Essstörung als Begleiterscheinung der Therapie?
Essstörung als Begleiterscheinung der Therapie?
Hallo miteinander,
mich beschäftigt seit einigen Wochen etwas. Ich bin seit vorigem Jahr in einer tiefenpsychologischen / analytisch orientierten Therapie, und es geht da eigentlich gut voran. "Gut" im Sinne von, dass sich etwas in Bewegung setzt und ich mich immer mehr traue, schwierige Themen, die aus der Vergangenheit nachwirken, an mich heranzulassen. Je mehr es nun allerdings ans "Eingemachte" geht, umso mehr geht es mit meinem Selbstwert bergab. Mein Therapeut sagt schon länger, dass eine der schwierigsten Arbeiten in der Therapie wohl darin liegen würde, meinen destruktiven Anteil zu bändigen. Ich werte mich schnell ab, fühle mich an vielem schuldig, spüre viel Wut gegen mich selbst - vor allem, wenn wir an schwierigen Themen arbeiten. Das steigert sich phasenweise bis zum Selbsthass, der mich denken lässt, dass ich am besten gar nicht mehr da wäre..
Dieser Selbsthass hat mich schon vor Jahren immer wieder dazu getrieben, mich selbst zu verletzen. Mittlerweile habe ich das aber ganz gut im Griff und ich versuche alles, um mir keinen sichtbaren Schaden zuzufügen. Stattdessen merke ich allerdings seit einigen Monaten, dass sich das irgendwie verlagert hat. Meine Wut richtet sich auch weiterhin gegen mich - aber anstatt mich sichtbar zu verletzen, "bestrafe" ich mich damit, zu hungern. In mir ist dabei der Gedanke, dass ich zum Einen das Essen nicht mehr genießen soll, weil ich es nicht verdient habe, mich damit zu belohnen und mir etwas Gutes zu tun. Zum Anderen gefällt mir das Bild, dass immer weniger von mir sichtbar ist. Ich habe oft das Gefühl, mich am liebsten aufzulösen, auch und vor allem in Gesellschaft anderer (auch bei meinem Therapeuten, wenn es schwierig wird.. ich hab das Gefühl, gar nicht da sein zu dürfen). Weiter fühle ich mich einfach nur fett, ich kann mein Spiegelbild nicht ausstehen. Der Hunger, so schlecht er sich auch manchmal anfühlt und mich strafen soll, so gut tut er mir andererseits, damit ich schlanker werde.
Nun frage ich mich - ist das schon einer Essstörung zuzurechnen oder sind das einfach Begleiterscheinungen, die phasenweise in einer Therapie, wenn es schwierig wird, auftreten können?
Es geht nun schon einige Monate so, ich bin schlanker geworden in der Zeit, fühle mich aber körperlich nicht wirklich besser. Wenn ich irgendwohin muss zum Essen (Einladung), erbreche ich öfter einmal danach, um es nicht behalten zu müssen. Ich will nicht mehr zunehmen, nicht mehr mehr von mir sehen und spüren müssen, will dieses Sättigungsgefühl gar nicht mehr. Es macht mich auf skurrile Weise zufrieden, wenn ich Hunger verspüre, dass mir schon schwindlig davon wird.
Für eine erwachsene Frau klingt das echt bescheuert, aber vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob das noch normale Ausmaße hat, sich von alleine wieder einstellt oder ob ich etwas ändern sollte (will ich das überhaupt?). Kennt das jemand von euch, kann das jemand nachvollziehen, auch wenn das alles so blöd klingt?
Mein Therapeut weiß nichts von alldem, der würde mich wahrscheinlich für komplett irre halten, wenn ich noch mehr Problemchen beichten würde - der Berg ist schon groß genug
Herzlichen Dank für eure Antworten!
LG
Siri
PS: Ach ja, mein Gewicht ist nicht so, dass man sich Sorgen machen müsste. Bin 162 cm groß und wiege jetzt etwa 52 kg.
mich beschäftigt seit einigen Wochen etwas. Ich bin seit vorigem Jahr in einer tiefenpsychologischen / analytisch orientierten Therapie, und es geht da eigentlich gut voran. "Gut" im Sinne von, dass sich etwas in Bewegung setzt und ich mich immer mehr traue, schwierige Themen, die aus der Vergangenheit nachwirken, an mich heranzulassen. Je mehr es nun allerdings ans "Eingemachte" geht, umso mehr geht es mit meinem Selbstwert bergab. Mein Therapeut sagt schon länger, dass eine der schwierigsten Arbeiten in der Therapie wohl darin liegen würde, meinen destruktiven Anteil zu bändigen. Ich werte mich schnell ab, fühle mich an vielem schuldig, spüre viel Wut gegen mich selbst - vor allem, wenn wir an schwierigen Themen arbeiten. Das steigert sich phasenweise bis zum Selbsthass, der mich denken lässt, dass ich am besten gar nicht mehr da wäre..
