Ursachen von Kontaktschwäche

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Ulrich
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Ursachen von Kontaktschwäche

Beitrag Di., 10.09.2013, 21:45

Ich habe den Verdacht, dass ich von meinen Eltern bewusst oder unbewusst zu demjenigen gemacht worden bin, der ich bin. Wie seht Ihr das? Seht Ihr euch als Produkt der Erziehung durch eure Eltern, oder denkt Ihr, dass Kontaktschwäche "Schicksal" oder angeboren ist?

Diejenigen, die nicht kontaktschwach sind, sind dies ja meistens mit der größten Selbstverständlichkeit, so als wenn es zu diesem Verhalten gar keine Alternative gäbe. Ich denke, dass sie dazu erzogen wurden, so zu sein. Oder es war das Vorbild der Eltern. Oder vielleicht doch "die Gene"? Wenn die Gene mich zu einem Außenseiter machen, wieso fühle ich mich dann so schlecht dabei?

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Löwi
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Beitrag Di., 10.09.2013, 22:49

Hallo,

was genau ist denn Kontaktschwäche für dich?

Meiner Meinung nach werfen viele Leute sehr schnell damit um sich, dass jemand kontaktschwach oder sozial inkompetent ist, ohne dass es wirklich so eine klare Definition davon gibt.

Was genau ist es?

Fängt es dort an, wo jemand elementare Konventionen (Grüßen z.B.) nicht kennt oder oft bekannte Leute auf der Straße oder beim Einkaufen nicht bemerkt (ist es eine Art Unaufmerksamkeit?) oder ist es, wenn jemand nicht so viel Bedürfnis nach Kontakt hat und sich eher zurückzieht?
Oder ist es jemand, der andere verletzt, ohne das je zu merken - wenig Empathie, Verständnis, meistens wie ne Dampfwalze.

Viele denken ja auch, wenn man öfter mal mit anderen im Konflikt steht oder öfter die sozialen Kontakte sich auch bei einem ändern, dass man direkt sozial inkompetent ist. Vielleicht gibt es das aber, dass Menschen einfach nicht passen und man das nicht immer gleich so realisiert?

Man lässt sich vielleicht auch auf Leute ein, weil man froh ist, überhaupt jemanden zu haben. Das kann zu großen Schwierigkeiten führen...

Oder man hält sich Leute eher auf Distanz, weil man sich keine Blöße geben möchte und Angst hat zu scheitern...

Ich persönlich tue mich mit dem Begriff soziale Inkompetenz oder auch Kontaktschwäche sehr schwer weil es einfach so viele Facetten gibt.

Ehrlich gesagt glaube ich (bin NLP-Anhänger) auch nicht, dass es so viele Menschen gibt, die ausschließlich in böser Absicht handeln. Viele sind ein Opfer ihrer Erziehung oder ihres Umfeldes.
Wer viel Negativem begegnet, wird oft davon vergiftet.

Momentan befinde ich mich in einem sehr schlechten Wohn- und Arbeitsklima. Ein wahres Krisengebiet. Ich merke, wie die Unzufriedenheit der Leute hier auf mich abfärbt. Da sieht man mal, dass Daniel Goleman in seinen Büchern soziale und emotionale Intelligenz Recht hat: Emotionen, Gemütszustände stecken an... und Negativität vergiftet... O.o

Das sind so meine momentanen Gedanken dazu. Mich beschäftigt das Thema auch. Von einigen Anderen bekomme ich oft zu hören, wie seltsam ich sei... deshalb treibe ich mich auch wieder im Psychotherapiepraxis rum... nach einigen Monaten Abstinenz.

LG
Löwi

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Ulrich
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Beitrag Di., 10.09.2013, 23:15

Löwi hat geschrieben:


Was genau ist es?

Fängt es dort an, wo jemand elementare Konventionen (Grüßen z.B.) nicht kennt oder oft bekannte Leute auf der Straße oder beim Einkaufen nicht bemerkt (ist es eine Art Unaufmerksamkeit?) oder ist es, wenn jemand nicht so viel Bedürfnis nach Kontakt hat und sich eher zurückzieht?
Oder ist es jemand, der andere verletzt, ohne das je zu merken - wenig Empathie, Verständnis, meistens wie ne Dampfwalze.
Konventionen kenne ich, aber manchmal halte ich mich nicht dran.

Bedürfnis nach Kontakt habe ich, aber es ist voller Selbstzweifel ("Habe ich das Recht mich in das Leben dieser Person einzumischen?")

