Hoffnungslos, ratlos, tatenlos
Hoffnungslos, ratlos, tatenlos
Liebe Leute hier ...
ich getraue mich nicht, mich meinen Freunden anzuvertrauen, da sie hilflos und abweisend reagieren, und ich mich nicht unbeliebt machen will, darum bin ich hier ...
Also: ich bin auch grad sehr hilflos. Vor einer Woche bin ich von den Ferien zurück gekehrt. Die letzte Ferienwoche war leider nicht mehr so entspannend, da schlecht geplant. Ich machte mir Vorwürfe, stand noch wegen einer anstehenden Entscheidung unter Druck - und dann kamen alte Geschichten wieder hervor. "Wenn bloss das-und-das nicht geschehen wäre, wäre ich jetzt nicht ..." Denn mein Leben bisher (bin 29) ist überhaupt nicht so gelaufen, wie ich es gerne hätte.
Das kommt mir immer wieder so hoch, und ich bin so deprimiert, dass ich am liebsten - wenn ich sowieso frei habe - den ganzen Tag im Bett bleiben und nicht aufstehen will - ich will es verdrängen, nicht wissen, ich will dieses Leben nicht.
Seit 20 habe ich schon einiges versucht: viele ambulante Psychotherapien, Aufenthalte in Kriseninterventionszentren und 2x stationär. Ohne nachhaltigen Erfolg - es kam immer wieder. Mein Leben, Fühlen und Denken dreht sich im Kreis.
Rückblickend gesehen, hätte ich wohl so einiges mit meinem Leben tun können - aber im Moment fehlt einem die Kraft und der Antrieb!
Ich fühle mich nicht als ganzer Mensch. Ich sitze seit einer Woche alleine herum.
Ja, gestern habe ich mit Freunden Sport getrieben und fühlte mich wohl und aufgehoben. Aber leider ist das nicht das ganze Leben. Und das gute Gefühl verfliegt so schnell - als ob es nie war.
Sorry, es musste einfach raus =/. Danke, dass es dieses Forum gibt!
ich getraue mich nicht, mich meinen Freunden anzuvertrauen, da sie hilflos und abweisend reagieren, und ich mich nicht unbeliebt machen will, darum bin ich hier ...
Also: ich bin auch grad sehr hilflos. Vor einer Woche bin ich von den Ferien zurück gekehrt. Die letzte Ferienwoche war leider nicht mehr so entspannend, da schlecht geplant. Ich machte mir Vorwürfe, stand noch wegen einer anstehenden Entscheidung unter Druck - und dann kamen alte Geschichten wieder hervor. "Wenn bloss das-und-das nicht geschehen wäre, wäre ich jetzt nicht ..." Denn mein Leben bisher (bin 29) ist überhaupt nicht so gelaufen, wie ich es gerne hätte.
Das kommt mir immer wieder so hoch, und ich bin so deprimiert, dass ich am liebsten - wenn ich sowieso frei habe - den ganzen Tag im Bett bleiben und nicht aufstehen will - ich will es verdrängen, nicht wissen, ich will dieses Leben nicht.
Seit 20 habe ich schon einiges versucht: viele ambulante Psychotherapien, Aufenthalte in Kriseninterventionszentren und 2x stationär. Ohne nachhaltigen Erfolg - es kam immer wieder. Mein Leben, Fühlen und Denken dreht sich im Kreis.
Rückblickend gesehen, hätte ich wohl so einiges mit meinem Leben tun können - aber im Moment fehlt einem die Kraft und der Antrieb!
Ich fühle mich nicht als ganzer Mensch. Ich sitze seit einer Woche alleine herum.
Ja, gestern habe ich mit Freunden Sport getrieben und fühlte mich wohl und aufgehoben. Aber leider ist das nicht das ganze Leben. Und das gute Gefühl verfliegt so schnell - als ob es nie war.
Sorry, es musste einfach raus =/. Danke, dass es dieses Forum gibt!
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Hallo karabug,
Vielleicht magst Du etwas erzählen von deinem bisherigen Leben? Es fällt sonst schwer Dir zu antworten, wenn man nicht weiss worum es geht.
Wie kam es zu den stationären Aufenthalten? Was gab es für Auslöser? Was fehlt Dir, daß bis jetzt keine Therapie so richtig was gebracht hat?
Was für ein Leben hättest Du denn gern? Was machst Du beruflich (bist Du da zufrieden)?
LG
Dakota
Vielleicht magst Du etwas erzählen von deinem bisherigen Leben? Es fällt sonst schwer Dir zu antworten, wenn man nicht weiss worum es geht.
Wie kam es zu den stationären Aufenthalten? Was gab es für Auslöser? Was fehlt Dir, daß bis jetzt keine Therapie so richtig was gebracht hat?
Was für ein Leben hättest Du denn gern? Was machst Du beruflich (bist Du da zufrieden)?
LG
Dakota
so einen "hänger" hat doch jeder einmal in seinem leben, bei manchen dauert er halt länger, ich denke du brauchst dich nicht zu sorgen - es kommt auch deine "heldenzeit"
Liebe Dakota
vielen Dank für deine Antwort! Entschuldige, ich hatte gestern keine Kraft zum Schreiben.
Na, mal von vorne: ich hatte mit 14 eine schwere Zeit zu Hause und bin früh von da weg. Von da an hatte ich ziemlichen Groll meinen Eltern gegenüber. Während - und vor allem nach dem Abitur - fiel ich ein ein tiefes Loch, ich hatte Lust auf gar nichts. Ich wusste nicht, was ich werden sollte, wohin ich wollte. Zwar raffte ich mich ab und zu auf, aber so richtig kam ich nicht mehr auf die Beine.
