Mein guter Freund und ich
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Mein guter Freund und ich
Hi,
ich weiß gar nicht, wo ich da am besten ansetzen sollte. Es geht mir keineswegs dabei darum, dass ich den Kontakt "abbrechen" will, aber ich brauche halt Tipps für den Umgang mit einem guten Freund von mir, den ich seit knapp 8 Jahren habe. Wir haben uns über ein Internetforum kennen gelernt, haben wegen der geograph. Distanz überwiegend Telefon- und Netkontakt, romantisch-sexuell bahnte sich nie irgendwas an. Er hat es mir auch mal gesagt, dass kategorisch für ihn auf partnerschaftl. Ebene nichts stattfinden werde zwischen uns (weiß nicht mehr, wieso er das überhaupt mal gesagt hat).
Nun, ich habe jetzt 1,5 J. Therapie gemacht und habe mich sehr stark verändert. Früher war ich sehr misanthropisch, hatte ein sehr negatives Weltbild, habe mich ständig nur über Leute ausgelassen, sehr sehr negativ bewertet insgesamt, bei mir ist eigentlich niemand gut weggekommen. Mittlerweile ist es so, dass ich mir eigentlich andere Gespräche wünsche - nicht mehr immer nur diese Missstände erörtern (das hatte sich bei ihm und mir ja so eingebürgert, weil ich wirklich ne Vielzahl von negativen Erfahrungen gemacht habe und er, TROTZ EIGENER THERAPIE, irgendwie das auch nie so richtig abgelegt hat, solche Missstände zu besprechen). Es geht halt dabei vielfach um die "Fehler der Leute" usw.
Er ist selbst 27, wie ich, macht auch Lehramt (ist aber auch noch nicht beim Referendariat), hat zwar Freunde/Bekannte, ist aber auch nicht so veranlagt, dass er die Leute öfter als alle paar Wochen oder Monate sieht. Im Prinzip fängt es da schon an, dass er halt ständig nur die Uni als Grund angibt, dass man sich wenig mit den Leuten trifft. Dass eben auch seine Leute ständig nur mit irgendwelchen Uni-Sachen zugange sind.
Darum alleine geht es allerdings nicht.
Ich habe bei ihm teilweise den Eindruck, dass er irgendwie meint, sich als Lebensberater für alle aufzuspielen. Angefangen bei mir, bis hin zu seinen eigenen Leuten vor Ort, bis hin zu Leuten, die ich persönlich kenne, er allerdings nicht. Es kommt eigentlich zu jedem ein Kommentar und diese Kommentare fallen auch nicht unbedingt toll aus. Er neigt sehr schnell dazu, Leute halt als gescheitert, labil usw. zu titulieren. Und er hat auch relativ leicht immer irgendwelche Sachen raus wie: wie kann man so was studieren, wie kann man die 3. Ausbildung anfangen, merken die Leute eigentlich nicht mal selbst, dass das keine Beziehung ist, was sie führen usw. Er überschreitet sehr stark die Grenzen und wenn ich ihm das mal so sage, dann kommt halt nur "Es ist niemand wertfrei, jeder hat eine Meinung!" usw. Allerdings formuliert er Kritikpunkte auch sehr schroff mitunter - ich war auch schon einige Male echt gekränkt. Mal habe ich ihm das gesagt, mal nicht. Er sagt auch: "Man muss sich ein Umfeld schaffen, das auch mal mit Kritik umgehen kann!"
Ja, geht es denn nur um Kritik die ganze Zeit? Es ist sicherlich nicht ganz falsch, dass man bei Freunden auch mal Kritik ansprechen sollte, aber bei ihm klingt das ja so, als müsste man NUR DIE GANZE ZEIT IMMER KRITIKPUNKTE BEI LEUTEN FINDEN. Ich z.B. lehne mich bei den Leuten generell mit Kritik nicht so weit aus dem Fenster und überlege mir auch, wo es angemessen ist und wo nicht. Wenn Sachen den Kontakt beeinträchtigen, ok... aber warum muss man jemandes Partnerwahl, Berufswahl, Hobbies, Lebensmanagement soooo stark unter Beschuss nehmen?
