Therapie von Borderline - was wisst ihr darüber?
Therapie von Borderline - was wisst ihr darüber?
Hallo ihr Lieben!
Ich habe mehrere Familienangehörige mit (diagnostiziertem) Borderline, die aber alle nicht therapiewillig sind. Also bleibt vieles an mir hängen, um dies aufzufangen. Ich frage mich, wie trotzdem ein gewisser therapeutischer Effekt erzielt werden könnte durch mich als Angehörige. Vielleicht gibt es hier Borderliner, die mir ein paar Tipps geben könnten, von ihren eigenen therapeutischen Erfolgen erzählen, damit ich als Angehörige ein bisschen etwas in diese Richtung anstupsen könnte im Gespräch. Im Prinzip weiß ich, was da abläuft, nur bin ich selbst nicht gesund (sondern zwanghaft), also fällt es mir schwer, da ein gesundes Beispiel zu sein. Ich versuche, dieses Schwarz-Weiß-Denken zu relativieren, aber es gelingt nicht immer bzw. es gibt keine stabile Veränderung. Das BL-Interventionsmuster wiederholt sich immer wieder, es ist ein Teufelskreis, worunter die Betroffenen extrem leiden und nicht allein rausfinden.
Man stelle sich dies vor, als würde ich am Ufer eines reißenden Flusses stehen und mein BL-Angehöriger treibt im Wasser und droht unterzugehen. Einerseits ist da die große Verzweiflung zu ertrinken, dann auch die Wut auf mich, dass ich hilflos am Ufer stehe und keine Kraft habe, ihn rauszuholen.
Ich möchte nun versuchen, ihm irgendwie ein Seil hinzuwerfen, woran er sich an Land ziehen kann. Es mag mir oft scheinbar gelungen sein, aber er fällt immer wieder neu ins Wasser. Ich würde ihm gern eine kleine Sanddüne bauen, wo er etwas mehr Halt bekommt, um sich dann besser stabil zu halten und nicht gleich wieder in die nächste Flut zu fallen.
Ideal wäre, wenn sich hier nun ein paar Borderliner zu Worte melden würden und erzählen, welche Schritte sie in der Therapie gemacht haben, welche Sätze und Gedanken ihnen weiterhalfen, was sie zum Denken angeregt hat und wie sie ihr BL-Muster normalisieren konnten.
Vorab: Es geht hier NICHT darum, ob es sinnvoll ist, seine BL-Angehörigen zu therapieren. Meine BL-Angehörigen wollen einfach keine Therapie machen, auch wenn ich es ihnen immer wieder vorschlage. Es ist mir klar, dass ich dies nicht ersetzen kann, aber irgendwo brauchen sie Hilfe, wenn kein professioneller Rettungsschwimmer da ist. DAS wäre also nicht Thema hier, sondern OT.
Es geht jetzt auch nicht darum, alles im Detail zu erzählen, sondern wirklich nur darum, hier Tipps zu bekommen, wie Borderliner von Angehörigen gefördert werden können.
Ich habe mehrere Familienangehörige mit (diagnostiziertem) Borderline, die aber alle nicht therapiewillig sind. Also bleibt vieles an mir hängen, um dies aufzufangen. Ich frage mich, wie trotzdem ein gewisser therapeutischer Effekt erzielt werden könnte durch mich als Angehörige. Vielleicht gibt es hier Borderliner, die mir ein paar Tipps geben könnten, von ihren eigenen therapeutischen Erfolgen erzählen, damit ich als Angehörige ein bisschen etwas in diese Richtung anstupsen könnte im Gespräch. Im Prinzip weiß ich, was da abläuft, nur bin ich selbst nicht gesund (sondern zwanghaft), also fällt es mir schwer, da ein gesundes Beispiel zu sein. Ich versuche, dieses Schwarz-Weiß-Denken zu relativieren, aber es gelingt nicht immer bzw. es gibt keine stabile Veränderung. Das BL-Interventionsmuster wiederholt sich immer wieder, es ist ein Teufelskreis, worunter die Betroffenen extrem leiden und nicht allein rausfinden.