Ich studiere noch (Lehramt), aber wegen diesen Zuständen zweifle ich, ob dafür wirklich geeignet bin. Ehrlich gesagt, ob es "mein" Beruf ist, weiss ich auch nicht :/.
In den stationären Aufenthalt bin ich jeweils gegangen, wenn die Verzweiflung besonders gross war und sich nichts mehr in meinem Leben bewegte. Allerdings hatte ich damals mit 14 einen recht schlimmen Klinikaufenthalt und es hat mich immer daran erinnert. Oder dann erwartete ich zuviel (dass es sich innerhalb einer Woche bessert) oder fasste kein Vertrauen oder war nicht sehr offen, was mich wirklich bewegte.
Naja, ich habe mir jetzt wieder eine (ambulante) Therapeutin gesucht, weil so geht's ja nicht weiter. Hatte am Fr. den ersten Termin, diese Woche evtl. einen zweiten.
Was für ein Leben ich gerne hätte ... irgendwie weiss ich das grad nicht so genau, bzw. kann's mir nicht recht vorstellen. Das Problem ist echt meine lähmende Passivität und Hoffnungslosigkeit, mit der ich mir vieles verbaue.
vielen Dank für deine Antwort! Entschuldige, ich hatte gestern keine Kraft zum Schreiben.
Na, mal von vorne: ich hatte mit 14 eine schwere Zeit zu Hause und bin früh von da weg. Von da an hatte ich ziemlichen Groll meinen Eltern gegenüber. Während - und vor allem nach dem Abitur - fiel ich ein ein tiefes Loch, ich hatte Lust auf gar nichts. Ich wusste nicht, was ich werden sollte, wohin ich wollte. Zwar raffte ich mich ab und zu auf, aber so richtig kam ich nicht mehr auf die Beine.
Ich studiere noch (Lehramt), aber wegen diesen Zuständen zweifle ich, ob dafür wirklich geeignet bin. Ehrlich gesagt, ob es "mein" Beruf ist, weiss ich auch nicht :/.
In den stationären Aufenthalt bin ich jeweils gegangen, wenn die Verzweiflung besonders gross war und sich nichts mehr in meinem Leben bewegte. Allerdings hatte ich damals mit 14 einen recht schlimmen Klinikaufenthalt und es hat mich immer daran erinnert. Oder dann erwartete ich zuviel (dass es sich innerhalb einer Woche bessert) oder fasste kein Vertrauen oder war nicht sehr offen, was mich wirklich bewegte.
Naja, ich habe mir jetzt wieder eine (ambulante) Therapeutin gesucht, weil so geht's ja nicht weiter. Hatte am Fr. den ersten Termin, diese Woche evtl. einen zweiten.
Was für ein Leben ich gerne hätte ... irgendwie weiss ich das grad nicht so genau, bzw. kann's mir nicht recht vorstellen. Das Problem ist echt meine lähmende Passivität und Hoffnungslosigkeit, mit der ich mir vieles verbaue.
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Hallo karabug,
Es tut mir Leid, daß deine Kindheit nicht so rosig war, aber Du bist noch jung und hast noch viiiel Zeit dein Leben in die (für Dich) richtige Bahn zu lenken.
Dass Du mit deinem Studium unzufrieden bist, das geht wohl Vielen so. Man kommt aus der Schule und muss sich für eine Sache entscheiden und erst während oder nach dem Studium wenn es darum geht einen passenden Job zu finden, dann kommen die ersten Zweifel und dass einen das depressiv macht ist klar.
Du schaffst das! Und alles Gute für die Therapie!
Es tut mir Leid, daß deine Kindheit nicht so rosig war, aber Du bist noch jung und hast noch viiiel Zeit dein Leben in die (für Dich) richtige Bahn zu lenken.
Das ist doch mal ein guter Schritt. Du erkennst selbst, daß Du Hilfe brauchst, Du möchtest ja auch etwas ändern.Ich drücke Dir die Daumen, daß dies die "richtige" Therapeutin für Dich ist. Damit steht und fällt ja die ganze Therapie und die Fortschritte.ich habe mir jetzt wieder eine (ambulante) Therapeutin gesucht, weil so geht's ja nicht weiter.
Dass Du mit deinem Studium unzufrieden bist, das geht wohl Vielen so. Man kommt aus der Schule und muss sich für eine Sache entscheiden und erst während oder nach dem Studium wenn es darum geht einen passenden Job zu finden, dann kommen die ersten Zweifel und dass einen das depressiv macht ist klar.
Du schaffst das! Und alles Gute für die Therapie!
Hallo ...
da bin ich wieder. Sorry für's wieder 'spammen'. Fühl mich grad sehr alleine und verlassen. Ich war nun zweimal bei der Psychotherapeutin und sie ist super, hat echt 'ne Ahnung.
Aber im Rest der Zeit weiss ich nichts anzufangen. Ich grüble und mache mir Vorwürfe, es ist alles zu spät ... ja, das tönt jetzt sehr absurd, ich weiss. Sie meint, ich könnte vielleicht für eine Zeit bei einer Gastfamilie unterkommen. Ich hoffe, ich kann mich darauf einlassen und das wird was ...
Übermorgen fängt die Uni wieder an, und schon beim Gedanken daran wird mir schlecht. Ich mag nicht mehr mit-trotten und so tun, als sei nichts ..
Liebe Grüsse an euch alle
da bin ich wieder. Sorry für's wieder 'spammen'. Fühl mich grad sehr alleine und verlassen. Ich war nun zweimal bei der Psychotherapeutin und sie ist super, hat echt 'ne Ahnung.
