Krise familienbedingt?
Krise familienbedingt?
Seit einigen Monaten befinde ich mich in einer tiefen Depression, deren tiefere Ursachen mir fraglich sind, bei der ich aber familiäre Hintergründe befürchte.
Ich bin zwar in Therapie bei einem HP für Psychotherapie, dort liegt der Fokus aber nicht so stark auf Familie. Das Folgende habe ich eher mit einem Psychologen herausgearbeitet, der seine Dienste über eine Hotline anbietet (ja, ich weiß, die Branche gilt als nicht so seriös, aber ich hab echt das Gefühl, es könnte an dem, was er sagt, etwas dran sein).
Sein Ansatz ist familiensystemisch. Wir sind in meiner Familiengeschichte weit zurückgegangen. Sowohl mein Vater, als auch meine Mutter hatten, bevor sie sich geheiratet haben, jeweils eine andere "große Liebe". Vor allem die "große Liebe" meiner Mutter ist in dem Zusammenhang sehr "spooky". Das war nämlich ein Musiker, der dann von meiner Mutter verlassen worden ist, weil sie mit seinen psychischen Schwierigkeiten (Depressionen) nicht mehr klarkam. Er hat sich dann später das Leben genommen, genau in dem Alter, in dem ich jetzt bin. Obwohl ich mich selbst durchaus schon mit Psychologie beschäftigt habe, ist mir noch nie aufgegangen, dass hier eine Problematik bestehen könnte (beim Googeln erfährt man rasch, dass frühere Partner der Eltern teilweise eine riesige Rolle bei Belastungen des Kindes spielen können).
Könnt Ihr Euch den Einfluss eines solchen "Übertragungsphänomens" vorstellen? Falls ja, was wäre die richtige Reaktion darauf? Wie kann man (teilweise: sehr) destruktiven Zügen, die gegenwärtig bei mir erstmals durchbrechen, wirksam entgegenwirken? Besteht eine Chance, eine solche Prägung, wenn sie denn tatsächlich bestehen sollte, positiv zu verwandeln? Was würde das bedeuten in meinem Verhältnis zu anderen Menschen (Partnerschaft, Freunde)? Würdet Ihr in der Familie irgendwie diese Vermutung "thematisieren" (falls ja, wie, wenn nein, warum nicht)?
Das sind Fragen, die mir im Zusammenhang mit dieser Geschichte durch den Kopf gehen.
Vielleicht habt Ihr ja ein paar Ratschläge für mich
Ich bin zwar in Therapie bei einem HP für Psychotherapie, dort liegt der Fokus aber nicht so stark auf Familie. Das Folgende habe ich eher mit einem Psychologen herausgearbeitet, der seine Dienste über eine Hotline anbietet (ja, ich weiß, die Branche gilt als nicht so seriös, aber ich hab echt das Gefühl, es könnte an dem, was er sagt, etwas dran sein).
Sein Ansatz ist familiensystemisch. Wir sind in meiner Familiengeschichte weit zurückgegangen. Sowohl mein Vater, als auch meine Mutter hatten, bevor sie sich geheiratet haben, jeweils eine andere "große Liebe". Vor allem die "große Liebe" meiner Mutter ist in dem Zusammenhang sehr "spooky". Das war nämlich ein Musiker, der dann von meiner Mutter verlassen worden ist, weil sie mit seinen psychischen Schwierigkeiten (Depressionen) nicht mehr klarkam. Er hat sich dann später das Leben genommen, genau in dem Alter, in dem ich jetzt bin. Obwohl ich mich selbst durchaus schon mit Psychologie beschäftigt habe, ist mir noch nie aufgegangen, dass hier eine Problematik bestehen könnte (beim Googeln erfährt man rasch, dass frühere Partner der Eltern teilweise eine riesige Rolle bei Belastungen des Kindes spielen können).
Könnt Ihr Euch den Einfluss eines solchen "Übertragungsphänomens" vorstellen? Falls ja, was wäre die richtige Reaktion darauf? Wie kann man (teilweise: sehr) destruktiven Zügen, die gegenwärtig bei mir erstmals durchbrechen, wirksam entgegenwirken? Besteht eine Chance, eine solche Prägung, wenn sie denn tatsächlich bestehen sollte, positiv zu verwandeln? Was würde das bedeuten in meinem Verhältnis zu anderen Menschen (Partnerschaft, Freunde)? Würdet Ihr in der Familie irgendwie diese Vermutung "thematisieren" (falls ja, wie, wenn nein, warum nicht)?
Das sind Fragen, die mir im Zusammenhang mit dieser Geschichte durch den Kopf gehen.
Vielleicht habt Ihr ja ein paar Ratschläge für mich
The whole man must move at once!
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Nein daran glaube ich nicht, denn wenn es so wäre, müsste meiner Urgroßmutter einmal eine schwarze Katze über den Weg gelaufen sein, weil mir heute mein Butterbrot runtergefallen ist.
Ich gehe davon aus dass jener Musiker nicht dein Vater sein kann, also hat er auch keine Auswirkungen auf dich. Es sei denn du redest dir das mit aller Gewalt ein, dann schon.
Ich gehe davon aus dass jener Musiker nicht dein Vater sein kann, also hat er auch keine Auswirkungen auf dich. Es sei denn du redest dir das mit aller Gewalt ein, dann schon.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich halte das für zu weit und für zu kompliziert gedacht. Wenn auch ein interessanter Gedankengang. Mitnichten glaube ich daran, dass eine Übertragung vom Ex-Freund deiner Mutter auf dich stattfindet, wohl aber könnte ich mir vorstellen, dass sie diese Geschichte nie richtig erarbeitet hat, es Spuren in IHRER Seele hinterließ, und somit natürlich auch ihre Rolle und Funktion als (prägende) Mutter beeinflusste.
Die große Liebe wegen dessen psychischen Problemen aufzugeben, ist etwas, was heutzutage fast schon so normal ist, dass man kaum noch darüber nachdenkt, welche Narben es auf der Seele hinterlässt. Sehr drastisch ausgedrückt erscheint es mir fast so ungesund für die Psyche, wie aus lauter Vernunft ein behindertes Kind abzutreiben. Man hat eine Liebe im übertragenen Sinne abgetrieben, weil der Partner nicht gesund war. Man weiß, es war eine VERNÜNFTIGE Entscheidung, die einzig vernünftige Entscheidung, wird aber ein Leben lang darunter leiden.