Man stelle sich dies vor, als würde ich am Ufer eines reißenden Flusses stehen und mein BL-Angehöriger treibt im Wasser und droht unterzugehen. Einerseits ist da die große Verzweiflung zu ertrinken, dann auch die Wut auf mich, dass ich hilflos am Ufer stehe und keine Kraft habe, ihn rauszuholen.
Ich möchte nun versuchen, ihm irgendwie ein Seil hinzuwerfen, woran er sich an Land ziehen kann. Es mag mir oft scheinbar gelungen sein, aber er fällt immer wieder neu ins Wasser. Ich würde ihm gern eine kleine Sanddüne bauen, wo er etwas mehr Halt bekommt, um sich dann besser stabil zu halten und nicht gleich wieder in die nächste Flut zu fallen.
Ideal wäre, wenn sich hier nun ein paar Borderliner zu Worte melden würden und erzählen, welche Schritte sie in der Therapie gemacht haben, welche Sätze und Gedanken ihnen weiterhalfen, was sie zum Denken angeregt hat und wie sie ihr BL-Muster normalisieren konnten.
Vorab: Es geht hier NICHT darum, ob es sinnvoll ist, seine BL-Angehörigen zu therapieren. Meine BL-Angehörigen wollen einfach keine Therapie machen, auch wenn ich es ihnen immer wieder vorschlage. Es ist mir klar, dass ich dies nicht ersetzen kann, aber irgendwo brauchen sie Hilfe, wenn kein professioneller Rettungsschwimmer da ist. DAS wäre also nicht Thema hier, sondern OT.
Es geht jetzt auch nicht darum, alles im Detail zu erzählen, sondern wirklich nur darum, hier Tipps zu bekommen, wie Borderliner von Angehörigen gefördert werden können.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Also ich bin selbst Bordi und wenn deine Familie nicht die Bereitschaft mitbringt an sich zu arbeiten, dann wirst auch Du nichts erreichen können. Klar könntest Du ihnen therapeutische Interventionen unterjubeln, die setzten aber voraus, dass sie ernst genommen werden. Was ja nicht der Fall scheint.
Was Du tun kannst, ist sie zu spiegeln, klare Kommunuikation/ Grenzen, sich nicht um den Finger wickeln lassen, nicht emotional erpressbar/manipulierbar sein, nicht springen wenn der Bordi mit dem Finger schnippt. Aufpassen, dass Du Dich nicht in ihm verlierst, subtil auf projektive Identifikationen achten.
Es ist eine Herausforderung, der Du Dich da stellen möchtest, wirklich helfen kannst ihm eigentlich nicht.
Was Du tun kannst, ist sie zu spiegeln, klare Kommunuikation/ Grenzen, sich nicht um den Finger wickeln lassen, nicht emotional erpressbar/manipulierbar sein, nicht springen wenn der Bordi mit dem Finger schnippt. Aufpassen, dass Du Dich nicht in ihm verlierst, subtil auf projektive Identifikationen achten.
Es ist eine Herausforderung, der Du Dich da stellen möchtest, wirklich helfen kannst ihm eigentlich nicht.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Hey liebe Hopeless!
Also wenn ich die therapeutischen Interventionen "unterjubeln" könnte, ohne dass sie wissen, dass es therapeutische Interventionen sind, könnte die Bereitschaft zur Annahme schon steigen. Es kommt eben auch darauf an, um welche therapeutischen Intervention es sich handelt. Könntest Du mir da ein paar vorschlagen?hopeless81 hat geschrieben:Klar könntest Du ihnen therapeutische Interventionen unterjubeln, die setzten aber voraus, dass sie ernst genommen werden. Was ja nicht der Fall scheint.