Aber im Rest der Zeit weiss ich nichts anzufangen. Ich grüble und mache mir Vorwürfe, es ist alles zu spät ... ja, das tönt jetzt sehr absurd, ich weiss. Sie meint, ich könnte vielleicht für eine Zeit bei einer Gastfamilie unterkommen. Ich hoffe, ich kann mich darauf einlassen und das wird was ...
Übermorgen fängt die Uni wieder an, und schon beim Gedanken daran wird mir schlecht. Ich mag nicht mehr mit-trotten und so tun, als sei nichts ..
Liebe Grüsse an euch alle
... Also ...
Mal vorneweg: ich erwarte hier nichts. Wirklich nichts. Nada, überhaupt nichts. Ich sage jetzt einfach, wie für mich ist. Es ist mir egal, wenn jemand nun auf mir rumhackt, mich beschuldigt etc. Das ist nur ein Forum und kein Schwein weiss, wer ich bin, es weiss auch kein Schwein, wer du bist und ob du Recht hast. That said, gehe ich nun zum eigentlichen Thema über.
Da ich gegen Ende der Ferien in ein sehr tiefes Loch fiel, das tiefer und grösser (nun schon 1 Monat) als die kleinen Löcher in der ersten Jahreshälfte war, suchte ich wieder einmal Hilfe bei einer Therapeutin. Ich habe zuvor jeweils immer ca. ein Jahr eine Therapie bei Psychologen oder Psychiatern gemacht, und dann wieder aufgehört, weil es einfach GAR NICHTS gebracht hat. Nichts hat sich nachhaltig verändert.
Nun, ich hatte ein gutes Gefühl bei ihr. Aber nun, nach der dritten Sitzung: Es verläuft so, dass sie mir zuhört, mich versteht, Rückfragen stellt, und das war's. Konsequenzen, Folgen, Wirkungen bleiben aus. Es ist nur Blabla. Als ich das gegen Ende der Stunde realisierte, fing ich an zu weinen, so frustriert und allein gelassen fühlte ich mich. Sie sagte dann, vielleicht, wenn mir Gespräche nichts bringen, sollte ich mal eine andere Art Therapie ausprobieren? Ich sagte ihr, ich hätte keine Ahnung von diesen ganzen Ansätzen und Blablubb. Sollte ich sie nun einfach alphabetisch durchprobieren, ganz viel Geld und Zeit in den Sand setzten, um vielleicht am Ende zu wissen, dass gar nichts hilft? Ich sagte, ich hätte auf diesen "Spass" einfach keinen Bock mehr, und keinen Sinn darin sehe.
Klar könnt ihr einwenden, man soll nach der dritten Stunde nicht allzu viel erwarten. Tja. Aber so verlief es auch bei den vorherigen Therapien: ein uferloses, unstrukturiertes Blabla, viel mitleidige Blicke und viel Verständnis, aber keine Resultate, keine Tipps, kein gar nichts. Einfach eine 'nette Plauderstunde' mit seelischen Streicheleinheiten at best, die aber an meiner Situation nichts ändert. Und ich möchte nicht erst nach der x-ten Stunde und 1000€ wissen, wohin die Reise eigentlich geht. Und dafür werden diese Heinis auch noch mit 150€ pro Stunde bezahlt. Ehrlich, ich bin Mitte Juni mal zu einem Psychiater gegangen, den ich noch vor einem Jahr recht gut fand, und der sagte zu mir, O-Ton: "Sie verhalten sich so ja nicht wirklich erwachsen und ich würde das kleine verletzte Mädchen in Ihnen einfach mal zum spielen schicken". Ja, und für solche tollen Sprüche darf er sogar 240€ einheimsen (die Rechnung hab ich heute gekriegt). Das ist ja der Oberhammer.
Es ist sooo deprimierend, wenn man in einer beschissenen Lage Hilfe sucht, und herausfinden muss, dass man mit viel Verständnis aber keiner Unterstützung und Hilfe abgespeist wird. Ich bin nach der gestrigen Stunde zwei Stunden am Fluss gesessen und habe nur geheult, weil ich mich völlig verlassen fühlte. Eigentlich ist man der Welt völlig egal. Niemand vermisst einen. Ich fühle mich ausgenutzt und ausgesaugt von diesen "Therapeuten", finanziell, zeitlich und emotional.
Sie hat angeregt, dass ich doch in eine Gastfamilie für psychisch Kranke (<-wunderhübscher Begriff - not) gehen soll, um neben den Therapiestunden unterstützt zu werden. Eigentlich ein guter Ansatz, nur:
Ich bin mir mittlerweile selbst egal geworden. Und zwar so richtig egal. Ich mag nichts mehr unternehmen, auch nichts mehr was mir Freude bereitet. Ich will mich selbst nicht mehr. Ich will mit niemandem mehr was zu tun haben. Ich habe einfach innerlich mein Leben, mich und alles rundherum abgehakt.
Und ich vermute stark, wenn man sich selbst aufgegeben hat, nützt auch die Gastfamilie nichts. Ja, ihr mögt jetzt sagen, dann raff' dich auf - aber das geht nicht, sonst hätte ich es längst getan. Es gibt keinen Funken mehr in mir. Da ist alles Holz verbrannt, und nur Asche ist übrig, da kann man so viel Funken streuen, wie man will, es ist einfach alles tot.
Ja, und so sitze ich nun da. Wie gesagt: ich erwarte nichts. Ich wollte das hier nur schreiben. Ich erwarte hier gar nichts.
Mal vorneweg: ich erwarte hier nichts. Wirklich nichts. Nada, überhaupt nichts. Ich sage jetzt einfach, wie für mich ist. Es ist mir egal, wenn jemand nun auf mir rumhackt, mich beschuldigt etc. Das ist nur ein Forum und kein Schwein weiss, wer ich bin, es weiss auch kein Schwein, wer du bist und ob du Recht hast. That said, gehe ich nun zum eigentlichen Thema über.