Und warum so kompliziert mit irgendwelchen mysteriösen Übertragungen? Mütter sind auch nur Menschen. Mit Gefühlen. Mit psychischen Problemen. Mit Herzschmerzen, Wunden und Narben. Niemand ist perfekt. Und ja, all das prägt auch das Kind. Natürlich. Ohne Frage. Da muss man gar nicht so weit spekulieren. Wenn deine Mutter jemand ist, die sich mit der Vernunft die große Liebe aus dem Herzen gerissen hat, dann weißt du bereits alles, was du wissen musst. Warum, weshalb, wieso, wer der Typ war und was aus ihm wurde, ist für dich nicht relevant. Nur dass in deiner Prägung/Erziehung die Vernunft über das Herz gesetzt wurde.
Die große Liebe wegen dessen psychischen Problemen aufzugeben, ist etwas, was heutzutage fast schon so normal ist, dass man kaum noch darüber nachdenkt, welche Narben es auf der Seele hinterlässt. Sehr drastisch ausgedrückt erscheint es mir fast so ungesund für die Psyche, wie aus lauter Vernunft ein behindertes Kind abzutreiben. Man hat eine Liebe im übertragenen Sinne abgetrieben, weil der Partner nicht gesund war. Man weiß, es war eine VERNÜNFTIGE Entscheidung, die einzig vernünftige Entscheidung, wird aber ein Leben lang darunter leiden.
Und warum so kompliziert mit irgendwelchen mysteriösen Übertragungen? Mütter sind auch nur Menschen. Mit Gefühlen. Mit psychischen Problemen. Mit Herzschmerzen, Wunden und Narben. Niemand ist perfekt. Und ja, all das prägt auch das Kind. Natürlich. Ohne Frage. Da muss man gar nicht so weit spekulieren. Wenn deine Mutter jemand ist, die sich mit der Vernunft die große Liebe aus dem Herzen gerissen hat, dann weißt du bereits alles, was du wissen musst. Warum, weshalb, wieso, wer der Typ war und was aus ihm wurde, ist für dich nicht relevant. Nur dass in deiner Prägung/Erziehung die Vernunft über das Herz gesetzt wurde.
Ist auch abgespaced, als Theorie, gebe ich zu. Zumal es jedenfalls vollkommen unwahrscheinlich ist, dass jener Musiker mein biologischer Vater ist (was mir allerdings einiges in meiner Persönlichkeit erklärbarer machen würde).
Ob man solche Thesen überhaupt akzeptiert, hängt ja auch davon ab, ob man quasi glaubt, dass es über den naturwissenschaftlich-psychologischen Zusammenhang hinaus tatsächlich solche Dinge wie bestimmte Familien-Flüche, -Aufgaben oder umgekehrt auch "Segen" gibt. So ein bißchen das hochumstrittene Hellinger-Ding, d. h. ob man sozusagen allein aufgrund Intuition, Gefühl - ohne jeglichen Beweis - gewisse Verstrickungen erahnen oder sogar benennen kann.
Es ist aber tatsächlich auch die berechtigte Frage, ob man daraus - selbst wenn etwas dran wäre - irgendeinen Unterschied in der Lebensführung überhaupt ableiten, oder die ganze Geschichte nicht besser gleich wieder vergessen sollte.
Ob man solche Thesen überhaupt akzeptiert, hängt ja auch davon ab, ob man quasi glaubt, dass es über den naturwissenschaftlich-psychologischen Zusammenhang hinaus tatsächlich solche Dinge wie bestimmte Familien-Flüche, -Aufgaben oder umgekehrt auch "Segen" gibt. So ein bißchen das hochumstrittene Hellinger-Ding, d. h. ob man sozusagen allein aufgrund Intuition, Gefühl - ohne jeglichen Beweis - gewisse Verstrickungen erahnen oder sogar benennen kann.
Es ist aber tatsächlich auch die berechtigte Frage, ob man daraus - selbst wenn etwas dran wäre - irgendeinen Unterschied in der Lebensführung überhaupt ableiten, oder die ganze Geschichte nicht besser gleich wieder vergessen sollte.
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... über den naturwissenschaftlich-psychologischen Zusammenhang hinaus..
Ich denke, dass sich alles... ja auch Hellingers Intuitionsdingens... durchaus psychologisch erklären lässt. Den Begriff Intuition benutzt man nur, weil man die Informationen nur unbewusst wahrnimmt, sie nur schwer benennen kann. Siehe auch deinen anderen Thread. Nur weil etwas nicht in Worte und damit ins Wort-Denkbewusstsein übertragbar ist, kann man viele Dingen trotzdem erspüren, ohne dass da irgendein übersinnliches Hexenwerk verantwortlich wäre.
Zumal ich mehr und mehr zu dem Schluss komme, dass die Psychologie zwar eine komplizierte Wissenschaft ist, aber die Psyche selbst... hat man sie erst einmal verstanden... sehr einfach ("rudimentär") gestrickt ist. Beispielsweise kennst du doch bestimmt auch solche Lehren, in denen man die Menschen gerne in meist 4 Kategorien einteilt. Energieschemata nach Celestine oder 4 Grundformen der Angst, uvm. Ich denke, mehr ist es nicht. Es gibt eine geschätzte Handvoll psychische Programme, die das Individuen abspult. Für Experten, die sich jahrelang damit beschäftigen, gewiss relativ vorhersagbar, sei es Hellinger oder sei es ein erfahrener Psycho-Doc.
Nehmen wir das Muster "Eine Liebe aus Vernunftsgründen brutal sterben lassen." Ich schätze, es gibt tausend mögliche Variationen, weshalb und wieso und überhaupt, aber unter dem Strich ist es immer ein- und dasselbe Muster, auf dass der Mensch relativ gleich reagiert. Kein Hexenwerk.
Nehmen wir also an, wir haben eine Frau, welche die große leidenschaftliche Liebe aus Vernunft und Selbstschutz aufgibt, um mit einer weniger leidenschaftlich, aber solideren Liebe eine Familie und gemeinsames Leben zu begründen. Die ganze Ehe als auch die Geburt des Nachwuchs steht unter der Prämisse: solide Verhältnisse, Selbstschutz und Vernunft sind wichtiger als Leidenschaft, Selbstverwirklichung und Herzenswünsche. Was würde denn so eine Mutter machen, wenn der Nachwuchs z.B. während der Pubertät genau dagegen nun rebelliert (... was sehr, sehr wahrscheinlich ist, ganz ohne Übertragung, sondern aus purere Entwicklungspsychologie)... wäre dann nicht die "vernünftige" Entscheidung, das Kind in ein Heim zu geben? Wäre man konsequent, dann ja. Aber nun liebt ja als Mutter sein Kind. Und diese Mutterliebe besagt, dass man ja trotzdem zum Kind hält. So irgendwie. Das aber wiederum steht im Widerspruch zu der anderen Prämisse, die sie als liebende Frau getroffen hat. Ja, blöd. Da haben wir ein Problem. Ein ständiger Widerstreit, eine ständige innere Zerrissenheit, die vermutlich zu einer ambivalenten Doppelbindung führt.
Und die Sache mit den Flüchen... nun, auch die basieren in aller Regel nur auf selbsterfüllende Prophezeiungen, z.B. weil man unbewusst Schuldgefühle mit sich rumschleppt, die dann im Unterbewusstsein gären und ihre heimlichen Stilblüten treiben.
Ich denke, dass sich alles... ja auch Hellingers Intuitionsdingens... durchaus psychologisch erklären lässt. Den Begriff Intuition benutzt man nur, weil man die Informationen nur unbewusst wahrnimmt, sie nur schwer benennen kann. Siehe auch deinen anderen Thread. Nur weil etwas nicht in Worte und damit ins Wort-Denkbewusstsein übertragbar ist, kann man viele Dingen trotzdem erspüren, ohne dass da irgendein übersinnliches Hexenwerk verantwortlich wäre.
Zumal ich mehr und mehr zu dem Schluss komme, dass die Psychologie zwar eine komplizierte Wissenschaft ist, aber die Psyche selbst... hat man sie erst einmal verstanden... sehr einfach ("rudimentär") gestrickt ist. Beispielsweise kennst du doch bestimmt auch solche Lehren, in denen man die Menschen gerne in meist 4 Kategorien einteilt. Energieschemata nach Celestine oder 4 Grundformen der Angst, uvm. Ich denke, mehr ist es nicht. Es gibt eine geschätzte Handvoll psychische Programme, die das Individuen abspult. Für Experten, die sich jahrelang damit beschäftigen, gewiss relativ vorhersagbar, sei es Hellinger oder sei es ein erfahrener Psycho-Doc.
Nehmen wir das Muster "Eine Liebe aus Vernunftsgründen brutal sterben lassen." Ich schätze, es gibt tausend mögliche Variationen, weshalb und wieso und überhaupt, aber unter dem Strich ist es immer ein- und dasselbe Muster, auf dass der Mensch relativ gleich reagiert. Kein Hexenwerk.
Nehmen wir also an, wir haben eine Frau, welche die große leidenschaftliche Liebe aus Vernunft und Selbstschutz aufgibt, um mit einer weniger leidenschaftlich, aber solideren Liebe eine Familie und gemeinsames Leben zu begründen. Die ganze Ehe als auch die Geburt des Nachwuchs steht unter der Prämisse: solide Verhältnisse, Selbstschutz und Vernunft sind wichtiger als Leidenschaft, Selbstverwirklichung und Herzenswünsche. Was würde denn so eine Mutter machen, wenn der Nachwuchs z.B. während der Pubertät genau dagegen nun rebelliert (... was sehr, sehr wahrscheinlich ist, ganz ohne Übertragung, sondern aus purere Entwicklungspsychologie)... wäre dann nicht die "vernünftige" Entscheidung, das Kind in ein Heim zu geben? Wäre man konsequent, dann ja. Aber nun liebt ja als Mutter sein Kind. Und diese Mutterliebe besagt, dass man ja trotzdem zum Kind hält. So irgendwie. Das aber wiederum steht im Widerspruch zu der anderen Prämisse, die sie als liebende Frau getroffen hat. Ja, blöd. Da haben wir ein Problem. Ein ständiger Widerstreit, eine ständige innere Zerrissenheit, die vermutlich zu einer ambivalenten Doppelbindung führt.
Und die Sache mit den Flüchen... nun, auch die basieren in aller Regel nur auf selbsterfüllende Prophezeiungen, z.B. weil man unbewusst Schuldgefühle mit sich rumschleppt, die dann im Unterbewusstsein gären und ihre heimlichen Stilblüten treiben.
Ich schätze, es wird auf ewig unbeantwortbar bleiben, bzw. genauer: es ist eine Frage des Bildes, das man sich vom Leben und seinen Zusammenhängen macht.
Wo Du z. B. die 4 Grundformen der Angst ansprachst: Wusstest Du, dass Riemann in diesem Werk stark von der Astrologie beeinflusst war (insbesondere dem Wesen des Saturn), sich nur zu dieser Zeit noch nicht getraut hat, dies als Wissenschaftler "öffentlich" zu machen, weil er um seinen seriösen Ruf fürchtete? Im Prinzip ist also einer der "wissenschaftlichen Klassiker" der Psychologie aus angewandter Astrologie entstanden.
Entscheidend ist aus meiner Sicht, die Dinge vom Ende her zu denken: d. h. wie werde ich am ehesten glücklich (oder wenigstens zufrieden, und lerne mich so zu verhalten, dass ich auch die anderen nicht schädige). Am Ende sind die Zusammenhänge immer einfach, aber erst wenn man durch die Verstrickungen durch ist, die einem selbst die Sicht vernebeln.
Und da ist halt meine Erfahrung, dass mal die bildhafte Welt der Intuition/Esoterik wasauchimmer mehr Erkenntnis liefert als psychologische "Nüchternheit". Mal aber auch der falsche Weg ist, der in die Irre, die Einbildung etc. führt. Du hast schon sehr recht, dass man darauf achten muss, besonders, wenn man in einem eher schlechten Stimmungszustand ist.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste, schlicht eklektizistisch vorzugehen und zu sagen: ich nehme diejenigen "Erleuchtungen" aus dieser anderen Welt mit, die mir beim Leben helfen, alles andere vergesse ich wieder
Wo Du z. B. die 4 Grundformen der Angst ansprachst: Wusstest Du, dass Riemann in diesem Werk stark von der Astrologie beeinflusst war (insbesondere dem Wesen des Saturn), sich nur zu dieser Zeit noch nicht getraut hat, dies als Wissenschaftler "öffentlich" zu machen, weil er um seinen seriösen Ruf fürchtete? Im Prinzip ist also einer der "wissenschaftlichen Klassiker" der Psychologie aus angewandter Astrologie entstanden.
Entscheidend ist aus meiner Sicht, die Dinge vom Ende her zu denken: d. h. wie werde ich am ehesten glücklich (oder wenigstens zufrieden, und lerne mich so zu verhalten, dass ich auch die anderen nicht schädige). Am Ende sind die Zusammenhänge immer einfach, aber erst wenn man durch die Verstrickungen durch ist, die einem selbst die Sicht vernebeln.
Und da ist halt meine Erfahrung, dass mal die bildhafte Welt der Intuition/Esoterik wasauchimmer mehr Erkenntnis liefert als psychologische "Nüchternheit". Mal aber auch der falsche Weg ist, der in die Irre, die Einbildung etc. führt. Du hast schon sehr recht, dass man darauf achten muss, besonders, wenn man in einem eher schlechten Stimmungszustand ist.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste, schlicht eklektizistisch vorzugehen und zu sagen: ich nehme diejenigen "Erleuchtungen" aus dieser anderen Welt mit, die mir beim Leben helfen, alles andere vergesse ich wieder
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Ha! GENAU meine Prämisse und Vorgehensweise. Ich versuche da genau so wie ich das ja auch bei euch grad verstehe in der Unterhaltung hier, mir eben da dies und dort jenes herauszupicken. Ich versuche dabei, darüber hinweg zu sehen, wie dies oder jenes genannt wird. Da ich es auch bestätigen kann, dass hinter den verschiedensten Modellen shr ähnliche Strukturen stecken.StefanM hat geschrieben: Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste, schlicht eklektizistisch vorzugehen und zu sagen: ich nehme diejenigen "Erleuchtungen" aus dieser anderen Welt mit, die mir beim Leben helfen, alles andere vergesse ich wieder
Ich finde dabei zwei Themen besonders wichtig:
Einmal die Frage, welchen Einfluss hat meine bzw. sogar DIE Vergangenheit auf die Gegenwart genau? Und: was davon ist wirklich vergangen (und sollte man nicht in den Focus nehmen)?
Daraus ergibt sich Thema zwei:
Selbstverantwortung. Was kann ich ändern und was nicht? Und die Fähigkeit das eine vom anderen zu unterscheiden.
Ich habe nicht gesagt, dass das einfach sei.
Wenn ich nun bei dem ein oder anderen Hilfe brauche, so habe ich die Erfahrung gerade in den letzten zwei Jahren gemacht, wo ich (wieder) etwas offener gegenüber 'esoterischen' Methoden wurde, dass ich durchaus in der Lage bin, diese anzunehmen (sofern mir die Person nicht allzu abgehoben erscheint und trotzdem einen gute Portion Pragmatismus mitbringt) - und ich hätte mir noch vor einigen Jahren NIE träumen lassen, dass ich mal eine astrologische Beratung wahrnehme (okay, diese Frau ist auch HP Psychotherapie und kann noch einiges anderes mehr als Astrologie) - oder eine sehr junge Schamanin konsultiere.
Vor allem letztere hat mir auch etwas von meiner Oma erzählt (was sie definitiv NICHT wissen konnte, was schon SEHR verblüffend war) und war auch der festen Überzeugung, dass diese Ahnenenergien bis ins Jetzt wirken würden. GLAUBE als solches (Christentum, Jesus, aber auch alle anderen Richtungen) ist doch genau das, was wirkt. Wenn ich / du / ihr GLAUBT, dass XYZ so und so ist, dann ist da schon mal ein großer Hebel identifiziert. Ob man dann un die Kraft hat den auch umzulegen, wer weiß? So glaube ich manchmal dass generell Menschen, die GLAUBEN können (und ihn nicht verloren haben ... dabei meine ich nicht nur religiösen Glauben!) es eben grundlegend einfacher haben. Es ermöglicht eine sehr starke (und zuweilen ja auch kollektive) Modellbildung mit kollektiven kraftvollen Zuspruch.
P.S: Das mit Riemann und Astrologie wusste ich auch noch nicht. Danke!
Hi Miss,
freut mich, Dich mal wieder zu lesen. Dann sind wir uns ja einig Das Problem ist halt: was ist, wenn auch das Negative so irre plausibel erscheint (ich stelle z. B. mit einem gewissen Horror fest, dass ich nie über das vierzigste Lebensjahr herausgeplant habe, 40 war für mich tatsächlich immer irgendwie so eine Grenze im Kopf, ohne dass ich Dir hätte sagen können warum - nur ein Zufall? vielleicht).
Ich gebe auch sofort zu, dass diese Diskussion wohl eher in ein Esoterik-Forum passen würde. Nun ja, das beruhigende wäre ja: um sein konkretes Schicksal nicht zu erleiden, würde schlichte Passivität ausreichen, d. h. einfach weitermachen (es sei denn, dann haut mich irgendeine Krankheit weg). Und wie gesagt: je schlechter die Stimmung, desto beeindruckbarer bin ich in diese Richtung (gab auch in meiner Familie einige, die diese "seherische" Begabung hatten, ohne sie unbedingt auszuleben, und die Gefahr ist natürlich, dass man, was immer da wirkt, die Gewalt wirklich oder vermeintlich zwingender Kräfte nicht nur nicht einschätzen kann, sondern vielleicht erst selbst suggeriert).
Lieben Gruß, StefanM
freut mich, Dich mal wieder zu lesen. Dann sind wir uns ja einig Das Problem ist halt: was ist, wenn auch das Negative so irre plausibel erscheint (ich stelle z. B. mit einem gewissen Horror fest, dass ich nie über das vierzigste Lebensjahr herausgeplant habe, 40 war für mich tatsächlich immer irgendwie so eine Grenze im Kopf, ohne dass ich Dir hätte sagen können warum - nur ein Zufall? vielleicht).
Ich gebe auch sofort zu, dass diese Diskussion wohl eher in ein Esoterik-Forum passen würde. Nun ja, das beruhigende wäre ja: um sein konkretes Schicksal nicht zu erleiden, würde schlichte Passivität ausreichen, d. h. einfach weitermachen (es sei denn, dann haut mich irgendeine Krankheit weg). Und wie gesagt: je schlechter die Stimmung, desto beeindruckbarer bin ich in diese Richtung (gab auch in meiner Familie einige, die diese "seherische" Begabung hatten, ohne sie unbedingt auszuleben, und die Gefahr ist natürlich, dass man, was immer da wirkt, die Gewalt wirklich oder vermeintlich zwingender Kräfte nicht nur nicht einschätzen kann, sondern vielleicht erst selbst suggeriert).
Lieben Gruß, StefanM
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Nur kurz: findest du? Da würdest du doch wohl eher tendentiöse Antworten bekommen. Kommt natürlich drauf an, was du hören magst.StefanM hat geschrieben: Ich gebe auch sofort zu, dass diese Diskussion wohl eher in ein Esoterik-Forum passen würde.
