Hallo erst mal...
Ich bin 23 Jahre alt, männlich und aus Wien. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich habe einfach keine Lust mehr auf gar nichts, ich glaube zu wissen, was für Probleme ich habe, aber das schlimme ist, ich habe nicht einmal die Kraft etwas dagegen zu tun. Ich bin seit etwa 2 Jahren arbeitslos, ich bin lustlos, ich habe vieles verdrängt, und vieles in mich hineingefressen, ich fühle keine Emotionen, heute zum Ersten mal, habe ich mich überwunden und meine Gefühle in einer Word Datei niedergeschrieben, und bin dabei auf Kindheit und Jugend gekommen, und konnte mich wieder in einige Lagen hineinversetzen, ich hatte einen kurzen Wutanfall dadurch und habe Rachelust entwickelt, aber keine Sorge, jetzt sind es 2 Stunden später und ich bin wieder eher traurig, meine Stimmungsschwankungen sind extrem, einerseits fühle ich kaum etwas, das bedeutet ich kann mich weder richtig freuen, noch richtig aufregen, anderseits kommen dann so kurze Phasen, in denen meine Stimmungsschwankungen hin und hergehen, ich habe in meinem Leben viel zu viel nachgedacht, viel zu viel recherchiert und mein Kopf raucht, ich weiß, was das richtige ist, oder denke, dass ich es weiß, aber ich kann mich einfach zu nichts mehr überwinden, ich will alles was ich mache in Perfektion machen, ich schreibe mir dann exakte Tagespläne, die ich genau so einhalten will, von 0 auf 100 will ich mich in Mr.Perfect verwandeln, ich denke jedes mal, dass ich stur genug sein kann, aber durch meine verschiedenen Phasen, die ich am Tag durchlebe, halte ich etwas nicht ein, und sobald ein Punkt nicht eingehalten wird, schmeisse ich alles hin und lass mich wieder monatelang gehen, ich fühle mich so scheisse und lustlos, manchmal bin ich dankbar, dass es mir gut geht, ich keine Behinderung habe, nicht in afrikanischen Slums lebe oder mich im Krieg befinde, aber dann gibt es wieder Phasen, wo ich an solche Dinge überhaupt nicht denke, vielleicht brauch ich auch einfach nur Abwechslung, aber ich weiß nicht wie und wo oder was, ich sperre mich momentan in mein Zimmer ein, ich kassier nicht mal Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe, weil ich zu faul bin um zum Arbeitsamt zu gehen oder mich nicht in irgendeinen dummen Kurs wieder stecken lassen will, ich will allgemein keine sozialen Kontakte mehr, ich bin enttäuscht von der Gesellschaft, am liebsten würde ich unabhängig am Arsch der Welt wohnen, und nur für mich selbst sorgen, aber sowie ich mich kenne, auch wenn ich diesen Plan in die Tat umsetzen würde, würden mir dann wahrscheinlich doch wieder soziale Kontakte fehlen und ich würde mich einsam fühlen, ich bin extrem unentschlossen und habe keine Ahnung was ich machen soll, früher war ich doch sehr diszipliniert, und habe meine Ziele hartnäckig verfolgt, bis einige Dinge wie z.B. Glücksspiel gekommen sind, was wohl auch ein Grund für meine Motivationslosigkeit ist, Geld ist für mich wertlos geworden, ich denke viel über die Welt nach, ich wünschte mir, es gäbe weltweiten Frieden, Peace & Love, dieser Wunschgedanke, auch hier sehne ich mich nach einer Perfekten Welt, was wohl leider nie der Fall sein wird, ich empfinde totalen Hass, da es so ungerecht zugeht heutzutage, andereseits würde ich gerne den Leuten meine nette Seite zeigen, ich fühl mich aber schon so abgestumpft, dass ich das teilweise gar nicht mehr kann, das Zitat "Sei die Veränderung die du dir wünschst", diesen Spruch versuche ich einzuhalten, aber es funktioniert momentan nicht, im Moment herrscht mehr Wut und Frust als Liebe und Frieden, ich hoffe hier, dass ich auf einige interessante und hilfreiche Diskussionen stossen kann und freue mich auf Antworten und Meinungsaustasch...
Lg
Keine Lust
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Also kein Wunder, daß Du so fühlst, wie Du fühlst. Wer perfekt in einer perfekten Welt sein will, kommt zwangsläufig an den Punkt, an dem Du jetzt bist.
Laß den Schwachsinn mit der Perfektion. Die gibt es nicht. Mach nicht, was (nach wessen Meinung eigentlich?)GUT ist, sondern, was das BESTMÖGLICHE (für Dich in einer bestimmten Situation) ist.
Das kannst Du kontrollieren, das gibt Dir Handlungsspielraum und damit hoffentlich auch Lebensfreude.
