Ich kann ein Erlebnis nicht einordnen.
Ich kann ein Erlebnis nicht einordnen.
Hallo,
Ich bin seit einem halben Jahr in Therapie, wegen einer PTBS. Im Moment ist Therapiepause bis September (Urlaub der Thera). Soweit geht es mir ganz gut und die meisten Symptome sind verschwunden. Ab und zu werde ich noch getriggert, aber ich habe gelernt mich dann wieder so weit zu regulieren, dass ich "funktionsfähig bleibe".
Darüber hinaus habe ich eine sehr problematische Kindheit hinter mir und daraus resultiert eine eigenartige "Spaltung" meiner Persönlichkeit. Ich bin ein bisschen von Vielem. Genaue Diagnose habe ich keine. Meine Therapeutin (die ich privat zahle) sagt, dass es nicht so wichtig ist. Ich soll mir keine Sorgen machen.
Ich hatte mein Leben (abgesehen von einer halbjährigen schweren depressiven Episode vor 10 Jahren und der PTBS letztes Jahr) ganz gut im Griff. Trotzdem ticke ich einfach anders, oder ungesund. Mir war das so vertraut, dass ich es für normal gehalten habe. Ich habe seit meiner Kindheit immer zwei parallel laufende Prozesse gehabt. Darauf will ich aber im Moment nicht hinaus.
Mir ist heute morgen etwas extrem seltsames passiert und das macht mir jetzt sehr große Angst. Ich weiß vor allem nicht, WAS da passiert ist und kann dieses Erlebnis gar nicht einordnen. Vor allem weiß ich aber nicht, was ich tun kann, oder muss. Geht das wieder weg? Was ist mit mir?
Ich war am Wochenende auf einem Seminar für schamanistisches Trommeln. Eigentlich unspektakulär und wohl tuend. Am Ende des 2. Tages wurde dort bei einer anderen Teilnehmerin eine sogenannte Seelenrückholung gemacht. Das war sehr berührend für mich und ich (und einige andere TN) konnte nicht anders, als zu weinen. Ich kannte das Thema dieser Frau nicht (wird nicht gesagt) doch in mir war das Gefühl, dass ich sehr genau weiß, warum es dabei geht. Um Missbrauch. Ich habe während dessen bemerkt, dass mir das viel zu nahe geht und wollte mich innerlich distanzieren, was mir so recht und schlecht gelungen ist. Ich habe selbst ein Thema damit, oder besser gesagt, es gibt viele Verdachtsmomente, die darauf hin weisen, dass es so sein könnte. Dann bin ich nach Hause gefahren und alles war wieder, wie sonst auch.
Heute morgen, als ich aufwachte schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, dass etwas in mir hochkommen möchte und ich es nicht mehr aufhalten kann. (ich kenne diesen Zustand ganz gut und es ist immer so, wenn irgendwo in mir eine psychische Abwehr zusammenbricht und Traumamaterial an die Oberfläche kommt).
Ich habe dann versucht meinen gewohnten Tagesablauf ein zu halten und mich auf das zu konzentrieren, was gerade ansteht. Dann bin ich aber wieder furchtbar müde geworden und habe mich noch mal hingelegt. (ungeöhnlich). Als ich dann erneut aufgewacht bin, ist es passiert.
Ich fühlte mich in den Seminarraum hinein gezogen. Mir war schon bewusst, dass mein Körper noch im Bett liegt, aber "ich" war in diesem Seminarraum. Dort war die Seminarleiterin und ich. Sie versuchte mir etwas zu sagen. Aber ich konnte sie nicht gut verstehen. Sie hat eher nur gestammelt und wollte mich auf etwas hinweisen. Ich habe versucht mich zu konzentrieren und sie gab mir zu verstehen, dass ihr Mann sie schlagen und missbrauchen würde. In dem Moment wurde "mir" klar, dass es nicht um sie, geht, sondern um mich. Und schwups lag ich wieder in meinem Bett. Allerdings in einem sehr eigenartigen Zustand.
Mein Kopf kribbelt seit dem. Er tut nicht weh, aber es ist so, als würde mein Gehirn unter Strom stehen und das mach diese (durchaus angenehme) Kribbeln. Ein bisschen so, als wäre mein Kopf mit Watte gefüllt. Meine Füße dagegen sind wie Blei. Das wirklich beängstigende ist, dass ich Sorge habe, meine Sprache würde verschwinden. Ich habe dann mit einer Freundin telefoniert, um das zu überprüfen und ja ich kann noch reden, aber ich muss mich konzentrieren, dass es geht.
