Sitzung ging total daneben - wie damit umgehen?
Sitzung ging total daneben - wie damit umgehen?
Ich habe vor kurzem eine Therapie begonnen, um einige Themen (hauptsächlich ging es um übertriebene Sorgen), die mich gerade sehr beschäftigen und belasten, abzuklären und zu bearbeiten.
War bis vor zwei Jahren über längere Zeiträume in Therapie, was mir sehr geholfen hat. Damals war das Haupttheme soziale Phobie, was aber inzwischen - glücklicherweise - nicht mehr so bestimmend in meinem Leben ist, ich kann gut damit umgehen und leben.
Hatte mir jetzt einen anderen Therapeuten gesucht, weil ich in einer ganz anderen Lebensphase bin und ich mir dachte, es ist vielleicht gut, jemand zu haben, der mich wieder aus einer anderen Perspektive sieht.
Bei dem aktuellen Therapeuten war dies nun die 3. Sitzung. In der ersten haben wir nur besprochen, worum es mir geht, wobei mir im nachhinein aufgefallen ist, dass wir gar kein Therapieziel vereinbart haben. Ich habe dem Therapeuten auch erzählt, dass mich derzeit ganz andere Dinge beschäftigen und ich nicht mehr in der Vergangenheit wühlen will und das Thema "Soziale Phobie" für mich abgeschlossen ist. Die zweite Sitzung verlief sehr gut, konstruktiv und lösungsorientiert.
In der dritten Sitzung fing ich nun wieder an, über das zu erzählen, was mich gerade beschäftigt, aber als der Therapeut lenkte das Gespräch bald auf das Thema soziale Ängste und hakte dort immer weiter nach und stellte so lange Fragen, bis ich total verunsichert war, alte unangenehme Gefühle hervorbrachen und ich völlig den Faden verlor.
Ab dem Moment war die Situation für mich wirklich schlimm, denn ich schaffte es nicht, wieder aus dieser Emotion herauszukommen. Ich hatte irgendwie den Boden unter den Füssen verloren, und der Therapeut beobachtete mich nur und setzte mich dadurch sehr unter Druck. Ich hab das in dem Gespräch auch gesagt, dass ich mich in die Enge getrieben fühlte, dass ich es sinnlos finde, sich den allerwundesten Punkt rauszusuchen und dort mal reinzubohren, nur um irgendwelche Emotionen hervorzurufen.
Er meinte nur, das wäre halt seine Arbeitsweise. Ich habe die ganze Zeit versucht, mich zu beruhigen, aber es wurde nur schlimmer. Ich war extrem frustriert über das unproduktive Gespräch, und dass er mir nicht wieder raushalf aus diesem Gefühl, in das er mich hineingebracht hatte.
Und gegen Ende, ein paar Minuten vor Schluss, fragte er mich dann wortwörtlich "Möchten Sie sich manchmal umbringen?" Das war wie ein Schock für mich. Ich denke nicht im Traum an Selbstmord, weil es mir im großen und ganzen gut geht, aber trotzdem hat es mich total verunsichert.
Na jedenfalls war das für mich die schlimmste psychotherapeutische Sitzung die ich jemals erlebt habe. Ich war schon bei etlichen verschiedenen Therapeuten, aber so im Regen stehen gelassen hat mich keiner. Wenn ich emotional stark reagiert habe, wurde mir immer geholfen, das irgendwie zu bewältigen, sodass ich die Sitzung mit einem halbwegs guten Gefühl verlassen konnte.
Und dass man mir 3 Minuten vor Ende sozusagen unterstellt, ich sei suizidgefährdet, ist doch beinahe gemeingefährlich. Man kann doch einen Klienten nicht so entlassen!
Ich bin inzwischen emotional soweit stabil, dass ich mit so einer Situation umgehen kann, trotzdem beschäftigt mich das noch immer. Ich hab dem Therapeuten ein E-Mail geschrieben, er hat aber nicht darauf reagiert.
Hab sogar kurz überlegt, mich über diesen Therapeuten an offizieller Stelle zu beschweren, aber dann bin ich wieder unsicher, ob ich mich darüber wirklich beschweren kann und es nicht einfach nur ein Mißverständnis war ...
