Kaffee in die Stunde bringen?

[Rehlein]

Hallo!

Mich würd mal interessieren, ob es wohl in Ordnung wäre, wenn ich meine Thera frag ob ich in die nächste Stunde Kaffee mitbringen darf und welchen sie gern trinkt.
Mir geht's eigentlich darum, dass ich gerne einmal in der Stunde etwas trinken möchte, da mir nie was angeboten wird und ich mich dadurch aber um einiges wohler fühlen würde und das Ganze wär nicht so angespannt.
Mit meiner Thera bin ich voll und ganz zufrieden, ich denke wir sind uns gegenseitig sympathisch und ich schätze sie als Therapeutin wirklich sehr. Sie ist aber sehr auf Distanz bedacht und würde mich zum Beispiel nie mit Du anreden oder mich auch nur annähernd berühren (also Hand auf die Schulter oder so). Das finde ich auch gut aber da sie da so sehr drauf achtet, würde ich mit der Frage irgendwie zu weit gehen?

Liebe Grüße & Danke!!

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[FreudsLeiden]

klar.... gegen die Etikette verstößt das nur bei einem Vorstellungsgespräch. Die Therapie ist da wohl mehr ein Arbeitsgespräch. Ich kann meine sogar fragen, ob ich einen haben kann. Gut -mir ist alles ein bisschen anders.

[Dampfnudel]

Hallo Rehlein,

frag sie doch einfach, ob Du Dir etwas zu trinken mitbringen darfst. Ich hatte anfangs mal einen Pappbecher mit Kaffee dabei und wollte erst vor der Tür warten, bis ich ihn ausgetrunken hatte, weil die Praxis mit Teppichboden ausgelegt ist und ich dachte, wenn der Becher irgendwie runterfallen oder umkippen sollte, dann wäre der Teppich versaut. Aber meine Thera schien die Idee, den Becher nicht mit reinbringen zu wollen, ganz ungewöhnlich zu finden. Ich hole mir oft vorher noch einen Cappuccino oder sowas, und inzwischen bringe ich ihn immer mit rein, wenn ich noch nicht ausgetrunken habe, und manchmal trinke ich ihn auch erst in der Stunde zuende. Ich habe nicht den Eindruck, dass es meine Thera stört.
Als ich mal erkältet war und keine fünf Minunten ohne Hustenanfall sprechen konnte, hat sie mir auch selbst ein Glas Wasser gebracht.

Und meine erste Thera hatte sogar einen Wasserkocher und eine Kaffeemaschine vor dem Wartezimmer stehen. Ich habe die nie benutzt, aber sie sagte mal, dass sie die angeschafft hat, damit sich die Klienten einen Kaffee oder Tee machen könnten, wenn sie wollten.

Soweit meine Erfahrungen zum Thema Kaffee in der Stunde. Die Frage, ob ich meiner Thera Kaffee mitbringen soll, würde mir allerdings etwas komisch vorkommen, und ich vermute, dass sie da auch dankend ablehnen würde. Aber solange Du einfach fragst und vor allem erklärst, warum Du fragst, ist es doch okay. Mehr als nein sagen wird sie wohl kaum, und damit wäre dann ja auch nichts Schlimmes passiert, oder?

Liebe Grüße
Dampfnudel

[away]

Also, ich habe gleich beim ersten Gespräch meine Wasserflasche aus der Tasche geholt und daraus getrunken (ich hatte extra eine von den "Sportflaschen" genommen, aus denen man direkt trinken kann). Aber es gibt sowieso auch immer die Frage, ob ich etwas trinken möchte. Ich fände es absolut in Ordnung, einen "Coffee to go" mitzubringen, wenn dir danach ist. Du sollst dich doch wohlfühlen, in der Stunde. Und wenn man viel redet, braucht man ab und zu einen Schluck Wasser oder Tee.
Liebe Grüße
away

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[Wandelröschen]

Hallo Rehlein,

frag sie ruhig, ob dur dir Kaffee zum Trinken mitbringen darfst, kannst ja nur gewinnen, denn nur so hast du die Möglichkeit, dass es sich zum Besseren verändert.

dass ich gerne einmal in der Stunde etwas trinken möchte, da mir nie was angeboten wird und ich mich dadurch aber um einiges wohler fühlen würde und das Ganze wär nicht so angespannt.

