Vater hört meine Telefonate mit

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Sonnenschein007
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Vater hört meine Telefonate mit

Beitrag Mo., 25.11.2013, 16:57

Ich habe heute mitgekriegt, dass mein Vater, wenn ich mit meiner Mutter telefoniere, von einem anderen Apparat aus, das Gespräch mithört. Aber nicht nur heute, sondern sehr oft ? Heute hat er sich verraten, weil er durch die Katze irgendwie irritiert war und mit der dann mit dem Hörer am Ohr zu reden begonnen hat, dann legte er aber auf und man konnte das hören. Das war echt krass! Jetzt habe ich die Nase total voll von meinen beiden alten Eltern. Die hatten schon immer so eine seltsame Ehe, die konnten nie miteinander.
Das macht mich total traurig. Ich möchte die gar nicht mehr anrufen. Es zieht mich immer total runter.

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:05

hallo!

ich kann deinen Ärger verstehen. Nur: wie lautet deine Frage / Bitte an uns?

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:07

Ja, das kenne ich, Sonnenschein.

Meiner ist bzw. war auch so. Ich glaube, inzwischen ist er dazu zu bequem. Aber es kam durchaus noch öfter vor, dass er mir (und auch meiner Mutter) hinterherspionierte, was besuchte Internetseiten anbelangt als ich noch ohne eigenen Rechner sie besuchte. Ich habe ihr dann beigebracht wie man verlauf und Cache löscht. Das bekam mein Vater mit und reagierte ... sagen wir ... seine Schuldbewusstheit nur unzureichend verstecken könnend.

War er schon immer so? Oder fürchtest du das jetzt?

Ansonsten - was sagt deine Mutter dazu? Ist sie das gewöhnt?

Wieso hast du jetzt auch die Nase voll von deiner Mutter?

Und wenn du mit ihr sprechen willst - hat sie kein Handy auf dem du sie anrufen kannst? Was ich inzwischen meist mache aus eben jener Befürchtung.

Mein Mitgefühl,
Miss Understood
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Eremit
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:13

Ein seltsames Verhalten legen da Deine Eltern an den Tag. Ich kann das auch nicht wirklich nachvollziehen. Schließlich kann ja Deine Mutter Deinem Vater auf "normale" Art und Weise mitteilen, über was Ihr gesprochen habt. Eine solche Form der Spionage finde ich bedenklich. Ich denke, daß es sinnvoll ist, Deine Beziehung zu Deinen Eltern zu überdenken. Ich würde auch nicht mehr anrufen. Ein solches Verhalten sollte strikt sanktioniert werden.

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:24

Nebenbei (neee, will kein threadhitchjacking betreiben): interessant deine Antwort hier, Eremit - verstehst du JETZT vielleicht ein wenig mehr mein Problem mit meinem Vater? Und ja, er tut es zuweilen heute noch. Nicht mehr so oft, aber er tut es. Checkt meiner Mutter Privatkontoauszüge etc. etc.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Nico
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:34

Na logisch, wenn man in eurem Alter den Eltern nicht schon längst ihre Grenzen aufgezeigt hat, wird sich wohl nix mehr ändern.
Seid mir nicht bös aber das macht man so um die 20 herum und wenn sie das nicht akzeptieren gibts sofort Konsequenzen, damit kann man doch nicht mit 40 beginnen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:41

Nico: du schreibst 'euer'? Was wäre denn ein 'Grenzen aufzeigen' genau? Das IST es ja, was, wenn Worte ("Hör auf damit!") nicht helfen? Und manchmal hörte er für eine zeitlang damit auf - zumindest bemerkten wir weniger/nichts davon. Das Misstrauen aber blieb. Manchmal bemerkte ich noch, dass meine Reisetasche, wenn ich zu Besuch war durchgewühlt wurde. Manchmal habe ich Fake-Tagebücher miteingepackt (okay, jahre her ...) - manchmal haben diese Abgrenzungsversuche genutzt, manchmal nicht.

Und ja, es ist bitter und traurig mitzuerleben wie dann die Ehefrau, also die eigene Mutter sich das gefallen lässt. Aber sie dann gleich mit'bestrafen' durch Abgrenzung? Oder sich selber damit in den Rücken fallen? Ganz genau geht es mir unmittelbar jetzt so. Meinen Vater ausladen, nur meine Mutter zu mir einladen? SIE beide führen ihre Ehe noch. Und wohl auch noch bis an ihr Lebensende. SIE hat sich mit ihm arrangiert. Das ist zu respektieren. Es ist nicht meine Ehe. Aber - mein Vater. Immer noch. Bis an MEIN Lebensende. Und nein, er hat ja nicht NUR schlechte Seiten. Eben.

siehe auch meinen Thread dazu.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Nico
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:50

Ist nicht dein Ernst oder ?
Er durchwühlt deine Taschen und du unternimmst NICHTS dagegen ??

