Schaut ihr euch den Kampusch-Film an?

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FreudsLeiden
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Schaut ihr euch den Kampusch-Film an?

Beitrag Mo., 25.02.2013, 21:53

bereits im Vorfeld heftig umstritten... ich hab grad so einen Hals und auf Facebook wen ohne weiteren Kommentar deleted, der meinte, "jetzt ist die Blahde scho wieder so prominent. Und jetzt ist sie wieder so blahd wie bei der Buchvorstellung", und das waren noch die harmlosesten Kommentare... Leider höre ich in Wien solche Kommentare des öfteren, auch im RL, und denjenigen kenne ich auch real.

Ich werde mir den Film auf alle Fälle ansehen, weil ich einfach einen Eindruck bekommen will, wie das abgelaufen ist. Betonung auf "Eindruck". Anhand der Berichterstattung hatte ich sowieso einen Film laufen.
Ich mochte die Kampusch immer und ich hab mich auch mal sehr gefreut, als ich sie mal persönlich gesehen hab. Hab sie aber nicht angesprochen. Ich verstehe die Aggressionen nicht, die sie auslöst.

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Tröte
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:03

ich kann die negativen kommentare nicht verstehen, die frau ist für leben gezeichnet und fertig, soviele therapien kann man nicht machen, wie sie bräuchte um wieder ein halbwegs normales leben zu führen.

ich werde mir den film wahrscheinlich anschauen. ich ahbe das interview mit günter jauch gesehen und fand frau kampusch sehr symphatisch (wenn auch wirklich fürs leben gezeichnet). das hörbuch hatte ich seinerzeit auch gehört und fand es gut.
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ira
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:11

Ich kann mir dieses Kampusch-Bashing überhaupt nicht erklären, schon gar nicht vor dem Hintergrund, als dass sie gerade mal 10 Jahre(!) alt war, als sie in die Hölle gezwungen wurde.
Zuletzt geändert von ira am Mo., 25.02.2013, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.

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ENA
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:15

Ich finde die Kommentare (die ich nicht kenne, aber von denen ich gehört habe, dass es solche gegeben haben soll), auch doof und vollkommend unangemessen. Wo haben diese Leute eigentlich das Problem?

Ich frage mich auch, und das seit Anfang an, ob sie sich mit dem Öffentlich-machen wirklich so einen Gefallen getan hat (und warum sie nicht längst wieder damit aufgehört hat).
Ich meine, die Fritzl-Angehörigen haben das Bundesland und den Namen gewechselt. Von denen hört man gar nichts mehr. Wie es denen vor Ort ergeht, weiß man natürlich nicht. Keine Ahnung, ob man in Österreich da mehr drüber erfährt.

Ich finde es gut und mutig zu sagen: Ich möchte der Welt zeigen, was passieren kann.
Ich kann auch verstehen, wenn man sagt, ich möchte der Öffentlichkeit keinen Raum für Spekulationen geben (wobei ich mich frage, ob das wirklich ihre eigenen Überlegungen waren, denn schließlich hat sie das schon mit 18 gesagt, wo sie grade kurz darauf daraus ist und 8 Jahre in diesem Verließ verbracht hat. Die hatte seitdem sie 10 ist, niemanden, mit dem sie reden und sich eine Meinung bilden konnte, außer diesem Mann!!!...und Fernseher und Bücher, okay).
...aber selbst wenn diese Gedanken von anderen kommen: Was gibt es für einen Grund, diese Frau so fertig zu machen??? Das, was sie erlebt hat, ist doch schon schlimm genug!!!!!

...und nein, ich werde mir den Film nicht ansehen. Ich brauch das für mich einfach nicht, denke, dass es auch da nicht 100-%-ig wieder gegeben wird und will nicht das reale Leid eines Menschen als Fernseherunterhaltung haben.
Außerdem springe ich nicht auf solche Verfilmungen an. Ich muss auch nicht die Autobiographie von XY lesen, genauso wenig, wie ich unbedingt in Titanic rein musste, weil ein Großteil der Leute drin gewesen zu sein scheint.
Ich muss das einfach nicht mitmachen. Grundsätzlich nicht und auch vom Interesse her nicht.

Kommt das Geld für den Film eigentlich ihr zu Gute oder nur Werbung und Medien?

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FreudsLeiden
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:23

ENA hat geschrieben:Kommt das Geld für den Film eigentlich ihr zu Gute oder nur Werbung und Medien?

sie wird für die Rechte einen Preis ausgehandelt haben, der sicherlich nicht niedrig gewesen sein dürfte, weil das Buch ein Bestseller war. Mit eventuellen Tantiemen verdient sie dann entsprechend gut, was ich ihr von Herzen gönne.

