Therapeut will Therapieabbruch..wie verhalten?
Therapeut will Therapieabbruch..wie verhalten?
Hallo,
mein Therapeut will aufgrund eines angeblichen Fehlverhaltens von mir (er glaubt mir nicht, daß es ein Mißverständnis war) die Therapie abbrechen, es sei denn, ich unterschreibe einen Vertrag mit mindestens zwei von ihm genannten Bedingungen, die ich bisher nicht nachvollziehen kann (ich unterschreibe nur, was ich nachvollziehen und einsehen kann!). Weiterhin hat mein Therapeut behauptet, daß ich auch mit einer anderen Therapieform und einem anderen Therapeuten keinen Erfolg hätte, wenn ich meine Einstellung nicht änderte (aber welche?). Soll ich das ernst nehmen und falls ja, was sollte meine Konsequenz daraus sein? Er meinte noch, ich würde sicher Scharlatane (damit meint er Wunderheiler, Hellseher, schlecht ausgebildete Therapeuten) finden, die mich behandeln würden, womit für mich zum Ausdruck kam, daß ich keinen geeigneteren Therapeuten als ihn finden könnte. Wieso will er dann quasi rauswerfen, wenn ich ihn bezahle und es ohne seine Hilfe angeblich nur schlechter sein kann?
Besonders verletzte mich seine Behauptung, ich hätte ihn bewußt belogen und verarscht (O-Ton), weil ich ihm etwas erst später erzählt habe, was nach seiner Einschätzung wichtig gewesen wäre. Vorher hieß es immer, ich solle entscheiden, was ich in der kurzen Zeit (1h/5Wochen) besprechen will, und nun verhöhnte er die Tatsache, daß ich es wichtiger fand, über meine Träume und meine Persönlichkeit zu sprechen. Wie kann er mich entscheiden lassen, was ich gerade wichtig finde, und mir das dann hinterher vorwerfen? Wie kann er mir MEINE Prioritäten, was mich bedrückt, bewegt, belastet, weiterbringt, absprechen und so lächerlich machen? Er meinte, ich sei so intelligent, daß er mir nicht glauben könne, ich hätte das wirklich nicht gewußt, dabei verstehe ich es bis jetzt nicht.
Wie kann jemand, der mehr über mich weiß als sonst einer auf der Welt und noch dazu ausgebildet ist, mich so verkennen? Er sagte selbst, das Thema Vertrauen sei für mich ein Knackpunkt....und dann sowas! Ich habe meinem Therapeuten trotz aller Wortgefechte bisher völlig vertraut, alles erzählt und mich verstanden gefühlt.........
und das alles hat er in einer Therapiestunde zerstört, noch dazu mit ungebetenen Moralpredigten (Rechtsprechung, Gesellschaftsnormen, Sprachzensur). Aber ich bin um MEINETwillen da und mit MEINER Therapiemotivation (Leidensdruck, Probleme).
Ich habe ihm das auch so gesagt, daß ich mich nicht mehr verstanden fühle und mein Vertrauen kaputt ist......und er meinte nur, daß ihm das genauso mit mir ergehe und er darüber mit seinem Supervisor reden würde (was ist das?). Ich hätte gern eure Anregungen, wie ihr euch in so einer Situation verhalten würdet, was ihr mir raten würdet, Erklärungsversuche für das für mich völlig kontraproduktive Verhalten des Therapeuten. Ich möchte die Therapie so gern weitermachen und finde auch, daß sie mir bisher geholfen hat...aber hat es überhaupt einen Sinn, wenn die Kommunikation scheinbar so fehlgelaufen ist und mir dann noch Vorsatz unterstellt wird? Das ist meine erste Therapie und ich habe viel dafür gegeben (alles selbst bezahlt und sehr aktiv mitgearbeitet, Vieles hat mich große Überwindung gekostet).
Es ist alles so absurd, der Therapeut sagte, er wisse nicht, warum ich da sei, wenn ich keine Hilfe annehmen wollte, und mittlerweile weiß ich es auch nicht mehr. Ich weiß nur, daß sich mein Gefühl des Verlassen- und Verratenseins gerade wiederholt, dabei sollte eine Therapie solche Muster doch unterbrechen?
mein Therapeut will aufgrund eines angeblichen Fehlverhaltens von mir (er glaubt mir nicht, daß es ein Mißverständnis war) die Therapie abbrechen, es sei denn, ich unterschreibe einen Vertrag mit mindestens zwei von ihm genannten Bedingungen, die ich bisher nicht nachvollziehen kann (ich unterschreibe nur, was ich nachvollziehen und einsehen kann!). Weiterhin hat mein Therapeut behauptet, daß ich auch mit einer anderen Therapieform und einem anderen Therapeuten keinen Erfolg hätte, wenn ich meine Einstellung nicht änderte (aber welche?). Soll ich das ernst nehmen und falls ja, was sollte meine Konsequenz daraus sein? Er meinte noch, ich würde sicher Scharlatane (damit meint er Wunderheiler, Hellseher, schlecht ausgebildete Therapeuten) finden, die mich behandeln würden, womit für mich zum Ausdruck kam, daß ich keinen geeigneteren Therapeuten als ihn finden könnte. Wieso will er dann quasi rauswerfen, wenn ich ihn bezahle und es ohne seine Hilfe angeblich nur schlechter sein kann?
Besonders verletzte mich seine Behauptung, ich hätte ihn bewußt belogen und verarscht (O-Ton), weil ich ihm etwas erst später erzählt habe, was nach seiner Einschätzung wichtig gewesen wäre. Vorher hieß es immer, ich solle entscheiden, was ich in der kurzen Zeit (1h/5Wochen) besprechen will, und nun verhöhnte er die Tatsache, daß ich es wichtiger fand, über meine Träume und meine Persönlichkeit zu sprechen. Wie kann er mich entscheiden lassen, was ich gerade wichtig finde, und mir das dann hinterher vorwerfen? Wie kann er mir MEINE Prioritäten, was mich bedrückt, bewegt, belastet, weiterbringt, absprechen und so lächerlich machen? Er meinte, ich sei so intelligent, daß er mir nicht glauben könne, ich hätte das wirklich nicht gewußt, dabei verstehe ich es bis jetzt nicht.