Da könnte er ansonsten der Heilige in Person sein, dieses Haus würde ich nicht mehr betreten und wenn die Mutter mit so einem Menschen gern zusammenlebt ist das ihr Problem und nicht meines.
SIE könnte mich ja jederzeit besuchen wenn sie möchte.

Wohlgemerkt, ich habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern, sie respektieren meine Privatsphäre und ich ihre, das war schon im Teenageralter so.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 17:59

Natürlich habe ich was dagegen unternommen als das akut war (v.a. nach meinem Auszug mit Anfang 20 bis hin zu Mitte/Ende 20, da gab es aber schon einen großen Eklat wegen der jahrelangen Stasi-Spionage - dazu müsste ich meine ganze Geschichte erzählen.) - bis hin zu Kontaktabbruchdrohungen. Dann habe ich versucht ihn zu verstehen, auch und v.a. in der ersten Therapie. Und ich besuche meine Eltern auch recht selten (2x/Jahr). Meine Mutter ist allerdings so ängstlich, dass sie nicht alleine Bahn weitere Strecken und erst recht nicht Auto in eine Großstadt fahren würde ...

Schön für dich, Nico - aber es gibt es eben auch andere Eltern. Ich hatte so gut wie KEINE Privatsphäre. Was glaubst du, was es für Streit gab, als ich - auch erst mit 13 mein erstes eigenes Zimmer bekam und da eine schnöde Paneelholzfalttür eingebaut wurde, OHNE Möglichkeit abzuschliessen. Und schon mit 12 feststellen musste, dass meine Briefe gelesen wurden etc. - Ach, ich könnte Storys erzählen! Die Kraft abzuhauen hatte ich nicht. Man hat mich auch sonst klein gehalten, ich hatte zu gehorchen - ich habe zwar gekämpft, aber habe es mit mir machen lassen. Bis über meinen 18. Geburtstag hinaus. Sonst war ja auch nichts. Man hat mich schon auch unterstützt. Zwar immer nach großen Kämpfen - aber nun ja. Vieles redete ich es mir schön. Ich habe nach dem Abi dann noch meine Lehre fertig gemacht und es auch während der nicht geschafft auszuziehen, da ich einfach zu wenig Lehrgeld bekam, um mir ein eigenes Zimmer leisten zu können - und mich meine Mutter ja unterstützte.

Sowas hat ja meistens eine Geschichte.
Lassen wir doch mal erst die Themenerstellerin zu Wort kommen, ja?
Zuletzt geändert von Miss_Understood am Mo., 25.11.2013, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Eremit
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:01

Miss_Understood hat geschrieben:(...) verstehst du JETZT vielleicht ein wenig mehr mein Problem mit meinem Vater?
Nicht mehr als vorher. Eigentlich bin ich auch in Deinem Fall von solchen Verhaltensweisen ausgegangen. Ist ja auch nicht so, daß sowas dermaßen selten vorkommen würde, nicht?
Miss_Understood hat geschrieben:Das IST es ja, was, wenn Worte ("Hör auf damit!") nicht helfen?
Dann bricht man rigoros den Kontakt ab. Sollen die sich doch gegenseitig überwachen und hinterherspionieren, wenn es ihnen Spaß macht. Punkt, aus, da fährt die Eisenbahn drüber, fertig, aus die Maus, weiter im Tagesgeschehen.

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Nico
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:06

Miss_Understood hat geschrieben:
Sowas hat ja meistens eine Geschichte.
Lassen wir doch mal erst die Themenerstellerin zu Wort kommen, ja?
Natürlich hat es eine Geschichte, Kontaktabbruchdrohungen - WOW, wie oft denn ?
Einen Kontaktabbruch droht man nicht an, den vollzieht man.

Die Themenerstellerin ist ja auch schon resche 41 und scheint bis dato keine Privatsphäre zu haben. Darum schrieb ich in meinem ersten Posting auch von " euch".
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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:13

Es war damals ja sogar noch mehr als Ignorieren meines 'Hör auf'. Es war ein entrüstetes "WIE kannst du nur SOWAS von deinem Vater denken?" - das klassische Leugnen halt! Und nein, er hatte mich ja schliesslich nicht sexuell missbraucht! (Sagte ich mir immer und immer wieder)

Für mich ist nichts schlimmer als Kontaktabbruch. Ehrlich. Ich möchte das eigentlich niemandem antun. Und möchte auch nicht, dass es mir angetan wird. Und damit bestrafte ich meine Mutter. Die IHR Fehlverhalten eingesehen hatte (vor Jahren schon) - zu der das Verhältnis recht gut ist.

