Ich bin einsam geworden

[zuckerwürfel]

Hallo zusammen,

Es geht um folgendes: Ich fühle mich seit einiger zeit sehr alleine als wäre ich ein mensch den keiner braucht der völlig vereinsamt. Früher habe ich meine "fehlende Familie" mit Freunden kompensiert. Das hört sich gerade etwas seltsam an...wollte damit nur sagen, das was ich an emotionalen Erfahrungen mit meiner Familie nicht machen konnte oder kann, ich bei freunden gesucht und ein Stück weit gefunden habe. So weit so gut doch dann begann meine ausbildung (berufsbegleitend) und ich hatte keine zeit mehr mich mit Freunden zu verabreden bzw konnte dies nur sehr selten tun. Wir waren mal eine clique haben uns regelmäßig getroffen doch die zeiten haben sich geändert. Früher haben wir uns meistens bei mir getroffen doch inzwischen musste ich in eine kleine Wohnung umziehen und die treffen wurden weniger. Es ist als hätte ich meine freunde verloren denn ich sehe sie nur noch sehr selten und wenn nur vereinzelt. So habe ich also keine Familie (bzw nicht ganz richtig ich habe einen Bruder in einer anderen stadt aber emotional sind wir sehr verschieden) keine Freunde mehr, jedenfalls nicht mehr so richtig wie es einmal war und meine letze Beziehung ist schon etwas zweieinhalb Jahre her. Meine Therapeutin ist krank und ich weiß nicht wann oder ob ich wieder zu ihr kann und ja da stehe ich also völlig vereinsamt und kämpfe mich durch mein leben. Bin auch kein Mensch der in der lage ist neue freundschaften zu gründen, die freunde die ich habe habe ich schon jahrelang. Ich weiß nicht wie sich da was ändern soll, möchte nur meine freunde wieder zurück aber das geht nicht meine thera zurück aber das geht nicht, meinen vater zurück aber das geht nicht.

Viele Grüße

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[zarteblüte]

Du hast eine Ausbildung angefangen, bist umgezogen, hast dich weiter entwickelt und dadurch hat sich dein Umfeld geändert.
Das ist etwas völlig normales meiner Meinung nach.
Ich denke, dass du zu sehr versteift darauf bist, dass du deine "alten" Freunde verloren hast.
Hast du sie denn wirklich verloren? Habt ihr gar keinen Kontakt mehr? Oder klappt es einfach zeitlich nicht?

Du hast doch bestimmt neue Leute durch deine Ausbildung kennen gelernt...
Knüpf doch mit Kollegen Kontakt, denn meistens ergeben sich daraus auch Freundschaften. Verabrede dich doch mal spontan auf ein Feierabendbier.
Wenn du verschlossen gegenüber anderen Menschen bist, solltest du dich nicht wundern, wenn du keine neuen Freunde findest.

[zuckerwürfel]

Halllo

Ich finde das nicht normal nur weil sich die berufliche situation ändert heßt es doch normalerweise nicht das man automatisch alles verliert was einem wichtig war, sonst würde doch kein mensch eine neue ausbildung anfangen es sei den, er/sie ist auschließlich auf die kariere fixiert und freunde sind unwichtig oder durch andere personen ersetzbar. Eine gute freundin sehe ich nur sehr selten (vielleicht alle 3 Wochen) eine andere freundin habe ich seit ca 2 monaten nicht mehr gesehen und sie ist jetzt auch sehr weit weg gezogen, zwei andere freundinnen habe ich dieses jahr vielleicht 3 mal gesehen. Vorher waren wir eine clique und haben uns regelmäßig gesehen. Ich habe noch nie jemanden bei der arbeit kennen gelernt bei dem ich mir gewünscht hätte, mit der person privat befreundet zu sein uns selbst bei einer klassenkameradin bei der es so war ist nie etwas zustande gekommen vielleicht auch weil wir einfach zu unterschiedlich sind.

[zarteblüte]

Vielleicht hat sich auch etwas bei deinen Freunden geändert...
Arbeit, Beziehung, Umzug, Familie... ???

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[zuckerwürfel]

viele meiner Freundinnen haben Partner mit denen sie viel zeit verbringen, wobei das auch schon so war zu zeiten als wir noch häufiger kontakt hatten und eine freundin ist gerade umgezogen, daher hatte sie wohl auch weniger zeit, sie ist ziemlich weit weg gezogen und die zeiten als man sich mal spontan treffen konnte sind vorbei.