Andererseits habe ich das Gefühl, dass hier meine Grenzen wirklich überschritten wurden. Wenn ich als Klientin sagen, ich möchte ein Thema derzeit nicht ansprechen, dann hat der Therapeut das doch zu respektieren! Und das mit der Frage nach dem Selbstmord war so extrem unsensibel, dass einen die Art und Weise in eine tiefe Krise stürzen könnte (wäre bei mir jedenfalls früher leicht möglich gewesen).
Derzeit versuche ich, die Situation für mich irgendwie zu nutzen, damit daraus trotzdem was Positives entstehen kann. Aber soll ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen? Auch die Rechnungen muss er mir noch schicken, die hab ich noch nicht erhalten.
War bis vor zwei Jahren über längere Zeiträume in Therapie, was mir sehr geholfen hat. Damals war das Haupttheme soziale Phobie, was aber inzwischen - glücklicherweise - nicht mehr so bestimmend in meinem Leben ist, ich kann gut damit umgehen und leben.
Hatte mir jetzt einen anderen Therapeuten gesucht, weil ich in einer ganz anderen Lebensphase bin und ich mir dachte, es ist vielleicht gut, jemand zu haben, der mich wieder aus einer anderen Perspektive sieht.
Bei dem aktuellen Therapeuten war dies nun die 3. Sitzung. In der ersten haben wir nur besprochen, worum es mir geht, wobei mir im nachhinein aufgefallen ist, dass wir gar kein Therapieziel vereinbart haben. Ich habe dem Therapeuten auch erzählt, dass mich derzeit ganz andere Dinge beschäftigen und ich nicht mehr in der Vergangenheit wühlen will und das Thema "Soziale Phobie" für mich abgeschlossen ist. Die zweite Sitzung verlief sehr gut, konstruktiv und lösungsorientiert.
In der dritten Sitzung fing ich nun wieder an, über das zu erzählen, was mich gerade beschäftigt, aber als der Therapeut lenkte das Gespräch bald auf das Thema soziale Ängste und hakte dort immer weiter nach und stellte so lange Fragen, bis ich total verunsichert war, alte unangenehme Gefühle hervorbrachen und ich völlig den Faden verlor.
Ab dem Moment war die Situation für mich wirklich schlimm, denn ich schaffte es nicht, wieder aus dieser Emotion herauszukommen. Ich hatte irgendwie den Boden unter den Füssen verloren, und der Therapeut beobachtete mich nur und setzte mich dadurch sehr unter Druck. Ich hab das in dem Gespräch auch gesagt, dass ich mich in die Enge getrieben fühlte, dass ich es sinnlos finde, sich den allerwundesten Punkt rauszusuchen und dort mal reinzubohren, nur um irgendwelche Emotionen hervorzurufen.
Er meinte nur, das wäre halt seine Arbeitsweise. Ich habe die ganze Zeit versucht, mich zu beruhigen, aber es wurde nur schlimmer. Ich war extrem frustriert über das unproduktive Gespräch, und dass er mir nicht wieder raushalf aus diesem Gefühl, in das er mich hineingebracht hatte.
Und gegen Ende, ein paar Minuten vor Schluss, fragte er mich dann wortwörtlich "Möchten Sie sich manchmal umbringen?" Das war wie ein Schock für mich. Ich denke nicht im Traum an Selbstmord, weil es mir im großen und ganzen gut geht, aber trotzdem hat es mich total verunsichert.
Na jedenfalls war das für mich die schlimmste psychotherapeutische Sitzung die ich jemals erlebt habe. Ich war schon bei etlichen verschiedenen Therapeuten, aber so im Regen stehen gelassen hat mich keiner. Wenn ich emotional stark reagiert habe, wurde mir immer geholfen, das irgendwie zu bewältigen, sodass ich die Sitzung mit einem halbwegs guten Gefühl verlassen konnte.
Und dass man mir 3 Minuten vor Ende sozusagen unterstellt, ich sei suizidgefährdet, ist doch beinahe gemeingefährlich. Man kann doch einen Klienten nicht so entlassen!