Wie kann jemand, der mehr über mich weiß als sonst einer auf der Welt und noch dazu ausgebildet ist, mich so verkennen? Er sagte selbst, das Thema Vertrauen sei für mich ein Knackpunkt....und dann sowas! Ich habe meinem Therapeuten trotz aller Wortgefechte bisher völlig vertraut, alles erzählt und mich verstanden gefühlt.........
und das alles hat er in einer Therapiestunde zerstört, noch dazu mit ungebetenen Moralpredigten (Rechtsprechung, Gesellschaftsnormen, Sprachzensur). Aber ich bin um MEINETwillen da und mit MEINER Therapiemotivation (Leidensdruck, Probleme).
Ich habe ihm das auch so gesagt, daß ich mich nicht mehr verstanden fühle und mein Vertrauen kaputt ist......und er meinte nur, daß ihm das genauso mit mir ergehe und er darüber mit seinem Supervisor reden würde (was ist das?). Ich hätte gern eure Anregungen, wie ihr euch in so einer Situation verhalten würdet, was ihr mir raten würdet, Erklärungsversuche für das für mich völlig kontraproduktive Verhalten des Therapeuten. Ich möchte die Therapie so gern weitermachen und finde auch, daß sie mir bisher geholfen hat...aber hat es überhaupt einen Sinn, wenn die Kommunikation scheinbar so fehlgelaufen ist und mir dann noch Vorsatz unterstellt wird? Das ist meine erste Therapie und ich habe viel dafür gegeben (alles selbst bezahlt und sehr aktiv mitgearbeitet, Vieles hat mich große Überwindung gekostet).
Es ist alles so absurd, der Therapeut sagte, er wisse nicht, warum ich da sei, wenn ich keine Hilfe annehmen wollte, und mittlerweile weiß ich es auch nicht mehr. Ich weiß nur, daß sich mein Gefühl des Verlassen- und Verratenseins gerade wiederholt, dabei sollte eine Therapie solche Muster doch unterbrechen?
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Hallo Krang2,
Erstmal
Supervsion ist eine Form der Beratung für Mitarbeiter in psychosozialen Berufen. Supervisionen werden von einem Supervisor, der zumeist eine entsprechende Qualifikation oder Zusatzausbildung hat, geleitet. Es gilt hier das berufliche Handeln zu prüfen und zu verbessern.
Zumindest hat er Dich nicht ganz aufgeben wenn er erst mit seinem Supervisor darüber reflektieren will. Ein Supervisor, kennt Dich nicht ist also nicht voreingenommen, sondern sieht die Sache sachlich, während es beim Therapeuten schonmal Meinungsverscheidenheiten und Verstrickungen geben kann.
Ich habe das Gefühl, daß dein Therapeut Dich herausfordern will. Er ist an einem bestimmten Punkt der Hilflosigkeit und legt es Dir auf, Dich zu ändern, da sonst ein Weiterkommen in der Therapie nicht gegeben ist.
Mein Ex-Therapeut hatte auch schonmal solche Sachen in den Raum geworfen wie:"Wenn das so ist brauchen Sie mich ja nicht!" oder "dann müssen Sie sich einen anderen Therapeuten suchen"...aber im Endeffekt wollte er nu, daß ich nachdenke und vielleicht selber drauf komme, was er von mir will.
Wenn Dich die ganze Sache so verwirrt wie jetzt gerade, dann finde ich ist eine Grenze erreicht und da hilft, meiner Meinung nach, nur die Flucht nach Vorne...will heissen, daß ich das Gespräch mit ihm suchen würde und ihn zu bitten Dir zu erklären, was es ist, daß ihn so stört oder sich so Verhalten lässt. Als Patientin hast Du doch ein Recht darauf Konflikte zu klären und das gehört für mich auch zu einem Teil der Therapie.
LG und ein Kraftpaket
Dakota
Erstmal
Supervsion ist eine Form der Beratung für Mitarbeiter in psychosozialen Berufen. Supervisionen werden von einem Supervisor, der zumeist eine entsprechende Qualifikation oder Zusatzausbildung hat, geleitet. Es gilt hier das berufliche Handeln zu prüfen und zu verbessern.
Zumindest hat er Dich nicht ganz aufgeben wenn er erst mit seinem Supervisor darüber reflektieren will. Ein Supervisor, kennt Dich nicht ist also nicht voreingenommen, sondern sieht die Sache sachlich, während es beim Therapeuten schonmal Meinungsverscheidenheiten und Verstrickungen geben kann.
Ich habe das Gefühl, daß dein Therapeut Dich herausfordern will. Er ist an einem bestimmten Punkt der Hilflosigkeit und legt es Dir auf, Dich zu ändern, da sonst ein Weiterkommen in der Therapie nicht gegeben ist.
Mein Ex-Therapeut hatte auch schonmal solche Sachen in den Raum geworfen wie:"Wenn das so ist brauchen Sie mich ja nicht!" oder "dann müssen Sie sich einen anderen Therapeuten suchen"...aber im Endeffekt wollte er nu, daß ich nachdenke und vielleicht selber drauf komme, was er von mir will.
Wenn Dich die ganze Sache so verwirrt wie jetzt gerade, dann finde ich ist eine Grenze erreicht und da hilft, meiner Meinung nach, nur die Flucht nach Vorne...will heissen, daß ich das Gespräch mit ihm suchen würde und ihn zu bitten Dir zu erklären, was es ist, daß ihn so stört oder sich so Verhalten lässt. Als Patientin hast Du doch ein Recht darauf Konflikte zu klären und das gehört für mich auch zu einem Teil der Therapie.
LG und ein Kraftpaket
Dakota
Es ist sicher interessant was inhaltlich das Problem ist. Einerseits schreibst du das ja nicht, schreibst es wäre ein "angebliches" Fehlverhalten, du siehst das also nicht so. Andererseits ist es aus Perspektive deines Therapeuten so, dass es um Normen, Juristisches und einen Vertrag geht, also sehr basale, starke Dinge.
Ich sehe da eine ganz erhebliche Diskrepanz. Die Frage wäre nun, hat er etwas komplett, megamäßig falsch verstanden? Oder könnte etwas dran sein, dass da wirklich was sehr schlecht gelaufen ist?
Ich meine das nicht verurteilend. Ich denke es ist menschlich Fehler zu machen, auch schlimmere Fehler. Nur wnen man nicht den Mut hat hinzusehen, besteht ie Gefahr, dass es wieder passiert und das ist dann in der Tat das gegenteil von dem was Therapie soll. das wäre Stagnation, was auch legitim ist, Therapie steht aber für Fortschritt.