Dieser Selbsthass hat mich schon vor Jahren immer wieder dazu getrieben, mich selbst zu verletzen. Mittlerweile habe ich das aber ganz gut im Griff und ich versuche alles, um mir keinen sichtbaren Schaden zuzufügen. Stattdessen merke ich allerdings seit einigen Monaten, dass sich das irgendwie verlagert hat. Meine Wut richtet sich auch weiterhin gegen mich - aber anstatt mich sichtbar zu verletzen, "bestrafe" ich mich damit, zu hungern. In mir ist dabei der Gedanke, dass ich zum Einen das Essen nicht mehr genießen soll, weil ich es nicht verdient habe, mich damit zu belohnen und mir etwas Gutes zu tun. Zum Anderen gefällt mir das Bild, dass immer weniger von mir sichtbar ist. Ich habe oft das Gefühl, mich am liebsten aufzulösen, auch und vor allem in Gesellschaft anderer (auch bei meinem Therapeuten, wenn es schwierig wird.. ich hab das Gefühl, gar nicht da sein zu dürfen). Weiter fühle ich mich einfach nur fett, ich kann mein Spiegelbild nicht ausstehen. Der Hunger, so schlecht er sich auch manchmal anfühlt und mich strafen soll, so gut tut er mir andererseits, damit ich schlanker werde.
Nun frage ich mich - ist das schon einer Essstörung zuzurechnen oder sind das einfach Begleiterscheinungen, die phasenweise in einer Therapie, wenn es schwierig wird, auftreten können?
Es geht nun schon einige Monate so, ich bin schlanker geworden in der Zeit, fühle mich aber körperlich nicht wirklich besser. Wenn ich irgendwohin muss zum Essen (Einladung), erbreche ich öfter einmal danach, um es nicht behalten zu müssen. Ich will nicht mehr zunehmen, nicht mehr mehr von mir sehen und spüren müssen, will dieses Sättigungsgefühl gar nicht mehr. Es macht mich auf skurrile Weise zufrieden, wenn ich Hunger verspüre, dass mir schon schwindlig davon wird.
Für eine erwachsene Frau klingt das echt bescheuert, aber vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob das noch normale Ausmaße hat, sich von alleine wieder einstellt oder ob ich etwas ändern sollte (will ich das überhaupt?). Kennt das jemand von euch, kann das jemand nachvollziehen, auch wenn das alles so blöd klingt?
Mein Therapeut weiß nichts von alldem, der würde mich wahrscheinlich für komplett irre halten, wenn ich noch mehr Problemchen beichten würde - der Berg ist schon groß genug
Herzlichen Dank für eure Antworten!
LG
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Hallo Siri,
der Bericht hätte fast von mir sein können. Allerdings hatte ich schon einmal davor eine Phase mit Essen und Erbrechen und Hungern, aber irgendwann gab sich das wieder und ich hatte bis vor ein paar Monaten kein Problem mehr damit.
Bei mir ist es vor allem das erste was du geschrieben hast. Ich gönne es mir einfach nicht. Und das Hungergefühl hat für mich auch eine Art befriedigenden Charakter.
Ich denke es wäre wohl vernünftig mit dem Therapeuten darüber zu sprechen. Ich meine, der ist ja da um dir zu helfen. Vielleicht schaffst du es und vielleicht kann er dir auch was dazu sagen, dich etwas beruhigen, mit dir daran arbeiten.
Alles Liebe.
der Bericht hätte fast von mir sein können. Allerdings hatte ich schon einmal davor eine Phase mit Essen und Erbrechen und Hungern, aber irgendwann gab sich das wieder und ich hatte bis vor ein paar Monaten kein Problem mehr damit.
Bei mir ist es vor allem das erste was du geschrieben hast. Ich gönne es mir einfach nicht. Und das Hungergefühl hat für mich auch eine Art befriedigenden Charakter.
Ich denke es wäre wohl vernünftig mit dem Therapeuten darüber zu sprechen. Ich meine, der ist ja da um dir zu helfen. Vielleicht schaffst du es und vielleicht kann er dir auch was dazu sagen, dich etwas beruhigen, mit dir daran arbeiten.