Laß den Schwachsinn mit der Perfektion. Die gibt es nicht. Mach nicht, was (nach wessen Meinung eigentlich?)GUT ist, sondern, was das BESTMÖGLICHE (für Dich in einer bestimmten Situation) ist.
Das kannst Du kontrollieren, das gibt Dir Handlungsspielraum und damit hoffentlich auch Lebensfreude.
Warum fühlst du dich denn genau so sch***, wie du geschrieben hast? Also wo kommt dein Leidensdruck her, wenn du manchmal auch gar nichts fühlst? Oder anders gefragt: Was genau ist dein Problem mit deinem Leben? Die Fragen solltest du vor allem dir selbst beantworten können, wenn du etwas erkennen und verändern möchtest.
So wie sich dein Text liest, ziehst du dich vor der Welt zurück, weil sie dir nicht perfekt genug ist. Die Lösung dabei ist wahrscheinlich einfach und unerträglich banal: Du solltest von deinem hohen Sockel herunterkommen und mehr akzeptieren, dass die Dinge nicht so vollkommen oder sogar ziemlich unzulänglich sind. Wie schwer oder unmöglich das ist, weiß ich aber selber.
Man kann die Welt und die alltäglichen Dinge auch abwerten, um keine Angst vor ihnen haben zu müssen. Ist Angst bei dir ein Thema? Oder Sucht (Thema Glücksspiel)?
Mir ist auch aufgefallen, dass in deinem atemlosen Text ohne Punkte unglaublich oft die Wörter "ich", "mich", "meine" usw. fallen, als ob du gedanklich einzig und allein mit dir selbst und deinem Leben und überhaupt nicht mit anderen oder der Außenwelt beschäftigt bist. Also der berühmte depressive Grübelzwang.
Lebst du zu Hause (bei deinen Eltern)? Wie sieht es mit Schullaufbahn/ Studium und Freundeskreis aus?
So wie sich dein Text liest, ziehst du dich vor der Welt zurück, weil sie dir nicht perfekt genug ist. Die Lösung dabei ist wahrscheinlich einfach und unerträglich banal: Du solltest von deinem hohen Sockel herunterkommen und mehr akzeptieren, dass die Dinge nicht so vollkommen oder sogar ziemlich unzulänglich sind. Wie schwer oder unmöglich das ist, weiß ich aber selber.
Man kann die Welt und die alltäglichen Dinge auch abwerten, um keine Angst vor ihnen haben zu müssen. Ist Angst bei dir ein Thema? Oder Sucht (Thema Glücksspiel)?
Mir ist auch aufgefallen, dass in deinem atemlosen Text ohne Punkte unglaublich oft die Wörter "ich", "mich", "meine" usw. fallen, als ob du gedanklich einzig und allein mit dir selbst und deinem Leben und überhaupt nicht mit anderen oder der Außenwelt beschäftigt bist. Also der berühmte depressive Grübelzwang.
Lebst du zu Hause (bei deinen Eltern)? Wie sieht es mit Schullaufbahn/ Studium und Freundeskreis aus?
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- , 23
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Danke für die Antworten, @Fouche, ja wie gesagt, ich versuch es, aber irgendetwas in meinem Kopf will bzw. kann nicht von der Perfektion loslösen...
@Variann, ich denke es hat viele Gründe, eine Kombination aus vielem, leider kann ich aber genau diese Fragen nicht genau beantworten bzw. habe ich die Kraft bzw. Lust verloren etwas dagegen zu tun, das ist auch der Grund, wieso ich mich momentan zu Hause einschliesse, wie meinst du das mit "alltägliche Dinge abwerten" genau? Ja, Angst ist teilweise ein Thema, Sucht leider ein großes, ich bin Automatenspieler seitdem ich 15 bin bis heute, war in Therapie und hab sogar darüber geschrieben, und hab so gut wie alles verspielt, was ich je verdient habe, aber daran alleine liegt es nicht, ich suche nach dem Grund, wieso ich überhaupt so tief in diese Sucht hineingeraten bin, zu meinen Eltern habe ich so gut wie keinen Kontakt, ich lebe mit einem anderen Verwandten von mir zusammen, und ich kann aber seit einigen Monaten nichts zur Miete beitragen, was ebenfalls auf mir lastet. Schulmäßig und Arbeitsmäßig gesehen, habe ich alles nach einer gewissen Zeit abgebrochen, also ich bin ohne Abschluss, mein Freundeskreis ist größtenteils oke, die meisten von ihnen haben sich zum Positiven geändert, früher hatten sie auch ihre Probleme und haben sie noch immer, aber sie sind nicht so stehen geblieben wie ich, ein paar Kontakte, die ich "Freunde" nannte, habe ich abgebrochen, da es nur um Blödsinn bei denen ging.