Ich persönlich glaube auch, dass jeder, der Therapie macht, motiviert ist, an seinen Problemen zu arbeiten. Motivation allein reicht aber nicht aus. man muss es auch tun und tatsächlich richtig tun. Es gibt schon, wenn man nüchtern hinsieht richtig und falsch, auch in der Therapie. Und da kan man sich auch wieder ehrlich Fragen: Okay, ich habe mich bisher bemüht (klar!), aber was ist bisher dabei herausgekommen? Geht es mir besser, haben sich Probleme gebessert? habe ich weniger Leidensdruck? Habe ich mehr Lebensfreude? Irgend eine positive Veränderung?
Wenn man da Schwierigkeiten hat, denke ich kann es ja sein, man ist bisher auf dem falschen Weg. Sei es der falsche Therapeut, die falschen Themen (weil wichtiges ausgespart wird) oder der falsche Ansatz. Wenn es aber positive Veränderungen gibt, ist sicher jeder Therapeut hocherfreut darüber zu hören. Vielelicht sieht er all das Positve zur zeit nicht und du musste es ihm erläutern.
Ich sehe da eine ganz erhebliche Diskrepanz. Die Frage wäre nun, hat er etwas komplett, megamäßig falsch verstanden? Oder könnte etwas dran sein, dass da wirklich was sehr schlecht gelaufen ist?
Ich meine das nicht verurteilend. Ich denke es ist menschlich Fehler zu machen, auch schlimmere Fehler. Nur wnen man nicht den Mut hat hinzusehen, besteht ie Gefahr, dass es wieder passiert und das ist dann in der Tat das gegenteil von dem was Therapie soll. das wäre Stagnation, was auch legitim ist, Therapie steht aber für Fortschritt.
Ich persönlich glaube auch, dass jeder, der Therapie macht, motiviert ist, an seinen Problemen zu arbeiten. Motivation allein reicht aber nicht aus. man muss es auch tun und tatsächlich richtig tun. Es gibt schon, wenn man nüchtern hinsieht richtig und falsch, auch in der Therapie. Und da kan man sich auch wieder ehrlich Fragen: Okay, ich habe mich bisher bemüht (klar!), aber was ist bisher dabei herausgekommen? Geht es mir besser, haben sich Probleme gebessert? habe ich weniger Leidensdruck? Habe ich mehr Lebensfreude? Irgend eine positive Veränderung?
Wenn man da Schwierigkeiten hat, denke ich kann es ja sein, man ist bisher auf dem falschen Weg. Sei es der falsche Therapeut, die falschen Themen (weil wichtiges ausgespart wird) oder der falsche Ansatz. Wenn es aber positive Veränderungen gibt, ist sicher jeder Therapeut hocherfreut darüber zu hören. Vielelicht sieht er all das Positve zur zeit nicht und du musste es ihm erläutern.
amor fati
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Hallo....... von mir auch erstmal ein
Schließlich hat er ja auch das gesagt:
Also, dass was Dakota da herausliest, kann ich auch so vermuten. Manche Theras habe auch mal "krasse" Methoden.Dakota hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, daß dein Therapeut Dich herausfordern will. Er ist an einem bestimmten Punkt der Hilflosigkeit und legt es Dir auf, Dich zu ändern, da sonst ein Weiterkommen in der Therapie nicht gegeben ist.
Schließlich hat er ja auch das gesagt:
Vielleicht wartest du ab, bis er sich mit dem Supervisor beraten hat, ich würde auch nochmal das Gespräch dazu suchen, was da so in dir vorging. Das es auch mal kracht, dass kann gut vorkommen in einer Therapie... und das bestätige ich dann, was Dakota schrieb .....die Flucht nach vorne....durch da!Krang2 hat geschrieben:der Therapeut sagte, er wisse nicht, warum ich da sei, wenn ich keine Hilfe annehmen wollte,
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- Helferlein
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- Beiträge: 80
Liebe Krang
Das hört sich schrecklich an. Gerade weil Du den Therapieverlauf und die Beziehung zu Deinem Therapeuten bisher als gut empfandest, kann ich mir vorstellen, dass diese jüngste Entwicklung ein Schock für Dich sein muss. Aus demselben Grund glaube ich auch, dass da tatsächlich ein (vielleicht beidseitiges) Missverständnis vorliegt.
Mir kommt es vor, als hättest Du den Therapeuten an einem wunden Punkt getroffen und dass er deshalb aus seiner Therapeutenrolle gefallen ist. Seine Absicht, den Vorfall mit seinem Supervisor zu besprechen, zeigt jedenfalls, dass er nicht ausschliesst, seinen Teil zu diesem Desaster beigetragen zu haben, dass er vielleicht sogar ahnt, einen Fehler gemacht zu haben. Es spricht für ihn, dass er das mit einem Profi besprechen und sein eigenes Verhalten reflektieren will (Supervisoren sind in der Regel selber Therapeuten mit einer Zusatzausbildung, die ihnen erlaubt, Therapeuten zu beraten).
Habt Ihr eine weitere Sitzung vereinbart? Falls ja, würde ich ihm schildern, was die Auseinandersetzung bei Dir ausgelöst hat, also die Verlassenheitsgefühle und Deine Verletztheit thematisieren, und Deinen Wunsch äussern, das Missverständnis möge sich auflösen. Ich gehe davon aus, dass die Supervision seine Sichtweise verändert oder erweitert, sodass ihr die Situation klären könnt.
Ich hatte in meiner Therapie ein paar Mal ähnlich verzweifelte Momente, in denen ich glaubte, es gäbe keine Fortsetzung mehr, weil ich mir nicht vorstellen konnte, ihm zu verzeihen und wieder zu vertrauen. Meiner hat zum Glück jedes Mal transparent machen können, womit ich was bei ihm ausgelöst hatte und wie seine Reaktion zustande gekommen war. Meist hatten seine Reaktionen etwas mit seiner persönlichen Lebensgeschichte zu tun, was ich auch jedes Mal nachvollziehen konnte. Am wichtigsten war für mich, dass er die Schuld auf sich nahm und sich entschuldigte. Diese Ehrlichkeit fand ich gross, und sie ermöglichte mir, ein noch grösseres Vertrauen aufzubauen.
Ich möchte festhalten, dass meine Äusserungen hier reine Vermutung sind und bloss eine von vielen Möglichkeiten, die Situation zu interpretieren. Ich kann nicht beurteilen, ob Dein Therapeut tatsächlich einen Fehler gemacht hat. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass der Therapeut dafür verantwortlich ist, Unstimmigkeiten zu klären.
Ich wünsche Dir, dass das Ihr einen Weg findet, die Therapie fortzuführen oder zumindest auf eine gute Art abzuschliessen.