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Hallo Marzipanschnute,
ich hatte auch schon mal so eine Phase, allerdings ist das schon Jahre her. Irgendwann hat sich das einfach gegeben und seitdem hatte ich das Problem eigentlich nicht mehr - genau wie du beschreibst.
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, meinem Therapeuten davon zu erzählen. Ich sehe nicht wirklich verhungert aus insofern meint er vielleicht nur, dass ich mich damit wichtig machen will. Er weiß ja um meine Wut auf mich selbst, die ganz schnell aufkommen kann - und von den Selbstverletzungen habe ich ihm auch ziemlich am Anfang der Therapie mal erzählt, da ist er aber nicht wirklich drauf eingegangen und hat auch seitdem nicht mehr nachgefragt. Wahrscheinlich hat er das schon für ziemlich bekloppt gehalten, insofern würde ich ihm das mit weiteren "Selbsthass-Spielchen" gerne ersparen..
ich hatte auch schon mal so eine Phase, allerdings ist das schon Jahre her. Irgendwann hat sich das einfach gegeben und seitdem hatte ich das Problem eigentlich nicht mehr - genau wie du beschreibst.
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, meinem Therapeuten davon zu erzählen. Ich sehe nicht wirklich verhungert aus insofern meint er vielleicht nur, dass ich mich damit wichtig machen will. Er weiß ja um meine Wut auf mich selbst, die ganz schnell aufkommen kann - und von den Selbstverletzungen habe ich ihm auch ziemlich am Anfang der Therapie mal erzählt, da ist er aber nicht wirklich drauf eingegangen und hat auch seitdem nicht mehr nachgefragt. Wahrscheinlich hat er das schon für ziemlich bekloppt gehalten, insofern würde ich ihm das mit weiteren "Selbsthass-Spielchen" gerne ersparen..
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Hm, ja, kann ich gut nachvollziehen. Ich sehe auch nicht magersüchtig aus, aber, na ja, inzwischen sieht man es schon. Und mein Körper ist auch gerade nicht in der Verfassung, dass er das hungern gut wegstecken kann. Ich hab also hin und wieder Kreislaufzusammenbrüche und so was.Siri81 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, meinem Therapeuten davon zu erzählen. Ich sehe nicht wirklich verhungert aus insofern meint er vielleicht nur, dass ich mich damit wichtig machen will.
Ist bei mir dennoch genau das gleiche Problem. Bevor ich dem was erzähle, bevor ich dem irgendetwas von meinem Selbsthass erzähle, ach je, das braucht wohl noch etwas.
Aber dass er denkt, du würdest dich damit wichtig machen wollen, glaube ich nicht. Es ist ein echtes Problem, du leidest ja auch offensichtlich darunter. Und er kann dich dabei bestimmt unterstützen.
Letztendlich ist es natürlich deine Entscheidung, einen Versuch ist aber dennoch Wert, denke ich.
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Hallo Siri,
ich fände das sogar superwichtig, dass du es dem Therapeuten erzählst! Er wird es garantiert ernst nehmen und nicht herunterspielen, aber auch nicht überbewerten; das gehört zu seinem Berufsfeld.
Ob bei dir schon eine manifeste Essstörung vorliegt, möchte ich nicht beurteilen; es klingt aber schon nach einer Art "Missbrauch" des Essens, in dem Sinne, dass du es ja nicht zum Sattwerden . wofür es gedacht ist - nutzt, sondern zu anderen Zwecken. Man könnte Hungern einordnen in die Selbstverletzung; so ähnlich schreibst du es ja auch selbst.
Der willlkommene Nebeneffekt des Schlankerwerdens verstärkt das Ganze noch, und eh du es richtig merkst, hängst du wirklich drin. Und dann ist es super-, superschwer, wieder herauszukommen.
Hab die Kraft zum Gespräch, es kann nur nützen, nicht schaden.
ich fände das sogar superwichtig, dass du es dem Therapeuten erzählst! Er wird es garantiert ernst nehmen und nicht herunterspielen, aber auch nicht überbewerten; das gehört zu seinem Berufsfeld.
Ob bei dir schon eine manifeste Essstörung vorliegt, möchte ich nicht beurteilen; es klingt aber schon nach einer Art "Missbrauch" des Essens, in dem Sinne, dass du es ja nicht zum Sattwerden . wofür es gedacht ist - nutzt, sondern zu anderen Zwecken. Man könnte Hungern einordnen in die Selbstverletzung; so ähnlich schreibst du es ja auch selbst.
