hallo liebe leute
ich komme total durcheinander mir würde vor 3 jahren emotionale instabile persönlichkeitstörung diagnostiziert....
.durch wohnungswechsel habe ich den therapeuten gewechselt und der meinte zu mir ich hätte sozopahtische züge, nur weil ich für anderen menschen nichts empfinden kann auser für meiner familie naja habe halt total schwierigkeiten freundschaften aufzubauen und so...
so dan war ich in einer klinik und die sagten zu mir ich sollte in einer traumaklinik gehen da ich zu viele unterschiedlichen traumas erlebt habe habe ich dadurch eine Posttraumatische Belastungsstörung......geht es wem genauso ich weis schon langsam nicht mehr ob ich je richtig behandelt werde....??
Ständige neue Diagnose kenne mich gar nicht mehr aus...
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Lieber Halloo,
lasse Dich vielleicht nicht so sehr verunsichern. Wenn Du die Boerderlinestörung hast, dann kann ein Subsymptom
durchaus "soziopathe Züge" sein. Auch eine PTSB ist meist recht typisch in kombination mit dem Borderlinesyndrom.
Ferne fangen neue Studien an, Borderline als Traumafolgestörung zu begreifen.
Das Problem ist, das diese Störung so schillernd, so vielfältig ist, dass selbst Fachleute meist nicht genau wissen,
wo sie anfangen soll.
Ich habe Borderline kombiniert mit Komplexer PTSB, Aklohol abusus, Essstörung und noch ein paar Highlights.
Du merkst, es ist ein netter Begriff, aber es steckt viel dahinter.
Habe ein wenig vertrauen.
Wenn Du ein Trauma hast, oder eben BPS, aufgrund von Traumatisierungen in der Kindheit, dann wundert es mich nicht,
dass Du nicht fühlen kannst.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für die Zukunft.
lasse Dich vielleicht nicht so sehr verunsichern. Wenn Du die Boerderlinestörung hast, dann kann ein Subsymptom
durchaus "soziopathe Züge" sein. Auch eine PTSB ist meist recht typisch in kombination mit dem Borderlinesyndrom.
Ferne fangen neue Studien an, Borderline als Traumafolgestörung zu begreifen.
Das Problem ist, das diese Störung so schillernd, so vielfältig ist, dass selbst Fachleute meist nicht genau wissen,
wo sie anfangen soll.
Ich habe Borderline kombiniert mit Komplexer PTSB, Aklohol abusus, Essstörung und noch ein paar Highlights.
Du merkst, es ist ein netter Begriff, aber es steckt viel dahinter.
Habe ein wenig vertrauen.
Wenn Du ein Trauma hast, oder eben BPS, aufgrund von Traumatisierungen in der Kindheit, dann wundert es mich nicht,
dass Du nicht fühlen kannst.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für die Zukunft.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
kennt wer eine gute traumaklinik? mir würde eine in dresden empfohlen, kennt die wer? gibt es in Österreich keine klinik für trauma??
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- Helferlein
- , 34
- Beiträge: 80
Hallo halloo
Die Sache mit den Diagnosen ist schwierig. Es gibt wohl einige psychische Krankheiten, die sich zweifelsfrei (?) diagnostizieren lassen. Viele Symptome lassen sich hingegen nicht eindeutig einer Krankheit zuordnen. Dass manche Therapeuten es dennoch tun, hängt einerseits damit zusammen, dass eine Therapie gegenüber der Krankenkasse gerechtfertigt werden muss. In das Antragsformular MUSS eine Diagnose eingefüllt werden.
Die Frage ist, warum ein Therapeut diese Diagnose auch dem Patienten miteilt. Einige tun dies, weil sie es für den Prozess für hilfreich halten, wenn der Patient eine Erklärung für seine Probleme und Verhaltensweisen hat. Einige tun es nicht, weil ihnen bewusst ist, dass ein Mensch aus mehr Aspekten als bloss einer Diagnose besteht und lieber die zielführenden, positiven, hilfreichen Eigenschaften betonen. Ob ein Therapeut eine Diagnose als unverrückbare Tatsache, als Orientierungshilfe für den Therapieprozess, als Sammeltopf für verschiedene Symptome oder als unwichtigen Faktor betrachtet, hängt wohl auch von seiner Therapierichtung ab.
Dass Du drei verschiedene Diagnosen bekommen hast, ist nicht besonders verwunderlich, und es bedeutet auch nicht, das zwei der drei Therapeuten versagt haben: Es könnten alle drei zutreffen oder es könnten alle drei Verlegenheitsdiagnosen für die den KK-Antrag sein. Für den Therapieprozess ist es vermutlich unwichtig. Ein guter Therapeut wird nicht Deiner Diagnose gegenübersitzen, sondern Dir als Mensch. Er wird mit Dir gemeinsam herausfinden, welche Ziele die Therapie verfolgen soll und wie Ihr dahin kommt. Dabei geht es nicht darum, z.B. eine Persönlichkeitsstörung "wegzumachen", sondern darum, was Du in Deinem Leben verändern möchtest, wie Du Dich entwickeln möchtest und wie Du mit Deinen Problemen "umgehen" kannst.