Auf der einen Seite erzählt er mir ja, dass er irgendwo sozial keine Probleme habe, obwohl er Kritik äußert; aber andererseits hat er auch nicht mehr Kontakte als ich, unternimmt nicht mehr usw. Und er ist auch bei sich im Studiengang mehr oder weniger ein Außenseiter.
ich weiß gar nicht, wo ich da am besten ansetzen sollte. Es geht mir keineswegs dabei darum, dass ich den Kontakt "abbrechen" will, aber ich brauche halt Tipps für den Umgang mit einem guten Freund von mir, den ich seit knapp 8 Jahren habe. Wir haben uns über ein Internetforum kennen gelernt, haben wegen der geograph. Distanz überwiegend Telefon- und Netkontakt, romantisch-sexuell bahnte sich nie irgendwas an. Er hat es mir auch mal gesagt, dass kategorisch für ihn auf partnerschaftl. Ebene nichts stattfinden werde zwischen uns (weiß nicht mehr, wieso er das überhaupt mal gesagt hat).
Nun, ich habe jetzt 1,5 J. Therapie gemacht und habe mich sehr stark verändert. Früher war ich sehr misanthropisch, hatte ein sehr negatives Weltbild, habe mich ständig nur über Leute ausgelassen, sehr sehr negativ bewertet insgesamt, bei mir ist eigentlich niemand gut weggekommen. Mittlerweile ist es so, dass ich mir eigentlich andere Gespräche wünsche - nicht mehr immer nur diese Missstände erörtern (das hatte sich bei ihm und mir ja so eingebürgert, weil ich wirklich ne Vielzahl von negativen Erfahrungen gemacht habe und er, TROTZ EIGENER THERAPIE, irgendwie das auch nie so richtig abgelegt hat, solche Missstände zu besprechen). Es geht halt dabei vielfach um die "Fehler der Leute" usw.
Er ist selbst 27, wie ich, macht auch Lehramt (ist aber auch noch nicht beim Referendariat), hat zwar Freunde/Bekannte, ist aber auch nicht so veranlagt, dass er die Leute öfter als alle paar Wochen oder Monate sieht. Im Prinzip fängt es da schon an, dass er halt ständig nur die Uni als Grund angibt, dass man sich wenig mit den Leuten trifft. Dass eben auch seine Leute ständig nur mit irgendwelchen Uni-Sachen zugange sind.
Darum alleine geht es allerdings nicht.
Ich habe bei ihm teilweise den Eindruck, dass er irgendwie meint, sich als Lebensberater für alle aufzuspielen. Angefangen bei mir, bis hin zu seinen eigenen Leuten vor Ort, bis hin zu Leuten, die ich persönlich kenne, er allerdings nicht. Es kommt eigentlich zu jedem ein Kommentar und diese Kommentare fallen auch nicht unbedingt toll aus. Er neigt sehr schnell dazu, Leute halt als gescheitert, labil usw. zu titulieren. Und er hat auch relativ leicht immer irgendwelche Sachen raus wie: wie kann man so was studieren, wie kann man die 3. Ausbildung anfangen, merken die Leute eigentlich nicht mal selbst, dass das keine Beziehung ist, was sie führen usw. Er überschreitet sehr stark die Grenzen und wenn ich ihm das mal so sage, dann kommt halt nur "Es ist niemand wertfrei, jeder hat eine Meinung!" usw. Allerdings formuliert er Kritikpunkte auch sehr schroff mitunter - ich war auch schon einige Male echt gekränkt. Mal habe ich ihm das gesagt, mal nicht. Er sagt auch: "Man muss sich ein Umfeld schaffen, das auch mal mit Kritik umgehen kann!"
Ja, geht es denn nur um Kritik die ganze Zeit? Es ist sicherlich nicht ganz falsch, dass man bei Freunden auch mal Kritik ansprechen sollte, aber bei ihm klingt das ja so, als müsste man NUR DIE GANZE ZEIT IMMER KRITIKPUNKTE BEI LEUTEN FINDEN. Ich z.B. lehne mich bei den Leuten generell mit Kritik nicht so weit aus dem Fenster und überlege mir auch, wo es angemessen ist und wo nicht. Wenn Sachen den Kontakt beeinträchtigen, ok... aber warum muss man jemandes Partnerwahl, Berufswahl, Hobbies, Lebensmanagement soooo stark unter Beschuss nehmen?
