Die letzte Stunde bei meiner Thera hat mich so traurig gemacht.
Über den Umweg meiner gescheiterten Ehe kamen wir zu einem mich sehr tief berührenden Punkt:
Einer tiefen Sehnsucht, die ich in mir trage,
eine Sehnsucht von der ich dachte dass sie wohl jeder kennt und in Beziehungen zu stillen sucht:
Dem tiefen Wunsch nach Halt, sich aufgehoben und sicher gehalten zu fühlen.
Es ist so eine essentielle Sehnsucht.
Ich kenne sie schon ewig, es ist wie das Gefühl zu verdursten manchmal.
Meine Thera sagt, die Ursache läge in der frühen Kindheit.
It es das was man Urvertrauen nennt?
Es ist nicht so dass ich das nicht schon immer irgendwie wusste.
Wohl auch im Kampf gegen diese Sehnsucht strebte ich im Alltag
immer besonders nach Unabhängigkeit, Selbstständigkeit.
Und in Beziehungen? Da war ich meist nach einiger Zeit unendlich einsam, zog mich zurück.
Und verstand nicht warum wir uns so entfernten, wo ich mich doch so nach Nähe sehnte.
Die Vorstellung diese Sehnsucht nie "auflösen" zu können raubt mir gerade all meine Kraft
Es fühlt sich so an, als müsse ich eine unendlich große Last tragen,
die alles Schöne, Wertvolle in mir zerstört, mich zermürbt, auflöst, nach und nach.
Es kommt mir vor wie ein Fluch.
Hoffnungslos.
Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
Wie schafft ihr es damit zu leben?
Traurige
Heandme
Sehnsucht nach Halt
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1931
Hallo Heandme,
ich drück Dich mal, wenn ich darf
Ich bin leider auch keine Expertin in Bezug zu Halt, Urvertrauen oder Sehnsucht nach Geborgenheit, da es in meiner Kindheit daran mangelte.
Aber da ich in letzter Zeit einerseits die Erfahrung von Nähe und andererseits damit "in Kontakt mit mir zu sein" gemacht habe, denke ich, dass ich mir selbst diesen Halt geben kann und muss. Nur ich. Andere können mich dabei unterstützen, mir nah sein, aber ich selbst muss meine Sehnsucht heilen. Mich selbst annehmen mit meiner Bedürftigkeit, mit mir selbst liebevoll umgehen, darum geht es für mich. Und das möchte ich gerne umsetzen lernen (Minischrittchen habe ich ja schon mal gemacht).
LG
pp
ich drück Dich mal, wenn ich darf
Ich bin leider auch keine Expertin in Bezug zu Halt, Urvertrauen oder Sehnsucht nach Geborgenheit, da es in meiner Kindheit daran mangelte.
Aber da ich in letzter Zeit einerseits die Erfahrung von Nähe und andererseits damit "in Kontakt mit mir zu sein" gemacht habe, denke ich, dass ich mir selbst diesen Halt geben kann und muss. Nur ich. Andere können mich dabei unterstützen, mir nah sein, aber ich selbst muss meine Sehnsucht heilen. Mich selbst annehmen mit meiner Bedürftigkeit, mit mir selbst liebevoll umgehen, darum geht es für mich. Und das möchte ich gerne umsetzen lernen (Minischrittchen habe ich ja schon mal gemacht).
LG
pp
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- Helferlein
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- Beiträge: 54
Liebe HeAndMe,
ich kann so nachfühlen, was du gerade sagst. Ich bin zwar noch sehr jung, aber habe auch dieses tiefe Bedürfnis nach jemandem, der mir etwas halt gibt.
Nach außen hin bin ich immer die lustige, starke Frau, die kein Problem hat damit allein zu sein und gerne unanhängig ist. Aber das ist alles nur schutz.
Ich würde so gerne in meinem Leben mal meinen Kopf auf die Schulter von jemandem legen (so wie es viele Mädchen bei ihrem Freund machen), oder ich würde gern mal einfach für ein paar Stunden im Arm von jemandem liegen, auf seiner Brust und in seinem Rhythmus mitatmen...hört sich jetzt alles sehr kitschig an, aber ich würde es so gerne mal erleben.
Eigenartigerweise habe ich mir diesen Wunsch in meiner früheren Beziehung nie erfüllt, ich verstehe auch nicht warum. Warum habe ich nie gesagt, komm, nimm mich mal in den arm oder so?! Stattdessen habe ich Dinge gesagt wie "ne, ich hab keine lust zu diesen ewig knutschenden Pärchen zu gehören" und lauter so sachen. Ich habe ihn eigentlich sehr weggestoßen.
Ich hab mit meinem Thera da noch nicht so richtig darüber gesprochen. Was meint ihr damit, wenn ihr schreibt, dass das was mit der Kindheit zu tun hat? Man kann doch in der Kindheit halt bekommen haben und ihn dann als erwachsener vermissen!?
Lieben Gruß
ich kann so nachfühlen, was du gerade sagst. Ich bin zwar noch sehr jung, aber habe auch dieses tiefe Bedürfnis nach jemandem, der mir etwas halt gibt.
Nach außen hin bin ich immer die lustige, starke Frau, die kein Problem hat damit allein zu sein und gerne unanhängig ist. Aber das ist alles nur schutz.
Ich würde so gerne in meinem Leben mal meinen Kopf auf die Schulter von jemandem legen (so wie es viele Mädchen bei ihrem Freund machen), oder ich würde gern mal einfach für ein paar Stunden im Arm von jemandem liegen, auf seiner Brust und in seinem Rhythmus mitatmen...hört sich jetzt alles sehr kitschig an, aber ich würde es so gerne mal erleben.
Eigenartigerweise habe ich mir diesen Wunsch in meiner früheren Beziehung nie erfüllt, ich verstehe auch nicht warum. Warum habe ich nie gesagt, komm, nimm mich mal in den arm oder so?! Stattdessen habe ich Dinge gesagt wie "ne, ich hab keine lust zu diesen ewig knutschenden Pärchen zu gehören" und lauter so sachen. Ich habe ihn eigentlich sehr weggestoßen.
Ich hab mit meinem Thera da noch nicht so richtig darüber gesprochen. Was meint ihr damit, wenn ihr schreibt, dass das was mit der Kindheit zu tun hat? Man kann doch in der Kindheit halt bekommen haben und ihn dann als erwachsener vermissen!?
Lieben Gruß
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Klar kann man das! Aber wahrscheinlich ist die Sehnsucht noch größer, wenn man es nie hat erleben dürfen.Millerchen hat geschrieben: Man kann doch in der Kindheit halt bekommen haben und ihn dann als erwachsener vermissen!?
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