Wie wird man souverän bzw. Angst vor hübschen Frauen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Rye
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Wie wird man souverän bzw. Angst vor hübschen Frauen

Beitrag So., 14.04.2013, 08:36

Hallo an alle,

zugegeben, die Überschrift ist etwas plakativ gewählt, aber beschreibt doch recht gut, was ich fragen möchte. Vielleicht zu Beginn ein paar Sätze über mich: Bin nun bald 25 Jahre alt, habe studiert, habe einen Job der mir (meistens) Spaß macht und bin generell zufrieden mit meinem Leben. Es war allerdings nicht immer so. Ich hatte ziemliche Probleme mit meinem Äußeren, kaum soziale Kontakte, kein Selbstvertrauen und keine Ziele. Die Situation hat sich in den letzten Jahren (und nach viel Arbeit und Rückschlägen) aber deutlich gebessert (habe akzeptiert, dass ich zwar nicht Brad Pitt bin, aber auch nicht „der hässlichste Mann der Welt“; ein paar Freunde hinzugewonnen; durch meinen Studienabschluss, durch einen Tanzkurs und durch meinen Job etwas an Selbstvertrauen gewonnen; und hab mir auch ein paar Ziele gesetzt – ich habe mir ein Bild von mir „gezeichnet“, wie ich gerne in 1-2-3 Jahren sein möchte (charakterlich, sozial, oberflächlich)). Doch 2 Angelegenheiten liegen mir doch noch im Magen …

1) Wie werde ich souveräner? Obwohl ich in den letzten Jahren Situationen „gemeistert“ habe, die zwar für die meisten Menschen ganz normal erscheinen mögen, für mich aber sehr schwierig waren (wie zB in eine Disco gehen, meinen ersten Kuss, Gewand einkaufen (!), neuen Job anfangen), fehlt mir trotzdem die gewisse Grundsouveränität in manchen Situationen. Wie schaffe ich es in bestimmten Alltagssituationen ruhiger, selbstbewusster, zielstrebiger und bestimmter zu sein und zu wirken? Beispiel: Wie schaffe ich es, dass ich mich beispielsweise in einem Gewandgeschäft nicht unwohl fühle? Ruhig bin. Eine gewisse Sorglosigkeit, eine Art „Wurtschtigkeitsgefühl“ bekomme. Das ich nicht von meiner Umgebung (also von den anderen Einkäufern) eingeschüchtert werde …

2) Ich hatte noch nie eine Freundin. Was aber nicht bedeutet, dass ich keine weiblichen Freunde habe. Um ehrlich zu sein, ich habe sogar mehr weibliche als männliche Freunde. Ich kann sogar besser (und das ist das eigenartige) mit Frauen als mit Männern umgehen. Ich verstehe mich sehr gut mit meiner weiblichen Arbeitskollegin, habe einige gute weibliche Bekannte und Freunde, bin auch im Training bei Frauen recht beliebt, da ich meistens einen Scherz auf den Lippen habe. Auch habe ich schon von 2 (vergebenen) Frauen gehört, dass ich eigentlich ein guter Fang wäre (Konjunktiv). Trotzdem, es ist mir irgendwie unmöglich, Frauen kennenzulernen, die a) Single sind und b) die ich irgendwie attraktiv finde … Mit Frauen die bereits vergeben sind oder die ich nicht attraktiv finde, habe ich keinerlei Probleme. Ich rede, mache Witze, unterhalte, etc. Sobald ich allerdings auf Frauen treffe, die Single wären und die ich darüber hinaus auch noch attraktiv finde, schaltet mein Gehirn auf Durchzug. Auch schaffe ich es nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf offener Straße, in Geschäften, etc – den Blick zu halten oder gar ein Mädel „anzulächeln“.
Ein vielleicht etwas eigenartiges Beispiel: Wenn ich auf offener Straße an einer hübschen Frau vorbei gehe, schaue ich sie in 95% aller Fälle NICHT an. Warum? Ganz einfach, weil ich mir so die Illusion aufrecht erhalten kann, dass sie mir heimlich einen Blick zugeworfen hat und mir so ein Zeichen gegeben hätte, dass sie mich für attraktiv hält. Würde ich sie anschauen, hätte ich die vermeintliche Gewissheit, dass sie mich doch nicht angeschaut hat, mir doch kein Zeichen gegeben hat, dass sie mich attraktiv findet und mir somit mein Selbstbewusstsein etwas raubt. Man sieht: Kompliziert …

Würde mich über Rückmeldungen sehr freuen!
Danke und schönen Sonntag noch

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Jugendstil
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Beitrag So., 14.04.2013, 10:59

Welcome on Board!