Da ich gegen Ende der Ferien in ein sehr tiefes Loch fiel, das tiefer und grösser (nun schon 1 Monat) als die kleinen Löcher in der ersten Jahreshälfte war, suchte ich wieder einmal Hilfe bei einer Therapeutin. Ich habe zuvor jeweils immer ca. ein Jahr eine Therapie bei Psychologen oder Psychiatern gemacht, und dann wieder aufgehört, weil es einfach GAR NICHTS gebracht hat. Nichts hat sich nachhaltig verändert.
Nun, ich hatte ein gutes Gefühl bei ihr. Aber nun, nach der dritten Sitzung: Es verläuft so, dass sie mir zuhört, mich versteht, Rückfragen stellt, und das war's. Konsequenzen, Folgen, Wirkungen bleiben aus. Es ist nur Blabla. Als ich das gegen Ende der Stunde realisierte, fing ich an zu weinen, so frustriert und allein gelassen fühlte ich mich. Sie sagte dann, vielleicht, wenn mir Gespräche nichts bringen, sollte ich mal eine andere Art Therapie ausprobieren? Ich sagte ihr, ich hätte keine Ahnung von diesen ganzen Ansätzen und Blablubb. Sollte ich sie nun einfach alphabetisch durchprobieren, ganz viel Geld und Zeit in den Sand setzten, um vielleicht am Ende zu wissen, dass gar nichts hilft? Ich sagte, ich hätte auf diesen "Spass" einfach keinen Bock mehr, und keinen Sinn darin sehe.
Klar könnt ihr einwenden, man soll nach der dritten Stunde nicht allzu viel erwarten. Tja. Aber so verlief es auch bei den vorherigen Therapien: ein uferloses, unstrukturiertes Blabla, viel mitleidige Blicke und viel Verständnis, aber keine Resultate, keine Tipps, kein gar nichts. Einfach eine 'nette Plauderstunde' mit seelischen Streicheleinheiten at best, die aber an meiner Situation nichts ändert. Und ich möchte nicht erst nach der x-ten Stunde und 1000€ wissen, wohin die Reise eigentlich geht. Und dafür werden diese Heinis auch noch mit 150€ pro Stunde bezahlt. Ehrlich, ich bin Mitte Juni mal zu einem Psychiater gegangen, den ich noch vor einem Jahr recht gut fand, und der sagte zu mir, O-Ton: "Sie verhalten sich so ja nicht wirklich erwachsen und ich würde das kleine verletzte Mädchen in Ihnen einfach mal zum spielen schicken". Ja, und für solche tollen Sprüche darf er sogar 240€ einheimsen (die Rechnung hab ich heute gekriegt). Das ist ja der Oberhammer.
Es ist sooo deprimierend, wenn man in einer beschissenen Lage Hilfe sucht, und herausfinden muss, dass man mit viel Verständnis aber keiner Unterstützung und Hilfe abgespeist wird. Ich bin nach der gestrigen Stunde zwei Stunden am Fluss gesessen und habe nur geheult, weil ich mich völlig verlassen fühlte. Eigentlich ist man der Welt völlig egal. Niemand vermisst einen. Ich fühle mich ausgenutzt und ausgesaugt von diesen "Therapeuten", finanziell, zeitlich und emotional.
Sie hat angeregt, dass ich doch in eine Gastfamilie für psychisch Kranke (<-wunderhübscher Begriff - not) gehen soll, um neben den Therapiestunden unterstützt zu werden. Eigentlich ein guter Ansatz, nur:
Ich bin mir mittlerweile selbst egal geworden. Und zwar so richtig egal. Ich mag nichts mehr unternehmen, auch nichts mehr was mir Freude bereitet. Ich will mich selbst nicht mehr. Ich will mit niemandem mehr was zu tun haben. Ich habe einfach innerlich mein Leben, mich und alles rundherum abgehakt.
Und ich vermute stark, wenn man sich selbst aufgegeben hat, nützt auch die Gastfamilie nichts. Ja, ihr mögt jetzt sagen, dann raff' dich auf - aber das geht nicht, sonst hätte ich es längst getan. Es gibt keinen Funken mehr in mir. Da ist alles Holz verbrannt, und nur Asche ist übrig, da kann man so viel Funken streuen, wie man will, es ist einfach alles tot.
Ja, und so sitze ich nun da. Wie gesagt: ich erwarte nichts. Ich wollte das hier nur schreiben. Ich erwarte hier gar nichts.
Na dann....
Ich frage mich allerdings dennoch, was du von Therapeuten erwartet hast und vor allem würde mich neben
deiner verbrannten Asche doch interessieren, was dich damals, als noch ein Flämmchen loderte, in ein eine Therapie
gebracht hat.
Ach so und etwas provokant gefragt, was hält dich noch am Leben? Möglicherweise doch noch ein kleines glimmendes
Fünkchen Hoffnung?
Liebste Grüße
Ich frage mich allerdings dennoch, was du von Therapeuten erwartet hast und vor allem würde mich neben
deiner verbrannten Asche doch interessieren, was dich damals, als noch ein Flämmchen loderte, in ein eine Therapie
gebracht hat.
Ach so und etwas provokant gefragt, was hält dich noch am Leben? Möglicherweise doch noch ein kleines glimmendes
Fünkchen Hoffnung?
Liebste Grüße
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Klingt für mich nach: Ich habn gebrochenes Knie und der Arzt machtn Gips, das soll wieder verheilen, dann noch bissl Reha und schwups kann ich wieder joggen.
