Isolation und Depression

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rosenrot
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Isolation und Depression

Beitrag Do., 22.08.2013, 11:53

Hallo miteinander... ich leider seit ca. 15 Jahren unter Depressionen, die mit täglichem Citalopram aber gut zu ertragen waren. Eine gewisse Neigung bleibt einem ja trotzdem, je nach Wetter,...usw.
Ende des letzten Jahres habe ich meine Arbeitsstelle verloren und seither geht es mit mir immer mehr abwärts, weil ich einfach kein Selbstwertgefühl mehr habe. Es wird immer schlimmer, ich isoliere mich immer mehr von der Aussenwelt. An vielen Tagen mag ich nicht mal einkaufen gehen (Angst unter Menschen zu gehen) auch nicht telefonieren,...usw. Ich bin am liebsten daheim, da fühle ich mich sicher. Ich war vor einigen Monaten in ärztlicher Behandlung, da hat man mich aber nur mit Medikamenten vollgestopft, ich habe die Behandlung dann abgebrochen.
Wer von euch hat änliche Erfahrungen gemacht, bzw. wie seid ihr aus der Situation wieder rausgekommen?
Danke für eure Antworten!


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karabug
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:28

Liebe(r) rosenrot

Wenn Ärzte dich mit "Medikamenten vollstopfen", haben sie aus eigenen Gründen Mühe, sich deiner persönlichen Schwierigkeiten wirklich anzunehmen und mit dir zu arbeiten. Depression wird stattdessen auf ein chemisches Ungleichgewicht reduziert. Es war gut, dass du die Behandlung abgebrochen hast. Du bist nämlich ein/e Experte/in in eigener Sache, hast Eigenverantwortung und Mitspracherecht.

Die gute Nachricht: es gibt auch andere Psychotherapeutinnen, Psychologen und Psychiater. Ich würde dir jetzt gerne sagen, dass man eine/n passende/n auch blind findet - leider ist das nicht so. Es gibt hier auf der Site aber einen guten Ratgeber, wie man den für einen persönlich richtigen Therapeuten findet. (ich darf hier noch keine Links posten, aber unter "wie finde ich den richtigen Therapeuten" findest du es).
Fälle bitte kein Pauschalurteil über sie (auch wenn es vordergründig einfacher wäre, weil du dich so gegen weitere Enttäuschungen abschirmen könntest).

Ich kann mir vorstellen, dass der Weg aus deinem Elend auf zwei Pfeilern ruht. Einerseits ein unterstützendes Umfeld: jemanden, der dich täglich anruft, dich weckt, dich animiert, dich am Laufen hält, kleine Ausflüge mit dir macht. Einfach jemand, der oder die dir signalisiert: hey, der Weg geht weiter. Es ist kein angenehmer Weg, aber du bist nicht allein. Es können auch verschiedene Menschen sein (je einer an einem Wochentag). Vielleicht willst du das nicht, du willst nur alleine sein ... aber das ist eine Falle und grosse Gefahr!! Es ist so, dass tiefe Einsamkeit etwas vom Schlimmsten ist, und man irgendwann deren Teufelskreis nicht mehr entkommt (was du mit deinem Rückzug auch beschreibst), und darum ist jemand, der im täglichen Leben da ist, so wichtig.
Wer kann das sein? Wenn es in deinem Umfeld niemanden gibt, dann wende dich z.B. an einen Nachbarschaftsdienst, eine Kirche, eine Spitex, ein ambulantes Therapieangebot. Da ich aus der CH bin, kann ich dir leider keine konkreten Stellen nennen, bitte habe die Kraft sie zu suchen ...

Andererseits die Therapie (2-3x wöchentlich). Es ist wichtig, sich in der Therapie Ziele zu setzen, damit sie nicht versandet. Quasi ein Gerüst zu machen. Ziele vereinbaren, darauf hinarbeiten.

Na, ich bin grad auch in einer ähnlichen Lage wie du, und bitte um Verzeihung, sollte ich dir zu nahe getreten sein.

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rosenrot
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Beitrag Mo., 26.08.2013, 16:52

@karabug
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Du bist mir absolut nicht zu nahe getreten, ich mag es, wenn jemand offen mit mir ist... wie geht es dir in deiner Situation?
Eigentlich war ich schon mein ganzes Leben lang eher ein "Einzelgänger"... Ich hatte schon mal gute Freundinnen, wurde aber oft schon enttäuscht, ich weiss nicht, warum nie was draus geworden ist. Eine richtig gute Freundschaft hab ich gar nicht. Die einzige Person mit der ich was machen will ist mein Mann. Aber meine psychische Situation versteht auch der nicht ganz. Da bin ich einfach ganz allein. Ich habe mir gedacht, dass es anders wird wenn ich nur wieder eine Arbeitsstelle hätte. Aber das ist nur ein Davonrennen keine Lösung. Psychotherapie wäre schon gut, aber ich bin da echt skeptisch, weil ich schon mehrere ausprobiert habe. Ich weiss mittlerweile genau was die mit ihren Fragen usw. erreichen möchten... geholfen hat mir noch keiner von ihnen. Einige Dinge trage ich auch von meiner Kindheit mit, nichts wirklich Schlimmes aber es belastet mich einfach. Es ist einfach wirklich sehr schwer einen geeigneten Therapeuten zu finden. Da denke ich mir dann wieder, dass es einfacher ist alles in mir zu behalten und irgendwie selber damit zurecht zu kommen.