Du bist schüchtern, das ändert sich erst mit dem Älterwerden und der Übung.

Was Frauen betrifft, so kann ich dir als solche, die auch mal jung war, den Tipp geben, dich in den entprechenden Situationen nicht auf dich, sondern auf sie zu konzentrieren.

Mach Dir keine Gedanken, wie du gerade wirkst, sondern schau dir das Mädel an, überlege auch kurz, was ihr gefallen könnte, aber sei nicht ängstlich, dass du "daneben haust" - gerade das macht befangen. Und dann sei du selbst, denn du selbst möchtest ja auch gemocht werden, nicht wahr?

Wenn dir nichts einfällt, bemühe dich nicht, besonders originell zu sein. Sprich sie einfach mit einem Alltagssatz an (Nicht: "Ich finde dich hübsch", sondern eher: "Es ist hübsch hier, oder?" - irgend etwas Nettes, Unverbindliches, Hauptsache, ihr kommt ins Gespräch) und lächle sie freundlich an.

Der größte Fehler, den Männer machen, ist dass sie perfekt rüberkommen wollen und tödliche Angst vor Abweisung entwickeln und sich infolge dessen immer mehr scheuen und zurückhalten, gerade wenn sie auf eine treffen, die sie toll finden.

Es ist aber wichtig, auf Risiko zu gehen; wenn du es versuchst und wirst abgewiesen, ist das kein Zeichen dafür, dass du irgendwie verkehrt bist oder etwas falsch gemacht hast, sondern es ist ein Schritt auf dem Weg und deshalb ein Erfolg!

Und eine wird schließlich anbeißen. Viel Glück!

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Rye
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Beitrag So., 14.04.2013, 13:33

Hallo Jugendstil,
vielen Dank für deine Antwort und die nette Begrüßung!
Ja ich bin schüchtern, ja ich bin eher ruhig und gerade anfangs introvertiert.
Ich glaube jedoch nicht, dass die eigentliche Kommunikation mit dem jeweiligen Mädel das Problem ist. Irgendwas fällt mir schon ein, wenn ich reden muss, rede ich auch. Wenn ich erstmal in der Situation bin, wo ich mit jemanden anderen kommunizieren "muss", werde ich auch lockerer ... das Problem liegt eher in den Minuten davor: Nämlich überhaupt in die Situation zu kommen, mit jemanden zu reden.

In großen Gruppen, auf offener Straße, in einem Geschäft - egal wo, ich trau mir einfach nicht zu, den ersten Schritt zu tun. Es ist mir bewusst, dass in 99% aller Fälle der Mann den ersten Schritt macht und ich wahrscheinlich ewig warten muss, bis mich eine Frau anspricht. Doch trotz diesem Wissens: Ich schaffe es nicht. Ich traue mich nicht ... Was könnte man nicht über mich denken? Was wenn mir nichts einfällt? Was wenn mir nach 2 Minuten der Gesprächsstoff ausgeht? Was wenn jemand zusieht/mithört, wie ich eine Absage bekomme? Usw...
Auch dieses ganz unverfängliche Kommunizieren wie "Schön ist es hier" oder "Weißt du wie ich zu ABC komme" etc ... würde ich mir - nur um des Flirten willens - nicht zutrauen. Ich fühle mich unlocker und würde wohl extrem hölzern und verkrampft rüberkommen, wenn ich so einen Spruch loslasse. Das ist wohl auch mein Problem - ich denke zu viel nach, ich bin zu wenig locker, zu wenig souverän, zu verkrampft ...