[SamyM]

Man kann sagen: Jeder verändert sich, denn jeder geht seinen eigenen Weg. Und durch diese Veränderungen kommen auch im persönlichen Umfeld Veränderungen. Wenn du als Kind immer um 13 Uhr rausgingst zum Fußball spielen, war es dir nach der Grundschule nicht mehr möglich, da du evt, Nachmittagsschule hattest.
Was ich damit sagen will ist,... es wird immer Veränderungen geben. Personen werden älter, sie gründen Familie, haben Wünsche und andere Beziehungen. Da sind manchmal eben andere Dinge wichtiger.
Sieh es doch einfach mal positiv, es gibt Menschen, die haben aufgrund ihres Berufes (oder anderen Angelegenheiten)gar keine Freunde (mehr), und du hast das Glück dann jedes Treffen zu genießen, weil es eben seltener geworden ist.
Und du hast deine Freunde noch, nur ihr seht euch eben seltener.

[zuckerwürfel]

und du meinst also diese veränderungen sollten mir nichts ausmachen? sind natürlich gut und schön? Wunderbar Märchenroman. Klingt es so als hätte ich Glück und würde die treffen mit meinen Freunden genießen? was denkst du wie oft ich sie sehe? Nach meiner persönlichen Definition von Freunschaft ist diese nur durch Kontakt möglich.

[leapy]

Hallo Zuckerwürfel,

bist du vielleicht eine Mona Lisa?
M.L. lächeln immer, nichts erreicht sie. Sie denken immer, die anderen sind dumm.
Wenn das so wäre, dann möchte ich dir empfehlen, Mach die Ohren und die Augen auf, damit du wahrnimmst, was um dich herum geschieht.

[zuckerwürfel]

Hallo leapy

nein, dem ist nicht so. Wie kommst du darauf das es sein könnte das ich nichts erreiche, andere Menschen für dumm halten könnte und etwas mit meiner Wahrnehmung nicht stimmen könnte- irgendwelche Anhaltspunkte oder wolltest du einfach nur mal so ein bisschen rumstänkern?

[Henrike76]

Hallo zuckerwürfel ,

zunächst ist es mal gut dass Du Dich überhaupt hier outest und um Lösungen nachfragst.
Wer schon alles weiß ist da eher selbstgerecht.

Es ist aber fast ein Normalfall dass sich Freunde nach Partnerfindung und dann Kinderwunsch sehr zurückziehen! Das ist oft bitter anzusehen, aber auch der lauf der Dinge. Gerade auch in Deinem Alter!

Scheitern deren Beziehungen tauchen sie wie ein U-Boot wieder auf (und suchen Kontakte).

Ich habe alleine 5 Leute in der Kern-"Familie" die evtl. 2-3 Termine pro Jahr hinbekommen, wo die sich mal ausserhalb von Geburtstagsfeten treffen. Hobby oder ähnliches wie Verein? Alles tot!

Da hat der Single ganz andere Gedanken. Der muß wirklich auch etwas Glück haben, aber auch einiges probieren was passt.
Bei einem 11-Stunden-Tag im Büro war es da bei mir aber auch Essig (und am WE klappte es nicht bei mir).

Bei mir gelang es über die SHG (die wir nun neu gestalten!)
und über den Fussball-Fanclub.
Den Fanclub musste ich aber erst mal gründen, jetzt wo er steht muss ich hier wegziehen!

[zuckerwürfel]

Hallo Henrike

Danke für deine Antwort. vieleicht es ist so der Lauf der Dinge, soziologisch betrachtet würde es sinn machen. Wobei ich es immer noch nicht so hundertprozentig verstehe, denn früher hatten meine Freundinnen auch Partner und wir haben uns dennoch alle gesehen. Sind ja auch mehr Faktoren als nur dieser eine der da eine Rolle spielt, ich hatte in den letzen 2 Jahren auch wenig Zeit und es wird sich das nächste Jahr nicht ändern. Ich habe zu viel verloren, daher kann ich auch nicht sagen-freunde weg gut is. Wir sind ja alle soziale wesen und ich mache seit 2 Jahren eine verdammt harte zeit durch die nur mit der zeit vergleichbar ist in der mein vater starb und ich in der Klinik landete. Während der letzten zwei Jahre habe ich meine Freiheit verloren, mein Haus (zu hause), meine Freunde und vielleicht jetzt auch meine Therapeutin. Das kann ich nicht mehr wegstecken! Braucht jetzt nur noch mein Bruder und meine Katze zu sterben und eine paar Freunde und ich habe nichts mehr.
Das mit deinem Fußballclub tut mir leid, blöde Situation

[Gelli]