Ich bin inzwischen emotional soweit stabil, dass ich mit so einer Situation umgehen kann, trotzdem beschäftigt mich das noch immer. Ich hab dem Therapeuten ein E-Mail geschrieben, er hat aber nicht darauf reagiert.
Hab sogar kurz überlegt, mich über diesen Therapeuten an offizieller Stelle zu beschweren, aber dann bin ich wieder unsicher, ob ich mich darüber wirklich beschweren kann und es nicht einfach nur ein Mißverständnis war ...
Andererseits habe ich das Gefühl, dass hier meine Grenzen wirklich überschritten wurden. Wenn ich als Klientin sagen, ich möchte ein Thema derzeit nicht ansprechen, dann hat der Therapeut das doch zu respektieren! Und das mit der Frage nach dem Selbstmord war so extrem unsensibel, dass einen die Art und Weise in eine tiefe Krise stürzen könnte (wäre bei mir jedenfalls früher leicht möglich gewesen).
Derzeit versuche ich, die Situation für mich irgendwie zu nutzen, damit daraus trotzdem was Positives entstehen kann. Aber soll ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen? Auch die Rechnungen muss er mir noch schicken, die hab ich noch nicht erhalten.
a n x i e t y
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Hm... Klingt übel. Das ist halt so ne Sache. Sicherlich hast du das Recht zu sagen, dass du über ein Thema nicht reden möchtest vielleicht aktuell nicht kannst. Nur ist die Frage, ob du ein Thema so kategorisch abhaken kannst, wenn es dich doch offenkundig so sehr beschäftigt und aufwühlt. Ich kenn das von mir selber auch, dass ich bestimmte Gefühle einfach für "erledigt" erkläre. Nur geht das nicht.
Darf ich fragen, welche Art von Therapie du machst?
GLG Sandrin
Darf ich fragen, welche Art von Therapie du machst?
GLG Sandrin
Für mich "nein" bedeutet immer "nein" (egal in welcher Art von Beziehung) und wenn du deinem Thera gesagt hast, dass du darüber nicht reden möchtest, muss er das akzeptieren. Wenn er das nicht tut, verletzt er tatsächlich deine Grenze und das darf er nicht. Allerdings ich kann mir denken, dass dein Thera irgendeine Art von Verbindung zwischen den alten und den neuen Problemen gesehen hat und deswegen hat er in diese Richtung gedrängt (was ihm natürlich nicht entschuldigt).
Was die Frage wegen Selbstmordgedanken angeht, da sehe ich nichts schlimmes. Bei dem zweiten oder dritten Treffen hat meine Thera mich gefragt, ob ich anschaffen gegangen bin. Ich dachte, mich trifft der Schlag. Ich war schockiert und verletzt und ich konnte nicht verstehen, warum sie mir sowas unterstellt... Jetzt, aus der Perspektive, denke ich, dass sie ein Grund dafür hatte. Irgendetwas, was ich ihr erzählt hat, hat bei ihr zu der Frage geführt. Und ja sie mich besser kennenlernen muss/möchte, stellt sie Fragen, die ihr aus irgendeinem Grund relevant vorkommen.
Liebe anxiety,
ich denke, du solltest auf jeden Fall mit deinem Thera das nächste mal darüber reden und wenn er nicht nachsichtig wird, dann ist er vielleicht nicht der geeignete Therapeut für dich.
Liebe Grüße,
M.
Was die Frage wegen Selbstmordgedanken angeht, da sehe ich nichts schlimmes. Bei dem zweiten oder dritten Treffen hat meine Thera mich gefragt, ob ich anschaffen gegangen bin. Ich dachte, mich trifft der Schlag. Ich war schockiert und verletzt und ich konnte nicht verstehen, warum sie mir sowas unterstellt... Jetzt, aus der Perspektive, denke ich, dass sie ein Grund dafür hatte. Irgendetwas, was ich ihr erzählt hat, hat bei ihr zu der Frage geführt. Und ja sie mich besser kennenlernen muss/möchte, stellt sie Fragen, die ihr aus irgendeinem Grund relevant vorkommen.
Liebe anxiety,
ich denke, du solltest auf jeden Fall mit deinem Thera das nächste mal darüber reden und wenn er nicht nachsichtig wird, dann ist er vielleicht nicht der geeignete Therapeut für dich.