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karabug
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Beitrag Mo., 26.08.2013, 17:40

Gern geschehen, rosenrot!

Hmm, wenn der einzige Mensch, mit dem du was machen willst, dein Mann ist, dann wäre es wirklich, wirklich toll von dir und toll für dich, irgendwo Kontakt zu suchen. Nachbarschaftshilfe, eine Selbsthilfegruppe, evtl. eine Kirchgemeinde. Am besten etwas, was regelmässig und am besten noch unter einer Leitung stattfindet. Wobei ich nicht meine, dass du wahllos sein sollst, mit wem du dich umgibst. Wahrscheinlich fällt dir das Kontakte knüpfen eh schwer in dieser Zeit. Überwinde dich. Wähle etwas, wo du ein gutes "Bauchgefühl" hast. Idee: wie wäre es, wenn dein Mann die ersten paar Male mitkommt, damit du dich nicht so alleine fühlst? Also, heute Abend suchst du dir 3 Möglichkeiten raus und schreibst mir wieder, ok?

Nun zur Therapie. Ich stimme mit dir überein, dass es Anstrengung braucht, den oder die geeignete Therapeut/in zu finden. Es gibt hier auf psychotherapiepraxis aber einen wirklich brauchbaren Leitfaden "Wie finde ich eine(n) gute(n) Psychotherapeuten(in)?". Studiere ihn, und zwar morgen früh nach dem ersten Kaffee . Du musst nicht überzeugt sein, nochmals in Therapie gehen zu wollen, aber vielleicht findest du heraus, wo es gehapert hat, und kannst dein Bild von Psychotherapie etwas anpassen/korrigieren.

Mir hat ein wirklich guter Therapeut mal gesagt: für eine Therapie, die greift, gibt es drei wichtige Anzeichen (Resultat einer gross angelegten Studie):
1) Der Therapeut / die Therapeutin ist nach dem 1. und nach dem 3. Mal auf einer Wellenlänge mit mir.
2) Nach spätestens dem 10. Mal habe ich das Gefühl, ich bin in einem zielgerichteten Prozess.
3) Der Erfolg der Therapie hängt stark von mir ab.

Du schreibst "Ich weiss mittlerweile genau, was die mit ihren Fragen usw. erreichen möchten ...". Ist das schlimm? Also, empfindest du ihre Fragen als zu oberflächlich? Durchschaubar? Zu simpel, holzschnittartig? Sprich das doch jeweils an. Und bedenke, die Therapeutin muss dich auch erst kennen lernen, dazu gehören möglicherweise "dumme Fragen". Wie genau hast du das gemeint?

Hm, weisst du, ich bin auch jemand, die versucht mit Dingen selbst zurecht zu kommen, aber es klappt nicht immer. Depression ist leider so ein Fall. Es braucht mehrere Anläufe, um die richtige Hilfe zu finden. Vielleicht hast du dir oft selbst helfen müssen, und es wurde zum "Normalfall". Hat ja auch schon geklappt, magst du dir sagen, aber dieses Mal wird es das leider nicht :/.

Auch ich habe schon 7-8 Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten "ausprobiert", ohne nachhaltigen Erfolg. Aber ich versuche es noch mal - und jetzt mache ich mir davor klar, was ich will, was ich mitbringen muss, dass ich mich auf was einlassen muss, etc., sodass es eben ein zielgerichteter Prozess ist und nicht uferloses Blabla. Aufgeben ist keine Alternative.

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Henrike76
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Beitrag Mo., 26.08.2013, 23:42

Also ich kann die Erfahrung von Karabug bestätigen.
Theras gibt's wenige aber die Guten zu finden ist schwierig. Die sind dann oft für ein Erstgespräch lange ausgebucht.

Am Umfeld muss man intensiv arbeiten am besten aber mit ner Gruppe beginnen die passt.
Da musste ich bis in die Jugend zurückgehen, was mir damals gefiel. Das war bei mir nix kirchliches sondern Fussball, SHG.
Am besten fühlst Du Dich da wenn Du Dich selber einbringst und was veränderst in der Gruppe.