Jeder verletzt manchmal andere ohne es bemerken. Nicht jeder reagiert verstört oder verunsichert, wenn er erfährt, dass er jemanden verletzt hat. D.h. Kontaktschwache nehmen die Nachricht, jemanden versehentlich verletzt zu haben, zum Anlass, mit niemandem mehr zu reden. Kontaktsicheren macht es nicht viel aus, jemanden (aus Versehen) verletzt zu haben, vermutlich, weil sie denken, dass kein seelischer Schaden entstanden ist. Im Grunde denken sie also: niemand ist seelisch verletzbar. Man kann sagen, was man denkt und tun was man will, aber man sollte aufpassen, wen man beleidigt, denn manche Leute sind rachsüchtig. Sie nehmen also nur Rücksicht, um sich selbst zu schützen.

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Löwi
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Beitrag Di., 10.09.2013, 23:19

Na ja was ist jetzt genau deine Schwäche? :(

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Christine_Walter
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 01:07

ich würde sagen, ich wurde "so gemacht". aus bequemlichkeit der eltern (ich behaupte mal, ich wurde nicht wirklich erzogen, sondern eher dazu dressiert, so zu leben, dass ich für die eltern bequem und finanziell tragbar war).

natürlich habe ich gelernt, dass man nicht klauen darf (ich klaute aber trotz hunger nur deshalb nicht, weil ich mehr angst vor meinen eltern hatte als zb vorm jugendrichter), dass man guten tag sagen muss, schweigt, wenn die erwachsenen reden (auch wenn die noch 30 minuten quatschen), seine hausaufgaben machen muss, nicht lügt und niemanden umbringt...

aber ich wurde zum aussenseiter gemacht dadurch, dass ich z. B. mich von den anderen äußerlich abhob (alle 2 jahre zum friseur, meine kleidung - kaputt, ohne marken und teilweise von der 25 jahre älteren tante geerbt -, hatte an karneval als einzige kein kostüm und galt daher als zu eingebildet mich zu verkleiden usw.) fand ich wenig freunde und wurde viel gehänselt. dadurch, dass ich von haus aus als kind (und kind war man, bis man auszieht) quasi keine rechte hatte, konnte ich mich nicht wehren. und weil ich fast nie weg durfte, konnte ich bei vielen themen auch nicht mitreden. ich hatte zb ein "blaue lagune"-poster im zimmer, den film habe ich aber nie gesehen, während die halbe klasse davon redete. ich musste 14 oder 15 werden, bis ich das erste mal ein kino von innen sah. dadurch auch, dass ich sehr wenig taschengeld bekam, konnte ich mir zwar zb angesagte musik zum überspielen leihen, aber nichts zurücktauschen, weil ich halt nur wenige lp´s und cassetten besaß, aber zb keine cd´s und die neueste musik auch nicht. ich wurde unterbrochen, wenn ich was agte, keiner hörte zu, ich wurde von den eltern verspottet... das macht einen kontaktschwach.

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Sonnenschein007
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 06:11

Christine_Walter hat geschrieben: ich wurde unterbrochen, wenn ich was agte, keiner hörte zu, ich wurde von den eltern verspottet... das macht einen kontaktschwach.
Liebe Christine_Walter!
Ich finde, dass materielle Armut weit weniger schlimm ist, als wenn man in der eigenen Familie mundtot gemacht wird.
Das ist echt gemein (gewesen) von Deiner Familie. Haben Deine Eltern sich gegenseitig auch schlecht behandelt ?

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Fouché
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 06:35

Haben die Eltern wirklich so viel Macht?
Ich glaubs nicht.
Wer kontaktfreudig veranlagt ist, wird sich das von den Eltern nicht austreiben lassen und wer schüchtern und introvertiert ist lässt sich von den Eltern schon gar nicht dazu zwingen, anders zu werden.
Sicher prägen die Eltern, geben einen gewisse Dinge mit. Aber in der Pubertät findet man in der Regel heraus, was daran verkehrt ist und was passt. Dann grenzt man sich ab und wird zur eigenständigen Persönlichkeit.

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Ulrich
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 09:19

Löwi hat geschrieben:Na ja was ist jetzt genau deine Schwäche?
Ich hab ja bereits geschrieben, ich habe zwar ein Kontaktbedürfnis, aber ich bin voller Selbstzweifel, ob ich jemanden mit meinem Anliegen belästigen darf. Oder anders ausgedrückt, ich weiß nicht, ob meine Annäherung als Belästigung von der anderen Person empfunden wird. Diejenigen, die nicht kontaktschwach sind, sondern kontaktsicher (ist dies das richtige Wort?) machen einfach einen Versuch, und wenn sie abgewiesen werden, versuchen sie es bei jemand anderem, oder starten bei der gleichen Person später einen neuen Versuch. Mir fehlt dazu die Kraft, die Lust und das Selbstvertrauen (mit Kraft meine ich nicht körperliche Kraft. Ich bin durchaus körperlich noch fit und Erektionen habe ich auch noch) Selbstvertrauen hab ich nur in Bezug auf Dinge, die nichts mit Liebe zu tun haben.