Liebe Grüße,
M.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
Hallo anxiety
Zu erst einmal denke ich wird es immer mal wieder Sitzungen geben die "wir" in dem Moment als verlorene Sitzungen und für uns auch als unbefriedigend gesehen werden können. Aber bei manchen Stunden entsteht auch im nachhinein das Gefühl etwas daraus ziehen zu können, Erkentnisse die vielleicht auch provoziert wurden sind.
Dennoch finde ich es auch nicht gut wenn dein Therapeut nach einem klaren nein weiter nach bohrt. Ich denke das solltest du ihm in der nächste Stunde auch klar sagen das das für dich nicht gut war und dir diese Grenzen wichtig sind einzuhalten. Es könnte sein dadurch das er dich noch nicht so gut kennt, aber auch erst heraus finden möchte wo diese liegen und da noch etwas im blinden fischt. Da ist es wichtig das du ihm vermittelst wie sich das für dich anfühlt. Wenn er darauf nicht eingeht würde ich aber auch in betracht ziehen das es zzwischen euch vielleicht nicht passt.
Aber könnte es auch sein das es doch noch einen zusammenhang gibt zwischen dem was dich aktuell beschäftigt und den souialen Ängsten. Eventuell möchte er das mit dir heruas finden.
Frag ihn doch einfach das nächste mal was der Hintergrund dieser Frage bzw. dieser Gedanken war.
Ich denke mit der Frage nach der Suizidgefahr wollte er einfach sehen wie dein Standpunkt ist. Aber auch hier kannst du ja nachfragen. Unausgesprochenes kann schwer wiegen. Gib ihm einfach noch mal die Möglichkeit in der nächsten Stunde dir deine Fragen unsicherheiten zu beantworten und am Ende kannst du ja schaun ob es für dich befriedigend war oder ob du vll. doch zu jemand anderem gehen solltest.
lG
Zu erst einmal denke ich wird es immer mal wieder Sitzungen geben die "wir" in dem Moment als verlorene Sitzungen und für uns auch als unbefriedigend gesehen werden können. Aber bei manchen Stunden entsteht auch im nachhinein das Gefühl etwas daraus ziehen zu können, Erkentnisse die vielleicht auch provoziert wurden sind.
Dennoch finde ich es auch nicht gut wenn dein Therapeut nach einem klaren nein weiter nach bohrt. Ich denke das solltest du ihm in der nächste Stunde auch klar sagen das das für dich nicht gut war und dir diese Grenzen wichtig sind einzuhalten. Es könnte sein dadurch das er dich noch nicht so gut kennt, aber auch erst heraus finden möchte wo diese liegen und da noch etwas im blinden fischt. Da ist es wichtig das du ihm vermittelst wie sich das für dich anfühlt. Wenn er darauf nicht eingeht würde ich aber auch in betracht ziehen das es zzwischen euch vielleicht nicht passt.
Aber könnte es auch sein das es doch noch einen zusammenhang gibt zwischen dem was dich aktuell beschäftigt und den souialen Ängsten. Eventuell möchte er das mit dir heruas finden.
Frag ihn doch einfach das nächste mal was der Hintergrund dieser Frage bzw. dieser Gedanken war.
Ich denke mit der Frage nach der Suizidgefahr wollte er einfach sehen wie dein Standpunkt ist. Aber auch hier kannst du ja nachfragen. Unausgesprochenes kann schwer wiegen. Gib ihm einfach noch mal die Möglichkeit in der nächsten Stunde dir deine Fragen unsicherheiten zu beantworten und am Ende kannst du ja schaun ob es für dich befriedigend war oder ob du vll. doch zu jemand anderem gehen solltest.
lG
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- Beiträge: 1931
Liebe anxiety,
das was mir an Deinem Bericht gut gefällt ist Dein eindeutiges Bemerken der Grenzüberschreitung. Und wenn es sich für Dich so anfühlt, dann hast Du in dem Punkt definitiv Recht. Ich denke auch, Klienten sollten einigermaßen stabil aus einer Therapiesitzung entlassen werden.