Der willlkommene Nebeneffekt des Schlankerwerdens verstärkt das Ganze noch, und eh du es richtig merkst, hängst du wirklich drin. Und dann ist es super-, superschwer, wieder herauszukommen.
Hab die Kraft zum Gespräch, es kann nur nützen, nicht schaden.
Das mit den Kreislaufproblemen kenne ich auch. Mir fehlt teilweise auch richtig Energie, je weniger ich esse.. manchmal esse ich den ganzen Tag über nichts, muss aber arbeiten und hab zwei Kinder hier, ist nicht immer ganz einfach. Manchmal bin ich total müde von allem.Marzipanschnute hat geschrieben:Und mein Körper ist auch gerade nicht in der Verfassung, dass er das hungern gut wegstecken kann. Ich hab also hin und wieder Kreislaufzusammenbrüche und so was.
Ist bei mir dennoch genau das gleiche Problem. Bevor ich dem was erzähle, bevor ich dem irgendetwas von meinem Selbsthass erzähle, ach je, das braucht wohl noch etwas.
Mir fällt es generell schwer, mich jemandem "schwach" zu zeigen. Und mit jedem Problem, das ich meinem Thera erzähle, fühle ich mich schlimmer, denke, dass er mich jetzt noch mehr abwertet, noch lächerlicher findet. Ich weiß ja eigentlich, dass er immer sehr bemüht ist und er hat auch noch nie etwas Abwertendes gesagt - aber ich DENKE halt immer, dass es so ist. Schwierig..
Ich würd mir ja einerseits wünschen, mit ihm reden zu können. Andererseits ist das wie eine riesen Mauer, die da vor mir steht. Ich schäme mich so..
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
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Hallo Jugendstil,Jugendstil hat geschrieben:Hallo Siri,
ich fände das sogar superwichtig, dass du es dem Therapeuten erzählst! Er wird es garantiert ernst nehmen und nicht herunterspielen, aber auch nicht überbewerten; das gehört zu seinem Berufsfeld.
Ob bei dir schon eine manifeste Essstörung vorliegt, möchte ich nicht beurteilen; es klingt aber schon nach einer Art "Missbrauch" des Essens, in dem Sinne, dass du es ja nicht zum Sattwerden . wofür es gedacht ist - nutzt, sondern zu anderen Zwecken. Man könnte Hungern einordnen in die Selbstverletzung; so ähnlich schreibst du es ja auch selbst.
Der willlkommene Nebeneffekt des Schlankerwerdens verstärkt das Ganze noch, und eh du es richtig merkst, hängst du wirklich drin. Und dann ist es super-, superschwer, wieder herauszukommen.
Hab die Kraft zum Gespräch, es kann nur nützen, nicht schaden.
danke auch dir für deine Antwort. Ich weiß auch nicht, ich würde es ihm gerne erzählen, aber mir ist das so peinlich. Ich bin doch schon zu "alt" für solche Verhaltensweisen, müsste es besser wissen. Ich will nicht, dass er mich insgeheim - auch wenn er es vielleicht nicht zeigt - für noch lächerlicher, schwieriger, dümmer hält. Dass er womöglich sagt, er kann, will nicht mehr mit mir arbeiten, das wäre mein Albtraum momentan. Ich hab Angst vor seiner Reaktion Entweder er wird sauer sein, oder er spielt es runter vielleicht und dann komme ich mir erst recht lächerlich vor.
Du hast schon Recht, es ist eine Art Selbstverletzung, es bestätigt mich darin, dass ich sowieso nichts wert bin, dass ich keine Daseinsberechtigung habe - und je weniger es von mir "gibt" im physischen Sinne, umso besser. So fühlt sich das an irgendwie. Es ist wie ein Erfolg für mich, wenn ich es schaffe, auf Essen zu verzichten. Ich freue mich insgeheim, auch wenn ich weiß, dass ich mir ja schade damit. Schwer zu erklären...
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Siri81 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, meinem Therapeuten davon zu erzählen.
Aaalso ich würde es schon so sehen, dass es einen gewissen Sinn hat, ihm das zu erzählen. Denn du erkennst das Essverhalten ja als Verlagerung der Selbstbestrafung bzw. i.w.S. wohl auch eines (vermeintlichen) Schutzes, sich unsichtbar zu machen.
Und was das Erbrechen angeht: Was du jetzt mglw. noch willentlich herbeiführst, kann sich auch verselbständigen... und mit fließenden Übergängen in eine Bulimie übergehen. Muss nicht, aber wenn du erstmal die Kontrolle darüber verlierst.
