Missbrauch durch meinen Bruder
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 28
- Beiträge: 5
Missbrauch durch meinen Bruder
Hallo,
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll und ich hoffe, dass ich hier richtig bin .....
Ich bin inzwischen 28 und wurde als Kind von meinem Bruder missbraucht.... Alles hat damit angefangen, dass wir als Kinder immer zusammen gebadet haben und er dann irgendwann angefangen hat, Sachen zu machen, die ich nicht wollte. Ich will jetzt nicht so ins Detail gehen, mir fällt es schwer, überhaupt darüber zu schreiben.... Jedenfalls hat er das immer "tauchen" genannt und wollte dann außerhalb der Badewanne auch "tauchen" spielen und hat mich dazu gedrängt, mich auszuziehen und er war auch nackt..... Er hat dann versucht, in mich einzudringen und hat es gottseidank nie geschafft.... Ich fühle mich schlecht, weil ich immer denke, dass ich mich nicht genug gewährt habe. Ich wollte das nicht aber er hat mich immer dazu gedrängt..... Meine Eltern waren nie da oder haben das nicht mitgekriegt, wenn er das mit mir gemacht hat.
Ich habe das jahrelang versucht zu verdrängen aber immer wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, kommt das miese Gefühl von damals hoch und auch so kann ich es nie vergessen. Ich habe mal vor ein paar Jahren versucht, meinen Bruder am Telefon auf die Sache anzusprechen aber als ich Andeutungen gemacht hab, sagte er, er wüsste nicht was ich meine oder vielleicht wollte er es auch nur nicht zugeben?
Ich habe danach versucht ein "normales" Miteinander mit ihm zu versuchen und es auf das Nötigste zu beschränken aber ich kann einfach nicht damit umgehen und mich normal ihm gegenüber verhalten, als wäre nichts passiert!
Am liebsten würde ich es einfach nur vergessen, aber meine Mutter spricht mich ständig darauf an, dass ich mich nie bei meinem Bruder melde und was denn los sei und ich kann ihr einfach nicht die Wahrheit sagen.....
Nun überlege ich, ob ich ihm einen Brief schreibe (telefonieren schaffe ich nicht), indem ich auf seinen damaligen Missbrauch eingehe und ihm zu verstehen gebe, dass ich die Sache nicht vergessen kann und den Kontakt abbrechen möchte..... Was meint Ihr, wäre das eine gute Idee?
Meinen Eltern möchte ich mich nicht anvertrauen, ich befürchte sie glauben mir nicht, da ich auch immer sehr eifersüchtig auf meinen Bruder war und ich Angst habe, sie könnten glauben, dass ich das nur aus Eifersucht erfunden habe......
Mein Beitrag ist jetzt viel zu lang geworden und wahrscheinlich ziemlich durcheinander .... Ich hoffe trotzdem, dass mir hier jemand helfen kann! Ich fühle mich einfach so mies!!
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll und ich hoffe, dass ich hier richtig bin .....
Ich bin inzwischen 28 und wurde als Kind von meinem Bruder missbraucht.... Alles hat damit angefangen, dass wir als Kinder immer zusammen gebadet haben und er dann irgendwann angefangen hat, Sachen zu machen, die ich nicht wollte. Ich will jetzt nicht so ins Detail gehen, mir fällt es schwer, überhaupt darüber zu schreiben.... Jedenfalls hat er das immer "tauchen" genannt und wollte dann außerhalb der Badewanne auch "tauchen" spielen und hat mich dazu gedrängt, mich auszuziehen und er war auch nackt..... Er hat dann versucht, in mich einzudringen und hat es gottseidank nie geschafft.... Ich fühle mich schlecht, weil ich immer denke, dass ich mich nicht genug gewährt habe. Ich wollte das nicht aber er hat mich immer dazu gedrängt..... Meine Eltern waren nie da oder haben das nicht mitgekriegt, wenn er das mit mir gemacht hat.
Ich habe das jahrelang versucht zu verdrängen aber immer wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, kommt das miese Gefühl von damals hoch und auch so kann ich es nie vergessen. Ich habe mal vor ein paar Jahren versucht, meinen Bruder am Telefon auf die Sache anzusprechen aber als ich Andeutungen gemacht hab, sagte er, er wüsste nicht was ich meine oder vielleicht wollte er es auch nur nicht zugeben?
Ich habe danach versucht ein "normales" Miteinander mit ihm zu versuchen und es auf das Nötigste zu beschränken aber ich kann einfach nicht damit umgehen und mich normal ihm gegenüber verhalten, als wäre nichts passiert!
Am liebsten würde ich es einfach nur vergessen, aber meine Mutter spricht mich ständig darauf an, dass ich mich nie bei meinem Bruder melde und was denn los sei und ich kann ihr einfach nicht die Wahrheit sagen.....
Nun überlege ich, ob ich ihm einen Brief schreibe (telefonieren schaffe ich nicht), indem ich auf seinen damaligen Missbrauch eingehe und ihm zu verstehen gebe, dass ich die Sache nicht vergessen kann und den Kontakt abbrechen möchte..... Was meint Ihr, wäre das eine gute Idee?
Meinen Eltern möchte ich mich nicht anvertrauen, ich befürchte sie glauben mir nicht, da ich auch immer sehr eifersüchtig auf meinen Bruder war und ich Angst habe, sie könnten glauben, dass ich das nur aus Eifersucht erfunden habe......