Sie gibt auch viel zurück, zb. wenn sie ihr Geld wieder in ein Projekt für Kinder steckt.
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yamaha1234
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:34

ätzend wenn manche einem Opfer auch noch das Geld neiden....dennoch werde ich den Film nicht ansehen, zuviele Abgründe.......
ich glaube die Menschen reagieren teilweise so aggressiv auf sie, weil sie sich das Unvorstellbare nicht vorstellen können, da ansonsten ihr Weltbild nicht mehr stimmig wäre...wo gibt es bitte ein Opfer das mit dem Täter in den Skiurlaub fährt etc......dass Natascha 10 Jahre alt war und die ganzen anderen Umstände werden dann nicht mehr beachtet.....ist so ähnlich müßig wie die Diskussion, dass Frauen mit Miniröcken doch "gerne" vergewaltigt werden....

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stern
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:40

Ich weiß es noch nicht. Einerseits würde ich ihn schon gerne sehen... andererseits habe ich kürzlich "les miserables" angesehen, und der ist mir nur sehr schwer bekommen. Ich fürchte ich bin zu sensibel für manche Filme.
Ich frage mich auch, und das seit Anfang an, ob sie sich mit dem Öffentlich-machen wirklich so einen Gefallen getan hat (und warum sie nicht längst wieder damit aufgehört hat).
Es gibt auch Stimmen, die halten sie für psychologisch schlecht beraten, weil sie aus der Verwertungsmaschinerie nicht aussteigt. Ihre Motivation war wohl, dass ihr manches beim Verarbeiten hilft.

Sie trat erst neulich bei Jauch auf... weiß nicht, ob man das in der Mediathek noch sehen kann. Da wurden auch Gründe für das Bashing diskutiert.

Was meine Hemmschwelle u.a. erhöht, den Film zu sehen... dass wohl auch das Thema Missbrauch nicht ausgespart wurde. Nicht nur, weil ich das auf Leinwand schwer anzusehen ist und ein autobiografischer Bezug da ist (also es ist nicht nur Fiktion), und ich bin sensibel. Sondern auch, weil das mglw. nicht sooo mit ihr abgesprochen ist... geschlossen aus dem Interview mit Jauch. Den Missbrauch wollte sie sich als ihre Privatssphäre bewahren (viel hat sie ja eh nicht, weil sie so in der Öffentlichkeit steht). Aber obwohl ihr Anwalt forderte, dass manches an Vernehmungsprotokollen zu vernichten ist, konnten die Filmemacher an manches wohl doch rankommen. Andererseits sagte sie, sie hofft damit, dass Fragen danach endlich mal ruhen.
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stern
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:13

yamaha1234 hat geschrieben:ich glaube die Menschen reagieren teilweise so aggressiv auf sie, weil sie sich das Unvorstellbare nicht vorstellen können, da ansonsten ihr Weltbild nicht mehr stimmig wäre...
Ich denke auch, für das Bashing gibt es ganz verschiedene Faktoren/Dynamiken. Kampusch zählte ja einiges auf, wie sie sich die Resonanz erklärt (was sich recht psychologisch anhöhrte... vermutlich weil das natürlich auch in ihrer Therapie zu besprechen ist, wie man damit umgeht). Der anwesende Psychologe meinte dazu, dass stimme alles, was sie sagt... aber man darf auch nicht vergessen, dass es manche Menschen gibt, die schlichtweg dumm sind. Fand ich gut.

Und ja, manche neiden ihr wohl Geld... also das halte ich auch für sehr niedere Beweggründe. Und ja, Andere erachten sie und ihre Geschichte nicht für glaubwürdig (und versuche Unstimmigkeit aufzuzeigen), Erscheint mir so, dass es wohl Menschen gibt, deren eigener Horizont und Vorstellungsvermögen so beschränkt ist, dass alles, was nicht reinpasst als unglaubwürdig deklariert werden muss, dass ja nicht das eigene Weltbild ins wanken gerät. Sie sagt auch, mangels Täter fehlt nun die Person auf die sich der Hass projizieren kann... also projizieren manche Menschen den Hass nun auf sie. UND SO WEITER. Für mich ist das auch völlig unverständlich, wie man so hasserfüllt sein kann, wie es offensichtlich manche Menschen sind.
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ENA
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:20

stern hat geschrieben:. Ihre Motivation war wohl, dass ihr manches beim Verarbeiten hilft.
Naja, aber ob das unbedingt in der Öffentlichkeit sein muss und dann in dem Maße?
Ich meine, bei Nachtcafé z.B., oder auch damals bei Stern-TV, da erzählten Leute auch von ihrer Geschichte, waren dann aber wieder aus den Medien raus. ...und auch wenn die Medien von Anfang an bei ihr dabei waren und ich das Medieninteresse auch verstehen kann (zumindestens am Anfang) ...so langsam hätte das alles abebben können.

