleicht nicht geheilt, aber heiler: im sinne von arbeits- und liebesfähiger, ganz klassisch. ich konnte zwar immer arbeiten, aber ich kasteie mich nicht mehr so. ich bin gelassener gegenüber erwartungen, die an mich rangetragen werden. ich kann anerkennung, die ich kriege, mehr genießen. und, für mich viel, viel wichtiger: ich kann menschen in meinem leben viel, viel näher an mich ranlassen, weil ich mir vorstellen kann, dass die mich lieben können. und weil ich mir das vorstellen kann, kann ich meine liebe zu menschen besser zeigen, weil ich nicht mehr denke, die fühlen sich von mir belästigt. dadurch erlebe ich reiche, faszinierende begegnungen. ich muss nicht mehr kontrollieren. ich kann zulassen, es passieren zu lassen. dadurch passieren aufregende, spannende dinge in meinem leben.
all das, wohlgemerkt: nicht IN der therapie, da sitze ich manchmal immer noch im gleißenden licht der scham, aber DURCH die therapie. ich weiß nicht, wie sehr das von der jeweiligen macke abhängt: aber für mich ist es ganz selbstverständlich, dass das heile im richtigen leben stattfindet und irgendwie dran gebunden ist, dass das abartige, kranke, selbstquälerische IN der therapie einen platz hat. es muss nicht mehr in meinem leben auf jagd auf mich gehen. es muss nicht mehr frei flottieren. es ist angeleint. meine therapeutin kümmert sich drum, bespricht es liebevoll, sperrt es manchmal auch resolut ein.
von daher: ja, die angst ist da: wenn die therapie mal zu ende ist, und das erste mal kann ich an ein ende denken, es mir manchmal fast wünschen, weil mein leben intensiver geworden ist und ich manchmal die zeit bräuchte, also, noch mal, wenn das mal zu ende ist: stürzt dann alles wieder ein? nein, ich glaub nicht. ich rechne mit einem rückstoß. mit vermissen, schmerzlichem. aber ich weiß auch: ich kann vermissen so viel besser aushalten. ich kann im vermissen insel des mir gutes tun zu lassen.
und: ich rede über meine angst. ich lasse sie im licht der zuversicht meiner therapeutin schmelzen. die ist sich sehr sicher, dass ich werde gehen können. und mittlerweile da glaube ich ihr. ein zeichen für mich ist, dass ich anfange, SIE wirklich zu sehen, nicht mehr v.a. meine phantasie von ihr im blick und im ohr habe.
all das, wohlgemerkt: nicht IN der therapie, da sitze ich manchmal immer noch im gleißenden licht der scham, aber DURCH die therapie. ich weiß nicht, wie sehr das von der jeweiligen macke abhängt: aber für mich ist es ganz selbstverständlich, dass das heile im richtigen leben stattfindet und irgendwie dran gebunden ist, dass das abartige, kranke, selbstquälerische IN der therapie einen platz hat. es muss nicht mehr in meinem leben auf jagd auf mich gehen. es muss nicht mehr frei flottieren. es ist angeleint. meine therapeutin kümmert sich drum, bespricht es liebevoll, sperrt es manchmal auch resolut ein.
von daher: ja, die angst ist da: wenn die therapie mal zu ende ist, und das erste mal kann ich an ein ende denken, es mir manchmal fast wünschen, weil mein leben intensiver geworden ist und ich manchmal die zeit bräuchte, also, noch mal, wenn das mal zu ende ist: stürzt dann alles wieder ein? nein, ich glaub nicht. ich rechne mit einem rückstoß. mit vermissen, schmerzlichem. aber ich weiß auch: ich kann vermissen so viel besser aushalten. ich kann im vermissen insel des mir gutes tun zu lassen.
und: ich rede über meine angst. ich lasse sie im licht der zuversicht meiner therapeutin schmelzen. die ist sich sehr sicher, dass ich werde gehen können. und mittlerweile da glaube ich ihr. ein zeichen für mich ist, dass ich anfange, SIE wirklich zu sehen, nicht mehr v.a. meine phantasie von ihr im blick und im ohr habe.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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