Erschöpft aber hyperaktiv?

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schlafwandler
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Erschöpft aber hyperaktiv?

Beitrag So., 07.04.2013, 19:56

Hallo

Ich bin Student und im Moment stehe ich vor einem recht großen Problem das mich belastet. Es geht um meinen derzeitiger Zustand. Ich arbeite neben dem Studium - viel und hart und komme so öfters in Stresssituationen, da es sich nicht immer einfach verbinden lässt. Das hat zur Folge, dass ich nach einer Studien- bzw. Arbeitswoche derart fertig nach Hause komme, dass ich erst am Samstag abend vielleicht irgendetwas anfangen kann. Darunter leidet natürlich nicht nur mein soziales Umfeld, auch meine Interessen stehen hinten an und einiges muss aufgeschoben werden. In den Ferien ist es dann meist so, dass ich mich nicht erholen kann, sondern erstmal erledige, wozu ich sonst nicht komme.
Dass das nicht lange so weitergeht war mir schnell klar, weshalb ich nach Abschluss dieses Semesters eine Pause einlegen möchte, um finanzielle Reserven zu schaffen und mich etwas zu erholen (v.a. auch psychisch).

Soweit so gut, da ich aber das Semester fertigbringen möchte, stehe ich im Moment vor dem Problem, dass ich ziemlich überfordert bin. Ich habe schon am Wochenende Angst vor der nächsten Woche, auch wenn alles nie so schlimm abläuft, wie befürchtet, aber am Ende der Woche bin ich dann meist doch ziemlich erschöpft.
Jetzt, in den Ferien ging es mir so, dass ich anfangs müde war und viel schlief. Wenn ich mich abends aufs Sofa lege, habe ich oft nicht mal mehr die Kraft um aufzustehen und ins Bett zu gehen. Dann schlafe ich auch gut 10 Stunden durch. In dieser Zeit war ich auch unfähig, irgendetwas für die Uni anzufangen, ich konnte einfach nicht. Ob man das Depression oder Erschöpfung nennt - ich weiß es nicht.
Verrückt ist aber, dass ich plötzlich völlig überdreht bin. Ich bin unruhig, laufe herum und bin richtig hyperaktiv. Ständig gehe ich raus, laufen, Radfahren und das alles ohne Maß, nur Regen oder die einbrechende Dunkelheit halten mich dann auf, ich werde nicht erschöpft. Zu Hause kann ich mich dann auch kaum konzentrieren. Ich schaue dann zwar dann oft ohne Maß Filme oder mache Blödsinn mit Freunden, bin aber immer noch völlig unkonzentriert. Ich fühle mich so, als hätte ich drei Tassen starken Kaffee getrunken.
Irgendwann um 2 Uhr morgens gehe ich dann schlafen, meistens brauche ich eine gute halbe Stunde bis ich eingeschlafen bin, weil meine Gedanken rasen. Ich denke an alles mögliche.
Dann schlafe ich ca. 6 Stunden und bin hellwach.

Es ist absurd. Kennt das jemand? Sollte ich mit solchem Verhalten ärztliche Hilfe aufsuchen?

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ch123
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Beitrag Mo., 08.04.2013, 08:19

du hast ja ein ganz schönes pensum zu erledigen bis ende des semesters. vieles was auf dich einprasselt und erledigt werden "muss". klar, dass dein körper und auch deine psyche ihren tribut fortdern, indem zeitweise gar nix mehr geht.

laufen, fernsehmarathons usw. sind auch nachvollziehbar - geht es doch wahrscheinlich oft drum "durchzubeissen" einen plan oder ein programm einzuhalten - da is es ganz schön entlastend, was anderes zu tun, bis nix mehr geht.

bis ende des semesters geht´s aber drum, mit deinen kräften hauszuhalten. zeiten von anforderung mit zeiten von regeneration abzumildern. ich denk du kannst dich da schon auf deinen körper verlassen. der schreit ohnehin nach ruhe, wenn er sie braucht. wenn er nach was anderem schreit - auch gut; vielleicht kannst du ihn befragen, wofür exzessives laufen grad nötig sein kann.

das mit dem wachsein kann gut mit deinem stresslevel zu tun haben. du bist gepolt auf action ohne ende. da spielen hormone und andere stressbedingte körpervorgänge mit eine rolle; wenn der tiger vor die steht is nix mit gemütlich ausschlafen.

vielleicht kannst du bewußt zeiten der entspannung einplanen?

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