Mein Beitrag ist jetzt viel zu lang geworden und wahrscheinlich ziemlich durcheinander .... Ich hoffe trotzdem, dass mir hier jemand helfen kann! Ich fühle mich einfach so mies!!
LIFE – love it or leave it
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Liebe ciasteczka!
Ich bin erschüttert über deine Erlebnisse. Sehr schlimm was dir da passiert ist.
Um die Situation richtig zu verstehen wollte ich dich noch fragen wie alt ward ihr beide beim esten Übergriff?
Bitte hol dir Hilfe, solch Erlebnisse sind sehr belastend. Tu dir selbst den Gefallen und verzichte auf den Kontakt mit deinem Bruder.
Wichtig wäre noch zu wissen wie alt ihr dabei ward ... bzgl. seiner Aussage: er wüsste nicht was du meinst
Wieso tust du dir überhapt noch die Mühe an, mit jemanden zu sprechen, der dich missbraucht hat? Dieser Mensch ises nicht mal Wert dass du ihm ein Brief schreibst. Schade um das Papier und die Zeit.
Deine Eltern haben zu respektieren, wenn du mit deinem Bruder keinen Kontakt mehr willst. Und sie haben auch zu respektieren, wenn du noch nciht darüber sprechen möchtest. Ich halte es für sinnvoll zuerst mit einem Therapeuten über diese Ereignisse zu sprechen und dann deine Eltern einzubeziehen.
Lg
Ich bin erschüttert über deine Erlebnisse. Sehr schlimm was dir da passiert ist.
Um die Situation richtig zu verstehen wollte ich dich noch fragen wie alt ward ihr beide beim esten Übergriff?
Bitte hol dir Hilfe, solch Erlebnisse sind sehr belastend. Tu dir selbst den Gefallen und verzichte auf den Kontakt mit deinem Bruder.
Wichtig wäre noch zu wissen wie alt ihr dabei ward ... bzgl. seiner Aussage: er wüsste nicht was du meinst
Wieso tust du dir überhapt noch die Mühe an, mit jemanden zu sprechen, der dich missbraucht hat? Dieser Mensch ises nicht mal Wert dass du ihm ein Brief schreibst. Schade um das Papier und die Zeit.
Deine Eltern haben zu respektieren, wenn du mit deinem Bruder keinen Kontakt mehr willst. Und sie haben auch zu respektieren, wenn du noch nciht darüber sprechen möchtest. Ich halte es für sinnvoll zuerst mit einem Therapeuten über diese Ereignisse zu sprechen und dann deine Eltern einzubeziehen.
Lg
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 28
- Beiträge: 5
Silencia,
danke für deine schnelle Antwort!!
Ich denke immer, dass es bei anderen bestimmt viel schlimmer war und dass ich mich vielleicht anstelle, weil man im Internet auch viel Vernichtendes liest.
Ich habe leider das Problem, dass ich es nicht genau sagen kann, wie alt ich war. Ich versuche anhand von diversen Ereignissen schon stark einzugrenzen. Aber ich glaube, dass ich gerade mal zwischen 6 und 9 war?? Mein Bruder ist 3 Jahre älter als ich. Ich habe gelesen, dass man eigentlich erst von Missbrauch sprechen kann, wenn der Täter mindestens 5 Jahre älter als das Opfer ist?
Ich habe vor etwa 4 Jahren mehrere Beratungsgespräche bei der AWO gehabt und dann aber den Fehler gemacht, nicht mehr hinzugehen, weil ich mich geschämt habe und ich dachte, dass mir das nichts bringt...
Bei unserem letzten Gespräch zu diesem Thema war ich glaube ich 22 oder 23.... er also 26....
Ich weiß es nicht, ich hatte immer Angst, unsere Familie noch mehr kaputt zu machen. Und ich wollte es immer allen recht machen, auch wenn das total bescheuert klingt. Deswegen habe ich es die Jahre wahrscheinlich durchgezogen.
LG
danke für deine schnelle Antwort!!
Ich denke immer, dass es bei anderen bestimmt viel schlimmer war und dass ich mich vielleicht anstelle, weil man im Internet auch viel Vernichtendes liest.
Ich habe leider das Problem, dass ich es nicht genau sagen kann, wie alt ich war. Ich versuche anhand von diversen Ereignissen schon stark einzugrenzen. Aber ich glaube, dass ich gerade mal zwischen 6 und 9 war?? Mein Bruder ist 3 Jahre älter als ich. Ich habe gelesen, dass man eigentlich erst von Missbrauch sprechen kann, wenn der Täter mindestens 5 Jahre älter als das Opfer ist?
Ich habe vor etwa 4 Jahren mehrere Beratungsgespräche bei der AWO gehabt und dann aber den Fehler gemacht, nicht mehr hinzugehen, weil ich mich geschämt habe und ich dachte, dass mir das nichts bringt...
Bei unserem letzten Gespräch zu diesem Thema war ich glaube ich 22 oder 23.... er also 26....
Ich weiß es nicht, ich hatte immer Angst, unsere Familie noch mehr kaputt zu machen. Und ich wollte es immer allen recht machen, auch wenn das total bescheuert klingt. Deswegen habe ich es die Jahre wahrscheinlich durchgezogen.
LG
LIFE – love it or leave it
Liebe ciasteczka!
Diese Gedanken sind in diesem Zusammehang leider recht häufig (ich bin schuld, bei anderen wars sicher schlimmer ....)