Das ist schade.
Meiner hat auf dem einen Tisch immer ein Tablett mit Gläsern und Tassen, Wasserflasche und Teekanne stehen, so dass sich jeder nehmen kann, was er möchte, oder auch nichts. Er hatte zum Anfang auch immer gefragt, ob ich was möchte.
Das entspannt wirklich manchmal sehr. Oder man hat einfach was zum Festhalten beim Erzählen zwischendrin. Und wenn der Mund mal in bestimmten Situationen trocken wird, tut es gut, mal etwas Wasser zu trinken. Oder zum Erden.
Und nur weil es was zu trinken gibt, artet die Stunde ja noch lange nicht zum Kaffeeklatsch aus.

[zipfelglatscher]

ich nehme mir immer mein red bull mit... und meine thera. grinst immer nur

[away]

@ wandelröschen
genau, sich dran festhalten (am Wasserglas oder der Teetasse) das ist es, wofür ich das am meisten brauche.
Kann mir gar nicht vorstellen, dass man 1 Stunde zusammensitzt und nicht etwas zu trinken braucht.
LG
away

[zipfelglatscher]

@away da muss i dir recht geben... für mich auch unvorstellbar
das man eine stunde miteinander reden soll und nix trinkt da hat mna
ja einen ganz trockenen Mund.

Meine Th. bietet mir immer ein Glas Wasser an.

habe aber hier im forum schon gelesn das es Th. gibt die das ganz anders handhaben also gar nix trinken selbst und auch nichts anbieten.

lg zipfel

[Longway]

Also bei mir ist das so,seit der ersten Sitzung bekomne
Ich Tee oder wenn ich möchte auch Kaffee im Winter. Die andere Zeit gibt es Wasser mit frischer Minze oder Melisse.

Bin froh gibt es was zum Trinken ,denn vielemale wenn ich nicht weiss was sagen,nehme ich schnell was ein schluck und hoffe Sie macht dann weiter.

[Marzipanschnute]

Ich finde es auch total okay, wenn du deinen Kaffee selbst mit in die Stunde bringst, sogar eher ein bisschen schade, dass dir nie etwas angeboten wird, aber das handhabt ja jeder Thera offensichtlich anders.

Ich bekomme auch immer was angeboten und nehme das obligatorische Glas Wasser (inzwischen bringt mein Thera sogar immer eine Flasche Wasser ohne Kohlensäure mit rauf, weil ich das lieber mag). Zum dran festhalten ist das wirklich super und klar, wenn man die ganze Zeit quatscht, tut so ein Schluck Wasser schon ganz gut (was eher selten ist, also, dass ich die ganze Zeit babbel, aber gut, hin und wieder hab ich dann doch mal was zu sagen)

[Rehlein]

Danke für eure schnellen und lieben Antworten!
Ich bin sehr froh, dass ihr das auch so seht. Mir fehlt was zum Anhalten und den Mund redet man sich ohne Wasser ja wirklich fusselig!! Es freut mich für euch, dass eure Theras da so freundlich sind! Echt lieb, wenn sie sogar auf kleine Exrawünsche eingehen oder die Red Bull Dose angrinsen!! Schade, dass meine nicht so ist…
Mir wäre nur echt wichtig, dass sie auch was trinkt. Ich mag nicht die einzige sein weil ich nicht gerne vor anderen Leuten esse oder trinke und (typisch Thera) ich werd von ihr ja eh immer so durchdringend beobachtet. Da wär es mir wirklich unangenehm, wenn ich beim Trinken angestarrt wäre. Wenn sie auch was trinkt, is es was anderes und ich kann damit leben. Deswegen hätt ich ihr gern angeboten, dass ich ihr auch einen mitnehme und wenn sie es ablehnt, lass ich es.

Ich komm zwar nicht so besonders gut mit einem Nein zurecht (Nein = Ablehnung) aber wenn ihr der Meinung seid, dass das nicht unangebracht oder so ist, dann werd ich das auf jeden Fall ansprechen.

[Marzipanschnute]

Hm, muss es denn Kaffee sein?

Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass du eine ThermoskanneTee mitbringst und sie fragst ob sie auch mal probieren mag, dir würde er sehr gut schmecken. So in der Art. Geht aber bestimmt auch mit Kaffee...

Ich war einmal vor der Stunde einkaufen und da ist mir dann auch gleich mal meine Teepackung aus der Tüte gefallen und mein Thera schnuppert dran und meinte, der würde aber gut riechen. Dann haben wir Wasser gekocht und den Tee gleich mal ausprobiert

[candle.]

Hallo Rehlein!

Bisher habe ich immer ein Getränk angeboten bekommen in der Therapie. Auch Kaffee war einmal die Frage, gar nicht weil ich Kaffee brauchte, sondern um für mich eine heimelige Atmosphäre zu schaffen. Ansonsten habe ich auch mal einen Kaffeebecher angeschleppt, weil ich Zuhause keinen mehr hatte und dann morgens auf dem Weg einen gekauft hatte. Das wurde immer akzeptiert.

Von Kaffee würde ich heute allerdings Abstand nehmen, weil mich das mittlerweile etwas aufgeregter werden läßt und finde das ein Hindernis in der Therapie.

Wenn ich diese Frage hätte, würde ich mir immer Gedanken machen, ob ich eine Ablehnung verschmerze- jetzt mal an dich gerichtet. Wenn es dir "nur" helfen soll die therapeutische Distanz zu überwinden, würde ich das gezielt ansprechen. Wenn es dir darum geht, dass du beim Reden mundtrocken wirst, dann wäre es wieder eine andere Sache. Da könntest du dir doch wirklich selber etwas mitbringen ohne zu fragen.

Schon ein wenig widersprüchlich deine Situation, einerseits möchtest du mehr Nähe und andererseits hinter einem Kaffeebecher verstecken.

Aber fragen kostet natürlich nichts, aber mit der vorprogrammierten Enttäuschung kannst du im Vorwege ja schon den Umgang pflegen. Und vielleicht bietet sie dir ja auch etwas an aus der Praxis, wer weiß?

PS: Ich würde mein "Gebräu" wohl eher nicht anbieten, weil man eh nicht weiß, ob es den Geschmack des Anderen trifft und man müßte ja auch noch einen extra Becher anschleppen- das wäre candle viel zu kompliziert.

Viele Grüße!
candle

[Marzipanschnute]

PS: Ich würde mein "Gebräu" wohl eher nicht anbieten, weil man eh nicht weiß, ob es den Geschmack des Anderen trifft und man müßte ja auch noch einen extra Becher anschleppen- das wäre candle viel zu kompliziert.

Zum Glück kann der Andere ja immer noch Nein sagen

Und das war auch nur ein spontaner Gedanken, so würde ich es vielleicht machen. Und eine Tasse/ein Glas wird sich ja wohl zur Not irgendwo auftreiben lassen

[candle.]

Marzipanschnute, ich hatte dich noch nicht gelesen, also bitte nicht als Kritik auffassen. Ich bin von Natur aus etwas faul oder ich würde in Zwiespalt geraten und mein schönstes Geschirr anschleppen. Ganz oder gar nicht quasi! Aber Therapie ist ja auch keine Kaffeestunde.

Für mich wäre es so ganz selbstverständlich mein Getränk mitzunehmen, aber wenn der Gedanke dahinter ein anderer ist, wird es wohl schon etwas schwierig.

candle

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