Ja, das mache ich jetzt, wo ich mehr weiß. Meine BL-Angehörigen rennen bei mir an die Wand, auch wenn ich zugewandt bleibe. Deshalb auch die Wut auf mich, weil ich nicht "rette" Ich fühle mich aber mittlerweile nicht mehr verantwortlich, weil ich ja weiß, dass es am BL liegt und ich das BL gut verstehe und weiß, wie es meinen BL-Angehörigen gerade geht. Nur würde ich ihnen eben gerne das, was mir in der Therapie half, ein bisschen weitergeben, nur eben zugeschnitten auf BL.Was Du tun kannst, ist sie zu spiegeln, klare Kommunuikation/ Grenzen, sich nicht um den Finger wickeln lassen, nicht emotional erpressbar/manipulierbar sein, nicht springen wenn der Bordi mit dem Finger schnippt. Aufpassen, dass Du Dich nicht in ihm verlierst, subtil auf projektive Identifikationen achten.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Ich glaube das ist wirklich schwer. Thera hat mir öfters gesagt dass es eine Gratwanderung ist zwischen Nähe zulassen und Distanz waren. So wie Hopeless gesagt hat ist es wichtig dass du deine Grenzen beachtest, dich nicht in ihnen verlierst, dich nicht manipulieren lässt. Ich denke ein Bordie der nicht einsieht dass er ein Problem hat, dem ist nicht zu helfen. Denn die Vorraussetzung für die Therapierbarkeit des Borderliners, ist dass er mitarbeitet. Und das ist hier ja nicht gegeben.
Was mir wichtig ist, ist Vertrauen, nicht Angst haben zu müssen im Stich gelassen zu werden, Thera hat mir begreiflich gemacht dass ein Streit nicht gleichzusetzen ist mit Trennung. Aber das zu verstehen ist echt eine Herausforderung. Du weisst wie sehr ich Thera vertraue - trotzdem kommt immer wieder die Angst des im Stich gelassen werden dazu.
Was mir wichtig ist, ist Vertrauen, nicht Angst haben zu müssen im Stich gelassen zu werden, Thera hat mir begreiflich gemacht dass ein Streit nicht gleichzusetzen ist mit Trennung. Aber das zu verstehen ist echt eine Herausforderung. Du weisst wie sehr ich Thera vertraue - trotzdem kommt immer wieder die Angst des im Stich gelassen werden dazu.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
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Hi lieber Luxbordie
Ich denke schon, dass ich etwas bewirken könnte bei meinen BL-Angehörigen. Ich müsste eben die richtigen Worte finden, um ihnen zu helfen und ein Stück weit die Augen zu öffnen.
Das Problem ist eigentlich eher, dass sie mich als Ersatztherapeuten sehen. Sie wissen an sich schon, dass sie Borderliner sind, aber beschäftigen sich nicht näher mit ihrer Diagnose. Sie delegieren alles an mich und wollen keinen Fremden - außer eben mir - an sich ranlassen. Irgendwo erwarten sie also von mir therapeutische Interventionen, natürlich nicht gleich so offensichtlich, sondern eben in dieser Ersatztherapeutenrolle.Luxbordie hat geschrieben:Ich denke ein Bordie der nicht einsieht dass er ein Problem hat, dem ist nicht zu helfen. Denn die Vorraussetzung für die Therapierbarkeit des Borderliners, ist dass er mitarbeitet. Und das ist hier ja nicht gegeben.