Im letzten Jahr bin ich ein paar mal in so ähnliche Zustände gekommen und ich sage "Diss" dazu. Diesmal war es aber anders, weil ich es nicht kannte, "meinen Körper zu verlassen".
Jetzt geht es mir ganz gut soweit. Harhar. Ich habe aber eine sehr große Angst, dass mir das nochmal passiert. Oder dass ich nicht mehr zurück komme und in eine Psychose falle?
Kennt das jemand von euch, oder kann mir sagen, was ich tun soll/ kann?
lg
Blanchet
Ich bin seit einem halben Jahr in Therapie, wegen einer PTBS. Im Moment ist Therapiepause bis September (Urlaub der Thera). Soweit geht es mir ganz gut und die meisten Symptome sind verschwunden. Ab und zu werde ich noch getriggert, aber ich habe gelernt mich dann wieder so weit zu regulieren, dass ich "funktionsfähig bleibe".
Darüber hinaus habe ich eine sehr problematische Kindheit hinter mir und daraus resultiert eine eigenartige "Spaltung" meiner Persönlichkeit. Ich bin ein bisschen von Vielem. Genaue Diagnose habe ich keine. Meine Therapeutin (die ich privat zahle) sagt, dass es nicht so wichtig ist. Ich soll mir keine Sorgen machen.
Ich hatte mein Leben (abgesehen von einer halbjährigen schweren depressiven Episode vor 10 Jahren und der PTBS letztes Jahr) ganz gut im Griff. Trotzdem ticke ich einfach anders, oder ungesund. Mir war das so vertraut, dass ich es für normal gehalten habe. Ich habe seit meiner Kindheit immer zwei parallel laufende Prozesse gehabt. Darauf will ich aber im Moment nicht hinaus.
Mir ist heute morgen etwas extrem seltsames passiert und das macht mir jetzt sehr große Angst. Ich weiß vor allem nicht, WAS da passiert ist und kann dieses Erlebnis gar nicht einordnen. Vor allem weiß ich aber nicht, was ich tun kann, oder muss. Geht das wieder weg? Was ist mit mir?
Ich war am Wochenende auf einem Seminar für schamanistisches Trommeln. Eigentlich unspektakulär und wohl tuend. Am Ende des 2. Tages wurde dort bei einer anderen Teilnehmerin eine sogenannte Seelenrückholung gemacht. Das war sehr berührend für mich und ich (und einige andere TN) konnte nicht anders, als zu weinen. Ich kannte das Thema dieser Frau nicht (wird nicht gesagt) doch in mir war das Gefühl, dass ich sehr genau weiß, warum es dabei geht. Um Missbrauch. Ich habe während dessen bemerkt, dass mir das viel zu nahe geht und wollte mich innerlich distanzieren, was mir so recht und schlecht gelungen ist. Ich habe selbst ein Thema damit, oder besser gesagt, es gibt viele Verdachtsmomente, die darauf hin weisen, dass es so sein könnte. Dann bin ich nach Hause gefahren und alles war wieder, wie sonst auch.
Heute morgen, als ich aufwachte schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, dass etwas in mir hochkommen möchte und ich es nicht mehr aufhalten kann. (ich kenne diesen Zustand ganz gut und es ist immer so, wenn irgendwo in mir eine psychische Abwehr zusammenbricht und Traumamaterial an die Oberfläche kommt).
Ich habe dann versucht meinen gewohnten Tagesablauf ein zu halten und mich auf das zu konzentrieren, was gerade ansteht. Dann bin ich aber wieder furchtbar müde geworden und habe mich noch mal hingelegt. (ungeöhnlich). Als ich dann erneut aufgewacht bin, ist es passiert.