Es wäre eventuell schon sehr gut wenn Du es schaffst 1 festen Termin in der Woche zu machen.
Das mit jedem Tag was anders ist Utopie (welcher Partner macht denn so was mit?).

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rosenrot
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Beitrag Di., 27.08.2013, 13:09

Hm...ja das stimmt auch, die guten Therapeuten sind lange ausgebucht, da dauert es oft Monate bis man einen Termin bekommt. Und der Rest, der auch gut wäre verrechnet wieder nur privat und da zahlt man schon mal 130.- Euro pro Sitzung. Das ist bei mir mom. einfach nicht drin.

Was ich an meiner Situation etwas seltsam finde, ich kann es irgendwie nicht so recht beschreiben, wenn ich mich mit den Problemen alleine fühle ist das Gefühl, dass ich dann habe irgendwie angenehm für mich, obwohl es weh tut. Ich versinke dann nahezu in Selbstmitleid und dann fällt es mir noch schwerer etwas zu unternehmen. Aber wie gesagt, ich kann das schwer beschreiben...

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karabug
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Beitrag Di., 27.08.2013, 17:33

hm. Ganz so schwarz-weiss, also gute/r Therapeut/in = sowieso total ausgebucht, muss es auch nicht sein.

Bedenke, es eröffnen ja laufend neue PsychotherapeutInnen ihre Praxis, während andere in Rente gehen. Und die "neuen" haben noch keine Referenzen und Kundenstamm, also sind noch nicht "bekannt". Sie haben den Vorteil, dass sie erst kürzlich das Studium/Weiterbildung abgeschlossen haben und nach dem neusten Stand der Wissenschaft ausgebildet sind. Sie sind engagiert und motiviert.

Darf ich einen Vergleich wagen? Eine erfahrene Couchsurferin hat mir mal gesagt, sie gehe oft zu GastgeberInnen, die noch keine Couchsurfer beherbergt und so noch keine Referenzen haben. Zwar gehe man ein Risiko ein. Aber diese Gastgeber geben sich immer extrem Mühe und haben sie total verwöhnt, ihr alles gezeigt, und die Tage nur nach ihren Wünschen gestaltet. Sie war die erste, und da bekommt man nur das Beste. Zudem wollen sie sich einen guten Ruf/Referenz aufbauen.
Bei den Therapeuten könnte es ähnlich sein! Nur Mut!

Wenn du aber "privat" zahlen musst, wie wäre die Möglichkeit, deine finanziellen Probleme anzusprechen und ggf. einen Kompromiss zu finden? Du bist sicher nicht die erste mit diesem Problem.

Ja, wenn du ganz alleine bist, bist du halt auch geschützt. Das Gefühl kenne ich auch. Darin kann man versinken. Setze dir einen Zeitrahmen, also so-und-soviel Minuten pro Tag ...

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rosenrot
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Beitrag Di., 27.08.2013, 17:53

Ja ich werde wohl an sowas denken müssen, vielleicht will ich es auch nicht wahrhaben, dass ich Hilfe brauche.
Meine letzte Therapeutin hat mir auch gesagt, ich soll mir gewisse Ziele setzen, usw., aber das fällt mir soooo schwer. An manchen Tagen gehts so halbwegs...und dann wieder...keine Chance.
Ich denke, dass für mich eine Selbsthilfegruppe geeignet wäre, ich denke der Austausch untereinander beruhigt...

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karabug
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Beitrag Di., 27.08.2013, 19:02

Ja, sich Ziele setzen ist echt schwer, gerade in so einem Zustand . Aber bedenke auch, von nichts kommt leider nichts. (muss ich mir auch immer wieder sagen). Wenn man es mal nicht schafft, nicht so schlimm, probier es am nächsten Tag wieder - Hauptsache dranbleiben . Und wenn's am Anfang fast nicht geht, mit der Zeit kommt die Übung.

Gute Idee, das mit der Selbsthilfegruppe!

Ganz liebe Grüsse und trotzdem einen schönen Abend


Silbersichel
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Beitrag Mi., 28.08.2013, 01:50

Hallo Rosenrot,

ich befürchte ich bin nicht qualifiziert genug um dir Ratschläge zu geben, aber ich würde gern etwas dazu sagen! Ich dachte Jahrelang alles ist OK bei mir. Eine Bekannte gab mir eine Broschüre über Depression. Darin waren 58 Anzeichen die (alle alleine) auf eine Depression hinweisen können. Und ich überflog die Liste und dachte, naja DAS hast du, ach ist nur eins, DAS hast du auch, naja zwei von 58... bis ich unten war. Heraus kam das ich bei 54 von 58 einzelnen Hinweisen auf die Erkrankung einer Depression mit einem überzeugten "trifft auf mich zu" beantworten konnte, die übrigen vielen deshalb weg weil ich keinen Partner habe mit dem ich Probleme haben könnte...

