wieviel sexuelle Lust ist normal?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

wieviel sexuelle Lust ist normal?

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:39

Frage steht im Betreff.

Gibts da überhaupt Normen diesbezüglich?


LG ADW
Offline

Benutzeravatar

Nico
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 62
Beiträge: 12124

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:40

Nein......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:43

dann sind alle Zensuren die Mensch diesbezüglich in sich hat sekundär
in den Menschen hineingelegt durch beispielsweise Erziehung/Erfahrungen?
Offline

Benutzeravatar

Nico
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 62
Beiträge: 12124

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:47

Ja klar, diese Zensuren ändern sich ja auch ständig.
Im alten Rom gabs z.B. völlig legitim Lustknaben, heute wirst du dafür eingesperrt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:50

das bedeutet, dass jeder Mensch erstmal mit einer gesunden Sexualität zur Welt kommt?
Und wie wird man Zensuren los?
Offline

Benutzeravatar

Nico
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 62
Beiträge: 12124

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:56

So würde ich das nicht sagen.
Es gibt halt nur keine allseitsgültige Norm was eine gesunde Sexualität ist.
In manchen Kulturen und Ländern gilt Homosexualität als krank, in anderen als völlig normal.
In manchen Kulturen und Ländern ist die Ehe mit mehreren Frauen völlig normal, bei uns gilt das als abartig und rückständig.
etc.etc.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 08:59

und woran kann ich mich dann orientieren?
Offline

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:03

auch hormonelle Faktoren haben Auswirkungen auf die Lust

Und ich glaube, es gibt schon Grenzen, wo evtl. zu wenig oder fehlende Lust bzw. stark erhöhtes sexuelles Verlangen UNTER UMSTÄNDEN als Störung diagnostiziert werden kann. Frag' nicht, wo die Grenzen liegen. Dazu würde ich vielmehr einen Blick in den ICD werfen (der einige Diagnosen bereithält, was das sexuelle Verlangen betrifft).

Auch eine sexualfeindliche Erziehung kann einen Einfluss haben... das meinst du wohl eher, derartige Zensuren, in denen es um Bewertungen geht?

Zensur hin oder her: Ich würde trotzdem sagen, man kann nicht jedes Lustempfinden ausleben. Z.B. wenn ich auf einer Party bin, Lust verspüre, macht es vielleicht auch einen gewissen Sinn, wenn man nicht bei jeder Gelegenheit über jemanden herfällt. Also wie bei andere Gefühlen sehe ich es auch hier so, dass es nicht darum gehen kann, jedes Gefühl auszuagieren.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:07

das wäre genau meine Frage gewesen, stern, wo liegt die Grenze.

Die Lust nicht ausagieren ist das eine aber weg ist sie durchs nicht ausagieren auch nicht
wenn sie zu viel wäre....
Offline

Benutzeravatar

Danica
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 53
Beiträge: 644

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:14

Ich sehe es auch so, in diesem Bereich gibt es wohl keine allgemeingültigen Normen. Nach kurzem Überlegen würde ich sagen, schwierig wird es da (in beide Richtungen, sowohl bei einem "Zuviel", als auch bei einem "Zuwenig"), wo die Grenzen anderer verletzt werden. Komplexes Thema und vor allem sehr einzelfallabhängig.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:19

es ist dann also ein wirklich ganz persönliches aushandeln sowohl
mit dem Partner als auch mit sich selbst.
Offline

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:26

**AufdemWeg** hat geschrieben:das wäre genau meine Frage gewesen, stern, wo liegt die Grenze.
müsstest du mal im ICD schauen, ob das absolut definiert ist oder deine Analytikerin fragen. Ich denke nicht, dass da steht ab x mal pro Woche ist eine Störung anzunehmen. Kann ich mir nicht vorstellen, denke das ist dort auch schwammiger ausgedrückt. Ein Merkmal dürfte auch sein, ob man darunter leidet.
Die Lust nicht ausagieren ist das eine aber weg ist sie durchs nicht ausagieren auch nicht
wenn sie zu viel wäre....
Ich denke auch nicht, es geht darum sie wegzumachen... sondern eher, dass sie nicht jedesmal sofort in Tat umgesetzt werden muss.

Ob es bei Frauen entsprechendes gibt/wirkt, weiß ich nicht. Aber es gibt wohl auch Medikamente, die die Libido hemmen können... meinetwegen wenn aufgrund oder in Verbindung mit einer Impulskontrollstörung die Gefahr bestünde, dass das jemand so ausleben könnte, das gar noch jemand Schaden nimmt. Damit will ich schlichtweg nur sagen: Krankhafte Ausprägungen, die zusätzlich entgleiten können, gibt es wohl (Selbstbefriedigung ist eine andere Kategorie, aber bei exzessiver Beschäftigung mit der Lust, kann das auch in eine Dimension kippen, in der jemand darunter leidet. Genauso wie unter einem zu wenig).
Zuletzt geändert von stern am Di., 25.06.2013, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:31

ich habe Agst gehabt vor der Antwort mit dem Leidensdruck.

Hatte gehofft, es gäbe einen äusseren Rahmen, eine Norm, eine Regel
an der ich mich orientieren könnte
hatte gehofft, ich könnte das Problem schrumpfen lassen dadurch.
Offline

Benutzeravatar

Luxbordie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 40
Beiträge: 871

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:40

Im ICD-10 ist es der Code F.52. Da ist sowohl gesteigertes als auch vermindertes Sexualverlangen drin... Du kannst dich ja mal durchwühlen...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

Benutzeravatar

Danica
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 53
Beiträge: 644

Beitrag Di., 25.06.2013, 09:48

AufdemWeg, ich hab schon hier und da von dir gelesen und will mal ganz platt sagen:
Es gibt normale Reaktionen auf abnormale Situationen.
Was dir passiert ist, ist nun einmal nach den allermeisten möglichen, "normalen" Sichtweisen und Definitionen abnormal gewesen. Das wage ich jetzt einfach mal so zu behaupten.
Und wie bereits geschrieben, wird das Sexualverhalten nicht zuletzt auch von hormonellen Einflüssen geprägt. Die Schwangerschaft könnte doch etwas damit zu tun haben? Die ja nicht nur nach hormonellen Maßgaben das komplette Innen- und Außenleben auf den Kopf stellt.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag