Hallo Ihr Lieben,
ich benötige Eure Hilfe, Meinung, Erfahrungen. Deshalb melde ich mich nach langer Zeit zurück, obwohl ich oft mitlese.
Bezüglich meiner VT bin ich z.Zt. sehr verunsichert. Ich habe jetzt 45 Sitzungen hinter mir und habe nochmal 25 Sitzungen bekommen. Alles in allem habe ich jetzt noch 18 Sitzungen offen. Ich bin der Meinung, dass ich die auch noch benötige, weil ich zu vielen Sachen, die mir passiert sind, meine Gefühle verdrängt habe und immer noch nicht dran komme.
Meine Thera meinte in der letzten Sitzung zu mir, dass sie nicht wüsste, wie wir weiter machen wollen, wohin ich möchte usw. Als Ziel hatte ich ihr mal gesagt, dass ich meine Lebensfreude wieder finden möchte, wieder fühlen lernen möchte und nicht mehr so von den Erinnerungen platt gemacht werden möchte etc. Es sind so ziemlich alle Themen, die mich beschäftigen auf dem Tisch. Traumakonfrontation haben wir auch noch nicht gemacht und darauf warte ich so sehr. Das sagte ich ihr auch. Sie meinte dazu, dass wir doch bereits damit angefangen hätten. Ist Konfrontation mit dem Trauma wirklich sich selbst mit den Themen zu beschäftigen, vielleicht mal einen Brief an den Täter zu verfassen und darüber in der Sitzung zu sprechen? Ich dachte an EMDR, Imagination o.ä.
Ich habe den Eindruck, sie weiß nix mehr mit mir anzufangen, sieht mich als geheilt??? Ich fühle mich aber nicht so! Mich begleitet die ganze Sch... immer noch im Alltag, werde ständig angetriggert, habe Alpträume usw. Wenn die Konfrontation erfolgreich war, wie äußert es sich dann? Sind Flashbacks so gut wie weg und tut das alles nicht mehr so weh, oder wie? Oder ist das große Ziel einer Psychotherapie, Dinge die lange im Unbewussten waren, wieder ins Bewusstsein zu holen? Und dann?
Ich fühle mich irgendwie in der Luft hängend!
Danke für Eure Hilfe...
Gibt es jemanden, der schon Traumakonfrontation gemacht hat? Wenn ja, wie hat sich die Besserung gezeigt?
Traumakonfrontation-woran erkennt man Erfolge?
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Hallo lia17
Meine Erfahrung:
Mir hat die "Imaginationstherpie" nicht geholfen.
Die Konfrontationstherapie hingegen sehr. Was mir an ihr geholfen hat:
- die Erfahrung während der Traumakonfrontation, dass keine Gefahr mehr besteht, dass die Erfahrung Vergangenheit ist
- dass das Erlebte sozusagen in mein autobiografisches Gedächtnis eingebettet wurde. Toll fand ich, dass meine Therapie nicht nur auf das Trauma geguckt hat, sondern zwischendurch immer wieder auch mal auf das Postive in meinem Leben.
- ...
Heute habe ich kaum noch Flashbacks. Das war vor der Therapie anders, da steckte ich nahezu 24 Stunden lang in meiner Erfahrung drin.
Ich weiß nicht, was ich dir raten soll, weil es ja doch sehr unterschiedlich ist, wem was hilft und wem was schadet. Mir hatte die Imagination geschadet, andere berichten von einer Retraumatisierung durch die Konfrontationstherapie. Zudem ist Traumatherapie sehr individuell.
Das Beste wäre, wenn du mit deiner Thera redest und ihr all deine Fragen stellst. Denn ich denke, dass deine Thera die Traumatherapie bei dir genauso individuell und auf dich abgestimmt gestalten wird, wie es einst meine bei mir getan hat. Will heißen: Deine Therapeutin wird dich wahrscheinlich ganz anders behandeln als meine mich.
Gruß
Es gibt verschiedene Modelle, wie Tramata therapiert werden können. Therapeuten präferieren unterscheidliches, der eine abeitet mit dem Imaginationsmodell, der andere mit der Traumakonfrontation, ...Ich dachte an EMDR, Imagination o.ä.