Auf der einen Seite erzählt er mir ja, dass er irgendwo sozial keine Probleme habe, obwohl er Kritik äußert; aber andererseits hat er auch nicht mehr Kontakte als ich, unternimmt nicht mehr usw. Und er ist auch bei sich im Studiengang mehr oder weniger ein Außenseiter.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Mir kommt es in letzter Zeit, wenn ich eben Positives berichten möchte, auch nicht so vor, als ob er sich irgendwie mit mir mal freut. So als ob er irgendwie nur darauf wartet, dass ich ihm negatives Futter gebe --- so wie eine Spinne im Netz auf Beute lauert.
Was mich v.a. auch getroffen hat jüngst ist, dass ich examensbedingt 4x ne Erkältung hatte seit November. Ist vielleicht viel --- aber nicht ganz ungewöhnlich. Er haut ja jetzt regelmäßig so Sachen über irgendwie alle möglichen Sachen raus, dass ich mir teilweise denke, was mit ihm eigentlich los ist. Das hat er ja früher auch nicht gemacht...
"Man kann sich das auf der Arbeit nicht leisten, so oft krank zu sein!"
"Du musst dir halt überlegen, wie du das im Berufsleben machst, wenn du so oft krank bist!"
"Wenn Leute ständig was haben, sollten die sich mal überlegen, ob sie sich nachts gut genug zudecken, ob die sich beim Heimkommen die Hände waschen, ob sie gesund essen!" Da brachte er mit seiner Physio auch ein Beispiel: "Die ist seit Monaten ständig krank. Das ist doch nicht normal." (Dann fing er halt an, dass die wohl Probleme mit der Chefin habe und warum die sich dann nicht mal nen anderen Job sucht, in Therapie geht usw. - so geht das bei ihm ja nur noch). Es ist eine dauernde Besserwisserei...
Ich will ja nicht sagen, dass er so was früher gar nicht gemacht hat; aber seit einiger Zeit... ist es irgendwie krass....
Vor allem seitdem ich die Therapie mache. --- und auch, seitdem er die NLP-Fortbildung gemacht hat.
Ich glaube, er vermischt irgendwo das Berufliche (er wollte ja mal NLP-Coach nebenberuflich machen) mit dem Privaten.
Ich fange ja schon an, die Gespräche einzuschränken...
Ich würde mir die Gespräche irgendwie entspannter wünschen - ohne diese ständige Kommentiererei...
Genauso wie er mir ja häufig vorwirft, ich würde Sachen zu sehr dramatisieren/überbewerten, z.B. wenn sich mal meine AGs oder irgendwelche Leute bei mir länger nicht melden. Da würgt er auch das Thema sehr schnell ab.
Aber sobald bei ihm irgendwas scheiße läuft, thematisiert er das nur noch. So z.B. auch, dass er in seinem Studiwohnheim jetzt im Apartment die Klempner habe und dann auf eine andere Dusche bei den Gemeinschaftsduschen ausweichen müsse. Normalerweise hat er ja sein eigenes Bad. Das thematisiert er seit Wochen bei den Telefonaten.
Ich denke einfach, dass ich den Kontakt wohl vorerst drastisch einschränken muss. Weil ich einfach irgendwie das nur noch so negativ finde.
Und ich habe ihm das bereits mal sehr deutlich gesagt.
Was mich v.a. auch getroffen hat jüngst ist, dass ich examensbedingt 4x ne Erkältung hatte seit November. Ist vielleicht viel --- aber nicht ganz ungewöhnlich. Er haut ja jetzt regelmäßig so Sachen über irgendwie alle möglichen Sachen raus, dass ich mir teilweise denke, was mit ihm eigentlich los ist. Das hat er ja früher auch nicht gemacht...
"Man kann sich das auf der Arbeit nicht leisten, so oft krank zu sein!"
"Du musst dir halt überlegen, wie du das im Berufsleben machst, wenn du so oft krank bist!"
"Wenn Leute ständig was haben, sollten die sich mal überlegen, ob sie sich nachts gut genug zudecken, ob die sich beim Heimkommen die Hände waschen, ob sie gesund essen!" Da brachte er mit seiner Physio auch ein Beispiel: "Die ist seit Monaten ständig krank. Das ist doch nicht normal." (Dann fing er halt an, dass die wohl Probleme mit der Chefin habe und warum die sich dann nicht mal nen anderen Job sucht, in Therapie geht usw. - so geht das bei ihm ja nur noch). Es ist eine dauernde Besserwisserei...