Jo das wär mal schön wenn das so klappen würde, aber mit dem Kopf istd as halt was anderes.
Du mußt arbeiten, DU mußt dir helfen und Tehrapeuten und Co. können dir lediglich Gedankenanstöße geben, aber ob sich was verändert und wie sich was verändert dafür bist DU verantwortlich. Für mich klingts so, als würdest du darauf warten dass die lustige Tehrapie hilft einfach so ohne zu tun, nur mit hingehen labern rausgehen... klar dass dann das nix bringt.
Du bist dir egal? Merkt man, denn du tust nüscht für dich, nada niente :P
Wie wärs mal mit Aktivität, mir Selbsthelfen ohne ständig auf das getätschel von außen zu warten? Wie wärs mit praktischen Selbsthilfebüchern die dir auch Beispiele geben was DU für DICH SELBST tun kannst? Oder wenn das nix ist, dann eben sportliche Aktivität ein jahr und dann nochmal erzählen obs was gebracht hat oder oder oder. Es gibt millionen möglichkeiten, aber ich glaub du bist dir irgendwie so egal, dass du eigentlich gra nicht rauskommen willst und schon gar nicht mit eigener kraft.
Jo das wär mal schön wenn das so klappen würde, aber mit dem Kopf istd as halt was anderes.
Du mußt arbeiten, DU mußt dir helfen und Tehrapeuten und Co. können dir lediglich Gedankenanstöße geben, aber ob sich was verändert und wie sich was verändert dafür bist DU verantwortlich. Für mich klingts so, als würdest du darauf warten dass die lustige Tehrapie hilft einfach so ohne zu tun, nur mit hingehen labern rausgehen... klar dass dann das nix bringt.
Du bist dir egal? Merkt man, denn du tust nüscht für dich, nada niente :P
Wie wärs mal mit Aktivität, mir Selbsthelfen ohne ständig auf das getätschel von außen zu warten? Wie wärs mit praktischen Selbsthilfebüchern die dir auch Beispiele geben was DU für DICH SELBST tun kannst? Oder wenn das nix ist, dann eben sportliche Aktivität ein jahr und dann nochmal erzählen obs was gebracht hat oder oder oder. Es gibt millionen möglichkeiten, aber ich glaub du bist dir irgendwie so egal, dass du eigentlich gra nicht rauskommen willst und schon gar nicht mit eigener kraft.
..:..
@ Sinarellas:
Ja, du hast's geschnallt. Und zwar vollkommen : "aber ich glaub du bist dir irgendwie so egal, dass du eigentlich gra nicht rauskommen willst und schon gar nicht mit eigener kraft." Ganz ironiefrei: ich merke, du verstehst die Lage völlig. Danke dafür.
Nur zwei kleine Anmerkungen: 1) "Getätschel von aussen" ist eben nicht das, was ich suche . Ich hab geschrieben, dass ich mit Verständnis allein kaum was anfangen kann. 2) Gedankenanstösse wären ja schon mal was, leider blieb auch das aus.
@ hopeless81: vielen Dank für deine Antwort. Ich brauche etwas Zeit darüber nachzudenken, und schreibe dann wieder.
Ja, du hast's geschnallt. Und zwar vollkommen : "aber ich glaub du bist dir irgendwie so egal, dass du eigentlich gra nicht rauskommen willst und schon gar nicht mit eigener kraft." Ganz ironiefrei: ich merke, du verstehst die Lage völlig. Danke dafür.
Nur zwei kleine Anmerkungen: 1) "Getätschel von aussen" ist eben nicht das, was ich suche . Ich hab geschrieben, dass ich mit Verständnis allein kaum was anfangen kann. 2) Gedankenanstösse wären ja schon mal was, leider blieb auch das aus.
@ hopeless81: vielen Dank für deine Antwort. Ich brauche etwas Zeit darüber nachzudenken, und schreibe dann wieder.
Hallo hopeless81
sorry für die Verspätung. Also: Was habe ich erwartet?
Nun, ich hatte keine konkreten Ideen, was mich zu erwarten hat. Ich habe schlicht Hilfe erwartet. Ist das zu allgemein? Okay, dann tut mir das wahnsinnig leid für diesen überrissenen Anspruch. . Wird bestimmt nie wieder passieren ... unter anderem, weil ich darauf keinen Bock mehr habe.
Ein Vergleich (auch @ Sinarellas):
Dir tut der Fuss weh, und du gehst zum Arzt, der röntgt dich und tastet ab. Du wartest eine Woche - oder einen Monat - auf den Bericht. Nun sitzt du nervös im Wartezimmer. Der Arzt bequemt sich nach einer halben Stunde über Termin, dir gehetzt die Hand zu geben und bittet dich zum Gespräch. Er sagt: "Ja, Sie haben einen gebrochenen Fuss." Stille. Du erwartest etwas wie "... und darum machen wir jetzt einen Gips." Aber da kommt nichts. Du sagst zögerlich: "Ja ... und jetzt ...?" Er schaut dich irritiert an: "Ja, was wollen Sie denn, dass ich da mache?". Du bist überrumpelt, verlegen, verstört, denn du hast anscheinend den Arzt mit einer völlig unangemessenen Frage belästigt. Du verabschiedest dich, da du anscheinend der Störfaktor in seiner schön aseptisch eingerichteten Umgebung bist, und hoffst, dein Fuss wird irgendwie von selbst wieder heilen. Da ist keine Hilfe zu erwarten.