Ich finde absolut nicht dass du dich irgendwie "anstellst".
Also mit ca 12 sollte man sich schon erinnern was er gemacht hat ... v.a. wenn es um so etwas geht. Allerdings ist solch ein Verhalten für ein 12 Jährigen auch nicht "normgemäß". Womit ich keinesfalls IHN in Schutz nehmen möchte. Damit will ich eig. nur noch die Fragen in den Raum werfen ob in eurer Familie vl. noch anderweitig sex. Übergriffe stattgefunden haben könnten?
Meinst du du könntest wieder hin gehen und mit der Beratung wieder anfangen?
Du hast deine Familie garantiert nicht kaputt gemacht. Das waren meiner Meinung nach schon andere. Ich glaube, du hast schon lange genug an andere gedacht, konzentriere dich auf dich und auf das was du brauchst.
Lg
Diese Gedanken sind in diesem Zusammehang leider recht häufig (ich bin schuld, bei anderen wars sicher schlimmer ....)
Ich finde absolut nicht dass du dich irgendwie "anstellst".
Also mit ca 12 sollte man sich schon erinnern was er gemacht hat ... v.a. wenn es um so etwas geht. Allerdings ist solch ein Verhalten für ein 12 Jährigen auch nicht "normgemäß". Womit ich keinesfalls IHN in Schutz nehmen möchte. Damit will ich eig. nur noch die Fragen in den Raum werfen ob in eurer Familie vl. noch anderweitig sex. Übergriffe stattgefunden haben könnten?
Meinst du du könntest wieder hin gehen und mit der Beratung wieder anfangen?
Du hast deine Familie garantiert nicht kaputt gemacht. Das waren meiner Meinung nach schon andere. Ich glaube, du hast schon lange genug an andere gedacht, konzentriere dich auf dich und auf das was du brauchst.
Lg
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
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Hallo ciasteczka,
ich weiß genau wie Du Dich fühlst. Bei mir war es unter anderem auch mein Bruder.
er hat mich jahrelang vergewaltig, trotzdem ist es in meinen Augen Mißbrauch!
Ich hatte nie den Mut meinen Bruder zu konfrontieren, aus genau den Gründen, über die
Du schreibst. In der Therapie habe ich allerdings einen Brief an ihn geschrieben, in dem
ich genau beschrieb, was er mir antat.
Zu meinen Eltern habe ich ebenfalls den Kontakt abgebrochen, unter anderem auch wegen Mißbrauch,
ihnen habe ich ein paar mal geschrieben, aber da wird auch nur geleugnet.
Vielleicht traust Du Dich wieder zu einem Beratungsgespräch oder sogar eine Therapie zu machen.
Mir hilft es endlich mit meinem Thera darüber reden zu können und verstanden zu werden.
Alles Gute, Saffia
ich weiß genau wie Du Dich fühlst. Bei mir war es unter anderem auch mein Bruder.
Warum sollte Mißbrauch daran festgemacht werden, wie viel älter der Täter ist. Mein Bruder ist jünger undciasteczka hat geschrieben:Mein Bruder ist 3 Jahre älter als ich. Ich habe gelesen, dass man eigentlich erst von Missbrauch sprechen kann, wenn der Täter mindestens 5 Jahre älter als das Opfer ist?
er hat mich jahrelang vergewaltig, trotzdem ist es in meinen Augen Mißbrauch!
Ich hatte nie den Mut meinen Bruder zu konfrontieren, aus genau den Gründen, über die
Du schreibst. In der Therapie habe ich allerdings einen Brief an ihn geschrieben, in dem
ich genau beschrieb, was er mir antat.
Zu meinen Eltern habe ich ebenfalls den Kontakt abgebrochen, unter anderem auch wegen Mißbrauch,
ihnen habe ich ein paar mal geschrieben, aber da wird auch nur geleugnet.
Vielleicht traust Du Dich wieder zu einem Beratungsgespräch oder sogar eine Therapie zu machen.
Mir hilft es endlich mit meinem Thera darüber reden zu können und verstanden zu werden.
Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Der Junge war nach Aussage der TE maximal 12!Silencia hat geschrieben: Wieso tust du dir überhapt noch die Mühe an, mit jemanden zu sprechen, der dich missbraucht hat? Dieser Mensch ises nicht mal Wert dass du ihm ein Brief schreibst. Schade um das Papier und die Zeit.
Lg
Wenn der Bruder nicht aus Scham lügt - könnte es nicht durchaus sein, dass er solche Erlebnisse derart verdrängt hat, dass er sich tatsächlich nicht daran erinnert?
In so einem Alter kann man m.M.n. nicht so einfach in Täter-Opfer kategorisieren, sprich: ich würde hier beide als Opfer sehen. So ganz aus dem Nichts kommt ein Junge noch vor der Pubertät sicher nicht auf solche Ideen.
Ich würde eine Aussprache oder einen Brief aber auch vorher mit einer Vertrauensperson besprechen. Man weiß ja nicht, was dadurch ins Rollen gebracht wird, womit man dann im schlimmsten Fall alleine dasteht. Beeinträchtigt dich das Geschehene denn in deinem Alltag / Beziehung etc.?
Danke für deinen Beitrag liebe Chaosfee
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.
