Bulimie - zum Psychater?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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batsheva
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Bulimie - zum Psychater?

Beitrag Mi., 09.04.2008, 09:07

Mein Hausarzt hat mir vorgeschlagen zum Psychater zugehen, da meine Bulimie so schlimm wie noch nie ist (obwohl schon Therapie gemacht).
War jemand schon mal bei einem Psychater? Ich hab Angst dann als Irre abgestempelt zu werden. Was macht ein Psychater genau?

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R.L.Fellner
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 09:47

Hallo batsheva,

der Psychiater ist in erster Linie dazu da, Persönlichkeitsstörungen zu diagnostizieren, Medikamente zu verschreiben etc., siehe
http://www.psychotherapiepraxis.at/gute ... .phtml#tit

Wenn Ihre Bulimie wieder voll oder sogar stärker ausbricht, hielte ich es aber für einen notwendigen Schritt, wieder eine Therapie aufzunehmen - Medikamente allein werden da nicht genug, und vor allem nicht dauerhaft genug etwas bringen, sondern sind nur als ein u.U. notwendiges Element von breiter angelegten therapeutischen Maßnahmen zu sehen.

Freundliche Grüße,
R. L. Fellner

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powergirl
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 11:05

Hallo Batsheva!

Hinter jeder Essstörung liegt ein psychisches Problem (Zwang) , daher wäre es schon besser einen Psychiater aufzusuchen, dass bedeutet ja nicht das du Irre bist es ist vielleicht auch eine medikamentiöse Unterstutzung die dir helfen soll aus diesem Teufelskreis rauszukommen.

Also viel Mut wünsch ich Dir !

Lg
yin&yang
powergirl


Hast ein Ziel im Auge, wirst es auch erreichen

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 12:22

Ja, und ein Psychiater kann Dich auch in eine geeignete Klinik überweisen wenn nötig ...

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lemon
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 13:59

Eine Therapie ist gut.
Die könnte jedoch auch der Hausarzt verschreiben, meiner Meinung nach, in Deutschland ist das zumindest so oder eine Überweisung vom Neurologen.
Psychiater bedeutet nicht "irre", musst es ja keinem erzählen, falls es dir peinlich ist.
Wichtig ist doch in erster Linie, dass es dir bald wieder besser geht und dass du schnellstmöglichst was unternimmst.
Es ist so ein Teufelskreis mit dem Erbrechen, da kommt man so schwer wieder raus, ich kann mich gut einfühlen in dich. Hab den Mut und geh diesen Schritt.

Liebe Grüße
lemon
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ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
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batsheva
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Beitrag Fr., 11.04.2008, 07:14

Es ist so schwierig die geeignete Hilfe zu finden. 3 Monate psychosomatische Tagesklinik haben mir nicht so viel geholfen, der focus dort waren einfach die Schmerzpatienten. Die Essstörungsgruppe danach hat mich´irgendwie so deprimiert, es ging immer nur darum wie schlecht es allen geht.

Jetzt bin ich wieder auf der Suche. Vielleicht probiere ich es wirklich mit einem psychater und red mal mit denen von der Studentenberatungsstelle. Die haben eventuell nicht speziell ausgebildete Therapeuten aber alles andere kann ich mir im moment echt nicht leisten.
seit Weihnachten gehts echt wieder ziemlich bergab mit mir

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Katharina16
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 12:45

meint ihr nicht man kann es auch schaffen ohne ärtztliche hilfe? ich kotze einmal am tag..... ich hab es jetzt nach mehreren monaten meiner freundin gesagt... sonst weiß das keiner. Ich hab ihr erzählt dass ich nicht zum artzt will!! Ich kann das nicht, v.a. weil das dann meine eltern mitkriegen würden! Hat es jemand schon mal ohne ärtztliche hilfe geschafft, und wenn wie?? bitte antwortet mir! danke

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anarchistin
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 13:39

alles kann man schaffen- auch ohne ärztliche hilfe. die frage ist nur: willst du denn damit aufhören und warum willst du auf keinen fall in ne therapie?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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lemon
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 13:53

Hallo Katharina,

weshalb kannst du nicht zum Arzt, er hat Schweigepflicht und wenn du es deinen Eltern nicht erzählen magst, so musst du das nicht.

Du kannst auch eine Beratungsstelle in deiner Stadt aufsuchen, das braucht sonst keiner zu erfahren.

Wenn du einen starken, wirklichen Willen hast, schaffst du es alleine.
Therapie oder Selbsthilfegruppe wäre gut.
Je früher du was unternimmst, desto leichter ist es.

Viel Glück
lemon
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Katharina16
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 14:33

hey,
erstmal danke!
ich hab es schon probiert davon loszukommen... habs aber nicht geschafft, ich will das ja auf jeden fall! aber i.wie geht es nicht. und ich hab angst davor zum artzt zu gehen... aber ihr habt recht... wenn ich des gar nicht hinkriege muss ich das wahrscheinlich machen.
ich hab nur gehofft das i.wer ne idee hat wie man es auch allein schaffen kann... also wie gesagt, mit willen hab ichs probiert... aber nicht geschafft...

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lemon
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Beitrag Fr., 23.05.2008, 19:59

und ich hab angst davor zum artzt zu gehen
das verstehe ich Katharina, weil es eben irgendwie "peinlich" ist, doch das muss es nicht sein.

Eine Pauschal-Idee, wie man davon los kommt, gibt es LEIDER nicht, sonst wärs einfach und ein toller Tipp, dann könnte sich jeder die Therapie ersparen.

Die Essstörung ist das Symptom, weil irgend was anderes nicht stimmt, sonst hättest du sie nicht.

Vielleicht informierst du dich mal über eine Beratungsstelle in deiner Stadt, meist beim Gesundheitsamt, da kannst du dir einen Termin geben lassen und dich mal aussprechen und evtl. einen passenden Weg für dich finden.

Ist doch schon mal gut, dass du hier schreibst, das bedeutet, dass dir deine Situtation sehr wohl bewußt ist und das ist der erste große Schritt

liebe Grüße
lemon
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Katharina16
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Beitrag Sa., 24.05.2008, 15:06

ok danke hier zu schreiben hat mir ein bisschen geholfen, und ich denke ich werde mal zur beratungsstelle gehen.
gruß
katharina
:-*

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schattensturm
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Beitrag So., 02.11.2008, 17:23

Hallo Katharina.
Geh schnell zur Beratungsstelle. je früher desto besser (allerings hilft jede Form der Therapie nur wenn du wirklich willst). gerade in Bayern gibts viele Möglichkeiten (z.b. Anad). Wahrscheinlich musst du es deinen Eltern mitteilen damit dir voll und ganz geholfen werden kann. Ich hatte tierisch Angst davor, hab geheult und es danach auch öfters bereut weil sie anfingen Kontrolle auszuüben, traurig und wütend waren und sind. ABER: Ich muss nicht mehr die "ich-bin-immer gut drauf" Person spielen, kann mit ihnen besser reden, muss nicht mehr heimlich zum Arzt.
Es hilft und ist die Zeit der Heimlichkeiten vorbei, fällt viel Druck ab.

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Eve...
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Beiträge: 2989

Beitrag So., 02.11.2008, 17:35

Es ist schon 5 Monate her, seit Katharina hier geschrieben hat. Schade, dass man nichts mehr von der jeweiligen Weiterentwicklung hört ...
Ob sie die Antwort von heute noch erreicht?

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