...und wegen dem Geld: ist natürlich gut, wenn sie dadurch Geld hat und nett, wenn sie es z.T. in andere Projekte steckt. Trotzdem, für sie...sie hat doch, glaube ich, mittlerweile die Ausbildung zur Goldschmiedin abgeschlossen. Kann also rein theoretisch arbeiten. D.h. sie hätte ja dadurch auch Geld und müsste sich dann nicht mehr in der Öffentlichkeit so bloßstellen.
stern hat geschrieben:. Den Missbrauch wollte sie sich als ihre Privatssphäre bewahren (viel hat sie ja eh nicht, weil sie so in der Öffentlichkeit steht). Aber obwohl ihr Anwalt forderte, dass manches an Vernehmungsprotokollen zu vernichten ist, konnten die Filmemacher an manches wohl doch rankommen. Andererseits sagte sie, sie hofft damit, dass Fragen danach endlich mal ruhen.
Ja, das habe ich gesehen, zumindestens den Teil des Interviews.
Ich finde das alles makaber. Nicht nur, dass ich vermutet habe, dass es so gewesen ist (dafür brauche ich aber keine Erzählungen und Beweise), aber...das das jetzt thematisiert wird und dann mit dem Hintergedanken, dass die Fragen aufhören? Hm. Wer fragt sie denn? Die Medien, denen sie die Interviews gibt oder Leute auf der Straße?

Ich glaube, so wirklich zur Ruhe kommen kann das nur, wenn sie aus dem Mediensystem aussteigt und die Leute sich entweder satt gesehen und satt gehört haben oder durch die mangelnde Präsenz von ihr das Interesse an der Sache verloren haben.

Ich wünsche ihr sehr, dass sie zu Ruhe kommen kann und ein möglichst normales Leben führen kann. Sie hat schon schwer genug mit der Geschichte zu tragen. Braucht sie das Medienpaket (und die motzenden Leute) auch noch um sich herum?
Es mag Leute geben, die brauchen dieses Medienrummel. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das bei ihr auch so ist, würde es aber nicht behaupten, dass ich weiß, wie es für sie ist.

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Dampfnudel
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:30

Ich meine mich aus dem Interview daran zu erinnern, dass sie die Ausbildung abgebrochen hat. Aber reich wird man damit auch nicht, oder? Sie braucht ja auch Geld für ihre Projekte, da kann ich mir vorstellen, dass ihr das nicht ungelegen kommt...

Abgesehen davon denke ich, dass es ihre Sache ist, ob sie in der Öffentlichkeit präsent ist bzw. bleibt oder nicht. Es muss sich ja niemand anschauen oder durchlesen, wenn es ihn stört oder unpassend findet.
Alles hat seine Zeit.

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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:33

also ich find den Gedanken, dass sie jetzt in ihr altes Leben als Goldschmiedin einsteigen könnte schon ein bisschen arg naiv, ENA
schließlich hat sie es sich nicht ausgesucht, an die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Sie wäre sowieso verfolgt worden. Und das Untertauchen, wie die Fritzls, ist halt vielleicht auch nicht die Lösung für eine junge, vitale und unglaublich resiliente Frau.
Ich finde gerade diesen Punkt so verwerflich, nicht von dir ENA, sondern von der Allgemeinheit, dass sich Opfer gefälligst zu verstecken hätten. So als ob sie was schlimmes getan hätten.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:42

Zumal, soweit ich besonders ihrem Buch entnehmen konnte, das etwas war, was ihr dabei geholfen hat, diese Zeit überhaupt zu überstehen: Der ständige Vorsatz, sich nicht zu verstecken und klein zu machen, sondern selbstständig und als die, die sie ist, ihr Leben zu leben. Spätestens mit 18 Jahren oder dann eben, aufgrund der Entführung und Gefangenschaft, nach ihrer Flucht.
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(Helmut Schmidt)

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ENA
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:51

Ich habe nicht behauptet, dass sie sich verstecken soll und will (und kann es sowieso nicht) ihr auch nicht verbieten, in die Öffentlichkeit zu gehen!
Ob man in Österreich als Goldschmiedin Geld verdienen kann und ob sie die abgebrochen hat, weiß ich nicht.

Ich habe lediglich meine Gedanken dazu mitgeteilt, wie gefährlich ich diesen Medienrummel halte und ich mich wundere, warum sie das so lange mit macht.