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candle.
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 09:40

Hallo Ulrich!

Die Beiträge scheinen sich jetzt ja zu präzesieren. Geht es um eine Frau oder Frauen speziell? Hattest du schon Partnerschaften oder nicht?

Und was ist das womit du keinen belästigen willst? Geht es um Körper oder Seele?

Viele Grüße!
candle
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Ulrich
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 09:54

Christine_Walter hat geschrieben:ich würde sagen, ich wurde "so gemacht". aus bequemlichkeit der eltern (ich behaupte mal, ich wurde nicht wirklich erzogen, sondern eher dazu dressiert, so zu leben, dass ich für die eltern bequem und finanziell tragbar war).
Nicht alle Menschen aus armen Verhältnissen werde zu Außenseitern, aber es ist natürlich ein Risikofaktor. Ich denke, außer Armut muss noch was anderes hinzukommen, was bei mir und bei dir wohl der Fall war. Wenn meine Eltern durch irgendeinen Umstand plötzlich reich geworden wären, wäre ich in der Schule vielleicht mehr von Mitschülern akzeptiert worden, weil ich dann bessere Kleidung getragen hätte. Aber die Vorbehalte meiner Eltern gegen mich wären damit nicht aus der Welt geschafft gewesen. Meine Mutter bezeichnete mich im Alter von 8 Jahren mal als einen "komischen Typen".Das war ich wohl auch. In der Schule grenzte ich mich von den anderen Kindern ab. Ich weiß nicht, wieso ich das machte. Zuhause hatte ich mehr Kontakt zu Kindern und spielte viel auf der Straße, vielleicht weil meine Mutter das wollte. Sie sagte oft "Geht raus spielen". Und das hat mir auch gut getan, wenn ich draußen spielte. Aber Freundschaften haben sich da kaum entwickelt. Um genau zu sein, es entwickelte sich daraus (nur) eine Freundschaft, zu einem etwa gleichaltrigen Jungen. Die dauerte in etwa vom 6. bis zum 16. Lebensjahr Sie endete indem ich diesen Freund nicht mehr anrief (er kontaktierte mich nie von sich aus). Die andere Freundschaft war ebenfalls mit einem gleichaltrigen Jungen. Ich glaube ich habe ihn in der Schule kennengelernt. Die Freundschaft dauerte höchstens ein Jahr, und endete am Ende des ersten Schuljahres der Grundschule, weil dieser Freund wegzog, ohne sich zu verabschieden. Mein Vater hat mir irgendwann mal während meiner Grundschulzeit gesagt "In der Schule hat man keine Freunde." Ich glaubte ihm das. Vielleicht befolgte ich es sogar. Ich weiß allerdings nicht mehr, wann genau er es mir sagte (vielleicht im ersten Schuljahr, oder später).

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Ulrich
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 10:28

candle. hat geschrieben:
Geht es um eine Frau oder Frauen speziell? Hattest du schon Partnerschaften oder nicht?
Es geht nicht um eine Frau und auch nicht um Frauen speziell. Es geht um Frauen und Männer, aber eher um Frauen. Ich bin heterosexuell. Sexuelle Partnerschaft hatte ich noch keine. Bin schon oft in Frauen verliebt gewesen, aber irgendwann (vor etwa 15 Jahren) habe ich es mir abgewöhnt, mich in "erreichbare" oder "reale" Frauen zu verlieben (weil ich den Kampf gegen die Schüchternheit ohnehin immer verlor) und "liebe" seitdem "dauerhaft" nur noch Popstars und ähnliche schwer erreichbare und weit entfernte Frauen.
candle. hat geschrieben:
Und was ist das womit du keinen belästigen willst? Geht es um Körper oder Seele?
Sowohl als auch. Manchmal gehe ich Kneipen und lerne da nette Männer kennen, die ich mir durchaus als Kumpels vorstellen könnte. Aber dann ich gehe ich da (in diese Kneipe) nicht mehr hin. Ich gehe dann erst nach einigen Monaten wieder in eine Kneipe, aber in eine andere, in einem anderen Stadtteil. Früher hatte zwei, drei Stammkneipen. Dort begegnete ich mitunter wiederholt den gleichen Leuten. Freundschaften mit Männern entwickelten sich dadurch nicht. Ich reagierte ziemlich empfindlich auf Kritik bezüglich meiner Arbeitslosigkeit. Ich fühle mich deshalb generell minderwertig (wen wunderts?). Ich begegnete auch Leuten (Männern), denen meine Arbeitslosigkeit egal ist. Aber bei denen habe ich auch Kontaktschwäche. Ich hab regelrechte Panik, wenn ich mir vorstelle, dass ich zu jemandem in seine Wohnung komme, oder dass jemand in meine Wohnung kommt, "bloß" weil wir uns sympatisch sind. Ich frage mich immer: "Was muss ich zu ihm sagen, damit ich interessant für ihn bleibe?" In Kneipen rede ich übrigens fast nie mit Frauen. Erstens, weil dort, wo ich hingehe nicht so viele Frauen sind. Zweitens, wenn doch eine da ist, die mir gefällt, bin ich total verklemmt und kann sie nicht ansprechen. (voriges Mal doch, aber da war ich schon total besoffen und kippte ein Glas um, der Geschäftsleiter warf daraufhin kurzentschloss alle Gäste raus, aber es war auch schon nach 3 Uhr morgens).

