Verlustangst Ehemann wie verarbeitet Ihr das?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Rainbow33
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Verlustangst Ehemann wie verarbeitet Ihr das?

Beitrag Di., 05.03.2013, 22:07

Ich habe schon ein Leben lang Probleme mit Ängsten, da ich selbst eher ein ängstlicher Typ bin.
Mir fehlt eine Art Urvertrauen, welches mir anscheinend nich in die Wiege gelegt wurde
Mein Mann fährt jedes Jahr ca. 1 Woche in den Skiurlaub mit Freunden und Familie, die ich kenne. Nächstes Jahr fahren wir wieder alle zusammen
Jetzt sind aber so viele Gedanken in meinem Kopf, was alles passieren könnte...
Mein innerer Kritiker macht mich verrückt und ich versuche immer mich zu beruhigen, allerdings waren die ersten Tage mit meinem Sohn hier alleine zu Hause schon doof. Ich habe geweint und schlimme Vorstellungen in meinem Kopf gehabt. Mein Mann ist ein treuer Typ und lieb. Er hat mich noch nicht betrogen oder schlecht behandelt. Seit 19 Jahren sind wir zusammen.
Um uns herum trennen sich momentan viele. Zum engsten Kreis gehören meine Eltern. Natürlich kommen Gefühle von Unsicherheit durch diese vielen Trennungen und Scheidungen bei mir zum Vorschein.
Nur wie kann ich selbstsicherer damit umgehen? Eine Garantie gibt es für das Familienglück nicht, auch kein Rezept.
Wie geht Ihr mit solchen Gefühlen um, damit man nicht so runter gezogen wird?
Ich habe auch Angst, dass ich meinem Mann etwas zustößt (Autobahn-technisch), klar kann ich das auch nicht beeinflußen, aber wie beruhigt Ihr Euch?
Welche Tricks und Unterstützung nehmt Ihr dafür?
Ich freue mich auf Euer Feedback.
LG
Rainbow

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Weibi2501
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Beitrag Do., 07.03.2013, 05:41

Guten Morgen Rainbow.

Diese Verlustangst kenne ich nur zu gut, mir hat aber folgendes Buch sehr geholfen bzw tut es noch immer, wenn ich akut wieder Panik habe, ihn zu verlieren:
... 3923614241

Es hängt leider viel mit dem eigenen Selbstwert zusammen, dass man es sich oft nicht wert ist, dass man geliebt wird aber vielleicht hilft dir das Buch auch, wenn ja, lass es mich wissen.

Und jetzt wäre es sicher gut, wenn du die Zeit, wo du ohne ihn bist, für dich nützt. Freundinnen triffst, mal Massage machen lässt usw tue dir selbst was gutes.
LG Weibi


Thread-EröffnerIn
Rainbow33
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Beitrag Do., 07.03.2013, 08:23

Hallo Weibi,
vielen Dank, ja da hast Du Recht.
Zum Glück habe ich seit kurzem wieder eine Arbeit. Dort sind auch nette Kolleginnen, wo wir viel lachen. Wenn ich noch arbeitslos wäre, oh my god, dass wäre noch schlimmer!
Ich hatte diese Woche schon Besuch von einer Freundin. Heute kriege ich ein Rezept für Krankengymmnastik, vorher werden erst mal die Verspannungen wegmassiert. Habe schon Termin gemacht! Ich freue mich darauf.
Am Samstag gehen mein Sohn und ein Freund noch in in ein Spielparadies mit Trampolinen, Rutschen, Fussballfeld usw.
Da nehme ich meine Mutter mit und wir können Kaffee trinken und dann ist mein Mann ja abends schon da.
Mein Selbstwert war in letzter Zeit mal wieder angeknackst, da ich Ärger mit meinem Papa und seiner neuen Lebensgefährtin hatte und auch arbeitstechnisch in der Vergangenheit sehr viel negatives erlebt habe.
Jetzt rappel ich mich wieder hoch! Am Freitag morgen habe ich Qi Qong, dass bringt mir auch viel.
Du siehst, ich bin ganz lieb zu mir )
LG Rainbow


leberblümchen
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Beitrag Do., 07.03.2013, 08:37

Rainbow, wenn du schon in diesem Forum schreibst: Wie wäre es mit einer Psychotherapie?