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Vancouver
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Beitrag So., 14.04.2013, 13:41

Hallo Rye,

das finde ich eine tolle Idee, Menschen ansprechen und nach dem Weg zu fragen, als reine Übung. Oder nach der Uhrzeit fragen, oder nach einem bestimmten Geschäft in der Nähe, oder ein Lokal, oder eine Buslinie, etc. Täglich ein oder mehrere Leute ansprechen, bunt gemischt, mit der Zeit mehr auf Frauen fokussiert und wenn die nötige Selbstverständlichkeit da ist Mädels, die dir gefallen, ansprechen.

So lange dasselbe tun, bis es ins Fleisch und Blut übergegangen ist und dann mal hier berichten oder auch zwischendurch Lageberichte abgeben zum gemeinsamen Reflektieren!

Sich einen Coach oder Therapeuten zur Hilfe nehmen wäre auch eine Möglichkeit!

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Peterle
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Beitrag So., 14.04.2013, 14:43

Sprich sie doch einfach an - irgendein Thema findet sich schon. Allerdings solltest Du dabei irgendwelche plumpe Anmachen vermeiden.
Du wirst sehen, wenn das Eis gebrochen, das erste Wort gesprochen ist, ergibt sich alles andere von selbst. Du hast

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Rodsas
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 17:34

Wahnsinn! du hast den Beitrag gestern verfasst und ich find mich fast 100% wieder, allein deswegen musst ich mich anmelden und was dazu sagen grad heute gehts mir iwie beschissen...
bei mir ist es fast identisch, ausser dass ich schon 3 Beziehungen hinter mir habe, erst seit ca 4 Monaten Single bin und mit meinem Aussehen keinerlei Probleme habe...aber das macht das Ganze noch komplizierter!
bei mir ist es sos, sobald eine hübsche Frau mich anguckt bzw. mit mir flirtet fühle ich mich extremst UNWOHL in meiner Haut, es kommt regelrecht Übelkeit auf > ergo ich verkrampfe innerlich!
ich versuch die ganze Zeit zu kapieren, warum ich so verkrampft bin OBWOHL ich weiss dass ich bei Frauen gut ankomme. es ist wohl einfach dass ich PERFEKT sein will, bloß keine Fehler, Angst sich zu blamieren, viel zu hölzern zu wirken etc...und selbst wenn ich Erfahrungen mache, die das widerlegen (zB im Club Frauen ansprechen, funktioniert idR ziemlich gut, hab sogar letztens eine auf der Straße angesprochen und ein Date ausgemacht, es aber dann sausen lassen)...hab ich jeden Tag die gleichen Gedanken sobald ich aus dem Haus gehe, es ist ein negativer Gedanken-Automatismus...ich weiss rational, dass ich zu viel bzw falsch denke, aber das innere Kino läuft immer und immer wieder ab...
ich weiss nicht wie ich diese Scheiss-Gedanken los werde, weil es ist so verdammt traurig wie ich mir selbst das Leben/Glück zerstöre ohne es zu wollen, hab soviel Potential (bei dir Rye wird es ja nicht anders sein)...es muss doch einen Ausweg geben? verstehe es einfach nicht, mein Aussehen kommt gut an, meine Art auch und trotzdem hab ich iwie zurzeit 0 Selbstbewusstsein, wtf???
achso und ich hab 0 Angst vor einem Korb, bei mir ist es eher die Angst dass ich denke bzw. weiss, ich werde mich in der Situation extremst unwohl fühlen, und wenn der Körper sich unwohl fühlt versucht man natürlich die Situation zu meiden...also anstatt sich über nette Blicke bzw einen Flirt zu freuen, erzeugt das bei mir nur Stress und Unbehagen...
ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich mir eine soziale Phobie eingefangen habe und das Verrückte ist, dass das 90% der Menschen die mich gut oder nur flüchtig kennen, niemals von mir denken würden, ganz im Gegenteil...ich kann nämlich ziemlich gut überspielen...

aber bei dir scheint es ja etwas anders zu sein, du scheinst mit deinem Aussehen unzufrieden? warum ist das so, hast du negative Erfahrungen gemacht?