Ich fühlte mich in den Seminarraum hinein gezogen. Mir war schon bewusst, dass mein Körper noch im Bett liegt, aber "ich" war in diesem Seminarraum. Dort war die Seminarleiterin und ich. Sie versuchte mir etwas zu sagen. Aber ich konnte sie nicht gut verstehen. Sie hat eher nur gestammelt und wollte mich auf etwas hinweisen. Ich habe versucht mich zu konzentrieren und sie gab mir zu verstehen, dass ihr Mann sie schlagen und missbrauchen würde. In dem Moment wurde "mir" klar, dass es nicht um sie, geht, sondern um mich. Und schwups lag ich wieder in meinem Bett. Allerdings in einem sehr eigenartigen Zustand.
Mein Kopf kribbelt seit dem. Er tut nicht weh, aber es ist so, als würde mein Gehirn unter Strom stehen und das mach diese (durchaus angenehme) Kribbeln. Ein bisschen so, als wäre mein Kopf mit Watte gefüllt. Meine Füße dagegen sind wie Blei. Das wirklich beängstigende ist, dass ich Sorge habe, meine Sprache würde verschwinden. Ich habe dann mit einer Freundin telefoniert, um das zu überprüfen und ja ich kann noch reden, aber ich muss mich konzentrieren, dass es geht.
Im letzten Jahr bin ich ein paar mal in so ähnliche Zustände gekommen und ich sage "Diss" dazu. Diesmal war es aber anders, weil ich es nicht kannte, "meinen Körper zu verlassen".
Jetzt geht es mir ganz gut soweit. Harhar. Ich habe aber eine sehr große Angst, dass mir das nochmal passiert. Oder dass ich nicht mehr zurück komme und in eine Psychose falle?
Kennt das jemand von euch, oder kann mir sagen, was ich tun soll/ kann?
lg
Blanchet
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Hallo Blanchet,
ich kann verstehen,daß dir das Angst macht,v.a. deshalb,weil es ein gut Teil über das "hinausgeht",was du von dir kennst in solchen Zuständen.
Dem,was du schreibst,entnehme ich,daß du schon gut umgehen kannst damit,wenn was Neues hochkommt und dich "reinziehen" will.Und da drauf würde ich an deiner Stelle jetzt bauen und mich drauf konzentrieren und all das machen,was du bisher an Stabilisation kennst und gute Erfahrungen damit gemacht hast.
Schamanisches Trommeln ist ja kein "mal nen schönen Rhythmus erleben wollen",sondern was sehr "Erdendes",das einen mit sich und der Welt um einen rum (einschließlich der spirituellen Dimension) gut in Verbindung bringt.
Und damit ist es klar "aufdeckend",was Trauma angeht.
Insofern war der Zeitpunkt dafür grad nicht der geeignetste,weil du grade ne recht lange Therapiepause vor dir hast.
Von daher würd ich an deiner Stelle derzeit eher "Altvertrautes" in mir fokussieren,was mir Halt gibt,wo ich Geborgenheit drin finde etc.
Ich weiß,das fällt schwer,denn wenn sowas hochkommt,ist es kaum zu stoppen.Aber jetzt einfach "freien Lauf" lassen,wo du "erst" ein halbes Jahr in Therapie bist und deine Thera in nächster Zeit nicht zu erreichen,fände ich sehr riskant.
Gibt es denn zur Not sowas wie ne Traumaambulanz in deiner Nähe?Vielleicht kannst du dich bei Bedarf ja auch da hinwenden,oder manchmal tut es alleine schon das Wissen darum,da hats ne Stelle im Zweifelsfall,um es stabiler halten zu können.
Und du hast offensichtlich deine Leute um dich - kannst du denen auch mit "sowas" kommen?Dann hättest du auch da ne gute Absicherung,weil die dich kennen und auch von außen einschätzen können,ob du dich "verlierst".
ich kann verstehen,daß dir das Angst macht,v.a. deshalb,weil es ein gut Teil über das "hinausgeht",was du von dir kennst in solchen Zuständen.
Dem,was du schreibst,entnehme ich,daß du schon gut umgehen kannst damit,wenn was Neues hochkommt und dich "reinziehen" will.Und da drauf würde ich an deiner Stelle jetzt bauen und mich drauf konzentrieren und all das machen,was du bisher an Stabilisation kennst und gute Erfahrungen damit gemacht hast.
Schamanisches Trommeln ist ja kein "mal nen schönen Rhythmus erleben wollen",sondern was sehr "Erdendes",das einen mit sich und der Welt um einen rum (einschließlich der spirituellen Dimension) gut in Verbindung bringt.