Red Mosquito
P.S.: Die anderen Antworten noch nicht gelesen
Das hört sich schrecklich an. Gerade weil Du den Therapieverlauf und die Beziehung zu Deinem Therapeuten bisher als gut empfandest, kann ich mir vorstellen, dass diese jüngste Entwicklung ein Schock für Dich sein muss. Aus demselben Grund glaube ich auch, dass da tatsächlich ein (vielleicht beidseitiges) Missverständnis vorliegt.
Mir kommt es vor, als hättest Du den Therapeuten an einem wunden Punkt getroffen und dass er deshalb aus seiner Therapeutenrolle gefallen ist. Seine Absicht, den Vorfall mit seinem Supervisor zu besprechen, zeigt jedenfalls, dass er nicht ausschliesst, seinen Teil zu diesem Desaster beigetragen zu haben, dass er vielleicht sogar ahnt, einen Fehler gemacht zu haben. Es spricht für ihn, dass er das mit einem Profi besprechen und sein eigenes Verhalten reflektieren will (Supervisoren sind in der Regel selber Therapeuten mit einer Zusatzausbildung, die ihnen erlaubt, Therapeuten zu beraten).
Habt Ihr eine weitere Sitzung vereinbart? Falls ja, würde ich ihm schildern, was die Auseinandersetzung bei Dir ausgelöst hat, also die Verlassenheitsgefühle und Deine Verletztheit thematisieren, und Deinen Wunsch äussern, das Missverständnis möge sich auflösen. Ich gehe davon aus, dass die Supervision seine Sichtweise verändert oder erweitert, sodass ihr die Situation klären könnt.
Ich hatte in meiner Therapie ein paar Mal ähnlich verzweifelte Momente, in denen ich glaubte, es gäbe keine Fortsetzung mehr, weil ich mir nicht vorstellen konnte, ihm zu verzeihen und wieder zu vertrauen. Meiner hat zum Glück jedes Mal transparent machen können, womit ich was bei ihm ausgelöst hatte und wie seine Reaktion zustande gekommen war. Meist hatten seine Reaktionen etwas mit seiner persönlichen Lebensgeschichte zu tun, was ich auch jedes Mal nachvollziehen konnte. Am wichtigsten war für mich, dass er die Schuld auf sich nahm und sich entschuldigte. Diese Ehrlichkeit fand ich gross, und sie ermöglichte mir, ein noch grösseres Vertrauen aufzubauen.
Ich möchte festhalten, dass meine Äusserungen hier reine Vermutung sind und bloss eine von vielen Möglichkeiten, die Situation zu interpretieren. Ich kann nicht beurteilen, ob Dein Therapeut tatsächlich einen Fehler gemacht hat. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass der Therapeut dafür verantwortlich ist, Unstimmigkeiten zu klären.
Ich wünsche Dir, dass das Ihr einen Weg findet, die Therapie fortzuführen oder zumindest auf eine gute Art abzuschliessen.
Red Mosquito
P.S.: Die anderen Antworten noch nicht gelesen
Hallo Krang2!
Ich finde es schön von dir zu lesen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du Probleme in der Therapie hast.
Da ich einfach nicht weiß worum es geht, kann ich dir leider auch nicht wirklich etwas sagen zu deinen Beschreibungen. Ich mache es mal so wie es mir ins Auge fällt. Möglicherweise interpretiere ich das auch falsch.
Liebe Grüsse!
candle
Ich finde es schön von dir zu lesen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du Probleme in der Therapie hast.
Da ich einfach nicht weiß worum es geht, kann ich dir leider auch nicht wirklich etwas sagen zu deinen Beschreibungen. Ich mache es mal so wie es mir ins Auge fällt. Möglicherweise interpretiere ich das auch falsch.
Können wir da weiterhelfen? Klar kann man aus persönlicher Sicht manche Dinge nicht nachvollziehen, weil sie auf einen nicht passen, weil es ja meistens Standardverträge sind, die weit mehr Klienten bedienen müssen, von daher: Warum die Weigerung mit Händen und Füßen? Geht es da um selbstschädigendes Verhalten?mein Therapeut will aufgrund eines angeblichen Fehlverhaltens von mir (er glaubt mir nicht, daß es ein Mißverständnis war) die Therapie abbrechen, es sei denn, ich unterschreibe einen Vertrag mit mindestens zwei von ihm genannten Bedingungen, die ich bisher nicht nachvollziehen kann
Weißt du das wirklich nicht worum es geht? Das ist aber sehr bedauerlich.(aber welche?).
Hier sehe ich zumindest deinen Denkfehler: Wichtigkeit einer Sache ist nicht gleichzusetzen mit einer eigenen Entscheidung. Du wirst ja wohl keine Erbsenzählerin sein, die das über einen Kamm schert? So kann deine Erklärung auch logisch sein, aber in diesem Zusammenhang nicht folgerichtig.weil ich ihm etwas erst später erzählt habe, was nach seiner Einschätzung wichtig gewesen wäre. Vorher hieß es immer, ich solle entscheiden, was ich in der kurzen Zeit (1h/5Wochen) besprechen will,
Genau die Vertrauensfrage hat er dir JETZT gestellt. Du mußt dich halt jetzt entscheiden. Ich weiß ja nicht, ob du über die vermeintlichen Verletzungen hinwegschauen kannst oder ob du dich jetzt so kränken läßt, dass du nur den Therapieabbruch für dich sehen kannst, denn die Entscheidung liegt ja allein bei dir. Er will faktisch gar keinen Abbruch, sondern eine endgültige Entscheidung für ihn, dass du ihm vertraust. Habe ich übrigens in meiner ersten Therapie auch machen müssen.Er sagte selbst, das Thema Vertrauen sei für mich ein Knackpunkt....
Mache was draus!MEINETwillen
Das wäre übrigens ein super Thema! Ich vermute, dass du da noch gar nicht dran warst, nutze es!Ich weiß nur, daß sich mein Gefühl des Verlassen- und Verratenseins gerade wiederholt, dabei sollte eine Therapie solche Muster doch unterbrechen?
Liebe Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Sorry, aber der Text ist zu schwammig. Klar, dass du nicht widererkannt werden willst, aber wie sollen wir dir einen vernünftigen Rat geben, wenn wir nur spekulieren können? Es muss schon etwas sehr Bedeutsames sein, wenn du einen Vertrag unterschreiben sollst.