@Variann, ich denke es hat viele Gründe, eine Kombination aus vielem, leider kann ich aber genau diese Fragen nicht genau beantworten bzw. habe ich die Kraft bzw. Lust verloren etwas dagegen zu tun, das ist auch der Grund, wieso ich mich momentan zu Hause einschliesse, wie meinst du das mit "alltägliche Dinge abwerten" genau? Ja, Angst ist teilweise ein Thema, Sucht leider ein großes, ich bin Automatenspieler seitdem ich 15 bin bis heute, war in Therapie und hab sogar darüber geschrieben, und hab so gut wie alles verspielt, was ich je verdient habe, aber daran alleine liegt es nicht, ich suche nach dem Grund, wieso ich überhaupt so tief in diese Sucht hineingeraten bin, zu meinen Eltern habe ich so gut wie keinen Kontakt, ich lebe mit einem anderen Verwandten von mir zusammen, und ich kann aber seit einigen Monaten nichts zur Miete beitragen, was ebenfalls auf mir lastet. Schulmäßig und Arbeitsmäßig gesehen, habe ich alles nach einer gewissen Zeit abgebrochen, also ich bin ohne Abschluss, mein Freundeskreis ist größtenteils oke, die meisten von ihnen haben sich zum Positiven geändert, früher hatten sie auch ihre Probleme und haben sie noch immer, aber sie sind nicht so stehen geblieben wie ich, ein paar Kontakte, die ich "Freunde" nannte, habe ich abgebrochen, da es nur um Blödsinn bei denen ging.
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Dann bleib eben wie Du bist und leide weiter darunter. Jeder wie er will.PureLangweile hat geschrieben: @Fouche, ja wie gesagt, ich versuch es, aber irgendetwas in meinem Kopf will bzw. kann nicht von der Perfektion loslösen...
Aber vielleicht leidest Du ja gar nicht. Vielleicht bringt Dir diese Haltung etwas, was Dir sehr wichtig ist? In der Art: "Nachdem ich es sowieso nicht perfekt hinkriege, brauche ich erst gar nichts zu tun"? Damit hast Du den perfekten Grund dafür passiv zu bleiben und immer und überall zu scheitern.
Wie gesagt: It's your choice.
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Ja, möglicherweise suche ich mir auch Ausreden, um tun und lassen zu können was ich will, andereseits kann ich gar nicht tun und lassen was ich will, da ich auch Geld z.B. zum Überleben brauche, somit schneid ich mir ins eigene Fleisch, aber wie gesagt, ich weiß gar nicht wieso das so ist, du hast Recht, ich will es gar nicht versuchen, aber ewig kann ich so auch nicht weiterleben, ich kann auch ziemlich schlecht mit Kritik umgehen, ich will nicht unhöflich sein, vielleicht bin ich auch übersensibel, aber dein Kommentar gefällt mir nicht so ganz, nicht böse gemeint... , und ja, das Problem ist, ich muss eben etwas tun, sonst komm ich gar nicht weiter, aber ich fühl mich wie gesagt total schlapp und demotiviert, ich brauche irgendeinen Motivationsschub, den hab ich bis jetzt noch nicht gefunden, aber wer weiß, dank meiner Stimmungsschwankungen kann sich das auch schnell ändern
Ich habe mal im Zusammenhang mit der Ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung gelesen, dass jemand, der große Angst z.B. vor der Kritik durch andere Menschen hat, diese Menschen in seinem Weltbild einfach abwertet, damit deren Kritik ihn nicht mehr berühren kann. Nicht, dass ich bei dir so aus der Ferne eine ÄVP diagnostizieren möchte, aber der Gedanke mit dem Abwerten aus Angst kam mir so spontan (habe mich da selber auch schon manchmal verdächtigt). Du scheinst ja auch ziemlich vieles abzuwerten.wie meinst du das mit "alltägliche Dinge abwerten" genau?
Also bei solchen "Motivationsschüben" bin ich mittlerweile vorsichtig geworden, eben weil sie so schnell wieder abflauen können. Solche Stimmungsschwankungen sind doch ziemlich unberechenbar, oder? Mir scheint, du hoffst auf eine Art Eingebung oder einen Schub, der dich von ganz allein trägt und dir die Richtung zeigt. Aber letzten Endes musst du ja selbst eine Entscheidung fällen, die du auch in Zeiten ohne Motivation durchhältst. Oder du tust nichts und wartest darauf, dass es irgendwann "knallt" und du von außen gezwungen wirst, dein Leben zu ändern.ich fühl mich wie gesagt total schlapp und demotiviert, ich brauche irgendeinen Motivationsschub, den hab ich bis jetzt noch nicht gefunden, aber wer weiß, dank meiner Stimmungsschwankungen kann sich das auch schnell ändern
Zwanghaftikeit ist auch eine art der von seelischer Krankheit.....du brauchst das für dich als Sicherheit i leben ...ist aber halt nicht gesund...da dies dein leben nur erschwert
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