Und damit ist es klar "aufdeckend",was Trauma angeht.
Insofern war der Zeitpunkt dafür grad nicht der geeignetste,weil du grade ne recht lange Therapiepause vor dir hast.
Von daher würd ich an deiner Stelle derzeit eher "Altvertrautes" in mir fokussieren,was mir Halt gibt,wo ich Geborgenheit drin finde etc.
Ich weiß,das fällt schwer,denn wenn sowas hochkommt,ist es kaum zu stoppen.Aber jetzt einfach "freien Lauf" lassen,wo du "erst" ein halbes Jahr in Therapie bist und deine Thera in nächster Zeit nicht zu erreichen,fände ich sehr riskant.
Gibt es denn zur Not sowas wie ne Traumaambulanz in deiner Nähe?Vielleicht kannst du dich bei Bedarf ja auch da hinwenden,oder manchmal tut es alleine schon das Wissen darum,da hats ne Stelle im Zweifelsfall,um es stabiler halten zu können.
Und du hast offensichtlich deine Leute um dich - kannst du denen auch mit "sowas" kommen?Dann hättest du auch da ne gute Absicherung,weil die dich kennen und auch von außen einschätzen können,ob du dich "verlierst".
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Hi,
ich denk das Thema Derealisation und Depersonalisation solltest du dir mal zu Gemüte führen und bei beidem gibts gute Möglichkeiten das zu behandeln, bzw. selbst vorzubeugen und in dem Moment aktiv etwas dagegen zu tun.
Für mich ließt sich das was du beschrieben hast als extrem mauernd, nicht zu viel sagen, als würde irgendwas tatsächlich durch dich durchbrechen wollen, Informationen, Erinnerungen etc. Es klingt für mich wie kurz davor zu sein Traumaerinnerungen zu bekommen, zumindest gings mir ähnlich als es bei mir "losging".
Ich empfehl dir das nicht alleine "durchzustehen" und professionelle Unterstützung zu holen. Wie die aussieht mußt du für dich entscheiden.
Hab Geduld.
ich denk das Thema Derealisation und Depersonalisation solltest du dir mal zu Gemüte führen und bei beidem gibts gute Möglichkeiten das zu behandeln, bzw. selbst vorzubeugen und in dem Moment aktiv etwas dagegen zu tun.
Für mich ließt sich das was du beschrieben hast als extrem mauernd, nicht zu viel sagen, als würde irgendwas tatsächlich durch dich durchbrechen wollen, Informationen, Erinnerungen etc. Es klingt für mich wie kurz davor zu sein Traumaerinnerungen zu bekommen, zumindest gings mir ähnlich als es bei mir "losging".
Ich empfehl dir das nicht alleine "durchzustehen" und professionelle Unterstützung zu holen. Wie die aussieht mußt du für dich entscheiden.
Hab Geduld.
..:..
Danke für Eure Antworten!
Ich habe einige Freundinnen, die Bescheid wissen und die ich in der Not anrufen kann. Ich möchte einfach einiger maßen gut über den Sommer kommen und nichts neues aufreißen. Dass das Trommeln hier etwas bewirken könnte, habe ich leider nicht genügend bedacht.
Derealisation trifft es gut, denke ich.
Klar mauere ich im Moment, was das zeug hält. Ich versuche irgendwie weit weg von allen Gefühlen zu gehen, in der Hoffnung, dass mir sowas nicht noch mal passiert.
Ich habe schon so einiges an Traumaerinnerungen durch. Ich will das alles nicht mehr und weiß doch, dass vermutlich kein Weg daran vorbei führt. Nicht jetzt....
Darf ich dich fragen, wie es dir heute geht Sinarellas und ob es dir geholfen hat, die Traumen zu erinnern?
lg
Blanchet
Ich habe einige Freundinnen, die Bescheid wissen und die ich in der Not anrufen kann. Ich möchte einfach einiger maßen gut über den Sommer kommen und nichts neues aufreißen. Dass das Trommeln hier etwas bewirken könnte, habe ich leider nicht genügend bedacht.
Derealisation trifft es gut, denke ich.
Klar mauere ich im Moment, was das zeug hält. Ich versuche irgendwie weit weg von allen Gefühlen zu gehen, in der Hoffnung, dass mir sowas nicht noch mal passiert.