Grundsätzlich finde ich solche Gefühlsausbrüche bei einem Professionellen Therapeuten unangebracht. Er soll schließlich sich nicht so verhalten, wie ihm in den Sinn kommt, sondern so, wie es für dich hilfreich wäre. Ich zeige solchen Therapeuten die kalte Schulter, weil ich meine, dass niemand gern leidet und die Hilfe ergreift, sobald er sie ergreifen kann. Manchmal muss der Therapeut nachhaken, Dinge mühsam aus der Nase ziehen. Aber sich derart echaufieren, weil du etwas nicht erzählt hast, nö.
Grundsätzlich finde ich solche Gefühlsausbrüche bei einem Professionellen Therapeuten unangebracht. Er soll schließlich sich nicht so verhalten, wie ihm in den Sinn kommt, sondern so, wie es für dich hilfreich wäre. Ich zeige solchen Therapeuten die kalte Schulter, weil ich meine, dass niemand gern leidet und die Hilfe ergreift, sobald er sie ergreifen kann. Manchmal muss der Therapeut nachhaken, Dinge mühsam aus der Nase ziehen. Aber sich derart echaufieren, weil du etwas nicht erzählt hast, nö.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
du brauchst natürlich nicht sagen, worum es geht... aber ja nachdem worum es geht, kann das einen Unterschied machen, so dass er in bestimmten Fällen juristische Angelegenheit nicht übergehen kann, insbes. strafbare Handlungen. Und dann sind evtl. auch Sicherungsvorkehrungen (z.B. über Verträge) erforderlich, denn je nach dem worum es geht, hat er ja auch eine Verantwortung.Krang2 hat geschrieben:und das alles hat er in einer Therapiestunde zerstört, noch dazu mit ungebetenen Moralpredigten (Rechtsprechung, Gesellschaftsnormen, Sprachzensur). Aber ich bin um MEINETwillen da und mit MEINER Therapiemotivation (Leidensdruck, Probleme).
Oder hältst du alles für pures Missverständnis?
Dass er sich Supervision (sozusagen anonyme Beratung bei einem anderen Therapeut) einholt, ist gut.
Im Grunde kann man dir nichts viel dazu sagen, weil viel zu unklar bliebt, worum es geht... natürlich brauchst du das auch nicht offenbaren. Aber es kann für die Antwort einen erheblichen Unterschied machen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Naja, darüber kann man sich ja auch "streiten"Broken Wing hat geschrieben:Gefühlsausbrüche bei einem Professionellen Therapeuten unangebracht.
Gewisse Gefühlsausbrüche finde ich schon manchmal angebracht. Ich kann da jetzt nur von mir reden. Ich stand auch vor einer Entscheidungsfrage, also eher mein früherer Therapeut. Er kam mit mir nicht weiter, ich wollte auch nicht gehen. Er tat alles und als es an der Zeit war, mich entscheiden zu müssen, riss seine Geduld. Er brüllte mich ganz kurz an. Das erschreckte mich total, so kannte ich ihn nicht.
Jedenfalls gab mir diese (seine) Reaktion den Anlass, nicht mehr hinzugehen. Heute bin ich bei einer Therapeutin und heute weiß ich, dass er mir zuliebe so gehandelt hat (wie ein Vater eine Tochter aus Liebe anbrüllt, wenn er nicht weiter weiß, vor die Wahl stellt und sie zur Entscheidung zwingt). Er hat mich quasi in die Entscheidung geschubst, weil er wusste, dass ich solche Töne nicht ab konnte... Natürlich hätte ich auch bleiben können und er wär auch für mich da gewesen, keine Frage. Aber ich wusste für mich, dass ich mich ihm gegenüber nur bis zu einem gewissen Grad hätte öffnen können - und das reichte nicht.
Ich kann da denn anderen beipflichten. Supervision ist eine Chance für die therapeutische Beziehung. Das hier ist ganz informativ:
http://www.bdp-verband.org/psychologie/ ... sion.shtml
Vielleicht ist es auch - man kann es ja nach deinem Beitrag nur vermuten - dass man nur denkt, etwas zur Therapie beizusteuern, aber all das fruchtet nicht für die nächsten Schritte. Therapeuten haben ja viele Möglichkeiten - wie sagt man?? ...zu intervenieren. Aber irgendwann sind die Ressourcen auch ausgeschöpft und eine Supervision kann hilfreich sein. Therapeuten sind auch nur Menschen.
Lass das am besten auf dich zukommen. Es gibt Missverständnisse, es gibt verschiedene Sichtweisen, es gibt halt auch mal Streit, weil jeder seins durchsetzen will und es gibt die eigene Selbstwahrnehmung...(für beide Seiten) alles ist möglich...
Kann ich candle zustimmen. Hast ja selbst gut erkannt, was Therapie bezweckt....also ran an den lästigen Speck...candle. hat geschrieben:Ich weiß nur, daß sich mein Gefühl des Verlassen- und Verratenseins gerade wiederholt, dabei sollte eine Therapie solche Muster doch unterbrechen?
Das wäre übrigens ein super Thema! Ich vermute, dass du da noch gar nicht dran warst, nutze es!
@alle, zunächst einmal vielen Dank an euch für eure Antworten. Für mich als Patienten seid ihr als Außenstehende also dann meine Laien-„Supervision“, es kann nur helfen. Vielleicht sollte ich die Antworten anonymisiert ausdrucken und dem Therapeuten mitbringen? Aber ich fürchte mich mittlerweile schon davor gesagt zu kriegen, daß auch das völlig falsch wäre und mir eine falsche Motivation unterstellt wird.
@dakota, ja, ich hoffe auch, daß er mich nicht aufgegeben hat, denn ich habe keinen Ersatz. Danke für die ausführliche Erklärung zur Supervision.
@montagne, es ist meine erste Therapie, daher ist meine Einschätzung des Weiterkommens, des Erfolges nur subjektiv und laienhaft. Ich hatte alles als große Hilfe und Bereicherung empfunden, der Therapeut nach meinem jetzigen Eindruck als völlige Stagnation seit der ersten Sitzung. Allein diese Diskrepanz ist schon bitter.
@tränen-reich, trotz beiderseitiger bester Vorsätze hat es immer mal wieder „gekracht“, Herausforderungen („Dann fragen Sie den lieben Gott“ oder „Dann brauchen Sie mich ja nicht mehr“ kenne ich auch) und unnötige Diskussion gegeben (woran meine Persönlichkeit schuld ist, nicht der Therapeut).
ABER: Bisher war immer die Überzeugung von der Ehrlichkeit der Motive des anderen gegeben, und das ist nun infrage gestellt.