Also übliches Verhalten würde ich das auch nicht sehen, was du beschreibst... auch nicht direkt als Nebenwirkung der Therapie, sondern mglw. Verlagerung deiner Problematik auf eine anderes Symptom.
Dass er dich für irre hält glaube ich nicht ... würdest du dich trauen, das anzusprechen?
noch nicht alles gelesen
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ich bin sicher, die Sorgen musst du dir nicht machen. Ich glaube, Therapeuten sind sehr "abgehärtet", was die Probleme ihrer Klienten betrifft, und es gibt viel, viel "Schlimmeres", das für sie wirklich zum normalen Alltag gehört.Ich will nicht, dass er mich insgeheim - auch wenn er es vielleicht nicht zeigt - für noch lächerlicher, schwieriger, dümmer hält. Dass er womöglich sagt, er kann, will nicht mehr mit mir arbeiten, das wäre mein Albtraum momentan. Ich hab Angst vor seiner Reaktion Entweder er wird sauer sein, oder er spielt es runter vielleicht und dann komme ich mir erst recht lächerlich vor.
Stell Dir vor, wie erleichtert du bist, wenn es raus ist, und dass du dann stolz auf dich sein kannst, dich überwunden zu haben.
Dein Wert als Mensch hängt übrigens nicht von irgendeiner Handlungsweise ab, und wieso sollte ausgerechnet ein Therapeut, der schon von Berufs wegen sehr viel Verständnis mitbringt, dich verachten? Du kommst doch zu ihm, weil du Hilfe suchst, und diese kann er dir nur dann richtig geben, wenn du ehrlich bist.
Du bist liebenswert, einfach weil du DU bist, und das wird er auch genau so sehen. Es besteht keinerlei Grund, dich zu schämen, weil du versuchst, u. a. durch das Hungern mit deinen Problemen fertigzuwerden - denn nichts anderes ist es ja.
Zuletzt geändert von Jugendstil am Mi., 05.06.2013, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Und auch das könnte von mir sein.Siri81 hat geschrieben: Mir fällt es generell schwer, mich jemandem "schwach" zu zeigen. Und mit jedem Problem, das ich meinem Thera erzähle, fühle ich mich schlimmer, denke, dass er mich jetzt noch mehr abwertet, noch lächerlicher findet. Ich weiß ja eigentlich, dass er immer sehr bemüht ist und er hat auch noch nie etwas Abwertendes gesagt - aber ich DENKE halt immer, dass es so ist. Schwierig..
Ich würd mir ja einerseits wünschen, mit ihm reden zu können. Andererseits ist das wie eine riesen Mauer, die da vor mir steht. Ich schäme mich so..
Wir müssen uns ein bisschen sammeln und dann versuchen über die Mauer zu klettern. Ganz vorsichtig und langsam.
Und dein Therapeut steht auf der anderen Seite und wartet auf dich.
Stell dir mal vor wir stolz du danach auf dich sein kannst, nach der Kletterei.
Der wird dich nicht dafür verurteilen.
Und wenn doch, ist er da einfach falsch.
Auch wenn sich das oft anders anfühlt, aber die wollen uns nichts böses, die wollen uns helfen, dafür gehen wir ja auch da hin. Hätten wir keine Probleme, würden wir nicht dahin gehen.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
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Hallo, siri,
es ist doch v.a. deshalb wichtig, ihm das zu erzählen, weil er doch wissen muss, wie es dir geht - und wie er dann ggf. vorgeht. Eine analytische Therapie ist zwar phasenweise heikel, aber sie sollte den Patienten nicht so sehr überfordern, dass dieser sein Gefühl, keine Daseinsberechtigung zu haben, hemmungslos auslebt. Ich habe bzw. hatte das Gefühl auch - und ich denke, dieses Problem ist doch 'klassisch': Da geht es um die bloße Existenz, und das kann schon sehr belastend sein, natürlich. Umso verwunderter bin ich, wenn du sagst, dass du deinem Th. davon nichts erzählen willst. Dass es peinlich ist, ist nun mal so. Aber auch das gehört dazu, und nur so kann er dir helfen. Er muss doch wissen, was die Therapie in dir auslöst.