Mal abgesehen von den möglichen Gegenargumenten von chaosfee die ich durchaus gelten lasse, finde ich die Idee ihm einen Brief zu schreiben hervorragend. Du kannst dir jedes Wort gut überlegen, er braucht nicht primär zu reagieren. Damit ist schon viel gewonnen. Du kannst dazu auch deine Wünsche für den weiteren Umgang oder nicht-Umgang kennbar machen ohne dass er sich direkt entscheiden muss dazu Stellung zu nehmen.
Ich war zwar ein Junge und das mag weniger traumatisch sein, aber ich bin mir nach Jahrzehnten durch einen Albtraum neulich wieder bewusst geworden dass mein 7 Jahre älterer Bruder mich sexuell terrorisiert hat und weiß wie das auf einen drückt. Wäre er noch am Leben, wüsste ich mir momentan keinen Rat. Die Machtsverhältnisse der Kinderzeit scheinen wie konserviert und lebendig wie damals.
Ich würde in deinem Fall mit Sicherheit einen Brief schreiben, egal ob ich ihn verschicken würde. Schaden kann das Schreiben nicht und das Sortieren der Gedanken ist sowieso unentbehrlich. Es kann auch dem Grübeln ein Ende setzen zu wissen dass alles durchdacht und zu Papier gebracht worden ist.
Ich war zwar ein Junge und das mag weniger traumatisch sein, aber ich bin mir nach Jahrzehnten durch einen Albtraum neulich wieder bewusst geworden dass mein 7 Jahre älterer Bruder mich sexuell terrorisiert hat und weiß wie das auf einen drückt. Wäre er noch am Leben, wüsste ich mir momentan keinen Rat. Die Machtsverhältnisse der Kinderzeit scheinen wie konserviert und lebendig wie damals.
Ich würde in deinem Fall mit Sicherheit einen Brief schreiben, egal ob ich ihn verschicken würde. Schaden kann das Schreiben nicht und das Sortieren der Gedanken ist sowieso unentbehrlich. Es kann auch dem Grübeln ein Ende setzen zu wissen dass alles durchdacht und zu Papier gebracht worden ist.
caute
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- Beiträge: 183
Das kommt leider sehr häufig vor...
Wichtig ist: Für Dich war es schlimm, es war eine Grenzüberschreitung und hat sich nicht in Ordnung angefühlt. Es war nicht in Ordnung. Du konntest Dich zu diesem Zeitpunkt nicht wehren, Dich nicht genügend abgrenzen. Dein Bruder konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, was er damit anrichtet. Wie es dazu kam, hat sicherlich vielfältige Gründe. Keiner ist einer, für den Dich zu schämen brauchst.
Wahrscheinlich ist es sinnvoll, wenn Du das erst einmal für Dich aufarbeitest. Zu einem späteren Zeitpunkt ist es wohl auch sinnvoll, damit Deinen Bruder zu konfrontieren. Dabei braucht er aber wahrscheinlich auch Unterstützung, um sich dem stellen zu können.
Ihr wart beide Kinder. Beide in einer Lebensphase, wo man von einer Gemeinschaft noch genügend getragen werden sollte, um weder Grenzüberschreitungen zu erleben, noch diese gegenübe anderen zufügen können sollte. Das Bedürfnis Schutz zu bekommen ist als Kind genauso berechtigt, wie das Bedürfnis Grenzen gesetzt zu bekommen.
Wir werden in eine nicht ideale Welt geboren. Wir können unser bestes tun, diese Welt für alle besser zu machen. Das können wir am besten, indem wir lernen, unsere Grenzen zu schützen und anderen Grenzen zu setzen. Dafür brauchen wir eine gute Beziehung zu uns selbst. Und diese können wir nur aufbauen in guten Beziehungen zu anderen. Lass Dir dafür Zeit. Und scheue Dich nicht davor, Unterstützung einzufordern.
Scham macht nichts besser. Es ist aber wohl weise von Dir, nichts zu überstürzen. Ich kann Dein Bedürfnis, Deine Familie zu schützen, gut verstehen. Beschuldigungen und Verurteilungen wierden niemandem weiterhelfen...
Es ist sehr mutig, dies hier anzusprechen, Dich diesem Thema zu stellen. Du bist stark und wirst durch diese Auseinandersetzung noch stärker werden. Lass Dir von niemandem vorschreiben, was für Dich richtig und was für Dich falsch ist. Du weisst das viel besser!
Viel Kraft wünscht Dir,
Pseudologia
Wichtig ist: Für Dich war es schlimm, es war eine Grenzüberschreitung und hat sich nicht in Ordnung angefühlt. Es war nicht in Ordnung. Du konntest Dich zu diesem Zeitpunkt nicht wehren, Dich nicht genügend abgrenzen. Dein Bruder konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, was er damit anrichtet. Wie es dazu kam, hat sicherlich vielfältige Gründe. Keiner ist einer, für den Dich zu schämen brauchst.
Wahrscheinlich ist es sinnvoll, wenn Du das erst einmal für Dich aufarbeitest. Zu einem späteren Zeitpunkt ist es wohl auch sinnvoll, damit Deinen Bruder zu konfrontieren. Dabei braucht er aber wahrscheinlich auch Unterstützung, um sich dem stellen zu können.
Ihr wart beide Kinder. Beide in einer Lebensphase, wo man von einer Gemeinschaft noch genügend getragen werden sollte, um weder Grenzüberschreitungen zu erleben, noch diese gegenübe anderen zufügen können sollte. Das Bedürfnis Schutz zu bekommen ist als Kind genauso berechtigt, wie das Bedürfnis Grenzen gesetzt zu bekommen.