@broken-wing, keine Sorge, das Echauffieren stört mich nicht im geringsten, ich gehe nicht bei einem Roboter in Therapie. Was Bedeutsames, inwiefern, wie meinst du das? Schade, daß mein Text schwammig erscheint, ich habe mich bemüht, meine Gefühle und den Kontext möglichst treffend und klar zu formulieren. Was müßte ich konkreter schreiben, um die Grundproblematik zu verdeutlichen?
@stern, willst du damit andeuten, es ginge dem Therapeuten vielleicht eher darum, sich mit so einem Vertrag rechtlich abzusichern? Allein das ist schon Mißtrauen und sehr verletzend für mich! Weder mein Lebenslauf noch meine Persönlichkeit noch mein Wertesystem geben den geringsten Anlaß dazu. Aber diese Theorie würde immerhin erklären, warum er mir von Dingen erzählt hat, die für meine Therapiemotivation unerheblich sind. Ginge es um mich, würde er vor allem meine Gründe aufgreifen. Wenn daran etwas dran wäre, würde das aber wiederum bedeuten, daß der Therapeut mir gegenüber auch nicht ehrlich ist, denn wenn er befürchtet, daß er durch mich irgend welche rechtlichen Schwierigkeiten bekommen könnte, dann sollte er das auch so sagen können, und nicht vorschieben, es ginge um mich. Das Lustige ist, er hat mir teilweise paranoide Züge attestiert, aber sogar mir käme so ein Motiv zu paranoid vor.
@redMosquito, die weitere Sitzung wird entweder das Abschlußgespräch oder ein schriftlicher Vertrag, das HAT er bereits entschieden. Ja, vielleicht hast du Recht, aber was soll das für ein wunder Punkt sein, der dazu führt, Miß-/Unverständnis zu Vorsatz umzudeuten? Was für einen wunden Punkt sollte jemand haben, der mit weitaus „herausfordernderen“ Patienten zu tun hat als mir (ich meine Vergewaltiger, Kinderschänder, vielleicht sogar Mörder)? Ich dagegen bin für niemanden eine Bedrohung....und habe auch keine Selbstmordabsichten. Zum Glück ist es bei mir nicht so schlimm wie bei dir, d.h. es geht nicht um Schuld, und ich muß meinem Therapeuten auch nichts verzeihen. Es geht darum, daß ich Informationen teilweise völlig anders zu verarbeiten scheine als „Normale“ und mir das nicht geglaubt wird. Das Schlimme ist, es war schon immer so. Immer wurde mir Vorsatz unterstellt, denn „so blöd“ könne ja keiner sein, der „so intelligent“ sei.
@dakota, ja, ich hoffe auch, daß er mich nicht aufgegeben hat, denn ich habe keinen Ersatz. Danke für die ausführliche Erklärung zur Supervision.
@montagne, es ist meine erste Therapie, daher ist meine Einschätzung des Weiterkommens, des Erfolges nur subjektiv und laienhaft. Ich hatte alles als große Hilfe und Bereicherung empfunden, der Therapeut nach meinem jetzigen Eindruck als völlige Stagnation seit der ersten Sitzung. Allein diese Diskrepanz ist schon bitter.
@tränen-reich, trotz beiderseitiger bester Vorsätze hat es immer mal wieder „gekracht“, Herausforderungen („Dann fragen Sie den lieben Gott“ oder „Dann brauchen Sie mich ja nicht mehr“ kenne ich auch) und unnötige Diskussion gegeben (woran meine Persönlichkeit schuld ist, nicht der Therapeut).
ABER: Bisher war immer die Überzeugung von der Ehrlichkeit der Motive des anderen gegeben, und das ist nun infrage gestellt.
@broken-wing, keine Sorge, das Echauffieren stört mich nicht im geringsten, ich gehe nicht bei einem Roboter in Therapie. Was Bedeutsames, inwiefern, wie meinst du das? Schade, daß mein Text schwammig erscheint, ich habe mich bemüht, meine Gefühle und den Kontext möglichst treffend und klar zu formulieren. Was müßte ich konkreter schreiben, um die Grundproblematik zu verdeutlichen?
@stern, willst du damit andeuten, es ginge dem Therapeuten vielleicht eher darum, sich mit so einem Vertrag rechtlich abzusichern? Allein das ist schon Mißtrauen und sehr verletzend für mich! Weder mein Lebenslauf noch meine Persönlichkeit noch mein Wertesystem geben den geringsten Anlaß dazu. Aber diese Theorie würde immerhin erklären, warum er mir von Dingen erzählt hat, die für meine Therapiemotivation unerheblich sind. Ginge es um mich, würde er vor allem meine Gründe aufgreifen. Wenn daran etwas dran wäre, würde das aber wiederum bedeuten, daß der Therapeut mir gegenüber auch nicht ehrlich ist, denn wenn er befürchtet, daß er durch mich irgend welche rechtlichen Schwierigkeiten bekommen könnte, dann sollte er das auch so sagen können, und nicht vorschieben, es ginge um mich. Das Lustige ist, er hat mir teilweise paranoide Züge attestiert, aber sogar mir käme so ein Motiv zu paranoid vor.
@redMosquito, die weitere Sitzung wird entweder das Abschlußgespräch oder ein schriftlicher Vertrag, das HAT er bereits entschieden. Ja, vielleicht hast du Recht, aber was soll das für ein wunder Punkt sein, der dazu führt, Miß-/Unverständnis zu Vorsatz umzudeuten? Was für einen wunden Punkt sollte jemand haben, der mit weitaus „herausfordernderen“ Patienten zu tun hat als mir (ich meine Vergewaltiger, Kinderschänder, vielleicht sogar Mörder)? Ich dagegen bin für niemanden eine Bedrohung....und habe auch keine Selbstmordabsichten. Zum Glück ist es bei mir nicht so schlimm wie bei dir, d.h. es geht nicht um Schuld, und ich muß meinem Therapeuten auch nichts verzeihen. Es geht darum, daß ich Informationen teilweise völlig anders zu verarbeiten scheine als „Normale“ und mir das nicht geglaubt wird. Das Schlimme ist, es war schon immer so. Immer wurde mir Vorsatz unterstellt, denn „so blöd“ könne ja keiner sein, der „so intelligent“ sei.