Ich will ja nicht sagen, dass er so was früher gar nicht gemacht hat; aber seit einiger Zeit... ist es irgendwie krass....
Vor allem seitdem ich die Therapie mache. --- und auch, seitdem er die NLP-Fortbildung gemacht hat.
Ich glaube, er vermischt irgendwo das Berufliche (er wollte ja mal NLP-Coach nebenberuflich machen) mit dem Privaten.
Ich fange ja schon an, die Gespräche einzuschränken...
Ich würde mir die Gespräche irgendwie entspannter wünschen - ohne diese ständige Kommentiererei...
Genauso wie er mir ja häufig vorwirft, ich würde Sachen zu sehr dramatisieren/überbewerten, z.B. wenn sich mal meine AGs oder irgendwelche Leute bei mir länger nicht melden. Da würgt er auch das Thema sehr schnell ab.
Aber sobald bei ihm irgendwas scheiße läuft, thematisiert er das nur noch. So z.B. auch, dass er in seinem Studiwohnheim jetzt im Apartment die Klempner habe und dann auf eine andere Dusche bei den Gemeinschaftsduschen ausweichen müsse. Normalerweise hat er ja sein eigenes Bad. Das thematisiert er seit Wochen bei den Telefonaten.
Ich denke einfach, dass ich den Kontakt wohl vorerst drastisch einschränken muss. Weil ich einfach irgendwie das nur noch so negativ finde.
Und ich habe ihm das bereits mal sehr deutlich gesagt.
Ich würde sagen du bist auf dem richtigen Weg. Wenn die Gespräche dir nicht gut tun und wenn er nicht das versteht dann musst du sie einschränken.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hey,
na ja, er beharrt auf diesem Standpunkt "Meinungsäußerung um jeden Preis!"
na ja, er beharrt auf diesem Standpunkt "Meinungsäußerung um jeden Preis!"
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Meinungsäusserung ist ja ok. Aber immer im Redpekt zum anderen.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Na ja, ich habe einfach das Gefühl, dass ihm selbst das so überhaupt nicht klar ist.
Schätze mal, er wird im Referendariat noch mal ne saftige Rückmeldung bekommen... oder eben an anderer Stelle. Weil er auch sagt, dass er keinerlei Probleme damit hat, den Schülern die Meinung zu sagen, Sanktionen auszuteilen usw.
Schätze mal, er wird im Referendariat noch mal ne saftige Rückmeldung bekommen... oder eben an anderer Stelle. Weil er auch sagt, dass er keinerlei Probleme damit hat, den Schülern die Meinung zu sagen, Sanktionen auszuteilen usw.
Naja. Ich wäre da ziemlich radikal und würde ihm gehörig die Meinung sagen. Aber du musst dann selbst schauen...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Kann ich nicht so genau sagen, aber so wie du ihn beschreibst ist er so die Art Mensch mit denen ich überhaupt nicht kann. Und wenn er dann immer wieder mit den gleichen Parolen kommen würde hätte ich wohl einen meiner "Bordie-Ausfälle" Hängt dann immer etwas von meiner Stimmung ab. Entweder gibt's dann einen Wutanfall oder ich gehe und rede nie wieder ein Wort mit ihm.
Sind aber so Methoden die wohl nicht so super sind die aber halt bei mir rauskommen weil ich eine (wie meine Thera so schön sagt) Emotionsregulationsstörung habe.
Sind aber so Methoden die wohl nicht so super sind die aber halt bei mir rauskommen weil ich eine (wie meine Thera so schön sagt) Emotionsregulationsstörung habe.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Nur kurz: Die von dir beschriebene Art deines Freundes sich ausschliesslich das negative herauszupicken hat mit NLP nichts zu tun. Er berichtet selbst nur von negativem? Dann liegt es nahe eine Depression zu vermuten.