Das du dich derzeit wohl sehr allein fühlst das tut mir leid,ob du wirklich so allein bist,ist auslegungssache.
In Zeiten des Internets und Telefon kann mann auch mit Freunde in Kontakt bleiben selbst wenn aus zeitlichen Gründen die Treffen weniger geworden sind,aber das ist der Lauf des Lebens,das Leben ist eine ständige Veränderung.
Sind dir diese Freunde wichtig?
Möchtes du den Kontakt zu ihnen nicht verlieren?
Dann rufe sie an,oder schreibe ihnen eine E-mail,sag denen wie du sie vermisst und nicht möchtes das alles einschläft.
Und in Sache Thera möchte ich sagen,eine Thera ist nicht dafür zuständig das dir dieses Einsamkeitsgefühl genommen wird,oder die du alle paar Tage aufsuchst weil du allein bist.
Versuch Alternativen zu finden die du nutzen kannst wenn deine Thera mal krank ist oder in Urlaub.Mach dich nicht abhängig von ihrer Anwesentheit,versuch selber Wege zu finden wo du etwas für dich machen kannst.
Ich lese,das du dich darüber beklagst das die Treffen seltener geworden sind,du deine Freundin oder Freunde weniger siehst,warum gehst du nicht in die aktive Rolle und suchst die Kontakte?Wartes du nur darauf das die Freunde zu dir kommen?
Freundschaften sind Beziehungen und daran muß immer gearbeitet werden,wenn du eine Pflanze nicht gut pflegst,dann geht sie kurz oder lang kaputt,also pfleg deine Pflanze.

[Henrike76]

Hallo Zuckerwürfel,

verzeih bitte aber entweder willst Du aus Deinem Loch etwas herauskrabbeln (ich hoffe es ist noch klein) oder Du nimmst den Status Quo so hin.

"Wobei ich es immer noch nicht so hundertprozentig verstehe"
Verstehen tue ich das auch nicht dass sich andere da so zurückziehen.

Oder wieso sind meine "Geschwister" in 13 Jahren nun ca. 0,5 mal (in Summe) hier bei mir gewesen um mit mir mal was zu machen? Die leben Ihren persönlichen Mammon! Das ist das heilige Kalb Einfamilienhaus!
Am Ar*** geleckt. Die besuche ich nun 13 Jahre auch nicht so einfach ist das!

Man darf auch trauern, dass z.B. Schulkollegen (oder Ausb.-) verloren wurden, weil man die so mochte.
Ich würde die mind. dreifache Zeit aber darauf verwenden neue zu finden!
Und das ist zeitintensiv.

Das mit dem Fanclub ist nicht so schlimm, der ist jetzt schon wie ein Fels in der Brandung, der geht nicht kaputt.
Ich werde aber nur da ne Stelle antreten wo schon einer ist (die Zeit habe ich dann nicht mehr!).

[zuckerwürfel]

Hallo ihr beiden

Danke für eure Antworten. Zu der ersten Frage von dir Gelli: klar sind mir meine Freunde wichtig und ich möchte den Kontakt nicht verlieren. Manchaml denke ich aber auch das wir unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf den Kontak haben könnten. Das es sich bei ihnen geändert hat und ich das nicht mitbekommen habe. Nicht bei allen aber bei den meisten ziehe ich das in betracht. Ich fühle mich ohnmächtig. Manchmal denke ich mir auch vieles kompliziert so das ich nicht mehr reagieren kann. Ich sehe es nicht so das meine Therapeutin dazu da ist mir meine einsamkeitsgefühle zu nehmen. Es ist erst seit ein paar monaten so das ich mich so sehr einsam fühle, weil ich das gefühl habe alles was mir wichtig ist zu verlieren und daher versuche ich das zu halten was ich noch habe. Als ich in Therapie gegangen bin war das zwischen uns ja auch kein Thema und ist es auch jetzt nicht. Es ist nur so, das ich glaube das ich zur zeit sehr versuche an dem festzuhalten was ich habe, um es nicht auch noch zu verlieren.Es fält mir jetzt auch schwer mich unabhängig von ihr zu machen,eben aus diesem grund. Zu dem Thema mit den Freunden: früher war ich in der aktiven Rolle. Nun ist es mir durch sehr begrenzte zeit schwer möglich. Ich versuche es aber es gelingt mir nur selten, da spielen auch immer beide seiten eine Rolle. @Henrike: es scheint als wäre es ein problem für dich das du deine geschwister so selten siehst. warum suchst du nicht aktiv den Kontakt? Wenn beide seiten nur darauf warten das der andere part den kontakt sucht ist es wohl schwer.
Liebe Grüße

[Tigerkind]

Hallo Zuckerwürfel,

ich habe ein wenig mitgelesen und überlege, ob es für Dich sinnvoll sein könnte Deinen Interessen nachzugehen - da kommst Du dann mit Gleichgesinnten in Kontakt und daraus ergeben sich vielleicht Freundschaften bzw. Kontakte!

Welche Interessen hast du denn? Und was hälst Du von der Idee?

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