Also wenn ich das Konzept 'Schicksal' richtig verstehe, kommst du so oder so nicht daran vorbei. Auch eben (oder sogar gerade) wenn du 'passiv' bist. Diese Astrologin (psychologische Astrologie - ah ja ... ) sagte mir letztens, dass das Horoskop eine Tendenz und eine Disposition zeige, ABER dass man dem eben nicht hilflos ausgeliefert sei.StefanM hat geschrieben:Nun ja, das beruhigende wäre ja: um sein konkretes Schicksal nicht zu erleiden, würde schlichte Passivität ausreichen, d. h. einfach weitermachen (es sei denn, dann haut mich irgendeine Krankheit weg).
Das verstehe ich nicht so ganz. Wie meinst du das?StefanM hat geschrieben:Und wie gesagt: je schlechter die Stimmung, desto beeindruckbarer bin ich in diese Richtung (gab auch in meiner Familie einige, die diese "seherische" Begabung hatten, ohne sie unbedingt auszuleben, und die Gefahr ist natürlich, dass man, was immer da wirkt, die Gewalt wirklich oder vermeintlich zwingender Kräfte nicht nur nicht einschätzen kann, sondern vielleicht erst selbst suggeriert).
Habe das Gefühl, mich mal kurz "positionieren" zu müssen:
Gerade dieses "Informationen rausspicken" ist mir mittlerweile zum Graus geworden. Wieso stundenlang und bücherweise sich irgendwelche Lehren, Theorien und Meinungen anderer reinziehen, um dann 90% davon als unbrauchbar zu verwerfen, stets auf der verzweifelten Suche nach DEM zündenden Funken...
Gehört zwar hier nicht hin, hängt aber für mich sehr eng mit dem Kommunikationssucht-Thema des anderen Threads zusammen. Sich mit den (geschriebenen) Gedanken ANDERE Menschen und Lehrer auseinander zu setzen ist im Grunde ja auch eine Form von Kommunikation, wenn auch recht einseitig und zeitversetzt.
Stattdessen bin ein Verfechter des Pragmatischen geworden. Sachverhalte auf das Nötigste und Praktischste zu reduzieren. Statt sich also 10 Bücher durchzulesen, um einen Satz zu finden, der einem vielleicht, vielleicht aber auch nicht, auf neue Ideen bringt, und 99% zu verwerfen, möchte mich dann doch lieber von Anfang an auf interessante 1% konzentrieren. Und in unserem Medienzeitalter sollte es auch kein Problem darstellen, an die Art von Informationen heranzukommen, die man haben möchte...(wenn man weiß, was man will)... statt erst umständlich die Stecknadel im esoterischen Heuhaufen zu suchen.
Anders formuliert, habe ich mir genug von diesen ganzen Kram reingezogen, um dann doch irgendwo den gemeinsamen Nenner zu sehen. Und der lautet in der Regel immer gleich, so etwas wie "Der Weg ist das Ziel", oder "Selbstliebe!" und vor allem immer und immer wieder "Akzeptanz" und "Loslassen". Nicht zu vergessen, das Allheilmittel des Verzeihens. (A.d.Red: *würg*). Die üblichen Verdächtigen halt. Ebenso, wie wertvoll Sport gegen Depressionen ist. Wie wichtig Freunde sind. Kein großes Hexenwerk. Man muss nicht 1001 Ratgeber lesen und Theorien auswendig lernen, um das Rad neu erfinden. Man muss nicht alles hinterfragen oder sich selbst herleiten. Einfach mal annehmen. Akzeptieren. OHNE großartige Erklärungen. Es ist, wie es ist. Oder mit anderen Worten: ZUHÖREN! Zuhören, was einem das Leben zu erzählen hat, statt die Aufmerksamkeit auf eine zweifelhafte Suche zu lenken. Einfach nur schauen und hören, was DA ist, nicht in Tausend Fernen schweifen, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, sich verlieren.
Diese ewige Suche nach DER zündenden Idee, das ständige Grübeln und Denken... nun, das macht es nur schlimmer.
Von daher kann ich mit Fug und Recht von mir behaupten: nein, ich suche nicht mehr, und ich suche mir auch nicht (mehr) die Rosinen aus 1001 fremden Ansichten heraus und füttere den Dämon meines Verstandes. Lieber FÜHLE ich, was für mich gut und richtig ist und kleide es - unbeeinflusst - in eigene Worte.
Dies kann ich mittlerweile nicht mehr von mir behaupten, abgesehen davon, dass Wahrnehmung auf natürliche Weise stets ein unbewusst selektiver Prozess ist. Auch habe ich mich sowohl von der Magie als auch erst recht der Esoterik- und Selbsthilfekultur abgewandt. Man sollte mich nicht mehr mit dem Bild von mir damals messen, als ich hier im Forum auftauchte, es hat sich sehr vieles geändert, manches sogar um 180 Grad gedreht.eklektizistisch vorzugehen und zu sagen: ich nehme diejenigen "Erleuchtungen" aus dieser anderen Welt mit, die mir beim Leben helfen, alles andere vergesse ich wieder
Gerade dieses "Informationen rausspicken" ist mir mittlerweile zum Graus geworden. Wieso stundenlang und bücherweise sich irgendwelche Lehren, Theorien und Meinungen anderer reinziehen, um dann 90% davon als unbrauchbar zu verwerfen, stets auf der verzweifelten Suche nach DEM zündenden Funken...
Gehört zwar hier nicht hin, hängt aber für mich sehr eng mit dem Kommunikationssucht-Thema des anderen Threads zusammen. Sich mit den (geschriebenen) Gedanken ANDERE Menschen und Lehrer auseinander zu setzen ist im Grunde ja auch eine Form von Kommunikation, wenn auch recht einseitig und zeitversetzt.
Stattdessen bin ein Verfechter des Pragmatischen geworden. Sachverhalte auf das Nötigste und Praktischste zu reduzieren. Statt sich also 10 Bücher durchzulesen, um einen Satz zu finden, der einem vielleicht, vielleicht aber auch nicht, auf neue Ideen bringt, und 99% zu verwerfen, möchte mich dann doch lieber von Anfang an auf interessante 1% konzentrieren. Und in unserem Medienzeitalter sollte es auch kein Problem darstellen, an die Art von Informationen heranzukommen, die man haben möchte...(wenn man weiß, was man will)... statt erst umständlich die Stecknadel im esoterischen Heuhaufen zu suchen.