Manchmal frage ich mich, was sich ein Therapeut einbildet so die Anliegen ihrer KlientInnen zu ignorieren. Würde dies ein anderer Dienstleister tun, so hätte er die längste Zeit einen Klienten gesehen.
Für mich gäbe es zwei Möglichkeiten des Umgangs mit diesem Thera:
1. Ich würde ihm eine Mail schreiben, in der ich darlege, wie unangemessen ich sein Nachfragen und sein Verhalten finde. Und dann versuchen meinen innerlichen Frieden wieder zu finden und diesen Thera abzuhaken.
oder
2. Ihn in der nächsten Stunde mit diesem Thema konfrontieren und dann schauen, ob er adäquat, so wie es für Dich hilfreich ist reagiert, wenn nicht verabschieden und neuen Therapeuten suchen.
So etwas muss sich schließlich niemand geben.
LG,
pp
das was mir an Deinem Bericht gut gefällt ist Dein eindeutiges Bemerken der Grenzüberschreitung. Und wenn es sich für Dich so anfühlt, dann hast Du in dem Punkt definitiv Recht. Ich denke auch, Klienten sollten einigermaßen stabil aus einer Therapiesitzung entlassen werden.
Manchmal frage ich mich, was sich ein Therapeut einbildet so die Anliegen ihrer KlientInnen zu ignorieren. Würde dies ein anderer Dienstleister tun, so hätte er die längste Zeit einen Klienten gesehen.
Für mich gäbe es zwei Möglichkeiten des Umgangs mit diesem Thera:
1. Ich würde ihm eine Mail schreiben, in der ich darlege, wie unangemessen ich sein Nachfragen und sein Verhalten finde. Und dann versuchen meinen innerlichen Frieden wieder zu finden und diesen Thera abzuhaken.
oder
2. Ihn in der nächsten Stunde mit diesem Thema konfrontieren und dann schauen, ob er adäquat, so wie es für Dich hilfreich ist reagiert, wenn nicht verabschieden und neuen Therapeuten suchen.
So etwas muss sich schließlich niemand geben.
LG,
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Mein Tipp: Setzt Dich neben den Therapiestunden mit gewaltfreier Kommunikation (nach Marshall Rosenberg) auseinander und benutze Deinen "Therapeuten" als Sparringpartner.
Schwierige Menschen sind eine tolle Möglichkeit zu üben, die eigenen Grenzen zu wahren.
Nur falls Du Schwierigkeiten damit hast Dich von Deinem Therapeuten zu lösen und Dir jemanden zu suchen, der Dich besser abholt.
Schwierige Menschen sind eine tolle Möglichkeit zu üben, die eigenen Grenzen zu wahren.
Nur falls Du Schwierigkeiten damit hast Dich von Deinem Therapeuten zu lösen und Dir jemanden zu suchen, der Dich besser abholt.
Ehemals EinTheraput - Jetzt aber krankheitseinsichtig!
Danke für die hilfreichen Antworten und das Verständnis, denn teilweise war ich doch sehr verunsichert, ob ich mich denn richtig verhalten habe...
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich die "Therapie" bereits beendet habe. Habe das bereits während dieser Sitzung angesprochen, dass diese Therapieform bzw. Arbeitsweise für mich wohl nicht passt, und dann per E-Mail mitgeteilt, dass ich keine weiteren Termine in Anspruch nehmen werde.
Eigentlich finde ich es grundsätzlich auch nachvollziehbar, dass er auch dort nachfragt, wo es für mich vielleicht unangenehm wird, das an sich wäre noch nicht so schlimm.
Was mich persönlich aber am meisten fertig gemacht hat, ist jedoch die Art, wie er dann damit umgegangen ist und mich während der Sitzung dann überhaupt nicht unterstützt hat und auch offensichtlich nicht erkannt hat, dass es mir gar nicht gut ging und ich sehr aufgewühlt war. Und ich habe für meine Verhältnisse wirklich viel Rückmeldung gegeben, dass es mir schlecht geht, mich unter Druck gesetzt fühle, dass ich jetzt lieber weg möchte, dass ich sein Verhalten nicht hilfreich finde usw.... viel nachdrücklicher hätt ich es nicht sagen können, glaub ich
Deshalb kommt für mich auch kein Folgegespräch mehr in Frage, weil ich einfach Angst habe, wieder in so eine Situation zu kommen und ich dem dann nicht gewachsen bin. Und abgesehen davon möchte ich für so einen Schrott nicht nochmal Geld ausgeben, ehrlich gesagt Ich hatte gehofft, das per Mail klären zu können, aber bis jetzt kam keine Reaktion.
