Wie lernt man sich kennen?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Sirius
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Wie lernt man sich kennen?

Beitrag Fr., 25.10.2013, 16:58

Hallo liebe Foris,

ich muss einfach mal nachfragen, wie ihr das seht. Habe gerade ein Studium aufgenommen und eine Person, Frau Ü30 kennen gelernt, die meiner Meinung absolut grenzüberschreitend gehandelt hat. Und das so aus: innerhalb der ersten 15 Minuten unseres Kennenlernens wurden mir sehr persönliche Fragen gestellt, z.B. was meine Eltern denken würden, dass ich noch mal studieren gehen würde, was meine Geschwister sagen, ob ich Miete zahlen müsste etc. ohne dass sie großartig etwas von sich erzählt hätte. Eine Woche später stellte sie eine Frage zum wiederholten Mal, und ich konnte in diesem Moment nicht an mich halten und konnte nicht verbergen, dass sie meiner Meinung nach absolut unqualifizierte Fragen stellt, was sie wiederum erschrak, wenngleich ich ihr einfach Grenzen gesetzt hatte. Was meint ihr? Wenn ich einen Menschen kennen lernen möchte interessiert ihr euch für die konkreten Lebensbedingungen? Das ist meiner Meinung kein gutes Mittel, um mit einem Menschen wirklich in Kontakt zu kommen.
LG Sirius

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candle.
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 17:10

Hallo Sirius!

Ich finde das aus meiner Sicht nicht schlimm. Man muß sich ja nicht mit dieser Person abgeben.

Nun ja, wenn die Dame in deinem Alter ist, beschäftigt sie das Thema offenbar (hat es mich übrigens auch sehr stark als Spät- Studierende) und da schließt man sich schon gerne seiner Altersgruppe an sofern möglich.

Die ersten Schritte wie man jemanden kennenlernt sind oft holperig, aber mir ist wichtig wie es sich entwickelt. Wenn das so gar nicht zu dir paßt, dann einfach Schwamm drüber!

Viele Grüße!
candle
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Sirius
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 17:18

Hallo candle,

danke für deine Rückmeldung. Hmm, ja ich werde ihr glaube ich aus dem Weg gehen. Allerdings pendelt sie auch noch die selbe Strecke wie ich und entschuldigt habe ich mich natürlich auch für mein Verhalten... Ich bin der Meinung, dass man schauen muss, ob die Wellenlänge stimmt, ob der Humor stimmt etc. und dann kann man sich vielleicht auch kennen lernen. Oder?
LG Sirius

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candle.
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 17:21

Du, das ist bei mir immer sehr unterschiedlich wie Freundschaften beginnen, manchmal aus den merkwürdigsten Situationen heraus und mit Menschen von denen ich mir das nicht gedacht hätte.
Ich bin der Meinung, dass man schauen muss, ob die Wellenlänge stimmt, ob der Humor stimmt etc. und dann kann man sich vielleicht auch kennen lernen. Oder?
Naja klar, aber wie sollte es denn für dich dann angemessen laufen?

candle
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Sirius
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 17:29

Erst mal müsste man sich doch überlegen, ob man die Person grundsätzlich sympathisch findet? Und dann erzählt man zuerst mal von sich aus, wenn man möchte und fragt den anderen nicht Löcher in den Bauch. Und wenn man sich dann noch sympathischer findet und eine Vertrauensebene geschaffen wurde kann man meiner Meinung nach auch persönliche Frage stellen, wobei ich Fragen nach Geld etc. immer irgendwie unpassend finde, das mach ich mit sehr engen Freunden bestenfalls.
LG Sirius

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candle.
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 17:33

Sirius hat geschrieben:Erst mal müsste man sich doch überlegen, ob man die Person grundsätzlich sympathisch findet?
Sie fand dich offenbar sympatisch!

Gut, ich muß gestehen, dass ich da offenbar nicht sonderlich kompliziert bin und mir keinen Kopf mache. Ich gehe da auch immer vertrauensvoll heran- jedenfalls wenn ich psychisch fit bin.

Wenn es für dich so ist, kannst du das ja genauso fortführen und selber so handhaben. Ist ja auch nicht verkehrt.

candle
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Miss_Understood
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Beitrag Fr., 25.10.2013, 21:37