MEINE Privatsphäre habe ich mir ja inzwischen genommen. Schon lange. ABER seitens ihm gibt es dann doch immer mal wieder Ausreisser. Beispiel von vor drei Jahren, als er in meiner Wohnung war und mir DVDs vorbeibrachte (ja, er TUT durchaus was für mich) - "warte, ich stelle sie dir ins Regal, wo hast du eine Leiter?" "Ach, das musst du nicht machen!" "Doch, doch, ich mache das gern!" während ich im Nebenzimmer mit meiner Mutter redete. Dann kam er rüber und es stellte sich raus, dass er meine DVDs aus der Abteilung 'Erotische Filme' von ganz oben im Regal hinten quasi im offenen Karton vor sich hereintrug und meinte: "Ach ja, übrigens" - und blöd grinste - "Coole Filme, die nehm ich mir mal mit zum Kopieren". Da war es gerade noch so dem Eingreifen meiner Mutter zu verdanken, dass ich vom Rauswurfversuch absah. Denn - damit hätte ich ja meine Mutter auf die Straße gesetzt. Boah, war ich DA sauer.

Ja, SOLCHES Kaliber ist mein Vater. Traurig, aber wahr.
Aber - wie gesagt: das ist drei Jahre her.

Ich versuche das differenziert zu sehen. Aber irgendwann hat auchmal MEIN Verständnis Grenzen.
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leuchtturm
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:14

Sonnenschein 007 wird die Ehe ihrer Eltern nicht beeinflussen können. Das ist auch absolut nicht ihre Aufgabe.
Wie wäre es denn mal damit, den spionierenden Elternteil zur Rede zu stellen?
Hier wird ja so getan, als dürfe man das nicht. Und wenn es dann zum Konflikt kommt -- no more contact.
Das Leben kann so einfach sein, wenn man weiß, was man will. Und vor allem., was man nicht will.

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:20

warte, ich stelle sie dir ins Regal, wo hast du eine Leiter?" "Ach, das musst du nicht machen!" "Doch, doch, ich mache das gern!"
Tut mir Leid, aber Grenzen setzen sieht bei mir anders aus. Wenn ich nicht möchte, dass jemand weiterhin gewohnt übergriffig wird, dann lehne ich seine Hilfe ab. Ganz deutlich: ich verbiete ihm/ihr, mir zu helfen.

man könnte den Kontakt auch deutlich einschränken. Keine Hilfe mehr annehmen. Nichts "Gut Gemeintes".
Man trifft sich dann ab und an und erzählt nur sehr ausgewählte Dinge von sich selbst. So dass der Andere einfach kaum noch Punkte zum Einhaken und Übergriffigwerden findet.

Den Spruch von deinem Vater mit den Kopien fand ich übrigens nicht weiter schlimm......


Eremit
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 18:20

Miss_Understood hat geschrieben:Und ja, es ist bitter und traurig mitzuerleben wie dann die Ehefrau, also die eigene Mutter sich das gefallen lässt.
Billigung ist Beteiligung. So einfach ist das. Auf die "Good cop, bad cop"-Masche falle ich auch schon lange nicht mehr rein. Ich meide Komplementärnarzissten genauso wie Narzissten. Beide ziehen am selben Strang.
Miss_Understood hat geschrieben:Meinen Vater ausladen, nur meine Mutter zu mir einladen? SIE beide führen ihre Ehe noch. Und wohl auch noch bis an ihr Lebensende.
Nur hat ihre Ehe rein gar nichts mit Dir zu tun.
Miss_Understood hat geschrieben:SIE hat sich mit ihm arrangiert.
Dann muß sie auch die Konsequenzen tragen. Wer sich mit Hunden ins Bett legt, darf sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht.
Miss_Understood hat geschrieben:Aber - mein Vater. Immer noch. Bis an MEIN Lebensende.
Ja, er ist Dein biologischer Erzeuger. Und?
Miss_Understood hat geschrieben:Und nein, er hat ja nicht NUR schlechte Seiten.
Das legitimiert das Durchwühlen von Taschen, oder wie? Sorry, aber wenn jemand sowas bei mir macht, dann werde ich unter Umständen handgreiflich. Sowas betrachte ich als Angriff auf meine Person. Menschen, die sowas machen, bleiben nie bei solchen Kleinigkeiten. Irgendwann kommt dann mal etwas wirklich großes, das permanenten Schaden verursachen kann. So weit lasse ich es nicht kommen. Ganz sicher nicht.

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