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Rodsas
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 17:40

achso was ich an Symptomatik noch vergessen hab, dazuzuschreiben (außer Übelkeit, Magen/Darm) ist dass ich in solchen Situation die Atmung flacher wird und ich beim Gehen total darauf achte, wie gehe ich, wie gucke ich, guck ich zu ernst, wie beweg ich mich, Mimik...es ist reiner Wahnsinn!
und so krass war es wirklich noch nie in meinem Leben, ich hab den Eindruck es wird immer schlimmer...

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Vancouver
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 18:10

Hallo Rodsas,
Rodsas hat geschrieben: es ist ein negativer Gedanken-Automatismus...ich weiss rational, dass ich zu viel bzw falsch denke, aber das innere Kino läuft immer und immer wieder ab...
ich weiss nicht wie ich diese sch*** los werde, weil es ist so verdammt traurig wie ich mir selbst das Leben/Glück zerstöre ohne es zu wollen,
Ja, das ist extremst traurig! Tut mir leid für dich!
Die gute Nachricht ist aber, dass man dagegen sehrwohl etwas machen kann.
Da ich allerdings auch bei dir das Problem eher tiefliegend und weit zurück vermute, würde ich vorschlagen, du gehst an diese Sache mit therapeutischer Unterstützung heran. Mal rückwärts suchen, woher diese riesengroße Angst vor Ablehnung herkommt, sodass du sogar beim Gehen darauf achten musst, dass alles perfekt ist.
Was dir vermutlich nicht bewusst ist, wie viel Kraft dich das jeden Tag kostet. Kraft, die du besser einzusetzen wüsstest, Genussfähigkeit, die dir zusteht, die du aber nicht leben kannst, weil damit dein Leben massiv beeinträchtigt ist.
Zeit, das Ding loszuwerden. Ganz von alleine wird das wohl ein wenig schwierig werden, denke ich.
Hast du schonmal etwas für dich, bzw. gegen dieses Problem unternommen?

LGV
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Jugendstil
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 18:31

Hallo Rye,
Das ist wohl auch mein Problem - ich denke zu viel nach
Exakt. Vor allem bewertest du dich selbst schon vorher:
Was wenn mir nichts einfällt? Was wenn mir nach 2 Minuten der Gesprächsstoff ausgeht? Was wenn jemand zusieht/mithört, wie ich eine Absage bekomme? ... Ich fühle mich unlocker und würde wohl extrem hölzern und verkrampft rüberkommen,
Klar, diese Gedanken fördern das dann natürlich auch, der berüchtigte Teufelskreis entsteht ...

Der Unterschied liegt wohl vor allem hier: Männer, die damit kein Problem haben, "machen" und malen sich nicht vorher alle möglichen ungünstigen Wendungen aus.

Wenn es bei dir aber dermaßen tief sitzt, würde ich mir psycholigische Hilfe suchen; auch Verhaltenstherapie wäre sinnvoll.

Schüchternheit ist übrigens keine Sache, die auf Frauen grundsätzlich "komisch" wirkt. Es gibt eine Menge Frauen, die nette, schüchterne Männer schätzen; sie haben einige Vorteile zu bieten ... Das nur am Rande.

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Rodsas
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 18:47