Teil 2,
@candle, ähm du weißt aus unserer früheren Kommunikation doch, worum es geht, will das hier nicht wieder ausbreiten, es tut nichts zur Sache. Was mich am Vertrag vor den Kopf stieß, war die Aussage, daß mein Therapeut betroffen war, das mit mir schriftlich festhalten zu müssen, während ich den Begriff in der letzten Stunde das erste Mal überhaupt hörte. Es sei sonnenklar, was für mich ganz und gar nicht klar ist. Meine Ablehnungshaltung kommt daher, daß mir – wieder einmal – das Gefühl gegeben wird, daß es nicht um mich geht, sondern in um mich projizierte Bedürfnisse anderer (wie z.B. die Motivationsgründe für meine Therapie).
Nein, ich weiß nicht, um welche Einstellung es geht, da viele Menschen in vielen Punkten meine „Einstellung“ zu dieser oder jeder Thematik kritisiert haben, oft ohne genau zu erklären, was ich wie ändern müßte. Schon tausendmal wurde mir gesagt, daß ich „wie von einem anderen Stern“ sei. Zudem müßte mir erklärt werden, inwiefern eine Änderung MIR nützt (z.B. in Einstellungsgesprächen, da ich mich nicht gut verkaufen kann). Das war bisher aber nie Thema.
Erkläre mir bitte noch mal meinen Denkfehler bezüglich der Entscheidung, was ich wann erzählt habe. Hätte ich überlegen sollen, was dem Therapeuten wichtig sein könnte, wenn er meint, ich solle meine Entscheidung danach treffen, was MIR wichtig erscheint? Doch, genau an solchen Themen, wie sie mir wirklich wichtig und entscheidend sind, war ich dran (Vertrauen, Kindheit, Ängste), und genau DAS wurde mir vorgeworden, es wäre etwas anderes wichtiger gewesen. Es geht nicht darum, daß ich dem Therapeuten nach Erklärung nicht vertrauen würde, daß er richtiger entscheidet, wie es zweckmäßig weitergehen soll. Wenn dieser Vertrag den Nutzen hat, Therapieziele und –wege zu definieren, dann gern, dann bitte ich darum, Aber nur, wenn ich das verstanden und nachvollzogen habe und dann auch mittragen kann. Daß ein Vertrag den Nutzen hätte, auf Seiten des Therapeuten Vertrauen in meine Motive aufzubauen, ist doch lächerlich.
Ich vertraue dem Therapeuten immer noch, daß er es ehrlich meint. Es geht darum, daß der Therapeut MIR nicht mehr vertraut....! Und glaubt irgend jemand allen Ernstes, das ändert sich, wenn ich jemandem ein Blatt Papier unterschreibe und er als geschulter Beobachter schon an meiner Mimik sieht, wie vertrauensbildend ich das finde, das unter dem Druck zu unterschreiben, sonst rausgeworden zu werden? Gerade ich weiß aus großer Erfahrung, daß man Vertrauen nicht mit „Beweisen“ erzwingen kann, denn das versuchte ich als Kind. Genauso unsinnig wie Eheverträge, ich meine, sie verhindern keine Scheidungen und Rosenkriege. Verbindlich und schriftlich etwas festzuhalten, das als richtig und zielführend erkannt wurde, DAS finde ich völlig legitim. Das kann man dann aber auch in aller Ruhe durchsprechen, ohne emotionale Erpressung.
Eines werde ich thematisieren, nämlich dieses bekannte Gefühl, nicht ernst genommen oder falsch interpretiert zu werden, gepaart mit der Verunsicherung, ob das nun Absicht oder ein Mißverständnis war. Oft war die Folge natürlich dann Abgrenzung oder Aggression, aber immer war das Wissen da, daß beiden Seiten es ja eigentlich gut und nicht böse gemeint haben. Ein Aspekt könnte auch das Geschlecht des Therapeuten sein (es ist ja eine Sexualtherapie), aber ich habe da leider keine Auswahlmöglichkeiten.
@candle, ähm du weißt aus unserer früheren Kommunikation doch, worum es geht, will das hier nicht wieder ausbreiten, es tut nichts zur Sache. Was mich am Vertrag vor den Kopf stieß, war die Aussage, daß mein Therapeut betroffen war, das mit mir schriftlich festhalten zu müssen, während ich den Begriff in der letzten Stunde das erste Mal überhaupt hörte. Es sei sonnenklar, was für mich ganz und gar nicht klar ist. Meine Ablehnungshaltung kommt daher, daß mir – wieder einmal – das Gefühl gegeben wird, daß es nicht um mich geht, sondern in um mich projizierte Bedürfnisse anderer (wie z.B. die Motivationsgründe für meine Therapie).
Nein, ich weiß nicht, um welche Einstellung es geht, da viele Menschen in vielen Punkten meine „Einstellung“ zu dieser oder jeder Thematik kritisiert haben, oft ohne genau zu erklären, was ich wie ändern müßte. Schon tausendmal wurde mir gesagt, daß ich „wie von einem anderen Stern“ sei. Zudem müßte mir erklärt werden, inwiefern eine Änderung MIR nützt (z.B. in Einstellungsgesprächen, da ich mich nicht gut verkaufen kann). Das war bisher aber nie Thema.
Erkläre mir bitte noch mal meinen Denkfehler bezüglich der Entscheidung, was ich wann erzählt habe. Hätte ich überlegen sollen, was dem Therapeuten wichtig sein könnte, wenn er meint, ich solle meine Entscheidung danach treffen, was MIR wichtig erscheint? Doch, genau an solchen Themen, wie sie mir wirklich wichtig und entscheidend sind, war ich dran (Vertrauen, Kindheit, Ängste), und genau DAS wurde mir vorgeworden, es wäre etwas anderes wichtiger gewesen. Es geht nicht darum, daß ich dem Therapeuten nach Erklärung nicht vertrauen würde, daß er richtiger entscheidet, wie es zweckmäßig weitergehen soll. Wenn dieser Vertrag den Nutzen hat, Therapieziele und –wege zu definieren, dann gern, dann bitte ich darum, Aber nur, wenn ich das verstanden und nachvollzogen habe und dann auch mittragen kann. Daß ein Vertrag den Nutzen hätte, auf Seiten des Therapeuten Vertrauen in meine Motive aufzubauen, ist doch lächerlich.