Braucht er selbst 'negatives Futter' könnte eine Art ein wenig verquer verstandenes Helfersyndrom dahinterstecken. Wenn du vermutest, dass das irgendwie mit seiner Coachingausbildung zusammenhängen könnte. NLP per se bzw. die Instrumente des NLP sind eher lösungsorientiert. Allerdings geht es schon auch (neben der bewussten Kommunikation, was seiner Art geradezu widerspricht) um Problemlösung und dazu muss ja gemeinhin erst mal das Problem identifiziert und umrissen werden. Es gibt Menschen, die sich selbst besser fühlen, wenn es anderen schlechter geht - was natürlich besonders fatal ist bzw. andere, denen es dann (immerhin) besser geht, wenn sie ihnen helfen können.
Frag ihn doch mal, ob es IHM wirklich gut dabei geht, wenn ihr bzw. er ausschliesslich über Negatives redet? Wenn er das zugibt ("Hm - na ja, irgendwie schon ...") ... dann frage weiter, was er denn tief im Inneren glaubt, dass er so handelt und redet? Wenn er NLP beherrscht, dürfte ihm 'Glaubenssatzarbeit' ein Begriff sein. Eigentlich immer stecken hinter derlei Glaubenssätzen (Überzeugungen, die man in einem Satz ausdrücken kann, die auch ziemlich irrational sein können, die meistens ein 'immer wenn' beinhalten), Bedürfnisse, die sich auch auf einem anderen Wege weitaus angenehmer für einen selbst und sein Umfeld umsetzen lassen. Diesen Zweitnutzen gilt es herauszubekommen - denn: jedes Verhalten hat eine gute Absicht* (noch ein NLP Grundsatz) - um dann zu gucken, wie man diese Absicht anders erreichen kann. Das ist jetzt nicht ganz so einfach wie hier beschrieben, aber einen Versuch wert. So wenn er das doch praktischerweise schon lernt bzw. gelernt hat!
Um die gute Absicht zu erfahren, könntest du ihn ja auch mal fragen: Was möchtest du denn damit erreichen? (NICHT - was den meisten näher liegt: "Warum machst du das?" 'Warum' fragt nach etwas Vergangenem - das ist bestimmt auch wichtig das mal zu durchleuchten, die Frage nach dem Warum führt allerdings die meisten Menschen in die Enge - möchte man etwas über die Ursprünge erfahren ist ein 'Wie kam es dazu?' zielführender.)
Erst mal soweit alles Gute wünscht Miss_Understood
Braucht er selbst 'negatives Futter' könnte eine Art ein wenig verquer verstandenes Helfersyndrom dahinterstecken. Wenn du vermutest, dass das irgendwie mit seiner Coachingausbildung zusammenhängen könnte. NLP per se bzw. die Instrumente des NLP sind eher lösungsorientiert. Allerdings geht es schon auch (neben der bewussten Kommunikation, was seiner Art geradezu widerspricht) um Problemlösung und dazu muss ja gemeinhin erst mal das Problem identifiziert und umrissen werden. Es gibt Menschen, die sich selbst besser fühlen, wenn es anderen schlechter geht - was natürlich besonders fatal ist bzw. andere, denen es dann (immerhin) besser geht, wenn sie ihnen helfen können.
Frag ihn doch mal, ob es IHM wirklich gut dabei geht, wenn ihr bzw. er ausschliesslich über Negatives redet? Wenn er das zugibt ("Hm - na ja, irgendwie schon ...") ... dann frage weiter, was er denn tief im Inneren glaubt, dass er so handelt und redet? Wenn er NLP beherrscht, dürfte ihm 'Glaubenssatzarbeit' ein Begriff sein. Eigentlich immer stecken hinter derlei Glaubenssätzen (Überzeugungen, die man in einem Satz ausdrücken kann, die auch ziemlich irrational sein können, die meistens ein 'immer wenn' beinhalten), Bedürfnisse, die sich auch auf einem anderen Wege weitaus angenehmer für einen selbst und sein Umfeld umsetzen lassen. Diesen Zweitnutzen gilt es herauszubekommen - denn: jedes Verhalten hat eine gute Absicht* (noch ein NLP Grundsatz) - um dann zu gucken, wie man diese Absicht anders erreichen kann. Das ist jetzt nicht ganz so einfach wie hier beschrieben, aber einen Versuch wert. So wenn er das doch praktischerweise schon lernt bzw. gelernt hat!