Ja, diese Verlustangst kenne ich auch von meinen BL-Angehörigen. Ich versuche dann immer, diese Angst zu nehmen. Doch kommt diese Verlustangst oft sehr aggressiv rüber, auch wieder als Wut, als hätte ich im Stich gelassen, was aber nicht zutrifft. Normalerweise renkt sich das wieder ein, doch wünschte ich, ich könnte eine kleine Geborgenheitsinsel bauen, wo das Vertrauen länger anhält und eine gute Basis für mehr sein wird.Was mir wichtig ist, ist Vertrauen, nicht Angst haben zu müssen im Stich gelassen zu werden,
Ich denke schon, dass ich etwas bewirken könnte bei meinen BL-Angehörigen. Ich müsste eben die richtigen Worte finden, um ihnen zu helfen und ein Stück weit die Augen zu öffnen.
Lieben Gruß
elana
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elana
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- neu an Bo(a)rd!
- , 46
- Beiträge: 4
Boah, das kenn ich nur zu gut!Doch kommt diese Verlustangst oft sehr aggressiv rüber, auch wieder als Wut
Bis vor wenigen Tagen/Wochen war mir das nicht mal klar, ich hielt es für stark ausgebildeten Stolz bei mir!
Wenn ich bei irgend jemand - egal wer und wie nah mir derjenige steht - auch nur den Hauch von (oft auch nur eingebildeter) Zurückweisung wittere, reagiere ich darauf dermaßen aggressiv, feindselig, abweisend, distanziert - in vielen Fällen breche ich den Kontakt schon wegen winzigen Kleinigkeiten ab....und wünsche mir gleichzeitig so viel Nähe zu dieser Person wie zu keinem Zeitpunkt davor.
Ich hasse es, verrückt zu sein.
Vielleicht könntest du dich ja ein bisschen in DBT reinarbeiten. Damit haben wir bei mir eigentlich gute Ergebnisse. Erfordert viel Übung, aber ich merke schon dass es was bringt. Und Achtsamkeit - an sich ist im DBT auch Achtsamkeit mit eingebaut, aber Thera legt im Moment schon den Fokus ganz arg darauf. Ist vielleicht aber auch nur weil ich eh sehr viel Probleme mit Körperwahrnehmung habe.
Bei Amzon gibt es ein Buch über DBT und für Klienten auch noch eine CD dazu.
Bei Amzon gibt es ein Buch über DBT und für Klienten auch noch eine CD dazu.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
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Und genau hier, liebe Elana, hat Dein Bordi schon sein Fangnetz ausgeworfen und Du Dich drin verheddert.(e) hat geschrieben:
Das Problem ist eigentlich eher, dass sie mich als Ersatztherapeuten sehen. Sie wissen an sich schon, dass sie Borderliner sind, aber beschäftigen sich nicht näher mit ihrer Diagnose. Sie delegieren alles an mich und wollen keinen Fremden - außer eben mir - an sich ranlassen. Irgendwo erwarten sie also von mir therapeutische Interventionen, natürlich nicht gleich so offensichtlich, sondern eben in dieser Ersatztherapeutenrolle.
.
Bordis sind vom Wesen her kleine Kinder im Körper eines erwachsenen Menschen. Sie sehen Dich als Bezugsperson, mit der sie verschmelzen wollen. Schmarotzen sich quasi in Deine Psyche und wehe, wehe, Du verhälst Dich nicht Bordikonform. Das schlimmste was Du machen kannst ist, Dich in diese Rolle drängen zu lassen. Du bist Tante, Schwester was weiß ich, aber nicht ihr Lebensretter, nicht ihr Erwachsener (deren Seele sie sich zu eigen machen, damit sie eine Identität haben). Kleine Kinder müssen alleine laufen lernen, sie müssen lernen auch andere an sich heranzulassen. Von mir aus lass Deinen Bordi mit den Händen auf den Fussboden trommel, der kriegt sich wieder ein, lass ihn auch mit Selbstmord/SVV drohen, kriegt sich ebenfalls wieder ein. Was Dein Bordi von Dir erwartet, lass ihn erwarten. Er muss aber lernen, dass seine Erwartungen nicht immer und vor allem nicht sofort erfüllt werden. Hat er halt mal Pech gehabt.