Solche Ängste hatte ich früher auch mal. In ähnlichem Ausmaß. Soll ich dir sagen, wie sie weggingen? Indem ich aufgehört hab zu lieben. Ich hab eine Einstellung entwickelt, um nicht kaputt zu gehen, die darauf hinauslief, dass ich mir gesagt hab: "Na und, dann hau doch ab, ist mir doch egal. Ich komm' auch alleine klar". Das war zwar erst entlastend, aber es ging natürlich auch ziemlich viel kaputt dabei.

Was ich sagen will: Wenn du das Gefühl hast, dass deine Ängste deinen Alltag belasten, dann solltest du dir helfen lassen.

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Thread-EröffnerIn
Rainbow33
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Beiträge: 70

Beitrag Do., 07.03.2013, 09:05

Danke titus2.
Therapien (Verhaltenstherapien) habe ich seit 2009 schon 2 gemacht.
Daher weiss ich, dass Ängste nicht komplett verschwinden..Ich akzeptiere diese als Teil von mir und nehme sie an.
Solche Gefühle soll man wie einen guten Freund behandeln. Sonst kommen sie ganz massiv zurück oder äußern sich in körperlich manifestierter Form. Ich wollte nur gern wissen, wie Ihr damit umgeht. Es ist nett von Dir, diese Ratschläge zu geben, aber mir hilft auch schon mit anderen zu sprechen oder wie hier zu schreiben.
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, allerdings würde ich mich nicht nur wegen meinen Verlustängsten von meinem Partner trennen. Dann müsste ich mich von allen trennen..Ich werde nicht aufhören zu lieben. Lieben bringt mir Freude. Auch die Liebe im kleinen, über die Blumen, Sonne, schöne Augenblicke..Meine Liebe muss nicht immer erwidert werden, die Tatsache ist, dass ich glücklich darüber bin, dass ich lieben kann.
Wenn Du für Dich diesen Weg so gehen möchtest, ist es ok. Meine Emotionen kann ich nicht unterdrücken und ich kriege auch viel Liebe von anderen zurück. Mein Sohn z. B. , der sagt mir oft, dass er froh ist mich als Mama zu haben. Das baut mich wieder auf. Im Laufe der Zeit habe ich auch lernen müssen, mich nicht von Lob und Anerkennung anderer abhängig zu machen. Fiel mir auch schwer, aber es geht mittlerweile.
Fazit: Durch das Schreiben geht es mir schon viel besser @titus: Ich drücke Dir die Daumen, dass Du eine Basis zum wohlfühlen für Dich findest )
Lg Rainbow

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Jugendstil
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Beitrag Do., 07.03.2013, 11:48

Gegen diese Art Verlustangst hilft meiner Ansicht nach nur ein, wenngleich wachsames, Vertrauen ins Schicksal, das sich aus einem Teil Erwartung des Guten und andererseits einem Stück Ergebenheit in die Wechselfälle des Lebens zusammensetzt.

Zudem: Wir bekommen nie die Garantie dafür, dass uns nicht irgendwann etwas ereilt, das uns zu schaffen macht. Aber was in der Zukunft sein wird, liegt im Dunkel, wir haben nur die Gegenwart. Diese wirklich zu genießen ist im Grunde das einzige, das wir selbst in der Hand haben. Sollte eine Zeit kommen, in der es uns weniger gut geht, werden wir davon zehren können.

Auch das Alter gehört ja zu den zu akzeptierenden Dingen; das ist allen Menschen gleich. Wir müssen uns also gewissermaßen entscheiden, ob wir uns damit einverstanden erklären und uns sagen, wir werden es dann, wenn es da ist, bewältigen, oder ob wir einen Teil dessen, was jetzt gerade gut ist, mit Ängsten und Abwehr vergeuden.


leberblümchen
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Beitrag Do., 07.03.2013, 14:59

Rainbow, ich glaube, das war ein Missverständnis: Ich wollte dir eigentlich nur zeigen, dass es eigentlich KEINE Lösung ist, die Gefühle abzustellen Dass aber die Psyche, wenn man sich nicht helfen lässt, manchmal solche Wege geht...

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