So kommt es mir jedes mal vor, wenn ich einem dieser Psychoheinis gegenüber sitze. Es ist, als würde man mit einem Papagei reden. Entweder kommt nur "mhm" oder "oh, das war sicher schlimm" oder "oh, das muss sehr belastend gewesen sein". Oder dann z.B. ein "ja, was denken Sie denn, wie Sie mit Ihrer unterdrückten Wut umgehen könnten?" Äh, jaaaa ... wenn ich das wüsste, würde ich wohl nicht hier sitzen, oder? Denn dann hätte ich mich auch nie geschnitten oder gehungert. Oder nee, Moment mal - das habe ich immer nur aus reinem Spass gemacht und weil ich Aufmerksamkeit wollte! Oder weil ich ja Tausend Alternativen dazu hatte! War nämlich total lustig, so was ...
Die Fragen, die einem sonst schon die ganze Zeit quälen, werden 1:1 von diesem Papagei wieder nachgeplappert. Solche "Dialoge" führen zu müssen, raubt mir den letzten Nerv und den letzten Funken Hoffnung.
Noch viel verstörender ist, wenn man anmerkt, das einem etwas verletzt (was mir nicht leicht fällt) und dann ein "oh, das ist ja interessant" und "ich sehe, wir kommen da auf eine neue Ebene" erntet. Ja, ich fühle mich da total ernst genommen in meinem Anliegen (not!).
Tja, anscheinend erwarte ich wirklich zu viel.
Wobei das gute daran ist, dass das gleichzeitig ein Totschlag-Argument der Therapeutin ist. Denn, egal was schief läuft, das Problem war, dass ich einfach zu viel erwartete. Wenn dich dein Freund oder Chef mies behandelt, tja, da hast du wohl einfach zu viel erwartet. Haben dich deine Eltern mies behandelt? Tja, sorry, da musst du halt nicht mehr so viel erwarten.
Noch zur letzten Frage: Was mich am Leben hält? Die Tatsache, dass sich umzubringen leider recht schwer zu planen und durchzuführen ist. Nein, sonst gibt es nichts mehr.
Wünsche euch allen eine schöne Woche.
sorry für die Verspätung. Also: Was habe ich erwartet?
Nun, ich hatte keine konkreten Ideen, was mich zu erwarten hat. Ich habe schlicht Hilfe erwartet. Ist das zu allgemein? Okay, dann tut mir das wahnsinnig leid für diesen überrissenen Anspruch. . Wird bestimmt nie wieder passieren ... unter anderem, weil ich darauf keinen Bock mehr habe.
Ein Vergleich (auch @ Sinarellas):
Dir tut der Fuss weh, und du gehst zum Arzt, der röntgt dich und tastet ab. Du wartest eine Woche - oder einen Monat - auf den Bericht. Nun sitzt du nervös im Wartezimmer. Der Arzt bequemt sich nach einer halben Stunde über Termin, dir gehetzt die Hand zu geben und bittet dich zum Gespräch. Er sagt: "Ja, Sie haben einen gebrochenen Fuss." Stille. Du erwartest etwas wie "... und darum machen wir jetzt einen Gips." Aber da kommt nichts. Du sagst zögerlich: "Ja ... und jetzt ...?" Er schaut dich irritiert an: "Ja, was wollen Sie denn, dass ich da mache?". Du bist überrumpelt, verlegen, verstört, denn du hast anscheinend den Arzt mit einer völlig unangemessenen Frage belästigt. Du verabschiedest dich, da du anscheinend der Störfaktor in seiner schön aseptisch eingerichteten Umgebung bist, und hoffst, dein Fuss wird irgendwie von selbst wieder heilen. Da ist keine Hilfe zu erwarten.
So kommt es mir jedes mal vor, wenn ich einem dieser Psychoheinis gegenüber sitze. Es ist, als würde man mit einem Papagei reden. Entweder kommt nur "mhm" oder "oh, das war sicher schlimm" oder "oh, das muss sehr belastend gewesen sein". Oder dann z.B. ein "ja, was denken Sie denn, wie Sie mit Ihrer unterdrückten Wut umgehen könnten?" Äh, jaaaa ... wenn ich das wüsste, würde ich wohl nicht hier sitzen, oder? Denn dann hätte ich mich auch nie geschnitten oder gehungert. Oder nee, Moment mal - das habe ich immer nur aus reinem Spass gemacht und weil ich Aufmerksamkeit wollte! Oder weil ich ja Tausend Alternativen dazu hatte! War nämlich total lustig, so was ...
Die Fragen, die einem sonst schon die ganze Zeit quälen, werden 1:1 von diesem Papagei wieder nachgeplappert. Solche "Dialoge" führen zu müssen, raubt mir den letzten Nerv und den letzten Funken Hoffnung.
Noch viel verstörender ist, wenn man anmerkt, das einem etwas verletzt (was mir nicht leicht fällt) und dann ein "oh, das ist ja interessant" und "ich sehe, wir kommen da auf eine neue Ebene" erntet. Ja, ich fühle mich da total ernst genommen in meinem Anliegen (not!).
Tja, anscheinend erwarte ich wirklich zu viel.
Wobei das gute daran ist, dass das gleichzeitig ein Totschlag-Argument der Therapeutin ist. Denn, egal was schief läuft, das Problem war, dass ich einfach zu viel erwartete. Wenn dich dein Freund oder Chef mies behandelt, tja, da hast du wohl einfach zu viel erwartet. Haben dich deine Eltern mies behandelt? Tja, sorry, da musst du halt nicht mehr so viel erwarten.
Noch zur letzten Frage: Was mich am Leben hält? Die Tatsache, dass sich umzubringen leider recht schwer zu planen und durchzuführen ist. Nein, sonst gibt es nichts mehr.
