'Ich bin ein einziges großes Defizit.'- Jahres-Logbuch

[Anne1997]

Connie Palmen: "Logbuch eines unbarmherzigen Jahres", Diogenes, Februar 2013

Die Verarbeitung der Trauer um ihren Mann, dessen Tochter und Schwester, die alle innerhalb eines Jahres an Krebs verstarben in "Logbuchform":
"Man muss wirklich leiden. (...) Um dieses Defizit zu füllen, schreibt Connie Palmen ihr persönliches Logbuch. Der Begriff "Logbuch", so erklärt uns die Autorin im Buch, komme aus der Schifffahrt, mit einem Log kann man die Schiffsgeschwindigkeit messen, kann man Distanzen und Positionen finden. Connie Palmen hat ein Log in den Strom ihres Kummers gesenkt, um die Tiefe zu peilen und die Geschwindigkeit zu messen." (Quelle s.u. DLF)



Eine zur Auseinandersetzung anregende, herausfordernde Buchbesprechung findet sich hier:
"Über die Trauer hinaus" - Deutschlandfunk, Buchrezension von Ursula Nowak, 4. Juli 2013.

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[Miss_Understood]

Oh, das wollte ich auch schon länger mal gelesen habe. Wenngleich: mir fehlte der Mut. Sie schreibt so intensiv.

Bereits die Verarbeitung des Todes ihrer ersten großen, übergroßen, ja nahezu abhängigen Liebe hat sie schriftlich verarbeitet.

Connie Palmen: I.M. - In Margine. In Memoriam. Ischa Meijer
Unglaublich, dass ihr so oft der Tod begegnet.

Aber auch alle ihre anderen Romane sind in ihrer intellektuellen Schärfe, einer Fähigkeit in dichten und doch klaren Sätzen zugleich emotionale Tiefe des inneren Erlebens und die analytische Draufsicht zu vermitteln wirklich einzigartig.

Hier auch ein kurzer Fernsehbeitrag:
http://www.srf.ch/player/tv/kulturplatz ... beda59b51f