Tief seit einem Jahr, Selbsterfahrung gesammelt

[Fedolin]

Hallo Forum aus dem Geburtsland der Psychoanalyse,

mir hat gefallen was ich hier gelesen habe. Deswegen hab ich entschieden mich hier mitzuteilen.
Um es kurz zu fassen, bin seit etwa einem Jahr auf einem Selbstfindungstrip, ausgelöst durch Depression und diese wiederum ausgelöst durch schwere Unifächer die ich nicht geschafft habe. Uni war früher meine Selbstbestätigungsquelle.
Habe herausgefunden das Sport über Uni zu priorisieren mich nicht zufrieden macht. Uni muss höchste Prio haben. Möchte jetzt auf den richtigen Kurs kommen.

Weiss wie ich aus dem Tief rauskomme, dazu muss ich einfach regelmäßig viel lernen und meine Fächer bestehen. Es geht mir verdammt gut nachdem ich mich überwunden habe und was gelert habe.

An Disziplin mangelt es jedoch. Kraft und Zeit geht unnötig bei der Überwindung verloren.
Um Disziplin wieder zu erreichen habe ich vor regelmäßig zu festen Tagen zu lernen. Dann sollte die Überwindung nicht mehr so anstrengend sein.
Dazu darf es nicht zuhause sein, weil dies erfahrungsgemäß nicht klappt.

Als Ausgleich steht Sport auf dem Plan. Mit alten Freunden treffen sollte auch drin sein. Werde auch als studentische Hilfskraft anfangen um so Selbstbewusstsein aufzubauen und mich zusätzlich zu qualifizieren und einen weiteren Grund zu haben wieso mein Masterstudium länger dauert.

Was ich gerne wissen möchte: Wie sieht es denn bei professioneller Psychologischer Beratung aus? Loht sich das für mich? Habe zwar starke Antriebsschwäche aber sonst gehts mir nicht besonders schlecht. Gibt es da besondere Tricks sich selber zu überlisten für mehr Selbstdisziplin im bezug auf lernen?

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[Hiob]

Hallo Fedolin.

Wie kommst du denn auf die Idee, dich selbst zu überwinden, überwinden zu müssen, überwinden zu können, dich selbst auszutrixen? Hat dir jemand gesagt, dass das erstrebenswert sei?

Fragt
Hiob

[Fedolin]

Hey Hiob,

wenn ich mich nicht selbst überwinde, gammel ich nur rum und fühle mich schlecht, sehr schlecht. Kann dann auch oft nicht einschlafen.
Es ist nicht nur deswegen erstrebenswert, weil Überwinden im Anschluss oft mit einem sehr guten Gefühl einhergeht.

Weiss aber nicht wieso ich so faul bin und oft im Bett liegen bleibe, und/oder am Laptop surfe.

Kann mich schon überwinden, aber oft hab ich auch Tage an denen ich einfach zuhause bleibe und nix mache, noch nichtmal mich richtig ums essen kümmere. Diese Tage sind schrecklich, fühle mich dann auch schlecht. Versuche es jetzt wie gesagt mit fixen Terminen. Eigenverantwortung klappt nicht gut, hätte mir vor etwas über einem Jahr nicht vorstellen können das ich mal solche Probleme hab wie jetzt.
Es ist nix verloren, habe eine Perspektive, einen Plan. Muss mich halt nur überwinden und aufschieben aufhören. Will glücklicher werden und weiss ja wie es mir besser geht.

Kommendes Semester sieht es von den Terminen her sehr gut aus, habe jeden Tag was. In der vorlesungsfreien Zeit (zB. momentan) geht es mir meist schlechter als in der Vorlesungszeit. Es sollte genau andersrum sein. Brauche mehr Programm damit es mir besser geht. Mache schon regelmäßig Sport. Vielleicht hilft auch eine Freundin, in Beziehung gehts mir besser.

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