Hallo Sirius,

sie ist dir offenbar zu nahe getreten. Wie stellst du dir denn ein entspanntes Kennenlernen vor? Darauf kommt es doch an auch auf dem Weg dahin gemeinsam schnell unterwegs zu sein, oder? Wenngleich es mir letztens eher SO ergangen ist wie der geschilderten Frau. Allerdings, ich gebe es zu, war das über Anzeige. Demjenigen, der mir geantwortet hatte, habe ich ein paar persönliche Fragen gestellt, genau so auch von mir geschrieben - darunter für meine Begriffe jetzt noch nicht wirklich 'intimes' (ich verstehe, dass Geld bei vielen dazu gehört und das war es nicht). aber schon auch privates (darüber, was mich bewegt und beschäftigt), dann fragte ich auch, was er denn so gemacht habe beruflich. Um damit ungewollt offenbar in ein Wespennest gestochen zu haben. Ich bekam eine sehr abweisende Antwort, dass er sich das SO nicht vorgestellt habe, er würde ja schliesslich nicht jedem gleich seinen ganzen Lebenslauf erzählen. Hoppla. Ich wollte ihm da nicht auf den Fuß getreten sein, dennoch fragte ich mich dann: WIE will man denn sonst jemanden kennenlernen, wenn man eben NICHT persönliches zum Thema macht? Okay... der Weg dahin. Ich denke - wenn man sich wirklich sympathisch ist, kann man sich auch darüber einigen. Sich gegenüberstehend, das dann zum Thema machen, wenn man es bemerkt sich entschuldigen und drei Schritte vorher ansetzen à la "Oh, pardon, ich wollte dir nicht zu nahe treten - ist jetzt nicht grad dein Lieblingsthema, oder? Alsooooo ... Themwechsel?" Wenn man sich aber eben einfach nicht sympathisch ist, nun, dann wird das auch nichts helfen. Wenn sie dir nicht sympathisch ist, hat es sich offenbar erledigt, wenn doch, kannst du ja auch zurückfragen, oder?
Bester Gruß, Miss_Understood
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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mondlicht
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Beitrag Sa., 26.10.2013, 01:01

Ich bin auch manchmal schon sehr schnell persönlich beim Kennenlernen - allerdings rede ich dann von MIR. Das ist für mich ein Angebot für das Gegenüber, auch "intime" Dinge von sich zu erzählen, also auf meine Ebene einzugehen. Tut sie das nicht, dann stelle ich mich darauf ein. Wenn man das Gefühl hat, ausgefragt zu werden, dann ist das meiner Meinung nach ein Beweis, dass es an Resonanz zwischen den GesprächspartnerInnen mangelt. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl sollte man es schon mitbekommen, wie weit das Gegenüber gehen will im Gespräch.

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hawi
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Beitrag Sa., 26.10.2013, 07:21

Hallo Sirius,

deine Frage beantwortest du doch schon zu Beginn selber.

Durch den Studienbeginn hast du nun eine neue Bekannte. Auch das was du beschreibst? Für mich eine Form des Kennen Lernens.

Mag dir auf diese Art nicht zusagen. Aber das, was dich beschäftigt, ist ja eher die Art des Umgangs mit jemandem, zu dem bereits - wenn auch nur wenig - Kontakt da ist.

Angenehm wäre mir so viel Neugier wohl selber auch kaum.
Ob ich es in der Situation könnte, weiß ich nicht. Jetzt beim (unbeteiligten) Lesen frage ich mich, warum die Frau dir wohl so schnell so persönlich auf die Pelle rückt?

Wirklich Antwort darauf fände sich sicher nur beim näherem Kennen Lernen.
Spekulatives:
- Die Frau fragt allen immer Löcher in den Bauch, ist nicht nur sehr kommunikativ, sondern auch äußerst wissbegierig, auch grad bezogen auf all das, was zur Privatsphäre gehört.

- Die Frau ist im Grunde unsicher, insgesamt grad am Studienbeginn. Versucht auf diese Art für sich zu mehr Sicherheit zu kommen. Sagt auch deshalb lieber wenig bis gar nichts über all das, was sie selber betrifft, bleibt da erst mal verschlossen und übertreibt es umso mehr mit der Wissbegier anderen gegenüber.

Nur mal so zwei von sicherlich noch mehr möglichen Varianten.
Ohne mehr Kenntnis finde ich es schon schwierig zu beurteilen, wie persönlich das, was bei dir als zu persönlich ankommt, eigentlich gemeint ist. Fragt die nur dich so aus oder mehrere/alle?

Alles Fragen, die natürlich ziemlich unbedeutend sind, wenn du dir für dich sagst, du möchtest mit ihr nichts zu tun haben. Ginge mir das grad wie dir, ginge mir so jemand nur auf den Keks, dann wäre mir allerdings bereits so viel Nachdenken, wie jetzt über diesen Thread, zu viel. Abwehr, Abwimmeln, mit möglichst wenig Aufwand, das würde ich dann wohl machen.