Das ist das, was ich glaube, im Laufe meiner Therapiekarriere mitgekriegt zu haben. Ich kenne den therapeutischen Betrieb aber nur als Klientin/Patientin, möchte deshalb nicht behaupten, dass ich das alles komplett richtig einordne.
Hilft das?
Liebe Grüsse
Red Mosquito
Die Sache mit den Diagnosen ist schwierig. Es gibt wohl einige psychische Krankheiten, die sich zweifelsfrei (?) diagnostizieren lassen. Viele Symptome lassen sich hingegen nicht eindeutig einer Krankheit zuordnen. Dass manche Therapeuten es dennoch tun, hängt einerseits damit zusammen, dass eine Therapie gegenüber der Krankenkasse gerechtfertigt werden muss. In das Antragsformular MUSS eine Diagnose eingefüllt werden.
Die Frage ist, warum ein Therapeut diese Diagnose auch dem Patienten miteilt. Einige tun dies, weil sie es für den Prozess für hilfreich halten, wenn der Patient eine Erklärung für seine Probleme und Verhaltensweisen hat. Einige tun es nicht, weil ihnen bewusst ist, dass ein Mensch aus mehr Aspekten als bloss einer Diagnose besteht und lieber die zielführenden, positiven, hilfreichen Eigenschaften betonen. Ob ein Therapeut eine Diagnose als unverrückbare Tatsache, als Orientierungshilfe für den Therapieprozess, als Sammeltopf für verschiedene Symptome oder als unwichtigen Faktor betrachtet, hängt wohl auch von seiner Therapierichtung ab.
Dass Du drei verschiedene Diagnosen bekommen hast, ist nicht besonders verwunderlich, und es bedeutet auch nicht, das zwei der drei Therapeuten versagt haben: Es könnten alle drei zutreffen oder es könnten alle drei Verlegenheitsdiagnosen für die den KK-Antrag sein. Für den Therapieprozess ist es vermutlich unwichtig. Ein guter Therapeut wird nicht Deiner Diagnose gegenübersitzen, sondern Dir als Mensch. Er wird mit Dir gemeinsam herausfinden, welche Ziele die Therapie verfolgen soll und wie Ihr dahin kommt. Dabei geht es nicht darum, z.B. eine Persönlichkeitsstörung "wegzumachen", sondern darum, was Du in Deinem Leben verändern möchtest, wie Du Dich entwickeln möchtest und wie Du mit Deinen Problemen "umgehen" kannst.
Das ist das, was ich glaube, im Laufe meiner Therapiekarriere mitgekriegt zu haben. Ich kenne den therapeutischen Betrieb aber nur als Klientin/Patientin, möchte deshalb nicht behaupten, dass ich das alles komplett richtig einordne.
Hilft das?
Liebe Grüsse
Red Mosquito
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- Helferlein
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- Beiträge: 40
Tut gut, das so zu lesen, wie ich es selbst empfinde. Ich selbst habe vor einigen Jahren die Diakgnose: Borderline/ emotionale Instabilität erhalten und lese auf einem gegenwärtigen Antrag für eine erneute Psychotherapie den Diagnoseschlüssel, der "rezidievierende depressive Störung/ Depression" bedeutet und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Mir persönlich ist es wichtig, eine ganz klare, eindeutige und auch konsequente Diagnose zu erhalten, was nicht bedeutet, dass ich unbedingt als krank, gestört oder sonst wie abnormal anerkannt werden will.Red Mosquito hat geschrieben: als Orientierungshilfe für den Therapieprozess
Meine damalige Therapeutin schien mein Bedürfnis nach Gewissheit nicht recht nachvollziehen zu können und fragte mich, ob ich mich über die Diagnose definieren wolle. Nein, ich möchte wissen, wie ich die Symptome, Erscheinungen, Störungsbilder - wie man es auch nennen mag - zuordnen kann, um es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich begreifen, integrieren und damit umgehen zu können. Ich fühle mich oft sehr alleine mit meinem "verrückten" Innenleben und wenn dieses Kind einen Namen hat - oder auch mehrere - verändert das dieses Gefühl und ich kann mich auf die Suche nach Gleichgesinnten machen.
Die Diagnosen wurden alle - für mein Empfinden - viel zu schnell gestellt; im aktuellen Fall ist es wohl auch nötig für den Antrag auf Therapie. Ich denke, ich werde auf jeden Fall mit der Thera drüber sprechen.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 942
Ich kann nachvollziehen, warum Du unbedingt eine Diganose brauchst. Ich wollte das auch lange Zeit. Eben auch als Orientierungshilfe und um mich und mein Verhalten besser zu verstehen.