Wichtig ist, dass Du ihn nicht in der Kinderrolle verharren läst, wie süß und herzzereißend er sich auch gebären mag...
Sei verlässlich da, aber nicht wenn er das will, sondern wenn Du das willst.
Auch wenn sich das jetzt hart anhört (ich darf das, bin ja selbst einer dieser Spezies )
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Ja, genau so kommt das bei meinen Bordis auch rüber, aber ich kenne sie schon so lange, dass ich genau weiß, was da abgeht.Dornröoeschen hat geschrieben:Boah, das kenn ich nur zu gut!Doch kommt diese Verlustangst oft sehr aggressiv rüber, auch wieder als Wut
Bis vor wenigen Tagen/Wochen war mir das nicht mal klar, ich hielt es für stark ausgebildeten Stolz bei mir!
Super Idee! Hab ich gleich bestellt und noch ein weiteres dazu über BL-DBT-Therapie! Hätt ich auch darauf kommen können, bin ich dämlich!Luxbordie hat geschrieben:Bei Amzon gibt es ein Buch über DBT und für Klienten auch noch eine CD dazu.
Jetzt sehe ich schon Perspektive!
Ja, ich hab gelernt, sie an die Wand rennen zu lassen. Ich könnte es jetzt einfach damit bewenden lassen. Nur bin ICH nicht zufrieden. Jetzt wo ich Therapie mache, wird mir doppelt bewusst, was meiner Schwester an therapeutischer Hilfe entgeht. Ich kann das einfach nicht mitansehen, wie sie sich so unnötig quält, wenn ihr therapeutische Interventionen helfen könnten. Das wäre ja schon fast unterlassene Hilfe, wo ich doch jetzt weiß, was ihr und mir fehlt. Wenn ich ihr schon nicht mehr die Verschmelzung mit mir gebe, möchte ich ihr wenigstens mit therapeutischem Wissen zur Eigenständigkeit verhelfen. Ihr Mann, der auch Bordi ist, kann ich evtl. noch zur Therapie bewegen, aber er ist todkrank. Vielleicht lebt er nicht mehr lange. Dann wär da noch sein Sohn mit Bordi, aber er hat sich gerade von mir distanziert. Eine Therapie konnte ich bei ihm noch nicht in die Wege leiten. Aber in diesem Punkt hast Du Recht: Ich werde mich nicht für sie aufgeben. Zuerst muss ich meine eigenen Sachen erledigen. Das werde ich auch klar durchgeben. Sie müssen warten.hopeless81 hat geschrieben:Das schlimmste was Du machen kannst ist, Dich in diese Rolle drängen zu lassen.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Liebe Elana,
ist Dir eigentlich bewusst, dass Du mit "Pseudofachwissen" a la :ich ziehe mir mal ein Buch über DBT rein und therapiere ein wenig herum, ziemlich großen Schaden anrichten könntest?
Bei allem Respekt, aber die Menschen, die das anwenden studieren nicht umsonst Psychologie mit daran gekoppelter psychotherapeutischer Ausbildung...
Ich gebe zu bedenken, dass Dir der notwendige emotionale Abstand fehlt, das fundierte Wissen und aufgrund Deiner eigenen Erkrankung wohl die Stabilität.
Bedenke bitte weiter, dass Deine Erkenntnisse nicht die Deiner Schwester, Schwagers, Neffen sein müssen. Für mich ist das zu enthusiastisch und irgendwie leicht grenzüberschreitend. Immerhin hast ja Du "nur" den Eindruck, sie sehen Dich als Ersatztherapeutin....
ist Dir eigentlich bewusst, dass Du mit "Pseudofachwissen" a la :ich ziehe mir mal ein Buch über DBT rein und therapiere ein wenig herum, ziemlich großen Schaden anrichten könntest?
Bei allem Respekt, aber die Menschen, die das anwenden studieren nicht umsonst Psychologie mit daran gekoppelter psychotherapeutischer Ausbildung...