Anders formuliert, habe ich mir genug von diesen ganzen Kram reingezogen, um dann doch irgendwo den gemeinsamen Nenner zu sehen. Und der lautet in der Regel immer gleich, so etwas wie "Der Weg ist das Ziel", oder "Selbstliebe!" und vor allem immer und immer wieder "Akzeptanz" und "Loslassen". Nicht zu vergessen, das Allheilmittel des Verzeihens. (A.d.Red: *würg*). Die üblichen Verdächtigen halt. Ebenso, wie wertvoll Sport gegen Depressionen ist. Wie wichtig Freunde sind. Kein großes Hexenwerk. Man muss nicht 1001 Ratgeber lesen und Theorien auswendig lernen, um das Rad neu erfinden. Man muss nicht alles hinterfragen oder sich selbst herleiten. Einfach mal annehmen. Akzeptieren. OHNE großartige Erklärungen. Es ist, wie es ist. Oder mit anderen Worten: ZUHÖREN! Zuhören, was einem das Leben zu erzählen hat, statt die Aufmerksamkeit auf eine zweifelhafte Suche zu lenken. Einfach nur schauen und hören, was DA ist, nicht in Tausend Fernen schweifen, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, sich verlieren.
Diese ewige Suche nach DER zündenden Idee, das ständige Grübeln und Denken... nun, das macht es nur schlimmer.
Von daher kann ich mit Fug und Recht von mir behaupten: nein, ich suche nicht mehr, und ich suche mir auch nicht (mehr) die Rosinen aus 1001 fremden Ansichten heraus und füttere den Dämon meines Verstandes. Lieber FÜHLE ich, was für mich gut und richtig ist und kleide es - unbeeinflusst - in eigene Worte.
Und das ist in meinem Sinne die Essenz des Schicksal: dass man früher oder später nicht umhin kommt, zu akzeptieren, was ist. Und je früher man aufhört, nach irgendwelchen Ausweichmöglichkeiten und Auswegen und Scheinkompromissen im Fühlen zu suchen, je eher man hinnimmt und sich stellt... um so besser.
Um mal im Beispiel Kopf versus Verstand zu bleiben. Man könnte tausende von Seiten und Jahre damit füllen, über das wie, warum, weshalb und sowieso nachzudenken. Man kann darüber klagen, jammern, flehen, resignieren, betteln, heulen, sich schön reden, verzweifeln... was auch immer. Und nichts davon wird irgendwas bringen. Früher oder später bleibt dann nach all dem Mindf*ck und Gerede nur noch die Erkenntnis, dass es so ist wie es ist und dass man daran arbeiten muss. Von daher kann den Weg auch abkürzen, und es gleich so hinnehmen, ohne sich eben erst durch einen Wust aus Büchern und Lehren kämpfen zu müssen, von denen 99% unbrauchbar sind.
Ja, seit geraumer Zeit ist dies sozusagen zu meiner neuen Lebensphilosophie geworden. Die Dinge akzeptieren lernen, wie sie sind, erst DANN kann man sie (vielleicht) ändern, solange man aber seine ganze Energie dazu verwendet, sich 99% Schrott reinzuziehen, auf der Suche nach DER Idee, dem einem Satz, der einem von dem IST-Zustand erlöst... tja, Zeitverschwendung. Wie sagte Einstein schon so schön? "Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurecht finden." In diesem Sinne: es ist doch völlig wurscht, WARUM deine Psyche sich so entwickelte wie sie es tat, ob da reine Psychologie oder übernatürliche Flüche am Werke sind. Ich sehe da eh kaum einen großen Unterschied. Wichtig ist doch wirklich nur, was man daraus macht...
Ach ja, und was das AHNENKARMA angeht.. an so etwas WILL ich nicht mehr glauben. Welch furchtbarer Gedanke! Hat man nicht schon genug mit sich selbst zu tun, nein, soll man auch noch Generationen angestauten Seelenmist der Vorfahren abarbeiten? Nein, danke! Oder das Stichwort Wiedergeburt, wovon ich früher inkl. so einiger Visionen fest überzeugt war. Ich kann es immer noch nicht negieren, aber mittlerweile finde ich den Gedanken an so etwas erschütternd. Ich möchte meine Ar*schengel (meine Mutter, meinen Ex-Mann) irgendwann mal los und vergessen haben, und nicht die nächsten 5 Leben mit mir rumschleppen. (*Würg*). Und dann noch die Sache mit Übertragungen, Flüchen und Seelenteil und Seelenteilverlust. Dito. Hat man nicht schon so Probleme genug?!
Ich behaupte nicht, dass es so etwas nicht gäbe. Dazu stecke ich zu weit und zu lange drin. Aber ich bezweifele, dass dergleichen irgendeinen brauchbaren Nutzen hätte, der auf andere Weise nicht schneller und effektiver zu erreichen wäre.
Um mal im Beispiel Kopf versus Verstand zu bleiben. Man könnte tausende von Seiten und Jahre damit füllen, über das wie, warum, weshalb und sowieso nachzudenken. Man kann darüber klagen, jammern, flehen, resignieren, betteln, heulen, sich schön reden, verzweifeln... was auch immer. Und nichts davon wird irgendwas bringen. Früher oder später bleibt dann nach all dem Mindf*ck und Gerede nur noch die Erkenntnis, dass es so ist wie es ist und dass man daran arbeiten muss. Von daher kann den Weg auch abkürzen, und es gleich so hinnehmen, ohne sich eben erst durch einen Wust aus Büchern und Lehren kämpfen zu müssen, von denen 99% unbrauchbar sind.
Ja, seit geraumer Zeit ist dies sozusagen zu meiner neuen Lebensphilosophie geworden. Die Dinge akzeptieren lernen, wie sie sind, erst DANN kann man sie (vielleicht) ändern, solange man aber seine ganze Energie dazu verwendet, sich 99% Schrott reinzuziehen, auf der Suche nach DER Idee, dem einem Satz, der einem von dem IST-Zustand erlöst... tja, Zeitverschwendung. Wie sagte Einstein schon so schön? "Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurecht finden." In diesem Sinne: es ist doch völlig wurscht, WARUM deine Psyche sich so entwickelte wie sie es tat, ob da reine Psychologie oder übernatürliche Flüche am Werke sind. Ich sehe da eh kaum einen großen Unterschied. Wichtig ist doch wirklich nur, was man daraus macht...
Ach ja, und was das AHNENKARMA angeht.. an so etwas WILL ich nicht mehr glauben. Welch furchtbarer Gedanke! Hat man nicht schon genug mit sich selbst zu tun, nein, soll man auch noch Generationen angestauten Seelenmist der Vorfahren abarbeiten? Nein, danke! Oder das Stichwort Wiedergeburt, wovon ich früher inkl. so einiger Visionen fest überzeugt war. Ich kann es immer noch nicht negieren, aber mittlerweile finde ich den Gedanken an so etwas erschütternd. Ich möchte meine Ar*schengel (meine Mutter, meinen Ex-Mann) irgendwann mal los und vergessen haben, und nicht die nächsten 5 Leben mit mir rumschleppen. (*Würg*). Und dann noch die Sache mit Übertragungen, Flüchen und Seelenteil und Seelenteilverlust. Dito. Hat man nicht schon so Probleme genug?!