Gottseidank hatte ich in meinem Leben schon sehr viele positive Therapie-Erfahrungen, und ich kann das abhaken als ein Erlebnis mit einem Freak. Wird noch ein bisschen dauern bis ich Abstand habe, aber ich werd das schaffen.
Es war eine Integrative Gestalttherapie.Darf ich fragen, welche Art von Therapie du machst?
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich die "Therapie" bereits beendet habe. Habe das bereits während dieser Sitzung angesprochen, dass diese Therapieform bzw. Arbeitsweise für mich wohl nicht passt, und dann per E-Mail mitgeteilt, dass ich keine weiteren Termine in Anspruch nehmen werde.
Eigentlich finde ich es grundsätzlich auch nachvollziehbar, dass er auch dort nachfragt, wo es für mich vielleicht unangenehm wird, das an sich wäre noch nicht so schlimm.
Was mich persönlich aber am meisten fertig gemacht hat, ist jedoch die Art, wie er dann damit umgegangen ist und mich während der Sitzung dann überhaupt nicht unterstützt hat und auch offensichtlich nicht erkannt hat, dass es mir gar nicht gut ging und ich sehr aufgewühlt war. Und ich habe für meine Verhältnisse wirklich viel Rückmeldung gegeben, dass es mir schlecht geht, mich unter Druck gesetzt fühle, dass ich jetzt lieber weg möchte, dass ich sein Verhalten nicht hilfreich finde usw.... viel nachdrücklicher hätt ich es nicht sagen können, glaub ich
Deshalb kommt für mich auch kein Folgegespräch mehr in Frage, weil ich einfach Angst habe, wieder in so eine Situation zu kommen und ich dem dann nicht gewachsen bin. Und abgesehen davon möchte ich für so einen Schrott nicht nochmal Geld ausgeben, ehrlich gesagt Ich hatte gehofft, das per Mail klären zu können, aber bis jetzt kam keine Reaktion.
Total richtig! Aber ich bin sehr stolz auf mich, dass ich bereits während dem Gespräch so viel rückmelden konnte, obwohl es mir nicht gut ging. Früher hätte ich mich das gegenüber einem Therapeuten nie getraut, weil mein Selbstwert im Keller war. Jetzt find ich aber, für das Geld das ich zahle, kann ich auch etwas erwarten!Manchmal frage ich mich, was sich ein Therapeut einbildet so die Anliegen ihrer KlientInnen zu ignorieren. Würde dies ein anderer Dienstleister tun, so hätte er die längste Zeit einen Klienten gesehen.
Das finde ich grundsätzlich auch, aber man muss dem ganzen auch gewachsen sein ... ich glaub soweit bin ich derzeit noch nicht. Und ich versuch auch, aus dem ganzen zu lernen, vor allem ist mir auch noch nicht ganz klar, warum mich das ganze derartig aus der Fassung gebracht hat und was mir das über mich sagen soll.Schwierige Menschen sind eine tolle Möglichkeit zu üben, die eigenen Grenzen zu wahren.
Gottseidank hatte ich in meinem Leben schon sehr viele positive Therapie-Erfahrungen, und ich kann das abhaken als ein Erlebnis mit einem Freak. Wird noch ein bisschen dauern bis ich Abstand habe, aber ich werd das schaffen.
a n x i e t y
Hallo anxiety,
ich finde, du hast richtig souverän und absolut stimmig interveniert (d.h. für mich auch: emotional reagiert), toll! Du hast anscheinend aus der ersten Therapie schon einiges mitgenommen (gerade wenn du damals wegen sozialer Phobie warst).