Meine Erfahrung:
Meine Erfahrung ist, dass wohl jedem etwas anderen hilft.Gibt es jemanden, der schon Traumakonfrontation gemacht hat? Wenn ja, wie hat sich die Besserung gezeigt?
Mir hat die "Imaginationstherpie" nicht geholfen.
Die Konfrontationstherapie hingegen sehr. Was mir an ihr geholfen hat:
- die Erfahrung während der Traumakonfrontation, dass keine Gefahr mehr besteht, dass die Erfahrung Vergangenheit ist
- dass das Erlebte sozusagen in mein autobiografisches Gedächtnis eingebettet wurde. Toll fand ich, dass meine Therapie nicht nur auf das Trauma geguckt hat, sondern zwischendurch immer wieder auch mal auf das Postive in meinem Leben.
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Heute habe ich kaum noch Flashbacks. Das war vor der Therapie anders, da steckte ich nahezu 24 Stunden lang in meiner Erfahrung drin.
Ich weiß nicht, was ich dir raten soll, weil es ja doch sehr unterschiedlich ist, wem was hilft und wem was schadet. Mir hatte die Imagination geschadet, andere berichten von einer Retraumatisierung durch die Konfrontationstherapie. Zudem ist Traumatherapie sehr individuell.
Das Beste wäre, wenn du mit deiner Thera redest und ihr all deine Fragen stellst. Denn ich denke, dass deine Thera die Traumatherapie bei dir genauso individuell und auf dich abgestimmt gestalten wird, wie es einst meine bei mir getan hat. Will heißen: Deine Therapeutin wird dich wahrscheinlich ganz anders behandeln als meine mich.
Gruß
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Imagination bezieht sich eher auf Stabilisierungstechniken. Die können im Rahmen von jeder Traumabearbeitung angewendet werden. An einem Punkt geht es a immer um Konfrontation mit dem Trauma. Manch einem hilft es vorher (über längere Zeit) Stabilität mit Imagination zu erarbeiten. Anderen hilft es sich so akut zu stabilisieren. Wieder andere brauchen was anderes.
Aber Konfrontation, wie auch immer, darum geht es ja schon. mir hat bisher unterschiedliches geholfen (bezüglich eines bestimmten Traumas). "Einfach erzählen", mich rantasten, aber auch die sog. Bildschirmtechnik und die Beobachtertechnik habe ich unterm Strich als hilfreich erlebt. Habe keine wundersame Heilung erlebt, aber Schritt für Schritt etwas, dass wohl Integration ist. Durch die Konfrontation mit Erinnerungen und Folgen. Bei mir auch Mut an den Ort des geschehens zurückzukehren und dort die Erinnerungen für mich verifizieren und sortieren. Aber auch die Möglichkeit Kontrolle wiederzuerlangen und durch das sprechen darüber: Was hat das alles für mich bedeutet usw.
Insgesamt haben sich schon meine Symptome "traumabezogenen" (mag das Wort nicht so) Symptome (und das auch nicht) gebessert. Keine Flashbacks mehr, kein gefangensein und taubes wiedererleben mehr. Keine unkontrollierten Wutausbrüche bezüglich des Thema mehr, keine Angst.
Gut manchmal kommt noch der Zorn, aber in einem gesunden Maße denke ich. Immerhin ist es ja nunal so, bleibt ja bestehen, dass mir etwas sehr ungerechtes, lebensbedrohliches passiert ist.
Aber was ich als am befreiensten empfinde: Ich muss mich nicht mehr zwanghaft damit befassen. ich kann frei entscheiden, ob ich mich damit befasse oder nicht. Es ist Raum geworden für neues. Ich fühle mich freier.
Nur sehe ich auch, aus Erfahrung, dass ich oft geglaubt habe, die Therapeutin müsse doch Bescheid wissen und sie müsse die Führung übernehmen, dass jetzt anzugehen.
Fakt ist, die Therapeutin kann nicht wissen, wie es in einem drin aussieht und warum, auch dann nicht, wenn man die Fakten genannt hat. Dieses verstehen kann nur zusammen hergestellt werden. Und es ist nicht elten Teil des Traumas sich ncht gesehen zu fühlen damit. Situationen herzustellen, in denen man wieder nicht gesehen wird.