Wir werden in eine nicht ideale Welt geboren. Wir können unser bestes tun, diese Welt für alle besser zu machen. Das können wir am besten, indem wir lernen, unsere Grenzen zu schützen und anderen Grenzen zu setzen. Dafür brauchen wir eine gute Beziehung zu uns selbst. Und diese können wir nur aufbauen in guten Beziehungen zu anderen. Lass Dir dafür Zeit. Und scheue Dich nicht davor, Unterstützung einzufordern.
Scham macht nichts besser. Es ist aber wohl weise von Dir, nichts zu überstürzen. Ich kann Dein Bedürfnis, Deine Familie zu schützen, gut verstehen. Beschuldigungen und Verurteilungen wierden niemandem weiterhelfen...
Es ist sehr mutig, dies hier anzusprechen, Dich diesem Thema zu stellen. Du bist stark und wirst durch diese Auseinandersetzung noch stärker werden. Lass Dir von niemandem vorschreiben, was für Dich richtig und was für Dich falsch ist. Du weisst das viel besser!
Viel Kraft wünscht Dir,
Pseudologia
Ehemals EinTheraput - Jetzt aber krankheitseinsichtig!
Nun, als jemand, der eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit dem "Outing" gemacht habe; egal ob Freunden, Behörden, Offiziellen gegenüber; ... das fängt damit an, das der Freundeskreis komplett weg ist; bzw. bei Behörden der dumme Spruch kommt usw.,
weil wir nach wie vor in ner Welt leben, wo Dinge wie in Indien zwar schrecklich sind; das aber weit weit weg ist; und hier nicht ist/und nicht sein darf; und man außerdem mit sowas "zu Recht" kommen muß
Persönlich würde ich dir von nem Outing abraten; auch wenn da noch so nachgebohrt wird;
weil es letzendlich daraufhin hinauslaufen wird; daß dur dir da "was einbildest", was nicht ist/nicht war.
Ich will dir eine Seite nahelegen (Project unbreakable) -durch Google leicht zu finden- und schau dir da an, was weltweit (!!!!!!) durch die Bank ist; grade auch bei MB im engsten Familienkreis.
Jedes Schicksl stellt sich mit nem Foto vor; was der/die Täter sagte; bzw. wie die Reaktion war...
Achtung, absoluter Trigger, weil manche Sachen einfach nur noch unmenschlich sind...
Aber du bekommst nen Überblick darüber, daß du mit deiner situation, ganz und gar nicht alleine bist; vor allem, wie es welchen erging, die sich geoutet haben.
Wenn du bereit bist, die Konseqenzen zu tragen -und unterschätze das nicht; denn je konservative das Umfeld, desto drastischer deren Verhalten-; dann kannst du nen sehr, sehr deutlichen Hinweis geben, daß da in der Vergangenheit etwas war; was so deftig war, das du mit deinem Bruder keinen weiteren Kontakt mehr wünscht.
Du kannst dann durchaus nen Querverweis auf solche Sachen wie Project unbreakable oder ähnliche Seiten machen.
Aus meiner Erfahrung heraus, ändert sich durch ein Outing "nichts"; also dadurch wird deine Einstellung/deine Gedanken/Gefühle nicht besser; im Gegenteil, es kommt noch mehr dazu
weil wir nach wie vor in ner Welt leben, wo Dinge wie in Indien zwar schrecklich sind; das aber weit weit weg ist; und hier nicht ist/und nicht sein darf; und man außerdem mit sowas "zu Recht" kommen muß
Persönlich würde ich dir von nem Outing abraten; auch wenn da noch so nachgebohrt wird;
weil es letzendlich daraufhin hinauslaufen wird; daß dur dir da "was einbildest", was nicht ist/nicht war.
Ich will dir eine Seite nahelegen (Project unbreakable) -durch Google leicht zu finden- und schau dir da an, was weltweit (!!!!!!) durch die Bank ist; grade auch bei MB im engsten Familienkreis.
Jedes Schicksl stellt sich mit nem Foto vor; was der/die Täter sagte; bzw. wie die Reaktion war...
Achtung, absoluter Trigger, weil manche Sachen einfach nur noch unmenschlich sind...
Aber du bekommst nen Überblick darüber, daß du mit deiner situation, ganz und gar nicht alleine bist; vor allem, wie es welchen erging, die sich geoutet haben.
Wenn du bereit bist, die Konseqenzen zu tragen -und unterschätze das nicht; denn je konservative das Umfeld, desto drastischer deren Verhalten-; dann kannst du nen sehr, sehr deutlichen Hinweis geben, daß da in der Vergangenheit etwas war; was so deftig war, das du mit deinem Bruder keinen weiteren Kontakt mehr wünscht.
Du kannst dann durchaus nen Querverweis auf solche Sachen wie Project unbreakable oder ähnliche Seiten machen.
Aus meiner Erfahrung heraus, ändert sich durch ein Outing "nichts"; also dadurch wird deine Einstellung/deine Gedanken/Gefühle nicht besser; im Gegenteil, es kommt noch mehr dazu
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...
Kein Mensch, der Opfer eines anderen Menschen geworden ist, wasimmer die Umstände waren, schuldet dem Täter Rechenschaft, wenn er sich zurückzieht, sich schützt und den Kontakt abbricht.