Ich behaupte nicht, dass es so etwas nicht gäbe. Dazu stecke ich zu weit und zu lange drin. Aber ich bezweifele, dass dergleichen irgendeinen brauchbaren Nutzen hätte, der auf andere Weise nicht schneller und effektiver zu erreichen wäre.
Miss_Understood hat geschrieben:Also wenn ich das Konzept 'Schicksal' richtig verstehe, kommst du so oder so nicht daran vorbei. Auch eben (oder sogar gerade) wenn du 'passiv' bist. Diese Astrologin (psychologische Astrologie - ah ja ... ) sagte mir letztens, dass das Horoskop eine Tendenz und eine Disposition zeige, ABER dass man dem eben nicht hilflos ausgeliefert sei.StefanM hat geschrieben:Nun ja, das beruhigende wäre ja: um sein konkretes Schicksal nicht zu erleiden, würde schlichte Passivität ausreichen, d. h. einfach weitermachen (es sei denn, dann haut mich irgendeine Krankheit weg).
In der Perspektive der Astrologie wäre das auch so. Der "Tendenz" könnte man nicht ausweichen, auch wenn man "passiv" bliebe.
Dass man etwa in den Jahren zwischen 40-42 einen problematischen Transit hat, der Krankheiten, Depressivität usw. mit sich bringt. Hilflos ausgeliefert sein - schon deswegen nicht, weil sich in jedem Sternbild ja auch helfende Konstellationen zeigen.
Der Ansatz war ja auch mehr ein familiensystemischer. "Schicksal" ist ein weiter Begriff, will sagen, inwieweit es möglich ist, sein Schicksal zu beeinflussen - da sagen die verschiedenen "Referenzsysteme" einfach verschiedene Sachen aus (Astrologie und christlicher Glaube z. B. sind relativ "starre" Referenzsysteme, was den eigenen Einfluss anlangt, die moderne Psychologie dagegen - aber z. B. auch Lehren wie Huna, karibisches Muschelorakel etc. - halten den eigenen Einfluss auf sein Schicksal für dagegen im Prinzip groß.)
Etwa so: Bestimmung ist in einer bestimmten Perspektive eine Autosuggestion, und die ist wiederum von Stimmungen abhängig. Wenn man schlecht drauf ist, besteht ein schmaler Grat zwischen einer Form von "Klarsichtigkeit" und dem Sich-Hineinsteigern in Perspektiv-Verengungen, die so gar nicht bestehen müssen (siehe (V)s Einwand).Das verstehe ich nicht so ganz. Wie meinst du das?StefanM hat geschrieben:Und wie gesagt: je schlechter die Stimmung, desto beeindruckbarer bin ich in diese Richtung (gab auch in meiner Familie einige, die diese "seherische" Begabung hatten, ohne sie unbedingt auszuleben, und die Gefahr ist natürlich, dass man, was immer da wirkt, die Gewalt wirklich oder vermeintlich zwingender Kräfte nicht nur nicht einschätzen kann, sondern vielleicht erst selbst suggeriert).
@ (V)
Ich verstehe Deine kritische Haltung, und ich sehe sie sehr stark auch in Deiner Entwicklungsgeschichte (so wie Du sie in Deinem blog beschrieben hast) begründet.
Ich würde auch gegen Deinen Standpunkt gar nicht argumentieren wollen. Auch der Entschluss, nur die Dinge angehen zu wollen, die einem beweisbar und sichtbar gut tun, diese einfach zu halten und den Überblick zu bewahren, hat ja sozusagen paradoxerweise eine Art "magische" Natur, stellt eine bestimmte Haltung dar, die einem selbst Einfluss gegenüber dem Schicksal zubilligt, ohne die teilweise Machtlosigkeit, das Akzeptieren äußerer Einflüsse völlig zu verleugnen. Kurz gefasst: einen Status geistiger Gesundheit, oder zumindest das Streben danach.
Das Befassen mit jener "anderen" Seite wird dagegen immer obskur bleiben, eine gefahrvolle Seite der menschlichen Seele, bei der die moderne Psychologie, bei der "Konflikte" auch über die Generationen hinweg immer "aufzulösen" sind, vielleicht manchmal auch ein Pfeifen im Walde darstellt. Erinnert mich entfernt an einen PT-thread hier, wo ich argumentierte, dass der modernen Psychologie so etwas eine Kultur des "Liegenlassens", des auch mal bewusst "Wegsehens" fehlt.
The whole man must move at once!
Sehr schön formuliert!Erinnert mich entfernt an einen PT-thread hier, wo ich argumentierte, dass der modernen Psychologie so etwas eine Kultur des "Liegenlassens", des auch mal bewusst "Wegsehens" fehlt.
Oder wie ein ehemaliger Freund mal sagte: "Härte gegen sich selbst!". Manche Sachen eben einfach erdulden. Hinnehmen.
Mir persönlich hilft es seltsamerweise mich mit meiner Oma zu vergleichen, obgleich ich mich mit dieser zu Lebzeiten nicht sonderlich gut verstanden. Ich spreche von der Nachkriegszeit. Und dann denke ich darüber nach, wie noch unsere Kultur vor wenigen Jahrzehnten geprägt war, wie wenig Sicherheiten es gab, und dass es damals ... - viel natürlicher als der heutige Zeitgeist - ... zum Leben dazu gehörte, Unannehmlichkeiten zu akzeptieren. Man mit Verlusten, Krisen und Leiden ganz anders umging. GESÜNDER, wie mir scheint.
Natürlich bin ja froh, dass es die Psychotherapie und Medikamente gibt, und sich dieses Fachgebiet etablierte. In manchen Fällen gewiss ein Segen und bitter nötig. Ich bilde mir aber ein, dass es in 90% der Fälle unnötig sei und mit einfacheren Mitteln, sozusagen die Hausmannskost der Seele, siehe die Nachkriegsgenerationen, besser bedient wäre.
Zu oben wollte ich noch nachtragen: Die ständige (spirituelle) Suche bleibt fruchtlos, wenn man die Fragen nicht kennt. Nadel. Heuhaufen. Doch kennt man erst die Frage, dann erübrigt sich die Suche meist von alleine. That's it.
