Hallo!
Ich wurde in meiner Kindheit/Jugendzeit von meinem Onkel sexuell missbraucht, zusätzlich haben mich meine Eltern körperlich und psychisch misshandelt.
Ich bin seit fast 2 Jahren in Therapie und habe keinen Kontakt mehr zu meiner Familie.
Bin verheiratet und habe 2 Kinder.
Im Moment giere ich ganz extrem nach körperlicher Nähe, die mir mein Mann auch geben würde, ich kann sie aber überhaupt nicht annehmen.
Ich halte seine körperliche Nähe überhaupt nicht aus, werde unruhig, bekomme Angst und will flüchten.
Ich weiß, dass er nur so weit gehen würde, wie ich will, aber ich kann mich einfach nicht fallenlassen.
Meine Angst ist, dass aus einer Umarmung gleich mehr wird, deshalb kann ich nicht einmal eine Umarmung oder seine Hand auf meiner aushalten.
Wir haben deshalb seit mehreren Jahren nicht mehr miteinander geschlafen, leben mehr oder weniger in einer WG miteinander.
Ich kann Nähe nur von meinen Kindern zulassen, ab und zu auch von anderen Personen, von denen keine "sexuelle Gefahr" ausgeht.
Inzwischen verzweifle ich schon sehr, ich bin so "neidisch" auf andere Leute, die sich vor mir umarmen oder küssen, ich will das auch können, es muss ja kein Sex sein, ich will nur einmal eine Umarmung von meinem Mann genießen können......
Wenn es mir ganz schlecht geht, gehe ich ganz heiß duschen oder wickle mich ganz fest in eine Decke, das ist dann ein bisschen wie umarmen.
Habt ihr vielleicht noch andere Ideen oder Anregungen, was ich tun könnte, um dieses Bedürfnis befriedigen zu können.
Liebe Grüße Nektarine
Brauche Zuneigung, halte sie aber nicht aus
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Liebe Nektarine,
ganz ehrlich - der Beitrag hätte von mir sein können, mir geht es im Prinzip genauso wie dir. Ich bin auch von meinem Onkel missbr*** worden, hatte keine leichte Kindheit, konnte schon gar nicht mit jemandem damals darüber reden (und auch sonst nicht über Gefühle). Nähe und liebevolle Zuneigung kenne ich in der Form nicht von meinen Eltern.
Ich bin ebenfalls verheiratet und wir haben 2 Kinder. Mein Mann weiß von meinen Schwierigkeiten (in groben Zügen zumindest) und er nimmt sehr viel Rücksicht, steckt viel zurück. Für mich sind auch schon leichte Annäherungsversuche manchmal ganz furchtbar und ich werde panisch, will nur noch weg oder verfalle sozusagen in "Schockstarre" Mir tut mein Mann auch total leid deswegen, weil er das aushalten und ertragen muss, ich wünsche mir manchmal nichts sehnlicher, als mich fallen lassen zu können, endlich sehen und fühlen zu können, dass mir da nichts Böses passiert, wenn er mich umarmen will oder meine Nähe sucht, zärtlich ist. Manchmal ekelt es mich richtig - und dann ekele ich mich vor mir selbst, weil ich so fühle :-/
Wir schlafen alle paar Monate mal miteinander, meist dann, wenn ich leicht alkoholisiert bin und es besser "ertrage"..
Mit meinen Kindern geht es mit der Nähe, wenngleich auch da Panikmomente entstehen, wenn sie z.B. rechts und links von mir sitzen und ich das Gefühl habe, ich kann nicht mehr raus aus der Situation (z.B. wenn ich ihnen was vorlese). Manchmal denke ich, es könnte so einfach sein, wenn ich mich nicht so anstellen würde
Hast du das Thema denn mal in Therapie angesprochen? Verarbeitest du den MB in der Therapie?
Ich bin leider noch nicht so weit, als dass ich mich da wirklich ranwagen kann. Habe vor kurzem einen Versuch unternommen, der allerdings leicht schief lief.. und seitdem traue ich mich erst recht nicht mehr.
Ich vermute aber, genau und nur in der Aufarbeitung der Thematik wird diese Nähe-Angst verschwinden oder besser werden können. Solange das Grundproblem noch besteht und man Vergangenes bewusst oder unbewusst mit aktuellen Situationen verknüpft, wird die Panik wohl immer wieder kommen...
