'krank' fühlen durch Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Dreamgirl
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"krank" fühlen durch Therapie?

Beitrag Mi., 22.01.2014, 14:32

Hallo erst mal,

ich hab mich heute hier gefunden, als ich über das Thema "Sehnsucht zwischen den Stunden" stolperte...
(ich dachte kurz... - jetzt verfolgt mich das Thema schon überall... ) - aber man saugt eben alles auf, was einem so in den Weg gelegt wird, und irgendwie, bringt einem "das Leben" immer zur rechten Zeit an den rechten Fleck...
so, bin ich nun hier gelandet im Forum...

Und so möchte ich auch gleich eine Frage an euch richten,
es ist so, ich bin schon relativ lange (über 2 Jahre) in Therapie, auch mit Erfolg, so ist es nicht, ein kompetenter Mann, mein Thera, und mögen tu ich ihn sowieso, also daran sei es mal nicht gelegen,
ABER, es ist so,
dass ich mich durch die Therapie überwiegend KRANK fühle...
psychisch down, psychosomatische Beschwerden, so dass eben das normale Leben schon sehr darunter leidet, nämlich nicht nur ich, sondern, ich hab ja auch Anhang...
und ich frag mich schon des Öfteren, was tun mit den Nebenwirkungen der Therapie? Und vorallem auch, der Thera meint es ja gut, und das seh und versteh ich auch, ABER eben, ich empfinde es großteils nicht mehr so...
Mein Gefühl sagt, "das tut nicht gut", mein Kopf sagt "da musst du durch"... oder irgendwie fühle ich mich wie bei der Geburt meiner Kinder:
"wie lange dauert es denn noch"???
Klar, das Ergebnis ist dann umso toller, deshalb halte ich auch durch...
hätte ich damals einen Kaiserschnitt bekommen, wäre ich den Arzt angsprungen "erst quäl ich mich halb ..." und dann möchte er mir den Endgenuss nehmen,
irgendwie so fühle ich mich in der Therapie,
ICH BIN SO FROH WENN DAS VORBEI IST, ...
und da denk ich mir schon oft, ist das gut? Ich mein, wenn es so am Leben nagt, ich mein, das Ding ist ja nicht in einpaar Stunden "geboren", sondern,
dauert JAHRE...
oft denke ich mir, was ich alles versäum am Leben, nur weil ich eben wie im
"Sehnsucht zwischen den Stunden" erzählt,
auch immer am Thera-Rockzipfel hänge...
mich nervt das schon derart...aber genau das fordern die heraus...
"so eine nette Art Abhängigkeit", das bißchen verliebt sein schadet ja nicht,
nein - ihm nicht,
aber mir tut es weh...oder sagen wir mal, das Thema hab ich endlich geschafft, wow hab zwei harte Jahre gebraucht,
ich wünsch ihm mal so viel Liebeskummer, dann möcht ich sehen, wie es ihm geht... so auf die Art, "Männer wenn Kinder kriegen müssten"...

Also, ich würde euch eben gern fragen, wie fühlt ihr euch oft so durch die Therapie?
LG Dreamgirl

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Madja
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Beitrag Mi., 22.01.2014, 14:45

Hallo Dreamgirl,

schön Dich hier zu haben
Dreamgirl hat geschrieben: ich bin schon relativ lange (über 2 Jahre) in Therapie, auch mit Erfolg
Welcher Erfolg ist das, wenn Dir dabei so schlecht geht?

Liebe Grüße,
M.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Fanja
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Beitrag Mi., 22.01.2014, 14:46

Hallo dreamgirl,
mir ist nicht ganz klar, worauf du hinaus willst. Geht es dir um die Abhängigkeit vom Therapeuten oder fühlst du dich eher zu Ende therapiert? Oder belastet es dich, dass du an nichts anderes mehr denken kannst als an "Therapie" und diese Gedanken deinen Alltag quasi "zersetzen"?
Wenn du das Gefühl hast, nicht mehr genau zu wissen, warum du überhaupt noch Therapie machst, du aber gleichzeitig nicht weißt, ob du wirklich schon fertig bist, würde ich dir eine "kreative" Pause empfehlen (z.B. 2 Monate). Das kann sehr erholsam sein und man erhält einen Abstand zum Therapeuten und zu sich selbst, und das lässt einen dann wieder klarer sehen.

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Dreamgirl
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Beitrag Mi., 22.01.2014, 16:01

Liebe M. und liebe Fanja,

also, Erfolg - das ist was man nach über 2 Jahren spürt, dass sich doch im Inneren einfach was tut... also, man sieht manche Dinge anders,
lernt, dass man selber vielleicht doch einwenig mehr wert ist, als man immer dachte, dass man (sprich ICH), verborgene Träume hat im Leben, die so langsam zum Vorschein kommen, man lernt, Dinge anders zu sehen, ...
soviel zum Erfolg...

Das heißt aber nicht, das es ohne Nebenwirkungen abläuft.
Sicher kommt es ganz drauf an, mit welchem Problem, Lebenserfahrung, man in welche Therapie (richtung) kommt, wie das Umfeld ist, ect.ect.
jeder Patient ist so einzigartig wie jede Therapie die mit einem "gemacht" wird.

Was die Frage von Fanja betrifft,
also, ich kann nur sagen, mich betrifft alles was du da fragst.
Abhängigkeit, irgendwie "austherapiert", ...
keine Ahnung, die Pausen hatte ich schon,
nur geht mein Dilemma nach jeder Pause von vorne los.

Ich glaub, für mich gibt es keine kreative Pause, da ich selber so ein kreativer Vogel bin...
manchmal frag ich mich, was ein Therapeut so über einen wirklich denkt.
LG

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Dreamgirl
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Beitrag Fr., 24.01.2014, 20:46

...also innerhalb weniger Tage, sehe ich selbst jetzt mein eigenes Thema ganz anders...

ich glaub ich fühl mich krank, weil ich noch nicht gesund bin -
und Therapie ist manchmal kein Honigschlecken...

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Madja
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Beiträge: 327

Beitrag Fr., 24.01.2014, 21:12

Hallo Dreamgirl,

das klingt weise, aber woher diese Erkenntnisse?

Liebe Grüße,
M.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Dreamgirl
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Beitrag Fr., 24.01.2014, 21:24

Hallo Madja,

das lesen diese Tage hier im Forum, verschiedenster Themen...
und es ist wohl ein Teil meiner "Störung", aufgrund welcher ich ja in Therapie gehe,
dass ich noch nicht gelernt habe...
die Dinge in einem Ganzen zu sehen...

da wo ich das in dem Moment als bedrohlich wahr nehme,
kann im nächsten Einsicht entstehen, mit den passenden Reizen aus der Umgebung...
ich weiß nicht ob ich das recht kompliziert erkläre?

Ich bin ein Typ Mensch, der alles aus dem Umfeld aufsaugt, ausnahmslos ALLES, man kann es als hypersensible bezeichnen, oder wie auch immer...
das ist mitunter auch ein riesen Problem für mich, da ich nicht wirklich filtern kann, andererseits bringt es mich aber dann und wann zu eigenen neuen Erkenntnissen,
und das passiert dann oft wie von selbst... es fliegt mir irgendwie zu...?

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