Ich habe schon so einiges an Traumaerinnerungen durch. Ich will das alles nicht mehr und weiß doch, dass vermutlich kein Weg daran vorbei führt. Nicht jetzt....
Darf ich dich fragen, wie es dir heute geht Sinarellas und ob es dir geholfen hat, die Traumen zu erinnern?
lg
Blanchet
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Blanchet, meinst du es könnte dir helfen das dem Seminarleiter/Leiterin mitzuteilen und ihm um Rat zu bitten? Ich gehe davon aus, dass er mit den möglichen Folgen von derlei vertraut sein kann und dir etwas dazu sagen/raten kann.
Ich habe keine Nummer von denen und ich denke, dass die mit so etwas keine wirkliche Erfahrung haben. Das sind eher so Wald und Wiesen Leute, die ihr Ding machen. Daher war ich auch nicht so besorgt, dass es etwas bewirken könnte (außer eben ein nettes Erlebnisdes Trommelns eben).
Blanchet
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Oh - dann würde ich wohl jemanden anschreiben, der/die sich wirklich damit auskennt. Hast du da einen Kontakt? Ich war mal bei jemand (in anderem Kontext), der das auch macht, den könntest du vielleicht mal anmailen, ich glaube er beantwortet auch 'mal so' kurz Fragen. (Schreib mir ne PM wenn ich dir den Namen nennen soll.) Ist dann zwar nicht garantiert, dass du Antwort bekommst auf eine telefonische oder Mailfrage bzw. vielleicht wäre da ja eine Beratung sinnvoll? Ich habe damit jetzt selber auch nicht so viel Ahnung, habe es aber gehört aus Erzählungen bzw. Büchern, dass solche Rituale eben sehr kraftvoll sein können und wenn man dann altes aufrüttelt es man aber auch wieder auflösen kann (und sollte). Ich persönlich denke, dass es relativ EGAL ist WIE man das macht, wenn man an schamanische oder auch religiöse Rituale glaubt, hat das sicherlich Kraft.
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Bin ich ganz deiner Meinung,Miss.Nur,daß sich da auch nur die Wenigsten dann mit Trauma auskennen.Bin ja selber viel religiös im weitesten Sinn unterwegs und hab das schon öfter erlebt,daß grade da dann "im Vertrauen auf Gott/ne Urmacht etc." recht naiv mit hochkommenden Traumainhalt umgegangen wird - und am Ende steht ne kräftige Retraumatisierung.(Auch selber schon erlebt)Miss hat geschrieben: Ich habe damit jetzt selber auch nicht so viel Ahnung, habe es aber gehört aus Erzählungen bzw. Büchern, dass solche Rituale eben sehr kraftvoll sein können und wenn man dann altes aufrüttelt es man aber auch wieder auflösen kann (und sollte). Ich persönlich denke, dass es relativ EGAL ist WIE man das macht, wenn man an schamanische oder auch religiöse Rituale glaubt, hat das sicherlich Kraft.
Nicht immer,nicht überall natürlich,aber die Gefahr scheint mir da schon recht hoch.
Andererseits kenn ich halt auch aus eigener Erfahrung die Kraft,die solche Rituale haben und wie "aufdeckend" die sein können.Sicher kann einen ein Experte dafür beraten,aber wenn er gut dabei ist,wird er auch in der Hauptsache im Bedarfsfall auf ne Fachstelle für Trauma verweisen.
Soweit ich mitkrieg,kommst du,Blanchet,ja nach wie vor inzwischen wieder gut und stabil alleine damit zurecht,was du da erlebt hast.Hab ichs richtig verstanden,daß dich eher die Angst davor umtreibt,daß sowas nochmal passiert?
Wenn ja,dann hat das,was du bisher an Stabi für dich angewendet hast,doch schon gut "funktioniert".Frage wäre dann "nur",in wie weit du das,was da hochkommen will,"aufheben" kannst,bis deine Thera wieder da ist - oder es hochkommen lassen willst.Das würd ich aber dann wenigstens mit ner Begleitung im Rücken machen,die sich mit Trauma auskennt.
Zutrauen tu ichs dir,daß du es auch alleine schaffst. Du gehst ja sehr reflektiert und "gut gesichert" mit dem um,was hochkommt,nimmst es "in Arbeit" und werkelst dich da raus.