Ich vertraue dem Therapeuten immer noch, daß er es ehrlich meint. Es geht darum, daß der Therapeut MIR nicht mehr vertraut....! Und glaubt irgend jemand allen Ernstes, das ändert sich, wenn ich jemandem ein Blatt Papier unterschreibe und er als geschulter Beobachter schon an meiner Mimik sieht, wie vertrauensbildend ich das finde, das unter dem Druck zu unterschreiben, sonst rausgeworden zu werden? Gerade ich weiß aus großer Erfahrung, daß man Vertrauen nicht mit „Beweisen“ erzwingen kann, denn das versuchte ich als Kind. Genauso unsinnig wie Eheverträge, ich meine, sie verhindern keine Scheidungen und Rosenkriege. Verbindlich und schriftlich etwas festzuhalten, das als richtig und zielführend erkannt wurde, DAS finde ich völlig legitim. Das kann man dann aber auch in aller Ruhe durchsprechen, ohne emotionale Erpressung.
Eines werde ich thematisieren, nämlich dieses bekannte Gefühl, nicht ernst genommen oder falsch interpretiert zu werden, gepaart mit der Verunsicherung, ob das nun Absicht oder ein Mißverständnis war. Oft war die Folge natürlich dann Abgrenzung oder Aggression, aber immer war das Wissen da, daß beiden Seiten es ja eigentlich gut und nicht böse gemeint haben. Ein Aspekt könnte auch das Geschlecht des Therapeuten sein (es ist ja eine Sexualtherapie), aber ich habe da leider keine Auswahlmöglichkeiten.
Hallo Krang2!
Ich verstehe das jetzt nicht auch bei Kenntnis deiner Problematik. Grob gesagt scheint es mir um Prinzipchenreitereien zu gehen.
Wenn du magst, kannst du mir das gerne per PM schildern.
Von mir wurde nämlich noch nie solch ein Vertrag gefordert.
Also mit dem Verschweigen oder Lügen zu einem Punkt, kann ich ja auch nur vermuten. Klar, das Thema kannst du in Therapie frei wählen. Nur wenn ihr irgendwas miteinander vereinbart habt- bei mir sind das ab und an gewisse Übungen- dann wird das zuerst upgedatet und DANN kommt die freie Themenwahl. So kann ich es mir nur vorstellen.
Gut, du siehst es nun als emotionale Erpressung. Das kann man tatsächlich so sehen, aber letztlich ist es Druckaufbau und Absicherung des Therapeuten zugleich dich in eine Richtung zu führen. Was dabei am Ende rauskommt kann keiner wissen.
Ich hatte das schon mal angemerkt vielleicht doch einen "normalen" Therapeuten zu suchen und dein spezielles Thema außen vor zu lassen und erst aus dem Sack zu lassen, wenn die Basis da ist. Anders mache ich es ja letztlich auch nicht mit meinen Themen. Und die sind halt auch nicht schön. Denn manchmal habe ich den Eindruck, dass es bei dir im Fokus steht und an Ursache und Wirkung dann ständig vorbei geht.
Viele Grüße!
candle
Ich verstehe das jetzt nicht auch bei Kenntnis deiner Problematik. Grob gesagt scheint es mir um Prinzipchenreitereien zu gehen.
Wenn du magst, kannst du mir das gerne per PM schildern.
Von mir wurde nämlich noch nie solch ein Vertrag gefordert.
Also mit dem Verschweigen oder Lügen zu einem Punkt, kann ich ja auch nur vermuten. Klar, das Thema kannst du in Therapie frei wählen. Nur wenn ihr irgendwas miteinander vereinbart habt- bei mir sind das ab und an gewisse Übungen- dann wird das zuerst upgedatet und DANN kommt die freie Themenwahl. So kann ich es mir nur vorstellen.
Gut, du siehst es nun als emotionale Erpressung. Das kann man tatsächlich so sehen, aber letztlich ist es Druckaufbau und Absicherung des Therapeuten zugleich dich in eine Richtung zu führen. Was dabei am Ende rauskommt kann keiner wissen.
Ich hatte das schon mal angemerkt vielleicht doch einen "normalen" Therapeuten zu suchen und dein spezielles Thema außen vor zu lassen und erst aus dem Sack zu lassen, wenn die Basis da ist. Anders mache ich es ja letztlich auch nicht mit meinen Themen. Und die sind halt auch nicht schön. Denn manchmal habe ich den Eindruck, dass es bei dir im Fokus steht und an Ursache und Wirkung dann ständig vorbei geht.
Viele Grüße!
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@ Krang2: Nein, deine Gefühle wollte ich mit dem Begriff "Schwammigkeit" nicht zum Thema machen. Es ging mir lediglich darum, dass ich nicht genau weiß, worum es geht, um meine Meinung dazu äußern zu können. zB weiß ich nicht, ob die Reaktion seinerseits überzogen ist. In den meisten Fällen wäre es das. Ich weiß auch nicht, ob solche Verträge überhaupt zulässig wären.
Also ich lasse mich nicht als Lügner bezeichnen, wenn es nicht als Tatsache erwiesen ist, mag er das auch so empfunden haben. Unter Freunden mag man Auseinandersetzungen emotional austragen, aber ein Profi hat gefälligst auf seine Wortwahl zu achten, prinzipiell. Und wer meint, der Therapeut hätte ihm mit dem Anbrüllen etwas gutes getan, der gehört zum Psychiater.
Es wäre wirklich interessant zu wissen, was er schriftlich festgehalten haben will. Oder sie, keine Ahnung.
Also ich lasse mich nicht als Lügner bezeichnen, wenn es nicht als Tatsache erwiesen ist, mag er das auch so empfunden haben. Unter Freunden mag man Auseinandersetzungen emotional austragen, aber ein Profi hat gefälligst auf seine Wortwahl zu achten, prinzipiell. Und wer meint, der Therapeut hätte ihm mit dem Anbrüllen etwas gutes getan, der gehört zum Psychiater.
Es wäre wirklich interessant zu wissen, was er schriftlich festgehalten haben will. Oder sie, keine Ahnung.
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Naja, so etwas zu behaupten, da sollte man schon erstmal die Geschichte kennen...dies als erstes um ein Vorurteil zu äußern... Und derjenige, also ich, nimmt die Reaktion des Anbrüllens anders auf als vermutlich ein anderer, das wiederum hat mit der eigenen Gefühlswelt zu tun. Also, da wäre ich mit deiner Aussage äußerst vorsichtig...Broken Wing hat geschrieben:Und wer meint, der Therapeut hätte ihm mit dem Anbrüllen etwas gutes getan, der gehört zum Psychiater.
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Ja OK. Anders ausgedrückt. Ich würde Leute zum Psychiater schicken, die sich gern vom Therapeuten anbrüllen lassen. Das hat aber gar nichts zu bedeuten. Manchen gefällts, wenn sie geschlagen werden, ja, sie zahlen sogar dafür
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