Mein alter Therapeut ('VT) hat mir damals geraten, ich solle mich stückweise mit meinem Mann da ranwagen. Sprich, erst mal nur eine kleine Berührung aushalten, vorher ausmachen, dass garantiert nicht mehr passiert. Dann wieder ein Stück weiter usw. Und ein Stopp-Signal ausmachen, wenn es gar nicht geht. Dass er dann gleich aufhört.
Ich komme dennoch nicht über einen gewissen Punkt hinweg. Es "kippt" einfach sehr schnell - erst kurzes Wohlfühlen, dann totale Panik, Ekel, Widerstand.. es ist ätzend.
Vielleicht haben hier ja noch andere Erfahrungen und Tipps, bin gespannt..
Du bist jedenfalls nicht allein damit!
LG
Siri
ganz ehrlich - der Beitrag hätte von mir sein können, mir geht es im Prinzip genauso wie dir. Ich bin auch von meinem Onkel missbr*** worden, hatte keine leichte Kindheit, konnte schon gar nicht mit jemandem damals darüber reden (und auch sonst nicht über Gefühle). Nähe und liebevolle Zuneigung kenne ich in der Form nicht von meinen Eltern.
Ich bin ebenfalls verheiratet und wir haben 2 Kinder. Mein Mann weiß von meinen Schwierigkeiten (in groben Zügen zumindest) und er nimmt sehr viel Rücksicht, steckt viel zurück. Für mich sind auch schon leichte Annäherungsversuche manchmal ganz furchtbar und ich werde panisch, will nur noch weg oder verfalle sozusagen in "Schockstarre" Mir tut mein Mann auch total leid deswegen, weil er das aushalten und ertragen muss, ich wünsche mir manchmal nichts sehnlicher, als mich fallen lassen zu können, endlich sehen und fühlen zu können, dass mir da nichts Böses passiert, wenn er mich umarmen will oder meine Nähe sucht, zärtlich ist. Manchmal ekelt es mich richtig - und dann ekele ich mich vor mir selbst, weil ich so fühle :-/
Wir schlafen alle paar Monate mal miteinander, meist dann, wenn ich leicht alkoholisiert bin und es besser "ertrage"..
Mit meinen Kindern geht es mit der Nähe, wenngleich auch da Panikmomente entstehen, wenn sie z.B. rechts und links von mir sitzen und ich das Gefühl habe, ich kann nicht mehr raus aus der Situation (z.B. wenn ich ihnen was vorlese). Manchmal denke ich, es könnte so einfach sein, wenn ich mich nicht so anstellen würde
Hast du das Thema denn mal in Therapie angesprochen? Verarbeitest du den MB in der Therapie?
Ich bin leider noch nicht so weit, als dass ich mich da wirklich ranwagen kann. Habe vor kurzem einen Versuch unternommen, der allerdings leicht schief lief.. und seitdem traue ich mich erst recht nicht mehr.
Ich vermute aber, genau und nur in der Aufarbeitung der Thematik wird diese Nähe-Angst verschwinden oder besser werden können. Solange das Grundproblem noch besteht und man Vergangenes bewusst oder unbewusst mit aktuellen Situationen verknüpft, wird die Panik wohl immer wieder kommen...
Mein alter Therapeut ('VT) hat mir damals geraten, ich solle mich stückweise mit meinem Mann da ranwagen. Sprich, erst mal nur eine kleine Berührung aushalten, vorher ausmachen, dass garantiert nicht mehr passiert. Dann wieder ein Stück weiter usw. Und ein Stopp-Signal ausmachen, wenn es gar nicht geht. Dass er dann gleich aufhört.
Ich komme dennoch nicht über einen gewissen Punkt hinweg. Es "kippt" einfach sehr schnell - erst kurzes Wohlfühlen, dann totale Panik, Ekel, Widerstand.. es ist ätzend.
Vielleicht haben hier ja noch andere Erfahrungen und Tipps, bin gespannt..
Du bist jedenfalls nicht allein damit!
LG
Siri
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
Hallo!
Tut mir leid, dass es dir ähnlich geht.....
Ich versuche das Thema in der Therapie zu verarbeiten, es gelingt aber nur sehr selten, dass ich es aushalte.
In einer der letzten Stunden sollte ich die Augen schließen und versuchen mich an eine dieser Situationen zu erinnnern, ich bin total unruhig geworden, mein Magen hat zu schmerzen begonnen und mir ist übel geworden.
Mein ganzer Körper war verspannt, ich habe zu zittern begonnen, und konnte nicht mehr sprechen.