Nur war da bisher ja auch immer deine Thera mit dabei.Und jetzt mit so was "Tiefen" plötzlich ganz alleine dazustehen,das ist ja nicht so einfach.Macht ja auch Angst,wenn der eigene Verstand plötzlich mal so seltsame Wege geht.
Hi Blanchet,
meine Idee wäre, dass du selbst vielleicht mehr Kontrolle reinbringst, u.U. mit deiner Therapeutin auch darüber sprichst und sie um deine Einschätzung bittest. Die Frage ist ja, warum gehst du zu so einer schamanistischen Veranstaltung mit "Seelenrückholung"? Es ist wie gesagt bekannt und auch bei im Grnde noch harmloseren Dingen, wie dem Yoga, dass sie die psychische Abwehr lockern.
Das ist eine simple Sache von Entspannung und rhytmisierter Körperaktivität. Das entspant fast jeden zu einem gewissen Grad. Bis dahin, dass in Yogastunden imemr die Teilnehmer am Ende schnarchend einschlafen, die in der Umkleide über Schlafprobleme klagen...
Wenn der Mensch dann entspannt ist, die Abwehr gelockert, kommt es darauf an, wie es weiter geht. Ich stelle mir das schon kritisch vor, wenn die SeminarleiterIn an diesem Punkt Interventionen macht, die gezielt irgendwas in der Seele aufwühlen, was nicht ohne Grund durch die Abwehr eben abgewehrt wird. Seien es tief sitzende Ängste oder traumatische Erinnerungen und ihre Gefühle. Das ist im Grunde ein gewaltsames Durchbrechen der Abwehr, finde ich persönlich. Und finde ich umso unverantwortlicher dass ja ausgerechnet Menschen, die sowas machen, nicht qualifiziert sind damit umzugehen und das ja im Grunde auch nicht vorgesehen ist. das heißt der Teilnehmer steht dann ziemlich blöd da.
Die Gefahr in gefährliche, schwächende Zustände zu rutschen, ja auch psychotische Zustände oder dissoziative
Zustände, die dann nicht mehr so einfach zu handhaben sind, ist da.
Es ist schon so, dass solche Veranstaltungen und selbst Yoga und autogenes Training nicht für jeden zu jeder Zeit was sind. Wo eine deutliche Wirkung ist, ist natürlich immer auch das Potential einer deutlichen Nebenwirkung.
Von daher muss man sich selbst überlegen, was man möchte. Wo Selbsterfahrung und dergleichen in etwas kippen kann, dass einem nicht mehr gut tut. Oder man hat unbewusst den Wunsch an das Trauma ranzukommen? Dann wäre es vielleicht besser das erstmal in die Therapie zu tragen. Wenn man dort zusammen arbeitet, selbst spürt und gespiegelt bekommt, da ist eine gewisse Stabilität, dann kann man sicher auch außerhalb der Therapie an dem Trauma arbeiten. ich habe das auch schon gemacht. Aber kein völliger Alleingang. Habe mir schon bewusst die Einschätzung geholt.
Man muss eben für sich gucken, was tut einem gut, was kann man und was nicht? Wo kann man entspannen oder sich selbst erforschen und bleibt trotzdem auf der sicheren Seite.
Also vielleicht besprichst du das mit der Therapeutin?
meine Idee wäre, dass du selbst vielleicht mehr Kontrolle reinbringst, u.U. mit deiner Therapeutin auch darüber sprichst und sie um deine Einschätzung bittest. Die Frage ist ja, warum gehst du zu so einer schamanistischen Veranstaltung mit "Seelenrückholung"? Es ist wie gesagt bekannt und auch bei im Grnde noch harmloseren Dingen, wie dem Yoga, dass sie die psychische Abwehr lockern.
Das ist eine simple Sache von Entspannung und rhytmisierter Körperaktivität. Das entspant fast jeden zu einem gewissen Grad. Bis dahin, dass in Yogastunden imemr die Teilnehmer am Ende schnarchend einschlafen, die in der Umkleide über Schlafprobleme klagen...