Ich gebe zu bedenken, dass Dir der notwendige emotionale Abstand fehlt, das fundierte Wissen und aufgrund Deiner eigenen Erkrankung wohl die Stabilität.
Bedenke bitte weiter, dass Deine Erkenntnisse nicht die Deiner Schwester, Schwagers, Neffen sein müssen. Für mich ist das zu enthusiastisch und irgendwie leicht grenzüberschreitend. Immerhin hast ja Du "nur" den Eindruck, sie sehen Dich als Ersatztherapeutin....
Zuletzt geändert von hope_81 am Mo., 18.11.2013, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Hallo Elana!
Das Bild hast du sehr schön beschrieben:
Du gehst unter, bist wütend und sauer, dass die Borderliner nur zuschauen und dich nicht rausholen.
Ich habe mich über diese Diagnose schon sehr schlau gemacht in Therapie und über ein Forum- das kann ich dir auch raten- aber unter dem Strich kommt eben raus, dass ich nichts machen konnte. Man muß das so annehmen oder die Flucht antreten.
Mit der eigenen Verwandtschaft und den dazugehörigen emotionalen Verstrickungen ist es einfach zu schwer immer seine ganze Energie einzusetzen und gegenan zu gehen, da bleibt in letzter Konsequenz nur der eigene Zusammenbruch, der einen wachrüttelt.
Wer ist denn eigentlich für dich da?
Viele Grüße!
candle
Das Bild hast du sehr schön beschrieben:
Aber weißt du wer da wirklich ertrinkt? DU!!!(e) hat geschrieben:
Man stelle sich dies vor, als würde ich am Ufer eines reißenden Flusses stehen und mein BL-Angehöriger treibt im Wasser und droht unterzugehen. Einerseits ist da die große Verzweiflung zu ertrinken, dann auch die Wut auf mich, dass ich hilflos am Ufer stehe und keine Kraft habe, ihn rauszuholen.
Du gehst unter, bist wütend und sauer, dass die Borderliner nur zuschauen und dich nicht rausholen.
Ich habe mich über diese Diagnose schon sehr schlau gemacht in Therapie und über ein Forum- das kann ich dir auch raten- aber unter dem Strich kommt eben raus, dass ich nichts machen konnte. Man muß das so annehmen oder die Flucht antreten.
Mit der eigenen Verwandtschaft und den dazugehörigen emotionalen Verstrickungen ist es einfach zu schwer immer seine ganze Energie einzusetzen und gegenan zu gehen, da bleibt in letzter Konsequenz nur der eigene Zusammenbruch, der einen wachrüttelt.
Wer ist denn eigentlich für dich da?
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
@hopeless
@candle
Keine Sorge, ich bespreche das immer mit meinem Therapeuten. Außerdem lese ich vor allem Bücher zu BL-Angehörigen. Da gibt es ein Arbeitsbuch eigens für die Angehörigen. Klar, dass ich sie nicht therapiere, aber als Angehöriger bin ich nun mal Interventionspartner. Da lässt sich schon etwas machen, indem ich mich so verhalte, wie es günstig ist für meine BL-Interventionspartner, damit wir beidseitig eigenständig werden und nicht so abhängig bleiben gegenseitig. Das hat ja auch sehr viel mit meiner eigenen Therapie zu tun. Nur muss ich natürlich schon Bescheid wissen, was für einen Bordi gut ist als Intervention und was nicht, denn jeder macht ja ständig (falsche oder richtige) Interventionen im Leben. Ich möchte vielmehr meine falschen Interventionssignale Bordi-tauglich machen, damit das Bordi-Muster bei mir nicht mehr andockt, sondern an mir lernen kann, auch wenn ich selbst nicht gesund bin, gerade weil ich sozusagen Co-Bordi bin. Ich muss meine Co-Bordi-Signale überprüfen anhand der Fachbücher und natürlich auch in Absprache mit meinem Therapeuten, was ich bisher immer getan habe.