Das Dumme ist nur, daß sich die Störungsbilder so sehr überlappen, sprich, niemand, oder selten ist einer "nur" depressiv oder "nur" BL oder hat eine Angststörung.
Ich habe von meiner Thera eine Diagnose bekommen, die sich aus verschiedenen Störungsbildern zusammensetzt und in denen ich mich auch jeweils aber nur teilweise wiederfinden kann.
Das Dumme ist nur, daß sich die Störungsbilder so sehr überlappen, sprich, niemand, oder selten ist einer "nur" depressiv oder "nur" BL oder hat eine Angststörung.
Ich habe von meiner Thera eine Diagnose bekommen, die sich aus verschiedenen Störungsbildern zusammensetzt und in denen ich mich auch jeweils aber nur teilweise wiederfinden kann.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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- Helferlein
- , 79
- Beiträge: 40
Hallo CrazyChild; Danke für deine Antwort. Bin gerade auf der Suche nach Fakten und Überlegungen zu diesem Thema auf folgenden Blog gestoßen:
https://psychosomadoc.wordpress.com/201 ... rkrankung/
Für mich klingt das recht stimmig. Ich finde mich in dem Bedürfnis nach Gewissheit wieder und auch in den Zweifeln gegenüber strikter Kassifizierungen, die dem Menschen dieses - mitunter stigmatisierende - Gefühl geben, in einer Schublade zu hocken. Ich denke, es ist ein mit Dilemmata verbundenes, heikles Thema, das stets mit Bedacht angegangen werden muss. Letztendlich sitzt da keine Krankheit vor dem Therapeuten, sondern ein Mensch mit komplexer Innenstruktur, die er selbst vor allem begreifen möchte.
Wie gehst du - CrazyChild - mit der dir gegebenen Diagnose um? Kommst du damit klar; auch - oder vielleicht weil - es etwas Umfassendes und nicht so sehr Klares ist?
LG
Jo
https://psychosomadoc.wordpress.com/201 ... rkrankung/
Für mich klingt das recht stimmig. Ich finde mich in dem Bedürfnis nach Gewissheit wieder und auch in den Zweifeln gegenüber strikter Kassifizierungen, die dem Menschen dieses - mitunter stigmatisierende - Gefühl geben, in einer Schublade zu hocken. Ich denke, es ist ein mit Dilemmata verbundenes, heikles Thema, das stets mit Bedacht angegangen werden muss. Letztendlich sitzt da keine Krankheit vor dem Therapeuten, sondern ein Mensch mit komplexer Innenstruktur, die er selbst vor allem begreifen möchte.
Wie gehst du - CrazyChild - mit der dir gegebenen Diagnose um? Kommst du damit klar; auch - oder vielleicht weil - es etwas Umfassendes und nicht so sehr Klares ist?
LG
Jo
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 942
also, mir persönlich wäre eine einzige und klare Diagnose schon "lieber" gewesen, am besten dazu noch eine Gebrauchsanweisung, wie man selbst am besten mit der Störung umgeht.
so ist es halt anders und ich habe aufgehört mir wg.der Diagnose irgendeinen Kopf zu machen, da sich jede Diganose bei jedem anders äußert.
Man muß für sich selbst einen Weg finden mit der Störung klar zu kommen. auch dafür gibt es leider kein Patentrezept, so wie jeder Patient auch anders ist.
so ist es halt anders und ich habe aufgehört mir wg.der Diagnose irgendeinen Kopf zu machen, da sich jede Diganose bei jedem anders äußert.
Man muß für sich selbst einen Weg finden mit der Störung klar zu kommen. auch dafür gibt es leider kein Patentrezept, so wie jeder Patient auch anders ist.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Danke, du beschreibst genau das, was ich selbst empfinde bei meinem Diagnosewirrwarr.Jolanda Jo hat geschrieben:(...)ich möchte wissen, wie ich die Symptome, Erscheinungen, Störungsbilder - wie man es auch nennen mag - zuordnen kann, um es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich begreifen, integrieren und damit umgehen zu können. Ich fühle mich oft sehr alleine mit meinem "verrückten" Innenleben und wenn dieses Kind einen Namen hat - oder auch mehrere - verändert das dieses Gefühl und ich kann mich auf die Suche nach Gleichgesinnten machen.
Gerade heute wieder einen Schlag in die Magengrube bekommen, weil mich ein Arzt in Weiterbildung an einer (laut meiner Therapeutin) fachlich versierten Uniklinik zum Thema Bipolar nach einer halben Stunde Gespräch als nicht betroffen diagnostizierte.
Nachdem ich wutentbrannt das Gespräch beendet hatte, sitze ich jetzt mal wieder planlos da, weil ich wieder nirgendwo reinpasse.
Eine Diagnose ist ja nicht nur Instrument in der Frage der Kostenübernahme, sondern gibt auch eine Richtung an, in die die Therapie gehen soll.
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