Wenn der Mensch dann entspannt ist, die Abwehr gelockert, kommt es darauf an, wie es weiter geht. Ich stelle mir das schon kritisch vor, wenn die SeminarleiterIn an diesem Punkt Interventionen macht, die gezielt irgendwas in der Seele aufwühlen, was nicht ohne Grund durch die Abwehr eben abgewehrt wird. Seien es tief sitzende Ängste oder traumatische Erinnerungen und ihre Gefühle. Das ist im Grunde ein gewaltsames Durchbrechen der Abwehr, finde ich persönlich. Und finde ich umso unverantwortlicher dass ja ausgerechnet Menschen, die sowas machen, nicht qualifiziert sind damit umzugehen und das ja im Grunde auch nicht vorgesehen ist. das heißt der Teilnehmer steht dann ziemlich blöd da.
Die Gefahr in gefährliche, schwächende Zustände zu rutschen, ja auch psychotische Zustände oder dissoziative
Zustände, die dann nicht mehr so einfach zu handhaben sind, ist da.
Es ist schon so, dass solche Veranstaltungen und selbst Yoga und autogenes Training nicht für jeden zu jeder Zeit was sind. Wo eine deutliche Wirkung ist, ist natürlich immer auch das Potential einer deutlichen Nebenwirkung.
Von daher muss man sich selbst überlegen, was man möchte. Wo Selbsterfahrung und dergleichen in etwas kippen kann, dass einem nicht mehr gut tut. Oder man hat unbewusst den Wunsch an das Trauma ranzukommen? Dann wäre es vielleicht besser das erstmal in die Therapie zu tragen. Wenn man dort zusammen arbeitet, selbst spürt und gespiegelt bekommt, da ist eine gewisse Stabilität, dann kann man sicher auch außerhalb der Therapie an dem Trauma arbeiten. ich habe das auch schon gemacht. Aber kein völliger Alleingang. Habe mir schon bewusst die Einschätzung geholt.
Man muss eben für sich gucken, was tut einem gut, was kann man und was nicht? Wo kann man entspannen oder sich selbst erforschen und bleibt trotzdem auf der sicheren Seite.
Also vielleicht besprichst du das mit der Therapeutin?
amor fati
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Das ist ja das Problem grade : Blanchet`s Thera ist momentan auf Urlaub.montagne hat geschrieben:Also vielleicht besprichst du das mit der Therapeutin?
Blanchet hat geschrieben:Ich bin seit einem halben Jahr in Therapie, wegen einer PTBS. Im Moment ist Therapiepause bis September (Urlaub der Thera).
Hallo zusammen,
Danke für eure Antworten!
Heute ist alles ruhig in mir. Ich denke das ist noch eine Restdiss und mein Bestreben, im Moment auf der funktionalen Ebene zu bleiben. Ich will gut über den Sommer kommen, bis meine Therapeutin wieder da ist.
Meine Angst hat sich weitgehend gelegt und ich fühle mich recht sicher, dass jetzt nicht noch mal so ein Erlebnis kommt, wenn ich auf mich aufpasse. Es war ein gehöriger Warnschuss.
Ich stimme dir schon zu Montange, dass es auch von den Veranstaltern nicht unbedingt verantwortungsbewusst war, darauf nicht hinzuweisen. Ich war aber auch unbedacht.
Na es ist hoffentlich noch mal ganz gut ausgegangen und ich mit einem blauen Auge davon gekommen.
Ich habe einige Tools, um mich zu regulieren, wenn es eng wird. Etwas zum riechen (für die diss), eine Atemtechnik wenn ich in einen Hyperzustand gerate, Bewegung hilft auch gut, Anker die mich an die oftmalige Bewältigung dieser Zustände erinnern, Freunde die ein Auge drauf haben und so etwas wie einen eingeübten Notfallplan, der mich schrittweise wieder auf den Boden bringt.
Und wenn das alles nicht hilft, dann gibt es immer noch die Ambulanz, die ich aber bisher noch nie in Anspruch nehmen musste. Es hat mir auch sehr geholfen hier eine Anlaufstelle zu finden, wo ich es zumindest mal aufschreiben kann und ich (hoffentlich) auf Menschen treffen, die so etwas auch schon (über)erlebt haben. Der Hinweis auf die Depersonalisation war super. Es hilft mir immer, wenn ich zumindest benennen kann, was mit mir ist.
Liebe Grüße
Coming
Danke für eure Antworten!