Aber wie gesagt: Das ist hier eigentlich nicht Thema, sondern einfach nur Tipps, wie ein Angehöriger einen Bordi in seiner Entwicklung fördern kann. Es gibt schließlich auch Bücher für Angehörige mit Zwängen. Meine Schwester kann ja dann diese kaufen.
@candle
Keine Sorge, ich bespreche das immer mit meinem Therapeuten. Außerdem lese ich vor allem Bücher zu BL-Angehörigen. Da gibt es ein Arbeitsbuch eigens für die Angehörigen. Klar, dass ich sie nicht therapiere, aber als Angehöriger bin ich nun mal Interventionspartner. Da lässt sich schon etwas machen, indem ich mich so verhalte, wie es günstig ist für meine BL-Interventionspartner, damit wir beidseitig eigenständig werden und nicht so abhängig bleiben gegenseitig. Das hat ja auch sehr viel mit meiner eigenen Therapie zu tun. Nur muss ich natürlich schon Bescheid wissen, was für einen Bordi gut ist als Intervention und was nicht, denn jeder macht ja ständig (falsche oder richtige) Interventionen im Leben. Ich möchte vielmehr meine falschen Interventionssignale Bordi-tauglich machen, damit das Bordi-Muster bei mir nicht mehr andockt, sondern an mir lernen kann, auch wenn ich selbst nicht gesund bin, gerade weil ich sozusagen Co-Bordi bin. Ich muss meine Co-Bordi-Signale überprüfen anhand der Fachbücher und natürlich auch in Absprache mit meinem Therapeuten, was ich bisher immer getan habe.
Aber wie gesagt: Das ist hier eigentlich nicht Thema, sondern einfach nur Tipps, wie ein Angehöriger einen Bordi in seiner Entwicklung fördern kann. Es gibt schließlich auch Bücher für Angehörige mit Zwängen. Meine Schwester kann ja dann diese kaufen.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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(e), ich denke in deinem thread darf Marsha M. Linehan mit ihrer Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) nicht unerwähnt bleiben. Ich habe damit von Nahem echte Veränderungen zustande kommen sehen die auch Bestand hatten. Meine Gruppentherapie lief parallel an eine Bordiegruppe mit Linehanbehandlung und wir hatten über ein Jahre Soziotherapie zusammen.
Zuletzt geändert von ballpoint am Mo., 18.11.2013, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
caute
Die Schematherapie erzielt noch bessere Erfolge, aber der Jenige,der sowohl die DBT als auch die Schematherapie anwendet, sollte sehr gut in Achtsamkeit und co. geschult sein.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
Danke für die Hinweise, ich hab nun eher zusammenfassende BL-Fachbücher gekauft, wo die genannten Autoren mit dabei sind, die all die verschiedenen Richtungen vorstellen, damit ich überhaupt eine Ahnung habe, worum es grundsätzlich geht im Verhalten zu einem Bordi, und ich so evtl. meine Fehler im Co-Bordi-Verhalten besser erkennen kann. Vieles hilft mir auch selbst, z. B. Schematherapie spielt auch eine Rolle bei Zwängen. In diesen Büchern stehen dann auch gleich die Schematas der unterschiedlichen Störungen. Das ist schon sehr erhellend, überhaupt das Grundmuster dahinter zu verstehen, auch wenn natürlich die Therapie selbst wieder etwas anderes ist. Trotzdem ist es nicht nur in Bezug auf mich hilfreich, sondern auch hinsichtlich der Bordi-Problematik in meiner Familie. Es geht ja mehr darum, dass ich dazulerne und mich auf das BL besser einstellen kann und als Angehöriger nicht nur hilflos zusehen muss, sondern auch gute Ratschläge geben kann, die etwas bringen.
Lieben Gruß
elana
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elana
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