Ich habe es so erlebt, das ich aktiv daran arbeiten musste das zu ändern.
Aber Konfrontation, wie auch immer, darum geht es ja schon. mir hat bisher unterschiedliches geholfen (bezüglich eines bestimmten Traumas). "Einfach erzählen", mich rantasten, aber auch die sog. Bildschirmtechnik und die Beobachtertechnik habe ich unterm Strich als hilfreich erlebt. Habe keine wundersame Heilung erlebt, aber Schritt für Schritt etwas, dass wohl Integration ist. Durch die Konfrontation mit Erinnerungen und Folgen. Bei mir auch Mut an den Ort des geschehens zurückzukehren und dort die Erinnerungen für mich verifizieren und sortieren. Aber auch die Möglichkeit Kontrolle wiederzuerlangen und durch das sprechen darüber: Was hat das alles für mich bedeutet usw.
Insgesamt haben sich schon meine Symptome "traumabezogenen" (mag das Wort nicht so) Symptome (und das auch nicht) gebessert. Keine Flashbacks mehr, kein gefangensein und taubes wiedererleben mehr. Keine unkontrollierten Wutausbrüche bezüglich des Thema mehr, keine Angst.
Gut manchmal kommt noch der Zorn, aber in einem gesunden Maße denke ich. Immerhin ist es ja nunal so, bleibt ja bestehen, dass mir etwas sehr ungerechtes, lebensbedrohliches passiert ist.
Aber was ich als am befreiensten empfinde: Ich muss mich nicht mehr zwanghaft damit befassen. ich kann frei entscheiden, ob ich mich damit befasse oder nicht. Es ist Raum geworden für neues. Ich fühle mich freier.
Dann sag ihr das so! Meiner Erfahrung nach ist schon der Weg dahin darüber sprechen zu wollen und zu KÖNNEN, Bedürfnisse diesbezüglich zu äußern und durchzusetzen Teil der Traumatherapie oder eben Therapie an sich. Und es ist für mich zumindest nach wie vor ein steiniger Weg.Ich habe den Eindruck, sie weiß nix mehr mit mir anzufangen, sieht mich als geheilt??? Ich fühle mich aber nicht so! Mich begleitet die ganze Sch... immer noch im Alltag, werde ständig angetriggert, habe Alpträume usw.
Nur sehe ich auch, aus Erfahrung, dass ich oft geglaubt habe, die Therapeutin müsse doch Bescheid wissen und sie müsse die Führung übernehmen, dass jetzt anzugehen.
Fakt ist, die Therapeutin kann nicht wissen, wie es in einem drin aussieht und warum, auch dann nicht, wenn man die Fakten genannt hat. Dieses verstehen kann nur zusammen hergestellt werden. Und es ist nicht elten Teil des Traumas sich ncht gesehen zu fühlen damit. Situationen herzustellen, in denen man wieder nicht gesehen wird.
Ich habe es so erlebt, das ich aktiv daran arbeiten musste das zu ändern.
amor fati
Ich mache derzeit eine Traumatherapie mittels EMDR. Das Trauma weswegen ich damals zu ihr kam, war eine schwere Erkrankung, die ich zwar überlebt hatte, aber nicht hinter mir lassen konnte. Damit haben wir in der Konfrontation begonnen. Das die Therapie erfolgreich war, zeigte sich bei mir darin, dass die nächtlichen Alpträume und die Flashbacks nachließen, bzw. verschwanden. Ich kann inzwischen auch darüber reden, ohne das ich Panik bekomme. Ich rede über diese Gefühle, aber ich fühle sie nicht mehr wirklich.
Allerdings sind durch dieses "frische" Trauma und dessen Bearbeitung, viele andere, alte Traumata ans Licht gekommen, die mich nun belasten. Ich baute Erinnerungsbrücken, die andere Traumatawunden wieder öffneten und aufbrechen ließen. Daher ist die Therapie noch lange nicht beendet.
Allerdings sind durch dieses "frische" Trauma und dessen Bearbeitung, viele andere, alte Traumata ans Licht gekommen, die mich nun belasten. Ich baute Erinnerungsbrücken, die andere Traumatawunden wieder öffneten und aufbrechen ließen. Daher ist die Therapie noch lange nicht beendet.
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