Dazu könnte ich just im Moment noch ewig philosophieren: über die Machtlosigkeit und inwieweit der Glaube an das Spirituelle bzw. irgendwelche "Begleitwesen" uns weniger machtlos fühlen lässt oder im Gegenteil erst recht in die Position eines "bettelndes Kindes" zwängt, in der wir ... statt damals die Eltern... nun fiktive Beschützer/Erzieherinstanzen um Hilfe anflehen. Beten. Um Antworten und Erlösung flehen. Und egal welches Wesen oder welches Mem ("virusartiges Gedankengut wie z.B. von Robert Betz), es antwortet uns dasselbe, was uns unsere Eltern damals sagten: "Dass musst du schon selber machen!". Oder von selbst drauf kommen. Oder sich erst verdienen, indem man richtig denkt/fühlt/Energien ausstrahlt oder die geheimen Gesetze der Resonanz und Affirmationen mit Note Eins gelernt hat. Und so weiter. Macht es uns also wirklich freier, wenn wir an irgendwelche übersinnlichen Mächte glauben, die in irgendeiner Weise auf uns aufpassen? Daran, dass hinter allem eine Lektion stände? Wohl nicht. Die Götter überlassen uns genauso uns selbst wie reale Erzeuger damals. Also, dann kann ich mir das Fragen, Bitten oder mich emsig bemühen und immer brav meine Lektionen lernen, auch sparen. Am Ende ist und bleibt man für sich alleine verantwortlich. Mit oder ohne Götter.ohne die teilweise Machtlosigkeit, das Akzeptieren äußerer Einflüsse völlig zu verleugnen. Kurz gefasst: einen Status geistiger Gesundheit, oder zumindest das Streben danach.
Also, es muss zumindest verblüffen, dass man eigentlich nicht den Eindruck hat, dass die von Krieg, Armut, Fehlen einer breit vertretenen modernen Psychologie gezeichnete Nachkriegsgeneration im Durchschnitt wesentlich unglücklicher war als die Menschen heute.
Ob das damals alles "gesünder" war, da hab ich so meine Zweifel. Man unterschätze nicht das nie ausgesprochene Leid unzähliger Menschen in den Vor-Zeiten der Akzeptanz der Psychologie. Dass da heute vieles ins Gegenteil kippt, will ich gar nicht verleugnen, und ich bin von meinem kleinen dreimonatigen Depressions-Ausflug dermaßen ernüchtert von unserem psychologisch-industriellen Komplex, dass man in der Enttäuschung schonmal denkt, man kann an das alles eigentlich nur einen Griff dran schweißen zum Wegschmeissen. Ähnliches gilt selbstverständlich für die Esoterik, wenn man plötzlich mit etwas konfrontiert ist, was sich damit nicht "wegdiskutieren" lässt.
Dass man aber insgesamt der menschlichen Seele mehr Aufmerksamkeit schenkt, das finde ich gut, und ich glaube und hoffe auch, dass da ganz langfristig die Entwicklung der Menschheit hingeht. Last not least gibt es auf dem Gebiet eben auch einfach die begabten Leute, die nur einfach im Riesen-Sumpf der viertel-einsichtigen Psychologisierer untergehen bzw. nicht leicht ausfindig zu machen sind (ein altes esoterische Gesetz besagt ja, dass der richtige Heiler im richtigen Moment zu einem kommt, aber es gilt wahrscheilich auch im Gegenzug, dass wenn die Seele Verwirrung will, man sich dann gezielt unbewusst die Falschen aussucht).
Ob das damals alles "gesünder" war, da hab ich so meine Zweifel. Man unterschätze nicht das nie ausgesprochene Leid unzähliger Menschen in den Vor-Zeiten der Akzeptanz der Psychologie. Dass da heute vieles ins Gegenteil kippt, will ich gar nicht verleugnen, und ich bin von meinem kleinen dreimonatigen Depressions-Ausflug dermaßen ernüchtert von unserem psychologisch-industriellen Komplex, dass man in der Enttäuschung schonmal denkt, man kann an das alles eigentlich nur einen Griff dran schweißen zum Wegschmeissen. Ähnliches gilt selbstverständlich für die Esoterik, wenn man plötzlich mit etwas konfrontiert ist, was sich damit nicht "wegdiskutieren" lässt.
Dass man aber insgesamt der menschlichen Seele mehr Aufmerksamkeit schenkt, das finde ich gut, und ich glaube und hoffe auch, dass da ganz langfristig die Entwicklung der Menschheit hingeht. Last not least gibt es auf dem Gebiet eben auch einfach die begabten Leute, die nur einfach im Riesen-Sumpf der viertel-einsichtigen Psychologisierer untergehen bzw. nicht leicht ausfindig zu machen sind (ein altes esoterische Gesetz besagt ja, dass der richtige Heiler im richtigen Moment zu einem kommt, aber es gilt wahrscheilich auch im Gegenzug, dass wenn die Seele Verwirrung will, man sich dann gezielt unbewusst die Falschen aussucht).
The whole man must move at once!
Das Bedürfnis, Dinge die in der Seele vorgehen und diese verwirren und mitnehmen ist immer irgendwo vorhanden. Mal hat man die Gelegenheit, die "Muße" sich dem hinzugeben, mal nicht.StefanM hat geschrieben:Fehlen einer breit vertretenen modernen Psychologie gezeichnete Nachkriegsgeneration
Gerade bei der Kriegs- und Nachkriegsgeneration habe ich (subjektiv) immer den Eindruck, daß da viel pragmatischer und "positiver" mit Krisen umgegangen wurde, und mittlerweile fällt mir dazu immer ein alter Witz ein: "Ich wünsche Ihnen viele Sorgen!" - "Wie bitte???" - "Ja, weil viele Sorgen haben bedeutet, dass sie gesund sind. Ein Kranker kennt immer nur EINE Sorge, nämlich gesund werden." Auf die Nachkriegsgeneration übertragen heißt das: Es gab nur eine Sorge: Existenz aufbauen, überleben. Alles übrige war erst mal nebensächlich.
Man darf auch nicht vergessen, dass in dieser Generation auch der Glaube, die Religion noch größere Macht hatte als heute, und die machten bis zu einem gewissen Grad Psychologie und Esoterik überflüssig. Da standen z.B. ganz feine Weisheiten in der Bibel, an denen sich viele Menschen festhalten konnten. Z.B.: "Ein jegliches hat seine Zeit..." Manchmal ist halt die Zeit für Depressionen und Krisen gekommen. Muß wohl so sein, geht aber vorbei. Unhaltbare Zustände halten per Definition nicht lange.
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