Wünsche euch allen eine schöne Woche.
ja es gibt viele gründe, gewohnheiten die das "dasein" täglich verlangt und deren lächerlichkeit man erkennt
das fehlen tieferer gründe und deren sinnlosigkeit, die nutzlosigkeit des leidens aso
aber man kann den spieß umdrehen freude an kleinen einfacen dingen wie zähne putzen essen kochen aso
das leben hat viele kleine freuden oder glücken aus diesen setzen sich die großen freuden zusammen
das fehlen tieferer gründe und deren sinnlosigkeit, die nutzlosigkeit des leidens aso
aber man kann den spieß umdrehen freude an kleinen einfacen dingen wie zähne putzen essen kochen aso
das leben hat viele kleine freuden oder glücken aus diesen setzen sich die großen freuden zusammen
Hallo Karabug,
eventuell setzt Du Dich da auch etwas zu sehr unter Druck.
Beruflich steht Dir jedenfalls mehr offen als vielen Anderen. Das würde ich mal klar so sehen.
"Was für ein Leben ich gerne hätte ... irgendwie weiss ich das grad nicht so genau, bzw. kann's mir nicht recht vorstellen. Das Problem ist echt meine lähmende Passivität und Hoffnungslosigkeit, mit der ich mir vieles verbaue."
Falls da eine Depression vorliegt, ist ggf. ein gebündeltes Maßnahmenpaket nötig.
Zunächst Therapie, ggf. Medik. (kein Makel dran) dann Sport und evtl. was anfangen was Richtung Hobby gehen würde.
Das würde Dir über das offenbar unbefriedigende Studium etwas hinweg helfen.
Dazu wird die Thera Tips haben. Schreib aber ruhig hier Deine Ideen. Hier ist immer mal einer der ne gute Idee hat.
Lass uns teilhaben an Deinem Lösungsweg!
eventuell setzt Du Dich da auch etwas zu sehr unter Druck.
Beruflich steht Dir jedenfalls mehr offen als vielen Anderen. Das würde ich mal klar so sehen.
"Was für ein Leben ich gerne hätte ... irgendwie weiss ich das grad nicht so genau, bzw. kann's mir nicht recht vorstellen. Das Problem ist echt meine lähmende Passivität und Hoffnungslosigkeit, mit der ich mir vieles verbaue."
Falls da eine Depression vorliegt, ist ggf. ein gebündeltes Maßnahmenpaket nötig.
Zunächst Therapie, ggf. Medik. (kein Makel dran) dann Sport und evtl. was anfangen was Richtung Hobby gehen würde.
Das würde Dir über das offenbar unbefriedigende Studium etwas hinweg helfen.
Dazu wird die Thera Tips haben. Schreib aber ruhig hier Deine Ideen. Hier ist immer mal einer der ne gute Idee hat.
Lass uns teilhaben an Deinem Lösungsweg!
Lieber Henrike76, franzgans, Sinarellas und hopeless81
vielen Dank für alle eure Anregungen! Auch dank ihnen geht es mir nun besser. Auf Henrike76s Anregung lass ich euch an meinen Lösungsansätzen teilhaben. Fair's fair. Es stimmt Sinarellas, ein besseres Leben klopft nicht einfach eines Tages an die Tür. Das hab ich jetzt begriffen. Ich versuche:
1) Zuerst eine Vorstellung, wie es besser wäre. Dabei hat es mir geholfen, mir vorzustellen, wie mein Leben mit 20/21 J. eine andere Wendung genommen hätte und was ich dazu gebraucht hätte. Ich hätte z.B. die gesellschaftliche Notwendigkeit einer Ausbildung erkennen sollen (statt: "nicht noch mehr Schule!") und hätte mich aktiv informieren müssen. Was gibt es für Berufe? In welchen kann ich mich drin vorstellen, mit meinen Schwächen, Stärken, Vorlieben und Abneigungen? Hätte mich jemand darin moralisch und tatkräftig unterstützt, meinen eigenen Weg zu gehen, umso besser.
Also ich mache einen Massnahmenplan für "damals" und übertrage es auf "jetzt". Klingt sehr komisch, ist aber hilfreich, wenn man im Moment überhaupt nicht weiss, wohin es gehen soll, aber sehr wohl wüsste, wie es hätte sein sollen .
2) den Mut und die Energie zu entwickeln, etwas in die Richtung zu tun, wie es besser wäre. Wie geht das? Hier ist eine Anregung http://www.vital.de/glueck-psyche/perso ... ein-lernen . Aber auch, sich zu erinnern, was man bisher geschafft hat. Viel Gespräche mit Freunden.
Mut und Energie hat man nicht einfach, das ist ein ständiges Ringen, jeden Tag neu.
3) Die Zuversicht zu entwickeln, dass das Tun auch Früchte trägt. Und diese Früchte verteidigen. Z.B. möchte ich mich nun nach Berufsalternativen umsehen, und darf mich nicht von Beschwichtigungen einlullen lassen à la "das kommt schon wieder", wenn ich es besser weiss.
Unter meinem Bett habe ich jetzt eine Kartonbox mit einem "Notfallplan" wenn's mich wieder erwischt.
1. Tag:
1) Jemanden bitten, mich morgens anzurufen und nicht locker zu lassen, bis ich aus dem Bett bin (z.B. Bruder/Schwester/Freund).
2) Aufstehen und Kaffee machen (ich liebe Kaffee), es sich bequem machen.
3) Ich habe mir Kärtchen gemacht, da steht z.B.: "bestimme die Gegenwart", "Was ist das Ziel von dem, was du tust?", "look into the future", "I got to learn to live with regret", "gestalten oder dahinplätschern?", "es gibt nichts Gutes, ausser man tut es". Die schaue ich an.
4) Mir ein einziges Ziel für den Tag und eines für die Woche aufschreiben. Evtl. den Weg dahin skizzieren. Dazu brauche ich Nr. 1),2),3) weiter oben.