Wenn du ihm das nicht erzählst, verschweigst du ihm doch einen sehr wichtigen Teil von dir.
es ist doch v.a. deshalb wichtig, ihm das zu erzählen, weil er doch wissen muss, wie es dir geht - und wie er dann ggf. vorgeht. Eine analytische Therapie ist zwar phasenweise heikel, aber sie sollte den Patienten nicht so sehr überfordern, dass dieser sein Gefühl, keine Daseinsberechtigung zu haben, hemmungslos auslebt. Ich habe bzw. hatte das Gefühl auch - und ich denke, dieses Problem ist doch 'klassisch': Da geht es um die bloße Existenz, und das kann schon sehr belastend sein, natürlich. Umso verwunderter bin ich, wenn du sagst, dass du deinem Th. davon nichts erzählen willst. Dass es peinlich ist, ist nun mal so. Aber auch das gehört dazu, und nur so kann er dir helfen. Er muss doch wissen, was die Therapie in dir auslöst.
Wenn du ihm das nicht erzählst, verschweigst du ihm doch einen sehr wichtigen Teil von dir.
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Hallo Siri,
das kenn ich auch. Schupps, auf einmal war das Problem wieder voll da - Finger in den Hals und ab damit... Und auch das Problem des Ansprechens beim Thera war da. Letztendlich hat es gereicht, dass ich ihm vage gesagt habe, ich hätte da ein Problem mit dem Essen und er hat mir sofort geholfen darüber zu reden, weil er gemerkt hat, dass ich das nicht alleine konnte. Ganz lieb und vorsichtig. Die kennen das und Du musst auch nicht verhungert ausschauen. Trau Dich ruhig! Das ist wichtig für Dich und auch eine wichtige Info für den Thera...
Ganz lieben Gruß
LA
das kenn ich auch. Schupps, auf einmal war das Problem wieder voll da - Finger in den Hals und ab damit... Und auch das Problem des Ansprechens beim Thera war da. Letztendlich hat es gereicht, dass ich ihm vage gesagt habe, ich hätte da ein Problem mit dem Essen und er hat mir sofort geholfen darüber zu reden, weil er gemerkt hat, dass ich das nicht alleine konnte. Ganz lieb und vorsichtig. Die kennen das und Du musst auch nicht verhungert ausschauen. Trau Dich ruhig! Das ist wichtig für Dich und auch eine wichtige Info für den Thera...
Ganz lieben Gruß
LA
Lieben Dank für eure vielen Antworten.
@Stern: Das stimmt, es ist wohl wirklich so eine Art (wenn auch nur in meinem Kopf existierender) Schutz, mich unsichtbar machen zu wollen. Mir wäre es manchmal wirklich am liebsten, man könnte mich gar nicht sehen, gar nicht wahrnehmen. Noch habe ich das Gefühl, ich hab die Kontrolle über alles, aber so manches Mal frage ich mich schon, ob ich mich da nicht selbst belüge. Ich KANN schon gar nicht mehr richtig essen, keine normalen Portionen mehr. Esse ich etwas Genussreiches oder Kalorienreiches, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen und zwinge mich quasi zum Sport, um das sofort wieder abzubauen. Mittlerweile ist mein Sportprogramm ziemlich gewachsen.. manchmal jogge ich, bis ich das Gefühl habe, vor Erschöpfung umzufallen - ich merke nur noch Wut in mir und so einen inneren Antrieb, der mich nicht aufhören lässt..
@Jugendstil: Ich glaube auch, dass ich irgendwie erleichtert wäre, wenn ich es mal aussprechen könnte. Nicht mal die Symptomatik, aber das Ausmaß meiner Wut auf mich selbst.. ich glaube das kommt in der Therapie gar nicht so arg rüber.
@Marzipanschnute: Beruhigend, dass es nicht nur mir so geht (auch wenn ich dir wünschen würde, dass es dir leichter fallen würde als mir!). Mein Therapeut hat schon viel geschafft aus mir rauszukitzeln, ohne jegliches Drängen, er war einfach nur da und hat mir eine vertrauensvolle Basis gegeben. Ich fühle mich eigentlich gut von ihm gehalten bis jetzt. Aber ich will es auch nicht zerstören, unser Verhältnis, wie es gerade ist. Davor hab ich riesen Angst. Selbst ein kleiner Schritt scheint gerade so groß zu sein.