ja also das mit dem Gehen ist auch relativ neu...und vor allem wenn mir eine attraktive Frau entgegen kommt...
wie gesagt es läuft halt alles hpts. innerlich ab, äußerlich merken mir die wenigsten was an...
und ja seit kurzem gehe ich in Therapie, der Therapeut hat versucht versch. Methoden mir beizubringen, Atemübungen, Klopfakkupunktur...hab es auch mit Meditation, Autog. Training und PME versucht, allerdings immer nur paar Tage, als es nicht so viel gebracht hat, hab ich direkt wieder abgebrochen...aber das Problem beginnt natürlich im Kopf...sobald ich authentisch bin, sind alle Ängste weg...hält nur leider ziemlich kurz an...
bestes Beispiel, hatte vor paar Wochen ein Date...und was denke ich? ein "gesunder" Mensch würde sich auf den Abend mit einer neuen, attraktiven Frau freuen...und einfach mit dem Gefühl dorthingehen, jemand interessantes kennenzulernen, einen lustigen, spannenden Abend zu haben jund es einfach AUF SICH ZU KOMMEN LASSEN...was denk ich vorher? was kann alles schiefgehen? dir könnte im Restaurant übel werden, dann bist du verkrampft, kannst dich nicht auf sie einlassen, nicht auf das Gespräch konzentrieren usw...es ist der reinste Horror...und mir gehts auch nicht darum, die Situation einfach zu "Überstehen" wie man bei Angsttherapien immer zu hören bekommt, sondern ich will mich endlich wieder wohl fühlen und GENIESSEN, wie du schon sagtest...das Leben besteht zurzeit nur aus Stress und Anstrengung für mich...
und das mit der Kraft ist mir sehr wohl bewusst , deswegen fühl ich mich auch so ausgelaugt, schwach...
es ist wirklich riesengroße Angts vor Ablehnung, die aber eigentlich gar nicht da ist?! ist das nicht komisch, ich habe nie eine ziemlich schlechte Erfahrung in Form von Ablehnung gehabt in meinem Leben...war aber immer ein übervorsichtiger Mensch muss ich zugeben, der immer alles planen muss im Vorraus...

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Eda
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 19:03

Hallo Rye, hallo Rodsas,

was Ihr beide gemeinsam habt ist, dass Ihr Euch selbst hemmt, indem Ihr fehlerfrei und perfekt rüberkommen wollt'. Und dann fühlt Ihr Euch aber erst so, wie Ihr ja versucht habt zu vermeiden; irgendwie unbeholfen und damit schon nicht perfekt. Oder die Situation wird ganz vermieden, wie bei Dir, Rye. Vielleicht vermeidest Du solange weiter bis Du merkst, dass das Leben und vorallem Deine jungen Jahre nicht so vorüberziehen sollten. Ich kann Dir, Rye also nur empfehlen: handle und scheitere und gewinne lieber als gar nichts von Beidem. Durch das Scheitern kannst du wenigstens noch dazu lernen. Durch das Umgehen nicht.

Ich würde Dir für's Erste auch nicht empfehlen, eine Frau zum Kennenlernen direkt auf der Strasse anzusprechen (es sei denn, Du fragst nach einem Weg etc). Das ist zu überrumpelnd. Besser ist, wenn Du, bevor Du eine Frau ansprichst, mit ihr schon ein Weilchen Blickkontakt hattest, wie z.B. in einer Bar, Disco, auf Arbeit etc. Und Du schreibst, dass Dir gerade dies so schwer fällt. Da hilft aber nur die Überwindung und die Übung. Als ich Teenagerin war, kam ich mir bei den ersten Malen auch ziemlich unbeholfen und irgendwie entblößt vor. Und irgendwo ist es ja auch eine kleine Entblössung.
Du sollst ja auch nicht starren. Du kannst Dich langsam herantasten mit kurzen Blicken. Und dann merkst Du ja schon, ob sie auch schaut oder nicht. Aber ohne das Risiko geht es nunmal nicht.


Rodsas,
kein Mensch ist perfekt. Wir alle müssen mit den verschiedenen Meinungen anderer über uns leben lernen. Die unantastbare Perfektion wird man nie erreichen können und das zwanghafte Streben danach bringt mehr Hemmung mit sich als gesund und förderlich wäre.
Zuletzt geändert von Eda am Mo., 15.04.2013, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
Frau: Küssen sie mich.
Therapeut: Nach der strengen analytischen Regel dürfte ich eigentlich nicht mal neben Ihnen liegen.