Du musst es deinem Bruder nicht erklären. Du musst es deinen Eltern nicht erklären. Deine Aufgabe ist es nur, dich selbst zu schützen und auf dich selbst aufzupassen. Jetzt, wo du es kannst. Damals konntest du es nicht. Du warst ein Kind. Niemand hat dir geholfen. Niemand wollte es sehen.
Heute brauchst du ihre Hilfe nicht mehr oder sein Einsehen. Du kannst dich auf dich selbst verlassen und den Kontakt so einschränken oder abbrechen, wie es dir gut tut. Du brauchst ihren Segen dazu nicht. Es ist deine eigene Entscheidung! Du hast das Recht dazu!
Wenn es dir hilft, schreib einen Brief. Du musst ihn nichtmal abschicken. Schreib ihn für dich. Damit du deinen Standpunkt und deine Erinnerung festhältst, und dich nicht ständig wieder vergewissern musst, was du denkst und fühlst. Schreib es auf und mach es im Brief konkret. Ein für alle mal schwarz auf weiß.
Falls dein Bruder unbedingt wissen möchte, was los ist (ich bezweifle es), dann kannst du ihm (wenn du willst) sagen, warum du dich zurückziehst. Du musst aber nicht.
Wenn deine Mutter damit ankommt, dann sag ihr, dass es DEINE Sache ist und dass sie dich damit in Ruhe lassen soll, ein für alle Mal.
Pass auf dich auf und mach dir klar, dass du das Recht hast und die Pflicht, auf dich selbst zu achten. Deine Familie hat dir bloß wehgetan. Die schützen dich sicher nicht. Du musst dich schüzten, indem du dich von ihnen abgrenzt und nur das zulässt, was du auch wirklich zulassen willst. Jede Grenzüberschreitung musst du wahrnehmen und dir klarmachen, dass du das Recht hast STOPP! zu sagen.
Dein Körper! Deine Erfahrung! Dein Leben!
Chancen
Du musst es deinem Bruder nicht erklären. Du musst es deinen Eltern nicht erklären. Deine Aufgabe ist es nur, dich selbst zu schützen und auf dich selbst aufzupassen. Jetzt, wo du es kannst. Damals konntest du es nicht. Du warst ein Kind. Niemand hat dir geholfen. Niemand wollte es sehen.
Heute brauchst du ihre Hilfe nicht mehr oder sein Einsehen. Du kannst dich auf dich selbst verlassen und den Kontakt so einschränken oder abbrechen, wie es dir gut tut. Du brauchst ihren Segen dazu nicht. Es ist deine eigene Entscheidung! Du hast das Recht dazu!
Wenn es dir hilft, schreib einen Brief. Du musst ihn nichtmal abschicken. Schreib ihn für dich. Damit du deinen Standpunkt und deine Erinnerung festhältst, und dich nicht ständig wieder vergewissern musst, was du denkst und fühlst. Schreib es auf und mach es im Brief konkret. Ein für alle mal schwarz auf weiß.
Falls dein Bruder unbedingt wissen möchte, was los ist (ich bezweifle es), dann kannst du ihm (wenn du willst) sagen, warum du dich zurückziehst. Du musst aber nicht.
Wenn deine Mutter damit ankommt, dann sag ihr, dass es DEINE Sache ist und dass sie dich damit in Ruhe lassen soll, ein für alle Mal.
Pass auf dich auf und mach dir klar, dass du das Recht hast und die Pflicht, auf dich selbst zu achten. Deine Familie hat dir bloß wehgetan. Die schützen dich sicher nicht. Du musst dich schüzten, indem du dich von ihnen abgrenzt und nur das zulässt, was du auch wirklich zulassen willst. Jede Grenzüberschreitung musst du wahrnehmen und dir klarmachen, dass du das Recht hast STOPP! zu sagen.
Dein Körper! Deine Erfahrung! Dein Leben!
Chancen
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 28
- Beiträge: 5
Danke erstmal für das enorme Feedback, ich hoffe ich vergesse niemanden bei meiner Antwort....
@ saffiatou es tut mir sehr leid was dir passiert ist.... und danke für deine aufbauenden worte.... darf ich fragen wie du das mit der therapie angegangen bist? ich befürchte ja, dass ich mich erst wieder einem arzt öffnen muss, was ich vermeiden will, um dann eine therapie bei jemand anderen zu bekommen.
hast du deinem bruder einen brief geschrieben und ihn auch abgeschickt oder hast du ihn für dich allein geschrieben?
Ja, das Geschehene beinträchtigt mich immernoch. Mal mehr mal weniger stark aber es ist immer präsent. Wenn ich zB. das Gefühl habe, dass mich jemand von oben bis unten mustert, habe ich wieder so ein schlechtes Gefühl und fühle mich genauso mies wie damals, als mein Bruder dann mit mir fertig war....
Ich bin jetzt seit mehr als 5 Jahren mit meinem Freund zusammen und wenn ich Sex mit ihm eigentlich sehr genossen habe, fühle ich mich danach scheisse, weil ich das gefühl habe, ich müsste mich dafür schämen spaß dabei gehabt zu haben.......
@ sadmaso67: Ja also vor meinen Eltern möchte ich mich auf keinen Fall outen, mein Vater würde mich bestimmt nicht verstehn bzw. mir nicht glauben...
danke für den link, den werde ich mir mal in ruhe anschauen.