Es hat ziemlich lange gedauert bis ich wieder ruhiger geworden bin, ich war aber unfähig über meine Gefühle zu sprechen, war wie in Trance.
Erst eine Woche später konnten wir darüber sprechen wie ich mich gefühlt habe.
Mein Therapeut hat auch gemeint, ich soll mich meinem Mann schrittweise annähern und vorher ausmachen, wie weit es gehen darf, wann Schluss ist. Aber ich schaffe es im Moment nicht einmal ihm die Hand zu geben.
Liebe Grüße Nektarine
Tut mir leid, dass es dir ähnlich geht.....
Ich versuche das Thema in der Therapie zu verarbeiten, es gelingt aber nur sehr selten, dass ich es aushalte.
In einer der letzten Stunden sollte ich die Augen schließen und versuchen mich an eine dieser Situationen zu erinnnern, ich bin total unruhig geworden, mein Magen hat zu schmerzen begonnen und mir ist übel geworden.
Mein ganzer Körper war verspannt, ich habe zu zittern begonnen, und konnte nicht mehr sprechen.
Es hat ziemlich lange gedauert bis ich wieder ruhiger geworden bin, ich war aber unfähig über meine Gefühle zu sprechen, war wie in Trance.
Erst eine Woche später konnten wir darüber sprechen wie ich mich gefühlt habe.
Mein Therapeut hat auch gemeint, ich soll mich meinem Mann schrittweise annähern und vorher ausmachen, wie weit es gehen darf, wann Schluss ist. Aber ich schaffe es im Moment nicht einmal ihm die Hand zu geben.
Liebe Grüße Nektarine
Oh Mann, das tut mir leid.. ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht.. das wirkt dann auf einmal wieder alles so real, kaum auszuhalten.Nektarine hat geschrieben: In einer der letzten Stunden sollte ich die Augen schließen und versuchen mich an eine dieser Situationen zu erinnnern, ich bin total unruhig geworden, mein Magen hat zu schmerzen begonnen und mir ist übel geworden.
Mein ganzer Körper war verspannt, ich habe zu zittern begonnen, und konnte nicht mehr sprechen.
Machst du eine spezielle Traumatherapie oder was für eine Therapierichtung?
Mein Therapeut hat mir empfohlen, mich zusätzlich an eine Trauma-Beratungsstelle hier im Ort zu wenden, weil die spezialisiert wären. Vielleicht gibt es so was bei euch auch?
Ich schaffe es leider nicht, wenn überhaupt, dann will ich nur bei meinem Thera bleiben mit diesem Thema (aus heutiger Sicht zumindest, alles andere scheint gerade unvorstellbar).
Ich kann so gut nachfühlen, wie es dir damit geht.. diese aufkeimende Panik dabei, das Gefühl eines Stromschlags. Nackte AngstMein Therapeut hat auch gemeint, ich soll mich meinem Mann schrittweise annähern und vorher ausmachen, wie weit es gehen darf, wann Schluss ist. Aber ich schaffe es im Moment nicht einmal ihm die Hand zu geben.
Und das, obwohl man ja weiß vom Kopf her, dass nichts passieren wird.
Wie reagiert denn dein Mann darauf? Könnt ihr darüber reden?
Gibt es Momente / Situationen, in denen es etwas leichter ist für dich?
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
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Hallo!
Ich habe deinen Thread gelesen, wo du schreibst, dass dein Therapeut dich woanders zur Traumatherapie hinschicken möchte.
Habe sofort an mich denken müssen.
Mein Therapeut ist kein Traumatherapeut, aber er traut es sich offensichtlich trotzdem zu, mich zu therapieren.
Bis jetzt klappt das auch sehr gut, er ist sehr einfühlsam, kann mich gut einschätzen und merkt, wann es mir zu viel ist.
Ich will auf gar keinen Fall noch woanders hin, ich habe lange gebraucht, so weit zu kommen, ich möchte nicht noch einmal woanders neu anfangen.
Mein Mann reagiert eigentlich gar nicht darauf, er lässt mich in Ruhe, weil er weiß, dass ich einfach nicht anders kann.
Ich kann nur sehr schwer mit ihm darüber sprechen, er weiß allerdings sowieso schon alles, wir haben zu Beginn der Beziehung sehr viel darüber gesprochen.
Er will sich aber (bis jetzt) auf keinen Fall trennen, dazu liebt er mich und die Kinder zu sehr, er sagt, die Situation ist schon ok für ihn..
