Alkoholentzug

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Amogar
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Alkoholentzug

Beitrag Mo., 23.09.2013, 12:37

Hallo!
Ich bin Alkoholikerin.
Derzeit bin ich arbeitslos, aber mir schwebt eine neue Ausbildung vor und deshalb möchte ich einen Entzug machen.

ABER, es macht mir Angst: Zum einen der Gedanke, nie wieder etwas trinken zu dürfen und zum anderen weiß ich nicht, wie ich in Krisensituationen ohnen ihm auskommen soll und ich habe Angst davor meinen dritten Entzug wieder nicht zu schaffen!

Ich hoffe, jemand kann mir von seinen/ihren Erfahrungen erzählen, mir einen Ratschlag geben ... ich hoffe, ich kann mich hier mit jemanden darüber austauschen, würd mir gut tun!

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hope_81
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 12:42

Amogar hat geschrieben:Hallo!
Ich bin Alkoholikerin.
Derzeit bin ich arbeitslos, aber mir schwebt eine neue Ausbildung vor und deshalb möchte ich einen Entzug machen.
Sei stolz auf Dich!!
ABER, es macht mir Angst: Zum einen der Gedanke, nie wieder etwas trinken zu dürfen

Ich bin selbst Alki und mache bald einen Entzug, mein Bruder hat mir eine andere Sicht auf die Dinge vermittelt.
Er sagte mir denk um "du MUSST nichts mehr trinken. Sei froh und freunde dich mit dem Gedanken an endlich aus der Versklavung der Sucht ausbrechen zu dürfen!!
und zum anderen weiß ich nicht, wie ich in Krisensituationen ohnen ihm auskommen soll und ich habe Angst davor meinen dritten Entzug wieder nicht zu schaffen!
Ich bin sicher Du und auch ich werden einen besseren Weg finden!!! Alle Guten Dinge sind 3 und wir schaffen das!!

Lieb Grüße!
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Amogar
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 13:01

Hallo hopeless!
Mit ner so schnellen Reaktion habe ich nicht gerechnet! DANKE! Deine Nachricht macht mir Mut!
Schön, dass du deinen Bruder hast!

Hast du jetzt keine Bedenken mehr, wegen dem Entzug?
Hast du dir überlegt, was du stattdessen machst, wenn es dir schlecht geht?
Ich hoffe, ich bringe dich durch diese Frage nicht zu sehr ins Grüblen!!!

glg amogar

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hope_81
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 13:08

Hi,
kein Problem, mein Entschluss steht so etwas von fest.
Nein, ich habe keine Ängste und Sorgen diesbezüglich, weil ich einfach die
Nase so etwas von voll davon habe.
Der Alkohol macht nichts besser, aber alles schlimmer.
Was ich stattdessen machen werde? Vermutlich Sport, Musik, Malen, mit Menschen treffen usw.
Alles das was ich gerne wollen würde, gäbe es nicht diesen dunklen Begleiter.
Sieh es mal so, viele Menschen haben Schlimmes erlebt und viele Menschen haben einen anderen Umgang.
Nicht jeder säuft sich aus dem Leben. Warum sollen also wir das noch weiterhin tun und warum sollen
wir nicht an diesem mit Sicherheit wunderbaren Leben teilnehmen?

Schämst Du Dich nicht auch abgrundtief für deine Sucht, lebst isoliert, damit keiner etwas merkt?
Oder bist nur mit Leuten zusammen, die sich ebenso zerstören?

Ich will das alles nicht mehr, nie mehr.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Amogar
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 13:25

hallo!
Es stimmt, ich trinke, im ersten Moment fühle ich mich entspannt und mein Gedankenkreisen ist gestoppt, aber dann wenn ich zu viel intus habe, ist alles noch schlimmer und ich könnt nur mehr heulen! Außerdem schränkt es mein Leben ein. ich war sportlich, ich habe Tennis gespielt, aber das ist nicht mehr möglich. Mit meinem Spiegel kann ich vieles nicht mehr tun. Mein Kopf sagt mir, ich muss aufhören!

Ich schäme mich auch, ja. Wenn ich unterwegs bin habe ich in meinem Rucksack Wein mit. Oder dass ich jeden Tag Alkohol einkaufen muss, oder das Zittern ...Das ist total peinlich! Jetzt war ich am Abend bei einem Freund und musste den Wodka auspacken und es ihm erklären
Du hast schon Recht, das Leben mit Alkohol ist sch...

ich hoffe nur, dass ich auch langsam meine Ängste los werde... aber das Schreiben darüber tut grad gut!
lg

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hope_81
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 13:29

Ich denke schon, dass Du Deine Ängste los wirst.
Visualisiere Dir Deine Sucht vielleicht als kleines ultrahässliches Monster,
nicht Du hast nämlich Angst, sondern dieses hässliche Monster (die Stimme des Alkohols),
natürlich will es am Leben bleiben, aber wer mag schon kleine, hässliche Monster ?
Ich will das meines stirbt
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Amogar
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 14:02

Ich mag keine Monster
Der Vergleich ist gut!

Ich mag folgenden Spruch sehr, den ich dir jetzt schicke:
"Die größten Menschen sind jene,
die anderen Hoffnung geben können"
Jean Jaurés

ich hoffe er gefällt dir und wir "hören" uns wieder.
lg

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Nico
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Beitrag Mo., 23.09.2013, 14:12

Ich mache dir einen Vorschlag:
Denk nicht mehr, dass du nie wieder etwas trinken darfst, sondern denke, dass du 1 Jahr lang gerechnet von deiner Entlassung aus der Klinik nichts mehr trinken willst.
Nach einem Jahr ziehst du Bilanz ob sich das Nichts Trinken für dich ausgezahlt hat.
Wenn ja machst du weiter, wenn nein kannst du ja wieder trinken.
Aber ein Jahr trink nichts, egal was kommt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Amogar
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 13:07

Hallo Nico!
Es stimmt, man/ich denke zuweit voraus. Das passiert mir überall. Entweder bin ich in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Auch darf ich nicht mein Ziel - die Ausbildung- das passiert mir immer wieder, vergessen
Am Dienstag beginne ich mit meinem Entzug und dann mache ich für 8 Wochen stationär eine Therapie.
Danke für deine Nachricht!
lg

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hope_81
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 13:11

Ohhh,
toll, ich wünsche Dir ganz viel Stärke, Kraft und Mut.
Du schaffst das!!
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Amogar
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 13:27

Ich danke dir!
Ich wünsche dir auch viel Kraft


Tipi tipi hoe
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 15:01

Alles Gute Amogar!
Mein Entzug samt Reha liegt ein halbes Jahr zurück, auch 8 Wochen - es geht mir so gut wie schon sehr lange nicht mehr, ich vermisse den Alkohol kein bisschen. Mein Leben hat sich völlig neu gestaltet, und ich bin überzeugt, dass das bei jedem sein kann, der sich auf ein Leben ohne Drogen einlässt.
alles Gute, du schaffst das!
lG Tipi
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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hope_81
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 15:03

Amogar hat geschrieben:Ich danke dir!
Ich wünsche dir auch viel Kraft
Danke sehr und in 2 Monaten schreiben wir hier als trockene, stolze Menschen
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli


Tipi tipi hoe
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 20:11

Ich freu mich schon, von Euch zu lesen!
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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hope_81
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 20:25

Ich freue mich schon heute vom Erfolg zu berichten
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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