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Rodsas
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 19:14

vollkommen richtig gesagt, ich versteh nur einfach nicht woher diese Angst vor Ablehnung bzw. Drang nach Perfektionismus kommt, wenn ich doch im Grunde genommen fast nur positives Feedback bekomme...sowohl was Frauen angeht als auch beruflich...
es ist einfach die Angst sich irgendwie zu blamieren, jemand der genug Selbstbewusstsein hat, der sagt sich, gut es kann immer irgendetwas peinlich enden, dann ist es halt peinlich so what? ich steh zu mir, weiss wer ich bin, was ich kann und liebe mich mit meinen Stärken und Schwächen...
und ich bin leider gar nicht zufrieden mit mir, wie soll ich mich da wieder auf jemanden einlassen können

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Eda
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 19:24

Du hast Dir die Antwort auf deine Frage "wieso ist das bei mir so?" schon gegeben:
Rodsas hat geschrieben:und ich bin leider gar nicht zufrieden mit mir, wie soll ich mich da wieder auf jemanden einlassen können
Wenn man mit sich nicht zufrieden ist, ist man defintiv abhängiger von der Meinung der anderen, weil diese Meinungen dann schwerer wiegen als für jemanden, der selbstbewußt ist.
Der, der selbstbewußt ist, findet sich okay. Das wird auch ein Scheitern nicht gleich erschüttern.
Jemand, der nicht selbstbewußt ist, den kann schon der kleinste Hinweis nicht gut, hübsch, cool genug zu sein, erschüttern.

Die Frage ist also nicht, wie Du perfekter werden kannst, sondern wie du aufhören kannst perfekt sein zu wollen?! Indem Du erstmal lernst Dich selbst zu mögen, mit Deinen Schwächen und Stärken.

Warum bist du mit Dir unzufrieden?
Frau: Küssen sie mich.
Therapeut: Nach der strengen analytischen Regel dürfte ich eigentlich nicht mal neben Ihnen liegen.

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Rodsas
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 19:43

ich bin mit mir unzufrieden, weil ich eben die ganze Zeit nur angespannt bin, nicht mal locker lassen kann...mittlerweile selbst wenn ich mit Kumpels was mache manchmal...und dann denk ich mir, wenn du diese blöden Gedanken nicht hättest, was hätte nicht alles schon sein können und dafür hasse ich mich...du verschwendest deine besten Jahre > es kommen dann nach den Angstattacken, depressive Gefühle weil man natürlich draußen so viele glückliche Paare bzw. Menschen sieht, die locker sind im Leben...und man selbst eben nicht...das ist natürlich ein Teufelskreis, die Frage ist wo setzt man an...
tja die Frage ist wie lernt man sich selbst mögen, wenn man zB mit einer attraktiven Frau kommuniziert, vlt nach außen cool wirkt und innerlich fast kotzen müsste, so übel ist mir manchmal...wie soll man sich dafür lieben?

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Eda
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Beitrag Mo., 15.04.2013, 19:58

Wie lernt man sich selbst zu lieben:
zuerst einmal indem man aufhört sich selbst zu verurteilen und zu hassen, weil man nicht so funktioniert wie man sich das wünscht! Es hat ja bestimmte Gründe, dass Du so verkrampft bist. Vielleicht wurdest du in Deiner Kindheit oft gemaßregelt oder Du mußtest Dir manche Dinge anhören, von anderen Kindern/Jugendlichen oder den Eltern etc. Also höre auf Dich zu verurteilen. Zudem wird das Problem dadurch nicht gelöster, sondern verschärfter.

Zweitens, schreib Dir mal auf, was Du alles an Dir magst; was Du bereits für Erfolge hattest; was Du geleistet hast bisher; was andere an Dir mögen.
Und dann lies Dir diese Seite/n durch. Jedesmal, wenn Du Dich elend fühlst. Und kurz vor einem Date.

Drittens, zu den von Dir weniger gut befundenen Seiten an Dir: Mach' Dir klar, dass es keinen Menschen gibt, der perfekt ist. Das ist nicht schlimm, das ist menschlich.

Fazit zum Date: die Frau, die Dir gegenüber sitzt, ist kein Übermensch! Auch, wenn es so erscheint.
Zuletzt geändert von Eda am Mo., 15.04.2013, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
Frau: Küssen sie mich.
Therapeut: Nach der strengen analytischen Regel dürfte ich eigentlich nicht mal neben Ihnen liegen.

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