@titus: Du hast schon Recht, dass er mir nur helfen kann, wenn er Bescheid weiß. Andererseits denke ich mir eben, ich muss mit den Symptomen irgendwie allein zurechtkommen, er hilft mir ja schon "thematisch" weiter - verstehst du, was ich meine? Ich kann doch nicht ständig jammern, wie schwer mir alles fällt, was das in mir auslöst, dass es mir nicht gut geht dabei etc. Der muss ja denken, dass ich gar nichts aushalte - womöglich sieht er die Therapie als sinnlos an, wenn so gar nichts richtig vorangeht und ich nur von einem Problem ins andere schlittere. Zumal das für ihn vielleicht gar kein Problem ist - und er es womöglich noch lächerlich findet, dass ich damit jetzt auch noch ankomme..
@Lady Amalzia: Mutig von dir, dass du das ansprechen konntest! Ich wüsste gerade gar nicht, wie ich das überhaupt anschneiden könnte. Und ich weiß nicht, ob er mir da weiterhelfen würde, weiterzureden. Er hält sich da sehr zurück und schweigt, er will, dass ich rede. Und ich fühle mich so gehemmt, schäme mich. Vielleicht denkt er, ich denke mir das nur aus, sehen kann man ja nicht wirklich was.. Womöglich wird er ärgerlich, wo er sich doch schon so viel Mühe mit mir gibt und ich dann mit so was ankomme... das würde ich auch nur schwer aushalten.
@Stern: Das stimmt, es ist wohl wirklich so eine Art (wenn auch nur in meinem Kopf existierender) Schutz, mich unsichtbar machen zu wollen. Mir wäre es manchmal wirklich am liebsten, man könnte mich gar nicht sehen, gar nicht wahrnehmen. Noch habe ich das Gefühl, ich hab die Kontrolle über alles, aber so manches Mal frage ich mich schon, ob ich mich da nicht selbst belüge. Ich KANN schon gar nicht mehr richtig essen, keine normalen Portionen mehr. Esse ich etwas Genussreiches oder Kalorienreiches, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen und zwinge mich quasi zum Sport, um das sofort wieder abzubauen. Mittlerweile ist mein Sportprogramm ziemlich gewachsen.. manchmal jogge ich, bis ich das Gefühl habe, vor Erschöpfung umzufallen - ich merke nur noch Wut in mir und so einen inneren Antrieb, der mich nicht aufhören lässt..
@Jugendstil: Ich glaube auch, dass ich irgendwie erleichtert wäre, wenn ich es mal aussprechen könnte. Nicht mal die Symptomatik, aber das Ausmaß meiner Wut auf mich selbst.. ich glaube das kommt in der Therapie gar nicht so arg rüber.
Das ist lieb von dir Wenn ich mich nur auch mal so sehen könnte. Ich fühle mich wie eine leere Hülle, ein unbeschriebenes Blatt, so wertlos und ohne jegliche Daseinsberechtigung. Und ich glaube oft, dass andere mich auch so sehen und verachten, lächerlich finden.Du bist liebenswert, einfach weil du DU bist, und das wird er auch genau so sehen. Es besteht keinerlei Grund, dich zu schämen, weil du versuchst, u. a. durch das Hungern mit deinen Problemen fertigzuwerden - denn nichts anderes ist es ja.
@Marzipanschnute: Beruhigend, dass es nicht nur mir so geht (auch wenn ich dir wünschen würde, dass es dir leichter fallen würde als mir!). Mein Therapeut hat schon viel geschafft aus mir rauszukitzeln, ohne jegliches Drängen, er war einfach nur da und hat mir eine vertrauensvolle Basis gegeben. Ich fühle mich eigentlich gut von ihm gehalten bis jetzt. Aber ich will es auch nicht zerstören, unser Verhältnis, wie es gerade ist. Davor hab ich riesen Angst. Selbst ein kleiner Schritt scheint gerade so groß zu sein.
@titus: Du hast schon Recht, dass er mir nur helfen kann, wenn er Bescheid weiß. Andererseits denke ich mir eben, ich muss mit den Symptomen irgendwie allein zurechtkommen, er hilft mir ja schon "thematisch" weiter - verstehst du, was ich meine? Ich kann doch nicht ständig jammern, wie schwer mir alles fällt, was das in mir auslöst, dass es mir nicht gut geht dabei etc. Der muss ja denken, dass ich gar nichts aushalte - womöglich sieht er die Therapie als sinnlos an, wenn so gar nichts richtig vorangeht und ich nur von einem Problem ins andere schlittere. Zumal das für ihn vielleicht gar kein Problem ist - und er es womöglich noch lächerlich findet, dass ich damit jetzt auch noch ankomme..