Wäre ich aber - bei aller Nerverei - näherem Kontakt doch nicht ganz abgeneigt?
Ich wäre dann selber neugierig. Würde, wie schon geschrieben, mich fragen, warum die Frau sich so benimmt. Über ob nun aktiv direkt Fragend oder erst mal mehr passiv beobachtend, versuchen durchzusteigen, mir ein besseres Bild zu machen, das würde ich dann wohl ganz sicher tun.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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nobodie
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Beitrag Mo., 30.12.2013, 14:56

Hallo Sirius!
Also ich muss sagen, dass ich die Fragen erstmal nicht so schlimm finde. Vielleicht will sie ja einfach neue Kontakte knüpfen und will zeigen, dass sie sich für Dich interessiert.

Vielleicht denkt sie einfach gerade selber über das nach: zb Probleme mit ihren Eltern, oder mit der Miete und möchte eine zweite Perspektive, traut sich das aber nicht direkt zu fragen.

Ich überlege eher was so Du so krass an diesen Fragen findest. Ich studiere selber seit September (berufsbegleitend) und in den Pausen quatscht man halt. Wer geht vollzeit Arbeiten, wer nur teilzeit. Wer hat einen Partner, wer ist single. Wie kommt der/die Partner(in) mit dem Studium klar (meine Beziehung ist unter anderem daran gescheitert).

Das ist ja alles Leben und da gehts auch nicht darum den anderen auszuquetschen sondern eher darum: "Vielleicht kann ich noch was lernen" bzw. einfach mal eine andere Perspektive zu bekommen.

Man könnte das auch "Erfahrungsaustausch" nennen. Wenn eine Person wirklich viel fragt sage ich auch mal "So! Jetzt erzählst du mir aber ein bisschen etwas von Dir, weil so wichtig bin ich ja dann auch nicht ." Einfach mit einen kecken Unterton. Dann lachen wir kurz und dann lass ich den/die andere/n erzählen.

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Yra
sporadischer Gast
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Beitrag Mo., 30.12.2013, 15:44

Ich meine, es kommt sicherlich auch darauf an, WIE solche Fragen rübergebracht werden: Liebenswürdig-neugierig-offen ist z. B. was anderes als unangenehm-neugierig-ausfragend, ohne etwas von sich preiszugeben.

Und ich hätte wohl an deiner Stelle viel früher "Stopp!" gesagt. Die Fragen erst zu schlucken und dann aus anscheinend heiterem Himmel zu explodieren - tut mir Leid, aber damit wärest du für mich an ihrer Stelle erst mal "raus". Aber hätte ich die Frau so empfunden wie du es beschreibst, wäre für mich da auch schon Ende.

Ich würde da nicht gegen mein Gefühl noch weitermachen.

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(e)
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Beitrag Mo., 30.12.2013, 19:09

Ich rede oft vertrauensselig drauflos und frage erst danach vorsichtig, ob ich auch etwas fragen darf. Aber nie würde ich so konkrete Dinge ausfragen, da warte ich schon, bis der andere von selbst damit anfängt. Wenn ich was frage, dann zuerst eher belanglose Dinge oder dann speziell auf die gemeinsamen beruflichen Dinge bezogen.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Theory
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 20:12

Ich verstehe das so, dass es dir unangenehm war, weil die Person so „neugierig“ war. Ich kenne das von mir selbst. Ich mag es auch nicht, wenn mich jemand, den ich noch nicht kenne, meiner Meinung nach „zu viele Fragen stellt“.

Du merkst schon daran, wie ich das beschreibe, dass das Thema höchst individuell ist. Und vielleicht auch situativ unterschiedlich. Vielleicht bist du generell im Moment verletzlicher, also reagierst du „empfindlicher“ darauf, als sonst, wenn alles tippitoppi ist.

Kann das sein?

Eine Frage (die ich mir bei dem Thema auch stelle) ist tatsächlich: was fühlst du dabei, wenn dich jemand zu schnell zu viel fragt. Und ist dieses Gefühl der Situation angemessen?

Viele Grüße

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Candykills
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Beiträge: 5056

Beitrag Mi., 22.01.2020, 20:16

Theory hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 20:12 Ich verstehe das so, dass es dir unangenehm war, weil die Person so „neugierig“ war. Ich kenne das von mir selbst. Ich mag es auch nicht, wenn mich jemand, den ich noch nicht kenne, meiner Meinung nach „zu viele Fragen stellt“.

Du merkst schon daran, wie ich das beschreibe, dass das Thema höchst individuell ist. Und vielleicht auch situativ unterschiedlich. Vielleicht bist du generell im Moment verletzlicher, also reagierst du „empfindlicher“ darauf, als sonst, wenn alles tippitoppi ist.

Kann das sein?

Eine Frage (die ich mir bei dem Thema auch stelle) ist tatsächlich: was fühlst du dabei, wenn dich jemand zu schnell zu viel fragt. Und ist dieses Gefühl der Situation angemessen?

Viele Grüße
Das Thema ist von 2013!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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