Übrigens finde ich sein Verhalten ziemlich untypisch für einen Gestalttherapeuten. Ich habe eine Gestalttherapie hinter mir und meine Therapeutin hätte sich niemals so direktiv verhalten. Im Gegenteil hat sie mich immer wieder aufgefordert, sofort "Stopp" zu sagen, wenn sie mir nichtsahnend zu nahe rückt oder ich nicht möchte (aus welchen Gründen auch immer). So muss es auch sein, wenn der Therapeut sein Gegenüber ernst nimmt.
ich finde, du hast richtig souverän und absolut stimmig interveniert (d.h. für mich auch: emotional reagiert), toll! Du hast anscheinend aus der ersten Therapie schon einiges mitgenommen (gerade wenn du damals wegen sozialer Phobie warst).
Übrigens finde ich sein Verhalten ziemlich untypisch für einen Gestalttherapeuten. Ich habe eine Gestalttherapie hinter mir und meine Therapeutin hätte sich niemals so direktiv verhalten. Im Gegenteil hat sie mich immer wieder aufgefordert, sofort "Stopp" zu sagen, wenn sie mir nichtsahnend zu nahe rückt oder ich nicht möchte (aus welchen Gründen auch immer). So muss es auch sein, wenn der Therapeut sein Gegenüber ernst nimmt.
Zuletzt geändert von Rosella am So., 24.11.2013, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
anxiety hat geschrieben: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich die "Therapie" bereits beendet habe. Habe das bereits während dieser Sitzung angesprochen, dass diese Therapieform bzw. Arbeitsweise für mich wohl nicht passt, und dann per E-Mail mitgeteilt, dass ich keine weiteren Termine in Anspruch nehmen werde.
Nun, da dürfte die Erklärung liegen, für das extrem konfrontative und verstörende Verhalten des Therapeuten (welches auf mich unverantwortlich wirkt).anxiety hat geschrieben:Was mich persönlich aber am meisten fertig gemacht hat, ist jedoch die Art, wie er dann damit umgegangen ist und mich während der Sitzung dann überhaupt nicht unterstützt hat und auch offensichtlich nicht erkannt hat, dass es mir gar nicht gut ging und ich sehr aufgewühlt war. Und ich habe für meine Verhältnisse wirklich viel Rückmeldung gegeben, dass es mir schlecht geht, mich unter Druck gesetzt fühle, dass ich jetzt lieber weg möchte, dass ich sein Verhalten nicht hilfreich finde usw.... viel nachdrücklicher hätt ich es nicht sagen können, glaub ich
Er wollte anscheinend eine emotionale Bindung von Dir an ihn forcieren, indem er Dich emotional in die Ecke drängt und (auch durch die Frage nach den Suizidgedanken) versucht, erheblichen Leidendruck bei Dir zu verursachen. Vielleicht hat er auch aggressive Impulse darüber ausagiert, dass Du ihn als Therapeuten nicht willst ...
Mitunter kommt so etwas leider vor ... aber Du hast die richtige Entscheidung getroffen und beim nächsten Therapeuten kann alles ganz anders aussehen ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Dieser Beitrag hier und die ermutigenden Antworten haben mir sehr geholfen und mich schon sehr entlastet
Und ja, ich habe glücklicherweise hauptsächlich positive Erfahrungen aus meiner früheren Therapie mitgenommen, die mir wirklich sehr weitergeholfen hat und die ich nicht missen möchte.
Was ich für mich mitnehme, ist auch, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören, denn eigentlich gab es schon im ersten Gespräch eine ähnliche Situation, allerdings in viel abgeschwächterer Form. Ich kam auch nicht dazu, alles zu erzählen, was mir wichtig war, weil er irrsinnig viele Zwischenfragen stellte und wir immer mehr vom eigentlichen Thema abkamen. Und vor allem wurde kein Therapieziel vereinbart, und offensichtlich hatten wir da völlig verschiedene Vorstellungen, was den Ablauf betrifft.
Ich wollte eine lösungsorientierte Kurztherapie und eigentlich nicht mehr so in die Tiefe gehen, da ich das alles schon zigmal durchgekaut habe, und es gibt ja viele Therapeuten, die das auch anbieten. Ich weiß auch gar nicht, ob er sowas überhaupt anbietet, aber eigentlich ist ja das Erstgespräch dazu da, um das alles zu klären ...