Ob das nun von mir naiv oder sonst was ist: wisst ihr, ihr könnt halten von mir, was ihr wollt!
Ich halte mich jetzt aus dieser Diskussion raus, wenn es schon wieder anfängt (kenne ich aus anderen Threads), dass um Aussagen von Usern zu einem Thema diskutiert wird, was wer gesagt hat, wie naiv oder sonst was das ist!

Ich unterstelle der Frau nichts und sage auch nicht, was besser ist. Ich habe meine Gedanken zu der Geschichte mitgeteilt und möchte meinen Beitrag oder Inhalte davon hier nicht bewertet wissen, zumal ich hier nicht die Meinung irgendeines Users zu dieser Frau angeschrieben habe.

...und verstecken: Es ist für mich ein Unterschied, ob sich jemand versteckt oder öffentlichen Auftritten im Sinne von öffentlichen Fernseherauftritten,...Interviews,...aus dem Weg geht.
...und es ist für mich auch ein Unterschied, ob jemand auf der Straße von Leuten angesprochen wird oder Anfragen erhält, ein Interview zu geben!

...und jetzt hier raus. Ich wollte eh schon längst im Bett sein. Gute Nacht.

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stern
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 23:54

ENA hat geschrieben:Naja, aber ob das unbedingt in der Öffentlichkeit sein muss und dann in dem Maße?
Halte ich aufgrund des hohen öffentlichen Interesses nicht nur freiwillig... also persönlich sehe ich es so, dass die Medien, Filmemacher und Co. ja ihre Storys wollen und auf sie zugehen, so dass sie sich manchem erwehren hätte müssen (was nochmals etwas anderes ist als wenn jemand sagt: hier bin ich, schlachtet mich aus, platt gesagt). Halte ich nicht für leicht, wenn jemand (gewollt oder ungewollt) öffentlich interessant ist.

Den Verarbeitungsaspekt erwähnte sie halt selbst (wobei durchaus weitere Aspekte wesentlich sein können)... und was aus ihrem Mund kommt, bin ich noch am ehesten geneigt, zu glauben. Allerdings wirken manche Aussagen schon recht psychologisch anmutend. Was ich aber auch nicht für so verwunderlich halte, da sie viel aufzuarbeiten hat. Aber ich finde es (auch) schwer abzuschätzen, was ihr von außen eingepflanzt wird und was ihrer inneren Überzeugung und ihrem inneren Gespür, was gut für sie ist, entspricht.
Trotzdem, für sie...sie hat doch, glaube ich, mittlerweile die Ausbildung zur Goldschmiedin abgeschlossen.
Bin ich nicht sicher... ich glaube, den Abschluss hat sie nicht.

Sie meinte, glaube ich, dass sie sich teils selbst zuviel Druck machte, und merkte, dass es doch nicht so funktioniert, so dass sie wieder einen Gang zurückschalten musste, sinngem.
Ich finde das alles makaber. Nicht nur, dass ich vermutet habe, dass es so gewesen ist (dafür brauche ich aber keine Erzählungen und Beweise), aber...das das jetzt thematisiert wird und dann mit dem Hintergedanken, dass die Fragen aufhören? Hm. Wer fragt sie denn? Die Medien, denen sie die Interviews gibt oder Leute auf der Straße?
Na ja, das öffentliche Interesse daran war schon recht groß... ich tippe mal primär auf Medien. Auf der Straße wird sie angeblich vornehmlich von Leuten angesprochen, die ebenfalls schlimmes erlebten. Wieviele sie das direkt fragen, weiß ich natürlich nicht... sondern ich würde sagen, das liegt auch unausgesprochen nahe. Aber vermutlich sind manche erst mit details zufrieden. Die Antwort, wie sie mit Menschen umgeht, die sie ansprechen, wirkte auch irgendwie psychologisch geschult.

Natürlich hat sie einigen Nachholbedarf... ich meine, als sozialen Kontakt hat sie sich neben dem Täter ja sogar Kleider über den Stuhl gelegt als imaginären Gesprächspartner.

noch nicht alles gelesen
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Beitrag Di., 26.02.2013, 00:26

FreudsLeiden hat geschrieben:Ich finde gerade diesen Punkt so verwerflich, nicht von dir ENA, sondern von der Allgemeinheit, dass sich Opfer gefälligst zu verstecken hätten. So als ob sie was schlimmes getan hätten.
geht mir ähnlich... denn es heißt oft, was sucht sie überhaupt in der Öffentlichkeit.

Und nicht bzw. weniger: Was muss in einem Hirn vorgehen, wenn jemand schreibt, sie könne ja ihr Geld jetzt als Prostituierte verdienen (und solche Kommentare gibt es durchaus). Und DAS wollen wir in der Öffentlichkeit/Gesellschaft nicht haben.
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