Körperlichen sexuellen Kontakt mit Männern brauche ich ja nicht. Mit Frauen schon eher. Ich bin seit meinem 26.Lebensjahr mehrmals bei Prostituierten gewesen. Anfangs versagte ich sexuell total, aber nach und nach klappte es dann doch ganz gut. Ich konnte mir das finanziell aber nicht mehr leisten. Ich wollte ja immer mehr, aber das wurde mir zu teuer. Ich habe es auch schon zwei Mal erlebt, dass ich nach einem Bordellbesuch (wo ich "normal" Sex hatte) keine Lust mehr zum Arbeiten hatte.


pandas
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 13:47

Ulrich hat geschrieben:Ich habe den Verdacht, dass ich von meinen Eltern bewusst oder unbewusst zu demjenigen gemacht worden bin, der ich bin. Wie seht Ihr das? Seht Ihr euch als Produkt der Erziehung durch eure Eltern, oder denkt Ihr, dass Kontaktschwäche "Schicksal" oder angeboren ist?
Nun, natürlich ist Sozialisation auch individuell und vom primären Umfeld beeinflusst - unleugbar.

Aber ... da gibt es doch noch 1000 andere Faktoren als die Eltern ...

Schule: Lehrer, Mitschüler usw.; davor Kindergarten;
Nachbarn, Freunde, Vereine, Feinde, usw.

Wie siehst Du das?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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candle.
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 13:51

Ich denke nicht, dass Kneipen sonderlich ideal sind. Ich würde dir dringend zu einer Selbsthilfegruppe raten. Das könnte dich wirklich voranbringen.

candle
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Sonnenschein007
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Beitrag Mi., 11.09.2013, 14:02

pandas hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben: Aber ... da gibt es doch noch 1000 andere Faktoren als die Eltern ...

Schule: Lehrer, Mitschüler usw.; davor Kindergarten;
Nachbarn, Freunde, Vereine, Feinde, usw.
"Feinde" sind ein wichtiger Faktor, m.M. nach. Aber der wird ja nicht so thematisiert. Lieber Ulrich, Ich habe das sehr traurig gefunden, dass Dein Freund aus Kinder- und Jugendtagen Dich nie von sich aus angerufen hat.

Als ich in der Maturaklasse war, hat sich eine sehr beliebe Schülerin super um unseren Klassen-Außenseiterin angenommen. Das fand ich echt prima. Oft sind die Lehrer auch doof, und verstärken die Hackordnung unter den Schülern.

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Ulrich
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Beitrag Do., 12.09.2013, 12:25

Aus euren Antworten habe ich zwar nichts neues gelernt, aber trotzdem Danke. Das ist ja unter "Freunden" auch nicht üblich, dass großartige Belehrungen stattfinden, oder dass man erfolgreich therapiert wird.

Ich beschäftige mich ja schon seit einigen Jahren mit meiner "sozialen Inkompetenz". Sozial funktioniere ich einfach nicht richtig. Jeder Mensch sollte Freunde haben. Eine Gesellschaft von Einzelgängern ist unvorstellbar. D.h. wenn alle so wären wie ich, würde sich die Gesellschaft auflösen. Oder wäre eine Gesellschaft bestehend aus Einzelgängern möglich? Manchmal kommen mir Leute, die Freunde haben oder in "festen Beziehungen" leben, oder Kinder großziehen wie Romantiker vor. Aber diese Verhaltensweisen sind biologisch verursacht. D.h. diese Verhaltensweisen sind mehr oder weniger angeboren.

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