Ich ging zu erst zu einem Neurologen, weil der mir bekannt war, und erzählte ihm alles. Er meinte das, dass totaler Humbug sei, das jeder mal einen schlechten Tag hat und ich mich einfach zu viel damit beschäftigt hätte. Ich machte mir also keine sorgen. Freunde hatte ich ja auch immer genug, halt nur nicht für lange. Lebensgefährten, so schien es, interessierten mich nicht, ich war zwar oft traurig, weinte bei vielen Gelegenheiten und ja ich igelte mich zuhause in meinen eigenen vier wänden ein. Ich wurde Teil einer Virtuellen Welt aus Computerspielen, Onlinebekanntschaften und Stille. (Mein beruf ist sehr Laut und ich dachte das sei einfach nur deshalb)

Wie du, habe ich von Psychologen etc. nichts gehalten, denn "ich war ja gesund" und wie das so schön heißt "Stell dich doch nicht so an!" oder "Zähne zusammenbeißen und durch", "um Hilfe bitten" war etwas das ich doch nicht nötig hatte und ich habe mich selbst solange belogen, bis alles in meinem Leben, an meinem Arbeitsplatz und sogar auf meinen Konten kurz vor dem absoluten Super Gau stand.

Erst als ich vor meinem Kleiderschrank zusammenbrach heulte ohne Grund, und für eine halbe stunde nicht in der Lage war von meinem Fußboden aufzustehen, ging ich zu meiner Hausärzten und bat sie um Hilfe, das erste mal in meinem Leben! Sie gab mir eine Adresse im Internet, unter der ich nichts fand, schrieb mir Kollegen auf, bei denen schon die Vorzimmerdamen so unfreundlich waren das ich schon gar keine Termine machte. Und dann in meiner Verzweiflung, bin ich zu einer nicht von der Krankenkasse bezahlten Therapeutin gegangen. Ich hab mir gedacht “ich hab jetzt so viele Schulden am Popo, da machen die paar Hundert Euro für den Besuch auch nichts mehr aus”. Wie Karabug beschrieben hat, war sie frisch aus der Ausbildung, kaum bekannt und hatte deshalb sofort Zeit. Und nach nur einem Gespräch ... und das war nur das kennen-lern-Gespräch, mit den von dir beschriebenen "blöden" Fragen... hatte ich wieder Hoffnung. Hoffnung das ich da raus käme.

Und ich bemerkte das ich vorher nicht, registriert hatte das ich hoffnungslos war, bis sie sich wieder in mir ausbreitete. Es ist so wie mit alten Autos, der Fahrer merkt nicht das er anders fährt weil die Gangschaltung nicht mehr richtig funktioniert, weil es ein langsamer schleichender Prozess ist, man gewöhnt sich langsam...

...daran das man keine Freundschaften mehr aufrecht halten kann die länger als ein Halbes Jahr dauern,
...daran das man viel öfter allein ist als unter Menschen,
....daran das man wie bei dem Stockholm-Syndrom in der Einsamkeit, die eigentlich Auslöser für viele Symptome ist, denkt Schutz zu finden,
... das man bei dem Wort Teetasse heulen könnte und nicht mal weis warum...

Was ich eigentlich sagen will Rosenrot, bitte mach nicht den gleichen Fehler, warte nicht bis du vor deinem Kleiderschrank zusammenbrichst. Ich weis wie es sich anfühlt wenn man glaubt das aufstehen aus dem Bett wär gleichzusetzen mit der Ersteigung des Himalaya. Ich weis wie sich das anfühlt wenn man glaubt man wär Mutterseelen allein obwohl man grad in einem riesigen Festsaal mit über 2000 Leuten steht... und das fatale daran ist das, dass eigene Unterbewusstsein einem (angeblich zum Selbstschutz) vortäuscht "naja es ist doch alles gut!" Ich kann dir nicht sagen was das Beste ist, denn ich bin im "alles falsch machen, was falsch zu machen geht" eine wahre Virtuosin! Ich weis nur das man erst merkt was für eine Last auf einem liegt, wenn man sie los wird. Ich bin noch lange nicht soweit. Ich habe noch einen langen und vermutlich schweren Weg vor mir.

Du siehst ich kann dir nichts Raten, aber ich möchte dich Ermutigen es vielleicht doch noch einmal zu versuchen. Was mir leider nicht geholfen hat war mit meinem Umfeld zu sprechen, die meisten kamen mir mit dem "Ach das ist doch nur Drückeberger kram". Aber ich hoffe inständig das dein Mann vieleicht sogar deine Freunde da verständnisvoller mit umgehen.

Ich wünsche dir nur das Beste
Silbersichel

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