@Lady Amalzia: Mutig von dir, dass du das ansprechen konntest! Ich wüsste gerade gar nicht, wie ich das überhaupt anschneiden könnte. Und ich weiß nicht, ob er mir da weiterhelfen würde, weiterzureden. Er hält sich da sehr zurück und schweigt, er will, dass ich rede. Und ich fühle mich so gehemmt, schäme mich. Vielleicht denkt er, ich denke mir das nur aus, sehen kann man ja nicht wirklich was.. Womöglich wird er ärgerlich, wo er sich doch schon so viel Mühe mit mir gibt und ich dann mit so was ankomme... das würde ich auch nur schwer aushalten.
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@siri
hab´s auch nur anreissen können, wie gesagt "ich hab da so ein Problem mit dem Essen und das macht mir Sorgen". Natürlich wollte er, dass ich darüber rede, aber als ich da so rumstammelte und es nicht raus wollte, hat er angefangen mir zu helfen. Und glaub es, ich hab mich auch sooooooo geschämt und ansehen tut man mir das auch nicht unbedingt - was auch nicht sein muss. Es ist auch nicht unnormal, dass man Essstörungen (noch) nicht ansehen kann.
Ich glaube nicht, dass Dein Thera irgendwie sauer werden wird. Ihr könnt ja dann gemeinsam herausfinden, was eigentlich los ist. Ich bin auch nicht wegen einer Essstörung bei ihm in Behandlung. Die Diagnose lautet völlig anders. Aber das sind eben auch so Begleiterscheinungen. Das ist wie gesagt, ganz wichtig für Dich - aber auch wichtig für ihn. Trau Dich ruhig.
LG
LA
hab´s auch nur anreissen können, wie gesagt "ich hab da so ein Problem mit dem Essen und das macht mir Sorgen". Natürlich wollte er, dass ich darüber rede, aber als ich da so rumstammelte und es nicht raus wollte, hat er angefangen mir zu helfen. Und glaub es, ich hab mich auch sooooooo geschämt und ansehen tut man mir das auch nicht unbedingt - was auch nicht sein muss. Es ist auch nicht unnormal, dass man Essstörungen (noch) nicht ansehen kann.
Ich glaube nicht, dass Dein Thera irgendwie sauer werden wird. Ihr könnt ja dann gemeinsam herausfinden, was eigentlich los ist. Ich bin auch nicht wegen einer Essstörung bei ihm in Behandlung. Die Diagnose lautet völlig anders. Aber das sind eben auch so Begleiterscheinungen. Das ist wie gesagt, ganz wichtig für Dich - aber auch wichtig für ihn. Trau Dich ruhig.
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Bei mir ist es genauso bzw. ich hungere auch ohne Therapie. Bin manchmal im Untergewicht, meistens aber auch im Normalgewicht.
Die Gründe sind ähnlich.
Also ich habe das meiner Therapeutin alles erzählt so in etwa wie du das geschrieben hast. Wofür macht man denn sonst eine Therapie? Es ist doch der einzige Sinn einer Therapie genau solche Dinge zu besprechen. Wo denn sonst?
Für den Thera ist es garantiert einfach nur ein Symptom unter vielen.
Ich mache das hungern übrigens unter anderem deshalb, weil ich manchmal nicht mündlich ausdrücken kann, dass es mir echt scheiße geht. Oder ich das Gefühl habe, ich darf es nicht. Und dann drücke ich es über meinen Körper aus.
Deshalb versuchen wir jetzt z. B. Wege damit ich das anders ausdrücken kann.
Ich finde es bringt mir schon was, dass ich das zum Thema gemacht hab. Vielleicht ist es ja bei dir ähnlich?
Schaden kanns ja nicht das zu thematisieren.
Die Gründe sind ähnlich.
Also ich habe das meiner Therapeutin alles erzählt so in etwa wie du das geschrieben hast. Wofür macht man denn sonst eine Therapie? Es ist doch der einzige Sinn einer Therapie genau solche Dinge zu besprechen. Wo denn sonst?
Für den Thera ist es garantiert einfach nur ein Symptom unter vielen.
Ich mache das hungern übrigens unter anderem deshalb, weil ich manchmal nicht mündlich ausdrücken kann, dass es mir echt scheiße geht. Oder ich das Gefühl habe, ich darf es nicht. Und dann drücke ich es über meinen Körper aus.
Deshalb versuchen wir jetzt z. B. Wege damit ich das anders ausdrücken kann.
Ich finde es bringt mir schon was, dass ich das zum Thema gemacht hab. Vielleicht ist es ja bei dir ähnlich?
Schaden kanns ja nicht das zu thematisieren.
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