Um die gute Absicht zu erfahren, könntest du ihn ja auch mal fragen: Was möchtest du denn damit erreichen? (NICHT - was den meisten näher liegt: "Warum machst du das?" 'Warum' fragt nach etwas Vergangenem - das ist bestimmt auch wichtig das mal zu durchleuchten, die Frage nach dem Warum führt allerdings die meisten Menschen in die Enge - möchte man etwas über die Ursprünge erfahren ist ein 'Wie kam es dazu?' zielführender.)
Erst mal soweit alles Gute wünscht Miss_Understood
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Tja, bei ihm ist es glaube ich wirklich so, dass er seine Überzeugungen und Einstellungen übergeneralisiert. So nach dem Motto, weil er viel Kritik schon einstecken musste, müssen das andere auch tun --- oder weil er eben meint, Kritik und Leute ständig "direkt und offensiv zu beraten", wäre für alle das Allheilmittel.
Das kann sicherlich mal helfen, jemanden auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen; aber er macht es DEFINITIV FAST NUR. Ständig haut er eben die gleichen Phrasen raus: "Die Menschen sind so", "Die Gesellschaft ist egoistisch", "Fremdgehen ist nun mal weit verbreitet!", "Physische oder psychische Probleme kann man bei niemandem groß thematisieren!"
Und dann eben diese schnelle Klassifizierung der Leute als "labil", "gescheitert" usw.
Was ich eben grandios finde ist, dass er schnell auch mal bestimmte Themen abwürgt oder auch mal am Telefon genervt tut, wenn ich mal mit einem Problemthema komme... aber dann selbst wochenlang teilweise seine Themen ausbreitet und wenn es bloß die Tatsache ist, dass er Handwerker bei sich im Apartment hat und dann auf die Gemeinschaftsduschen ausweichen muss...
Da habe ich bei ihm den Eindruck, dass er sein eigenes Verhalten und das Fremdverhalten sehr unterschiedlich wahrnimmt...
Ich meine, er macht ja praktisch das, was er an anderen Leuten kritisiert. --- Themen bis zum Erbrechen durchsuhlen quasi.
Ich selbst habe mit dem ausführlichen Thematisieren von Sachen kein Problem - beschwere mich auch bei Leuten nicht groß über so was. WIE GESAGT, mich stört es nicht; aber wenn das so weitergeht wie bislang, höre ich mir seine Sachen auch nicht mehr so übertrieben an bzw. schiebe da auch mal einen Riegel vor.
Weiteres Beispiel:
ich hatte ihn am Mo gebeten, mir bei ner Recherche für meine letzte Examensprüfung zu helfen. Dass er Stress an dem Tag hatte, sehe ich ein. Da war irgendwas mit seinem Handy bzw. das hat er geschrottet; allerdings habe ich ihm auch schon verdammt oft mit irgendwelchen Korrektur- und Recherchesachen geholfen. Beinahe mehr, als er das bei mir getan hat. Er schrieb mir dann nur, dass er wegen der Handysache keinen Kopf dafür habe.
Da habe ich mich eben auch irgendwie gefragt, was das jetzt soll. Von mir erwartet er irgendwie, dass ich da nonstop parat stehe und mir die Sachen bei ihm durchsehe, Sachen raussuche usw... ganz zu schweigen davon, dass ich ja noch wirklich die Doppelbelastung aus Uni und Arbeit habe, was er wohl auch etwas bei mir unterschätzt...
Ich verlange das selbst sicherlich nicht, dass jemand nonstop verfügbar ist, aber es handelte sich ja dabei um meine letzte Prüfung!
Fand ich irgendwie nicht gerade toll.
Auch wenn es blöd klingt, aber ich finde, dass er relativ banale Sachen irgendwo genauso aufbauscht, wie er anderen Leuten das vorwirft.
Ich z.B. finde das mit der Dusche und dem Handy banal.
Das kann sicherlich mal helfen, jemanden auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen; aber er macht es DEFINITIV FAST NUR. Ständig haut er eben die gleichen Phrasen raus: "Die Menschen sind so", "Die Gesellschaft ist egoistisch", "Fremdgehen ist nun mal weit verbreitet!", "Physische oder psychische Probleme kann man bei niemandem groß thematisieren!"
Und dann eben diese schnelle Klassifizierung der Leute als "labil", "gescheitert" usw.