Ich habe ein Problem auf Menschen zuzugehen, zumindest wenn es um sowas geht aber ich muss mir einen Ruck geben und mir wieder eine Beratung suchen, wobei ich es am liebsten wirklich einfach nur vergessen würde!! Das mit dem Brief, den ich nicht abschicke, ist vielleicht wirklich eine gute Idee. Das werde ich versuchen.
In der letzten Zeit habe ich mir auch darüber Gedanken gemacht aber ich kann mir das nicht vorstellen.Silencia hat geschrieben:...Damit will ich eig. nur noch die Fragen in den Raum werfen ob in eurer Familie vl. noch anderweitig sex. Übergriffe stattgefunden haben könnten?
Lg
@ saffiatou es tut mir sehr leid was dir passiert ist.... und danke für deine aufbauenden worte.... darf ich fragen wie du das mit der therapie angegangen bist? ich befürchte ja, dass ich mich erst wieder einem arzt öffnen muss, was ich vermeiden will, um dann eine therapie bei jemand anderen zu bekommen.
hast du deinem bruder einen brief geschrieben und ihn auch abgeschickt oder hast du ihn für dich allein geschrieben?
Darüber habe ich auch nachgedacht und es könnte sein, aber vorstellen kann ich mir das nicht, weil er sich an andere schöne ereignisse ohne probleme erinnern kann. vielleicht seh ich das aber auch zu leicht?chaosfee hat geschrieben:
Wenn der Bruder nicht aus Scham lügt - könnte es nicht durchaus sein, dass er solche Erlebnisse derart verdrängt hat, dass er sich tatsächlich nicht daran erinnert?
In so einem Alter kann man m.M.n. nicht so einfach in Täter-Opfer kategorisieren, sprich: ich würde hier beide als Opfer sehen. So ganz aus dem Nichts kommt ein Junge noch vor der Pubertät sicher nicht auf solche Ideen.
Beeinträchtigt dich das Geschehene denn in deinem Alltag / Beziehung etc.?
Ja, das Geschehene beinträchtigt mich immernoch. Mal mehr mal weniger stark aber es ist immer präsent. Wenn ich zB. das Gefühl habe, dass mich jemand von oben bis unten mustert, habe ich wieder so ein schlechtes Gefühl und fühle mich genauso mies wie damals, als mein Bruder dann mit mir fertig war....
Ich bin jetzt seit mehr als 5 Jahren mit meinem Freund zusammen und wenn ich Sex mit ihm eigentlich sehr genossen habe, fühle ich mich danach scheisse, weil ich das gefühl habe, ich müsste mich dafür schämen spaß dabei gehabt zu haben.......
@ sadmaso67: Ja also vor meinen Eltern möchte ich mich auf keinen Fall outen, mein Vater würde mich bestimmt nicht verstehn bzw. mir nicht glauben...
danke für den link, den werde ich mir mal in ruhe anschauen.
Ich habe ein Problem auf Menschen zuzugehen, zumindest wenn es um sowas geht aber ich muss mir einen Ruck geben und mir wieder eine Beratung suchen, wobei ich es am liebsten wirklich einfach nur vergessen würde!! Das mit dem Brief, den ich nicht abschicke, ist vielleicht wirklich eine gute Idee. Das werde ich versuchen.
LIFE – love it or leave it
Naja, schöne Ereignisse sind halt - schön. Nichts, was die Seele verdrängen müsste, weil es existenzbedrohend für sie werden könnte. Ich habe sehr lange Ereignisse aus meiner Kindheit "vergessen", die erst 20 Jahre später wieder zum Vorschein kamen. Dennoch hatte ich natürlich über die 20 Jahre nicht meine komplette Kindheit vergessen. Also, gehen tut das schon.ciasteczka hat geschrieben:Darüber habe ich auch nachgedacht und es könnte sein, aber vorstellen kann ich mir das nicht, weil er sich an andere schöne ereignisse ohne probleme erinnern kann.chaosfee hat geschrieben:
Wenn der Bruder nicht aus Scham lügt - könnte es nicht durchaus sein, dass er solche Erlebnisse derart verdrängt hat, dass er sich tatsächlich nicht daran erinnert?
Abgesehen davon finde ich auch das Leugnen beim ersten Ansprechen nicht so ungewöhnlich. Wenn man selbst darunter leidet z.B., möchte man nicht unbedingt darüber reden. Wenn es einem unerträglich ist, anderen Leid zugefügt zu haben. In so einem Fall wäre vermutlich ein gemeinsames Gespräch mit einer fachkundigen Person ganz gut, so in Richtung Familienberatung/-therapie.
Aber vielleicht versuchst du erst noch einmal, wie weit du alleine kommst und gehst wieder zu der Beratung? Dort könntest du dann gemeinsam mit der Beraterin eine Strategie entwickeln, deinen Bruder anzusprechen und mit seiner Reaktion, wie immer sie ausfällt, klarzukommen.
Hej ciasteczka,
das ist sehr schlimm, was Dir widerfahren ist. Du bist nicht schuldig und Du konntest nicht anders reagieren.
http://www.zartbitter.de/gegen_sexuelle ... indern.php
Wenn Du an einem Gespräch mit Deinem Bruder denkst, was erhoffst Du Dir dadurch? Wie sollte er sich Deiner Meinung nach verhalten?
das ist sehr schlimm, was Dir widerfahren ist. Du bist nicht schuldig und Du konntest nicht anders reagieren.
Hier hast Du die Antwort:ciasteczka hat geschrieben:Mein Bruder ist 3 Jahre älter als ich. Ich habe gelesen, dass man eigentlich erst von Missbrauch sprechen kann, wenn der Täter mindestens 5 Jahre älter als das Opfer ist?
http://www.zartbitter.de/gegen_sexuelle ... indern.php
Wenn Du an einem Gespräch mit Deinem Bruder denkst, was erhoffst Du Dir dadurch? Wie sollte er sich Deiner Meinung nach verhalten?
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
Hallo ciasteczka,
ich habe eine Therapie machen müssen, weil ich sehr schwere Depressionen hatte und
gar nichts mehr konnte, da war nur noch Schmerz, und ich wußte damals nicht was los
war, wollte nichts sehen, aber ich bin sicher, daß zu dieser Zeit eben schon die Mauern
fielen und die Erinnerungen ans Licht wollten, denn als ich begann meinem Therapeuten
zu trauen, kamen auch die ersten Flashs.
Du mußt nicht einen Arzt fragen, ob Du eine Therapie machen darfst, Du suchst Dir einfach
einen Therapeuten, dem DU vertraust. Das wird sicher nicht einfach sein, die meisten haben
lange Wartelisten, aber laß Dich nicht entmutigen. Eine vollständige Liste aller Therapeuten
bekommst Du bei der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) Deines Bundeslandes.
Ich habe den Brief an meinen Bruder nicht abgeschickt, weil ich weiß, daß er leugnen wird,
warum sollte er auch eine Straftat zugeben, die ich ja nicht beweisen kann und von meinen
Eltern würde ich ebenfalls keine Unterstützung bekommen, weil es ihr Kronprinz ist.... der
Gute, während, ich die Irre bin, die Psychiatrische Hilfe braucht. Und es gab auch sexuelle
Übergriffe meiner Eltern auf mich...
Außerdem habe ich Angst vor ihm! Er ist jähzornig...
Aber das Schreiben des Briefes hat gut getan, ich habe ihn liegen und könnte ihn jederzeit
abschicken. Ich habe ihn in der Therapie vorgelesen und das hat mir auch gut getan, weil
ich da nicht geschwiegen habe.
Meinen besten!! Freunden habe ich von dem Mißbrauch erzählt, sie haben so toll reagiert und
unterstützen mich, ich merke aber auch, daß es ihnen manchmal zu viel wird und ich
muß Rücksicht darauf nehmen. Manches können sie sich nicht vorstellen, weil sie nicht
(zum Glück nicht) wissen können, daß der Mißbrauch jeden Bereich des Lebens durchdringt.
Die anderen haben Recht, wenn die Dir raten vorsichtig damit zu sein und es ganz genau
überlegen, ob Du Dich (vor wem auch immer) outen willst. Die Reaktionen der anderen,
besonders der Familie können Dich retraumatisieren und sehr sehr verletzen. Gerade
dann solltest Du jemanden an Deiner Seite haben dem Du vertraust (Thera, Freund)
Alles Gute, Saffia
ich habe eine Therapie machen müssen, weil ich sehr schwere Depressionen hatte und
gar nichts mehr konnte, da war nur noch Schmerz, und ich wußte damals nicht was los
war, wollte nichts sehen, aber ich bin sicher, daß zu dieser Zeit eben schon die Mauern
fielen und die Erinnerungen ans Licht wollten, denn als ich begann meinem Therapeuten
zu trauen, kamen auch die ersten Flashs.
Du mußt nicht einen Arzt fragen, ob Du eine Therapie machen darfst, Du suchst Dir einfach
einen Therapeuten, dem DU vertraust. Das wird sicher nicht einfach sein, die meisten haben
lange Wartelisten, aber laß Dich nicht entmutigen. Eine vollständige Liste aller Therapeuten
bekommst Du bei der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) Deines Bundeslandes.
Ich habe den Brief an meinen Bruder nicht abgeschickt, weil ich weiß, daß er leugnen wird,
warum sollte er auch eine Straftat zugeben, die ich ja nicht beweisen kann und von meinen
Eltern würde ich ebenfalls keine Unterstützung bekommen, weil es ihr Kronprinz ist.... der
Gute, während, ich die Irre bin, die Psychiatrische Hilfe braucht. Und es gab auch sexuelle
Übergriffe meiner Eltern auf mich...
Außerdem habe ich Angst vor ihm! Er ist jähzornig...
Aber das Schreiben des Briefes hat gut getan, ich habe ihn liegen und könnte ihn jederzeit
abschicken. Ich habe ihn in der Therapie vorgelesen und das hat mir auch gut getan, weil
ich da nicht geschwiegen habe.
Meinen besten!! Freunden habe ich von dem Mißbrauch erzählt, sie haben so toll reagiert und
unterstützen mich, ich merke aber auch, daß es ihnen manchmal zu viel wird und ich
muß Rücksicht darauf nehmen. Manches können sie sich nicht vorstellen, weil sie nicht
(zum Glück nicht) wissen können, daß der Mißbrauch jeden Bereich des Lebens durchdringt.
Die anderen haben Recht, wenn die Dir raten vorsichtig damit zu sein und es ganz genau
überlegen, ob Du Dich (vor wem auch immer) outen willst. Die Reaktionen der anderen,
besonders der Familie können Dich retraumatisieren und sehr sehr verletzen. Gerade
dann solltest Du jemanden an Deiner Seite haben dem Du vertraust (Thera, Freund)
Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
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