Naja, da er mir noch die Rechnungen für die drei Sitzungen schicken muss, werde ich nochmal mit ihm Kontakt haben, und ich bin sehr gespannt, ob er doch noch auf mein Mail reagiert.
Danke! Ich wollte einfach nur ehrlich sein, und bin froh dass ich mich das getraut habe.ich finde, du hast richtig souverän und absolut stimmig interveniert (d.h. für mich auch: emotional reagiert), toll! Du hast anscheinend aus der ersten Therapie schon einiges mitgenommen (gerade wenn du damals wegen sozialer Phobie warst).
Und ja, ich habe glücklicherweise hauptsächlich positive Erfahrungen aus meiner früheren Therapie mitgenommen, die mir wirklich sehr weitergeholfen hat und die ich nicht missen möchte.
So hat es sich für mich wirklich angefühlt ... einen Moment während der Sitzung hatte ich auch den Eindruck, dass es ihm auch nicht mehr gut geht ...Er wollte anscheinend eine emotionale Bindung von Dir an ihn forcieren, indem er Dich emotional in die Ecke drängt und (auch durch die Frage nach den Suizidgedanken) versucht, erheblichen Leidendruck bei Dir zu verursachen.
Was ich für mich mitnehme, ist auch, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören, denn eigentlich gab es schon im ersten Gespräch eine ähnliche Situation, allerdings in viel abgeschwächterer Form. Ich kam auch nicht dazu, alles zu erzählen, was mir wichtig war, weil er irrsinnig viele Zwischenfragen stellte und wir immer mehr vom eigentlichen Thema abkamen. Und vor allem wurde kein Therapieziel vereinbart, und offensichtlich hatten wir da völlig verschiedene Vorstellungen, was den Ablauf betrifft.
Ich wollte eine lösungsorientierte Kurztherapie und eigentlich nicht mehr so in die Tiefe gehen, da ich das alles schon zigmal durchgekaut habe, und es gibt ja viele Therapeuten, die das auch anbieten. Ich weiß auch gar nicht, ob er sowas überhaupt anbietet, aber eigentlich ist ja das Erstgespräch dazu da, um das alles zu klären ...
Naja, da er mir noch die Rechnungen für die drei Sitzungen schicken muss, werde ich nochmal mit ihm Kontakt haben, und ich bin sehr gespannt, ob er doch noch auf mein Mail reagiert.
a n x i e t y
Habe von dem Therapeuten nun die Rechnung für die 3 Sitzungen erhalten.
Er hat die Adresse falsch ausgefüllt, ich habe die Daten eines anderen Klienten drauf, inklusive Anschrift und Kontonummer.
So, jetzt bin langsam ratlos. Das schiefgelaufene Gespräch konnte ich als eine Sache zwischen ihm und mir abhaken, aber das jetzt zeugt doch von einer ziemlichen Nachlässigkeit, die über einen persönlichen Konflikt oder ein Mißverständnis hinausgeht.
Soll ich ihn einfach um eine neue Rechnung bitten und das auf sich beruhen lassen? Oder doch weitere Schritte setzen?
Echt schade das ganze. Ich bin so froh, dass ich mit meinen anderen Therapeuten so viel Glück hatte, die ihre Arbeit ordentlich, verantwortungsbewußt und engagiert ausgeübt haben.
Er hat die Adresse falsch ausgefüllt, ich habe die Daten eines anderen Klienten drauf, inklusive Anschrift und Kontonummer.
So, jetzt bin langsam ratlos. Das schiefgelaufene Gespräch konnte ich als eine Sache zwischen ihm und mir abhaken, aber das jetzt zeugt doch von einer ziemlichen Nachlässigkeit, die über einen persönlichen Konflikt oder ein Mißverständnis hinausgeht.
Soll ich ihn einfach um eine neue Rechnung bitten und das auf sich beruhen lassen? Oder doch weitere Schritte setzen?
Echt schade das ganze. Ich bin so froh, dass ich mit meinen anderen Therapeuten so viel Glück hatte, die ihre Arbeit ordentlich, verantwortungsbewußt und engagiert ausgeübt haben.
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