Ich habe nur Angst, dass es irgendwann nicht mehr so ist.
Liebe Grüße
Ich habe deinen Thread gelesen, wo du schreibst, dass dein Therapeut dich woanders zur Traumatherapie hinschicken möchte.
Habe sofort an mich denken müssen.
Mein Therapeut ist kein Traumatherapeut, aber er traut es sich offensichtlich trotzdem zu, mich zu therapieren.
Bis jetzt klappt das auch sehr gut, er ist sehr einfühlsam, kann mich gut einschätzen und merkt, wann es mir zu viel ist.
Ich will auf gar keinen Fall noch woanders hin, ich habe lange gebraucht, so weit zu kommen, ich möchte nicht noch einmal woanders neu anfangen.
Mein Mann reagiert eigentlich gar nicht darauf, er lässt mich in Ruhe, weil er weiß, dass ich einfach nicht anders kann.
Ich kann nur sehr schwer mit ihm darüber sprechen, er weiß allerdings sowieso schon alles, wir haben zu Beginn der Beziehung sehr viel darüber gesprochen.
Er will sich aber (bis jetzt) auf keinen Fall trennen, dazu liebt er mich und die Kinder zu sehr, er sagt, die Situation ist schon ok für ihn..
Ich habe nur Angst, dass es irgendwann nicht mehr so ist.
Liebe Grüße
Das freut mich, dass du da bei deinem Thera in guten Händen zu sein scheinst!Nektarine hat geschrieben: Mein Therapeut ist kein Traumatherapeut, aber er traut es sich offensichtlich trotzdem zu, mich zu therapieren.
Bis jetzt klappt das auch sehr gut, er ist sehr einfühlsam, kann mich gut einschätzen und merkt, wann es mir zu viel ist.
Ich will auf gar keinen Fall noch woanders hin, ich habe lange gebraucht, so weit zu kommen, ich möchte nicht noch einmal woanders neu anfangen.
Ja, bei uns gab es da leider ein Missverständnis / ich hab da wohl zu viel in seine Reaktion reininterpretiert.. jetzt wird es vermutlich wieder dauern, bis ich wieder an den Punkt komme, darüber reden zu können.. mich nervt das selbst, aber ich kann momentan nicht anders.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, auch deinen Mann mal mitzunehmen zu einer Therapiestunde?Mein Mann reagiert eigentlich gar nicht darauf, er lässt mich in Ruhe, weil er weiß, dass ich einfach nicht anders kann.
Ich kann nur sehr schwer mit ihm darüber sprechen, er weiß allerdings sowieso schon alles, wir haben zu Beginn der Beziehung sehr viel darüber gesprochen.
Er will sich aber (bis jetzt) auf keinen Fall trennen, dazu liebt er mich und die Kinder zu sehr, er sagt, die Situation ist schon ok für ihn..
Ich habe nur Angst, dass es irgendwann nicht mehr so ist.
Die Angst kenne ich nur zu gut, dass man irgendwann so nicht mehr zu ertragen ist. Mich macht es manchmal so traurig, dass ich ihm so vieles nicht geben kann, was für andere Frauen so selbstverständlich ist. Zum Glück habe ich da auch ein sehr "geduldiges Exemplar" an Mann erwischt aber auf Dauer ist das natürlich nichts so..
Wie ist es, wenn ihr z.B. in der Öffentlichkeit irgendwo seid und er deine Hand nimmt, hast du da auch negative Gefühle dabei? Oder fühlst du dich da etwas sicherer als z.B. zu Hause?
Möglicherweise könnte es ja helfen, sich erst auf "neutralem Boden" wieder ein wenig anzunähern.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
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Hallo!
Ich schaffe es auch draußen nicht, seine Hand zu nehmen, im Moment ist es ganz schlimm, so schlimm war es noch nie.
Mein Therapeut hat letzte Stunde gemeint, dass es jetzt vielleicht an der Zeit wäre, ihn mit ein zu beziehen, aber ich zögere noch sehr.
Liebe Grüße
Ich schaffe es auch draußen nicht, seine Hand zu nehmen, im Moment ist es ganz schlimm, so schlimm war es noch nie.
Mein Therapeut hat letzte Stunde gemeint, dass es jetzt vielleicht an der Zeit wäre, ihn mit ein zu beziehen, aber ich zögere noch sehr.
Liebe Grüße
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