Was ich eben grandios finde ist, dass er schnell auch mal bestimmte Themen abwürgt oder auch mal am Telefon genervt tut, wenn ich mal mit einem Problemthema komme... aber dann selbst wochenlang teilweise seine Themen ausbreitet und wenn es bloß die Tatsache ist, dass er Handwerker bei sich im Apartment hat und dann auf die Gemeinschaftsduschen ausweichen muss...
Da habe ich bei ihm den Eindruck, dass er sein eigenes Verhalten und das Fremdverhalten sehr unterschiedlich wahrnimmt...
Ich meine, er macht ja praktisch das, was er an anderen Leuten kritisiert. --- Themen bis zum Erbrechen durchsuhlen quasi.
Ich selbst habe mit dem ausführlichen Thematisieren von Sachen kein Problem - beschwere mich auch bei Leuten nicht groß über so was. WIE GESAGT, mich stört es nicht; aber wenn das so weitergeht wie bislang, höre ich mir seine Sachen auch nicht mehr so übertrieben an bzw. schiebe da auch mal einen Riegel vor.
Weiteres Beispiel:
ich hatte ihn am Mo gebeten, mir bei ner Recherche für meine letzte Examensprüfung zu helfen. Dass er Stress an dem Tag hatte, sehe ich ein. Da war irgendwas mit seinem Handy bzw. das hat er geschrottet; allerdings habe ich ihm auch schon verdammt oft mit irgendwelchen Korrektur- und Recherchesachen geholfen. Beinahe mehr, als er das bei mir getan hat. Er schrieb mir dann nur, dass er wegen der Handysache keinen Kopf dafür habe.
Da habe ich mich eben auch irgendwie gefragt, was das jetzt soll. Von mir erwartet er irgendwie, dass ich da nonstop parat stehe und mir die Sachen bei ihm durchsehe, Sachen raussuche usw... ganz zu schweigen davon, dass ich ja noch wirklich die Doppelbelastung aus Uni und Arbeit habe, was er wohl auch etwas bei mir unterschätzt...
Ich verlange das selbst sicherlich nicht, dass jemand nonstop verfügbar ist, aber es handelte sich ja dabei um meine letzte Prüfung!
Fand ich irgendwie nicht gerade toll.
Auch wenn es blöd klingt, aber ich finde, dass er relativ banale Sachen irgendwo genauso aufbauscht, wie er anderen Leuten das vorwirft.
Ich z.B. finde das mit der Dusche und dem Handy banal.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 27
- Beiträge: 61
Dass NLP lösungsorientiert ist, weiß ich doch.
Er versucht ja auch so zu sein --- aber das hat den Hang bis dazu, dass er halt den Leuten das richtig aufdrängt, sie zu überzeugen versucht...
Er versucht ja auch so zu sein --- aber das hat den Hang bis dazu, dass er halt den Leuten das richtig aufdrängt, sie zu überzeugen versucht...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Das lösungsorientierte? Echt? Les ich in deinen Schilderungen von ihm gar nicht raus.Aprikosenmarmelade hat geschrieben:Dass NLP lösungsorientiert ist, weiß ich doch.
Er versucht ja auch so zu sein --- aber das hat den Hang bis dazu, dass er halt den Leuten das richtig aufdrängt, sie zu überzeugen versucht...
Wenn du das ja weißt, dann erinnere ihn doch an seine Kompetenzen?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 27
- Beiträge: 61
Das werde ich wohl beizeiten mal machen!
Vor allem habe ich solche Gespräche wie mit ihm, mit anderen Leuten so gar nicht. Was nicht heißt, dass nie mal Kritik geäußert wird.
Aber ich finde das sehr ungünstig, die Leute ständig wegen ihrer Lebensführung oder ihrem Umgang mit Problemen, Themen aller Art zu kritisieren.
Vor allem habe ich solche Gespräche wie mit ihm, mit anderen Leuten so gar nicht. Was nicht heißt, dass nie mal Kritik geäußert wird.
Aber ich finde das sehr ungünstig, die Leute ständig wegen ihrer Lebensführung oder ihrem Umgang mit Problemen, Themen aller Art zu kritisieren.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Und kritisierst du ihn nicht auch recht häufig darin, dass er andere und dich ständig kritisiert?
Was hat er denn noch für Eigenschaften weswegen du ihn gerne triffst und als guten Freund bezeichnest?
Was hat er denn noch für Eigenschaften weswegen du ihn gerne triffst und als guten Freund bezeichnest?
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