Heute ist alles ruhig in mir. Ich denke das ist noch eine Restdiss und mein Bestreben, im Moment auf der funktionalen Ebene zu bleiben. Ich will gut über den Sommer kommen, bis meine Therapeutin wieder da ist.
Meine Angst hat sich weitgehend gelegt und ich fühle mich recht sicher, dass jetzt nicht noch mal so ein Erlebnis kommt, wenn ich auf mich aufpasse. Es war ein gehöriger Warnschuss.
Ich stimme dir schon zu Montange, dass es auch von den Veranstaltern nicht unbedingt verantwortungsbewusst war, darauf nicht hinzuweisen. Ich war aber auch unbedacht.
Na es ist hoffentlich noch mal ganz gut ausgegangen und ich mit einem blauen Auge davon gekommen.
Ich habe einige Tools, um mich zu regulieren, wenn es eng wird. Etwas zum riechen (für die diss), eine Atemtechnik wenn ich in einen Hyperzustand gerate, Bewegung hilft auch gut, Anker die mich an die oftmalige Bewältigung dieser Zustände erinnern, Freunde die ein Auge drauf haben und so etwas wie einen eingeübten Notfallplan, der mich schrittweise wieder auf den Boden bringt.
Und wenn das alles nicht hilft, dann gibt es immer noch die Ambulanz, die ich aber bisher noch nie in Anspruch nehmen musste. Es hat mir auch sehr geholfen hier eine Anlaufstelle zu finden, wo ich es zumindest mal aufschreiben kann und ich (hoffentlich) auf Menschen treffen, die so etwas auch schon (über)erlebt haben. Der Hinweis auf die Depersonalisation war super. Es hilft mir immer, wenn ich zumindest benennen kann, was mit mir ist.
Liebe Grüße
Coming
@Waldschratin: Natürlich wenn die Therapeutin wieder da ist. Wie sonst?
Ich meine aber nicht unbedingt dieses Ereignis, klar das kann man auch besprechen.
Ich meine sprechen BEVOR Blanchet oder wer auch immer irgend eine Heil- oder Entspannungsmethode probiert. All diese Fragen selbst bewusst reflektieren und eben (so weit man es schafft) mit dem Therapeuten klären.
Dann kommt man sicherlich selbst auf einige Antworten und kriegt auch eine Einschätzung, wie und was die Therapeutin hilfreich oder eben auch mit Gefahren verbunden sieht. Vielleicht kriegt man dann auch ganz neue Ideen, was man probieren könnte und das stellt sch dann als sehr hilfreich heraus, wer weiß.
@Blanchet: ja und da kann man ja mal reflektieren und es besprechen. Es gibt ja durchaus Methoden mit denen man entspannen kann oder sich näher kommen und wo das alles verantwortungsvoller gehandhabt wird.
Ich denke halt, in diesem Bereich gibt es sehr viel hilfreiches, aber noch mehr was mit unzureichender Verantwortung oder Halbwissen ausgeübt wird. Da muss man allgemein sehr genau prüfen und dann eben auch für sich gucken.
was für mich super ist, kann für den nächsten mistig oder gefährlich sein und andersrum.
Ich meine aber nicht unbedingt dieses Ereignis, klar das kann man auch besprechen.
Ich meine sprechen BEVOR Blanchet oder wer auch immer irgend eine Heil- oder Entspannungsmethode probiert. All diese Fragen selbst bewusst reflektieren und eben (so weit man es schafft) mit dem Therapeuten klären.
Dann kommt man sicherlich selbst auf einige Antworten und kriegt auch eine Einschätzung, wie und was die Therapeutin hilfreich oder eben auch mit Gefahren verbunden sieht. Vielleicht kriegt man dann auch ganz neue Ideen, was man probieren könnte und das stellt sch dann als sehr hilfreich heraus, wer weiß.
@Blanchet: ja und da kann man ja mal reflektieren und es besprechen. Es gibt ja durchaus Methoden mit denen man entspannen kann oder sich näher kommen und wo das alles verantwortungsvoller gehandhabt wird.
Ich denke halt, in diesem Bereich gibt es sehr viel hilfreiches, aber noch mehr was mit unzureichender Verantwortung oder Halbwissen ausgeübt wird. Da muss man allgemein sehr genau prüfen und dann eben auch für sich gucken.
was für mich super ist, kann für den nächsten mistig oder gefährlich sein und andersrum.
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