5) Danach einen weiteren Kaffee machen, eine Dusche nehmen, sich eincremen und etwas Gutes essen. Also angenehme Dinge tun.
2. Tag
Freunde treffen und darüber reden (hoffe, ich habe dann wieder die Energie dazu). Etwas für Freunde tun, und sich der Verpflichtungen in den Freundschaften erinnern.
In der Kartonbox sind noch Selbsthilfe-Bücher, Psychoedukation über Depressionen, Infos und Tipps zu Psychotherapeuten und Psychotherapie und ein "Brief an mich", den ich vor 3 Monaten geschrieben habe. Ich weiss nicht, ob das alles dann wirklich hilft, es kommt mir ziemlich Baumarkt-mässig vor.
Aber das Entscheidende ist, sich dann wirklich an den Plan zu halten.
Das wär's für den Moment. Ich danke euch noch mal von Herzen. Wenn ihr Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, immer her damit, oder PN. PS: eine wirklich kundige Person hat mir geraten, mir eine Kombination aus Verhaltenstherapie und tiefenpsychologischem Ansatz zu suchen.
vielen Dank für alle eure Anregungen! Auch dank ihnen geht es mir nun besser. Auf Henrike76s Anregung lass ich euch an meinen Lösungsansätzen teilhaben. Fair's fair. Es stimmt Sinarellas, ein besseres Leben klopft nicht einfach eines Tages an die Tür. Das hab ich jetzt begriffen. Ich versuche:
1) Zuerst eine Vorstellung, wie es besser wäre. Dabei hat es mir geholfen, mir vorzustellen, wie mein Leben mit 20/21 J. eine andere Wendung genommen hätte und was ich dazu gebraucht hätte. Ich hätte z.B. die gesellschaftliche Notwendigkeit einer Ausbildung erkennen sollen (statt: "nicht noch mehr Schule!") und hätte mich aktiv informieren müssen. Was gibt es für Berufe? In welchen kann ich mich drin vorstellen, mit meinen Schwächen, Stärken, Vorlieben und Abneigungen? Hätte mich jemand darin moralisch und tatkräftig unterstützt, meinen eigenen Weg zu gehen, umso besser.
Also ich mache einen Massnahmenplan für "damals" und übertrage es auf "jetzt". Klingt sehr komisch, ist aber hilfreich, wenn man im Moment überhaupt nicht weiss, wohin es gehen soll, aber sehr wohl wüsste, wie es hätte sein sollen .
2) den Mut und die Energie zu entwickeln, etwas in die Richtung zu tun, wie es besser wäre. Wie geht das? Hier ist eine Anregung http://www.vital.de/glueck-psyche/perso ... ein-lernen . Aber auch, sich zu erinnern, was man bisher geschafft hat. Viel Gespräche mit Freunden.
Mut und Energie hat man nicht einfach, das ist ein ständiges Ringen, jeden Tag neu.
3) Die Zuversicht zu entwickeln, dass das Tun auch Früchte trägt. Und diese Früchte verteidigen. Z.B. möchte ich mich nun nach Berufsalternativen umsehen, und darf mich nicht von Beschwichtigungen einlullen lassen à la "das kommt schon wieder", wenn ich es besser weiss.
Unter meinem Bett habe ich jetzt eine Kartonbox mit einem "Notfallplan" wenn's mich wieder erwischt.
1. Tag:
1) Jemanden bitten, mich morgens anzurufen und nicht locker zu lassen, bis ich aus dem Bett bin (z.B. Bruder/Schwester/Freund).
2) Aufstehen und Kaffee machen (ich liebe Kaffee), es sich bequem machen.
3) Ich habe mir Kärtchen gemacht, da steht z.B.: "bestimme die Gegenwart", "Was ist das Ziel von dem, was du tust?", "look into the future", "I got to learn to live with regret", "gestalten oder dahinplätschern?", "es gibt nichts Gutes, ausser man tut es". Die schaue ich an.
4) Mir ein einziges Ziel für den Tag und eines für die Woche aufschreiben. Evtl. den Weg dahin skizzieren. Dazu brauche ich Nr. 1),2),3) weiter oben.
5) Danach einen weiteren Kaffee machen, eine Dusche nehmen, sich eincremen und etwas Gutes essen. Also angenehme Dinge tun.
2. Tag
Freunde treffen und darüber reden (hoffe, ich habe dann wieder die Energie dazu). Etwas für Freunde tun, und sich der Verpflichtungen in den Freundschaften erinnern.
In der Kartonbox sind noch Selbsthilfe-Bücher, Psychoedukation über Depressionen, Infos und Tipps zu Psychotherapeuten und Psychotherapie und ein "Brief an mich", den ich vor 3 Monaten geschrieben habe. Ich weiss nicht, ob das alles dann wirklich hilft, es kommt mir ziemlich Baumarkt-mässig vor.
Aber das Entscheidende ist, sich dann wirklich an den Plan zu halten.
Das wär's für den Moment. Ich danke euch noch mal von Herzen. Wenn ihr Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, immer her damit, oder PN. PS: eine wirklich kundige Person hat mir geraten, mir eine Kombination aus Verhaltenstherapie und tiefenpsychologischem Ansatz zu suchen.
Ich war Betroffener, mir ging es vor einigen Jahren genau so.Klassische Psychotherapie und Psychopharmaka haben gedämpft, aber nicht den Durchbruch gebracht. Geholfen hat mir der Elphismus. Kannst das bei Google eingeben. Das ist eine etwas andere Sichtweise in einer Psychotherapeutischen Richtung.
Viel Erfolg
Viel Erfolg
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