Auszug mit 26, seitdem seltsame Entwicklungsstufen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Auszug mit 26, seitdem seltsame Entwicklungsstufen

Beitrag Sa., 23.02.2013, 13:47

Hallo Liebes Forum!

Ich bin ziemlich spät zuhause ausgezogen, mit 26, habe bis dahin bei meinen Eltern gewohnt und dort ging es mir eigentlich eher so mittelprächtig. Das Verhältnis zu meinen Eltern war irgendwie kaputt, viel unverständnis von ihrer Seite, viel unverständnis von meiner Seite, wir haben sozusagen nebeneinander hergelebt, uns zwar auch hin und wieder geholfen, aber generell konnte man sagen hatten wir nahezu Angst vor uns gegenseitig; Ich vor meinen Eltern und ihren "strenge" und sie vor mir weil mich das immer auf die Palme gebracht hat.

Ich hatte 2005 eine Ausbildung zum Mediengestalter abgeschlossen und nach dem ich sie fertig hatte fing es an mir schlecht zu gehen. Hatte mir eigentlich schon zu Ausbildungszeiten gewünscht auszuziehen, allerdings haben mir dazu die finanziellen Möglichkeiten gefehlt. Als mir dann noch während der Ausbildung gesagt wurde, das die Aussichten in dem Beruf wirklich fuss zu fassen gering sind, ist auch meine Motivation in dem Beruf zu arbeiten zunichte gemacht worden. So hab ich mich seit 2005 mit Mini Jobs umhergeschlagen und war eigentlich relativ unzufrieden. Zuletzt habe ich in der Firma wo meine Mutter eine höhere Stellung hat gearbeitet, und dort war es für mich irgendwie schrecklich. Viele Kollegen wussten das natürlich, und das war für mich ein schlimmer zustand, weil ich das Gefühl hatte ich muss mich immer zurückhalten, denn wenn ich was sage oder so, könnte das ja immer auf meine Mutter zurückfallen.

Desweiteren hatte ich immer das Gefühl das selbst wenn ich eine Frau kennenlernen würde, bei meinen Eltern dafür kein Platz ist. Sie haben mich diesbezüglich schon immer komisch behandelt. Als ich damals ne Freundin hatte und diese ein paar mal da war, wurden gleich komische neue Regeln aufgestellt, die mir den Eindruck aufgedrängt hatten, dasses unerwünscht ist. Bei uns in der Familie herrschte schon immer ne beschissene Kommunikation.

Habe seitdem ich 17 bin relativ viel gekifft, und das hat natürlich dazu geführt das ich sowieso ziemlich demotiviert war. War sozusagen immer ein Stubenhocker der Arbeiten war, nach hause gegangen ist, und sich dann mit dem Computer beschäftigt hat. Eigentlich schon immer. Selbst als Kind haben mir meine Eltern nur wenig aufmerksamkeit zu teil kommen lassen, und ich hab mich dann lieber allein beschäftigt.

Freunde hatte ich immer, und unternommen hab ich auch immer relativ viel: Meine Freunde schätzen mich und ich schätze sie.

Ich weiss das meine Eltern mir nie was böses wollten, MIR hat diese ganze Situation aber nen riesen knacks verpasst.

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt relativ wenig Erfahrungen mit Frauen. Hatte zwar bisher 3 Beziehungen, aber die waren alle wo ich so zwischen 16 und 18 war, wovon 1 eine längere Fernbeziehung war, eine ne kurze Fernbeziehung und eine halt hier, und da hab ich es nicht geschafft meine Sexualangst zu überwinden, was bei meiner damaligen Freundin auf unverständnis gestossen ist, da ich zu diesem Zeitpunkt auch Rap-Musik gemacht habe (sogar relativ erfolgreich) und sie dadurch natürlich dachte das ich nen Mega-Pimp bin. Das hat mich allerdings irgendwie unter druck gesetzt, da ich sowas nicht bieten konnte.

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Beitrag Sa., 23.02.2013, 13:50

Nun hatte ich mit 25 eine sehr einschneidende Erfahrung mit meiner Cousine. Eine Woche davor war mein Opa gestorben, und wir hatten uns getroffen um an einen Kurzfilmabend teilzunehmen. Mit ihr hatte ich früher nen ziemlich guten Kontakt, und ich würde sagen, damals war sie sowas wie ein Mutter-Ersatz für mich. Nun aber das krasse daran; Wir haben zusammen MDMA genommen, und sie hatte eine Überdosis, hat angefangen zu schwitzen wie ne Irre und Schwachsinn zu labern, und ich hatte Todesängste um sie. Habe mir sie dann geschnappt und bin mit ihr raus. Ich war ja auch drauf, allerdings nicht so wie sie. Und dann haut sie aufeinmal raus: Wollen wir Ficken? Und irgendwie haben wir dann angefangen miteinander rumzumachen, ich hab ihr meine Intimsten Wünsche vorgestellt, gemerkt das ich mein Leben vernachlässigt habe, hatte die ganze Zeit angst um sie, und habe gedacht: Wenn du ihr Liebe gibst passiert schon nichts. Sprich ich hab sie geküsst, in den Arm genommen, mit ihr gekuschelt. Alles sowas. Sowas war mir bis zu diesem Zeitpunkt im Prinzip völlig unbekannt, und es war irgendwie schrecklich und wunderschön zu gleich. Ich hab diesen Trip immernoch nicht ganz verarbeitet, und weiss auch immernoch nicht was ich davon halten soll. Ein grosses Problem war auch, das ich ihr dann einen Brief geschrieben habe, sie darauf über ein Jahr nicht geantwortet hat, und ich mich irgendwie in sie verknallt habe. Dann haben wir uns doch mal getroffen, und sie hat mir die ganze Zeit nur von ihren schlecht gelaufenen Beziehungen erzählt, und sonst nichts.

Abgefahren ist das wir uns 2 mal danach nochmal getroffen haben und jedesmal knutschend in der Ecke geendet haben. Auch scheisse von ihr das sie das so hat passieren lassen. Für mich war immer die grösste Verwirrung an dem ganzen, das sie immer so abweisend war, aber mir auf der anderen Seite gesagt hat das sie noch nie so schöne sachen mit nem Mann erlebt hat. Für mich war das immer richtig schlimm, vorallendingen weiss ich das sie Alkoholikerin und Drogenabhängig ist, und kA, ich frag mich inzwischen wie ich mich wirklich in sie verlieben konnte.

Mit 26 bin ich dann, weil die Probleme mit meinen Eltern immer mehr wurden ausgezogen. Ich hatte den Wunsch schon viel länger, aber als sich dann immer mehr kleine Probleme gehäuft haben, konnte ich nicht mehr und hab alle Hebel in Bewegung gesetzt das da mal was passiert. Ich glaub ich hatte unterbewusst immer die Vorstellung davon, das wenn ich dann mal alleine Lebe alles besser wird, ich richtig anfange zu Leben, viel passiert, und ich auch endlich mal glück mit Frauen haben werde.

Aber seitdem gehts in meinem Leben aber erst so richtig drunter und drüber. Ich habe total komische Phasen, ständig läuft mein Leben vor meinen Augen ab, ich hatte ne Phase in der ich schwere depressive Episoden hatte ("Ich wünschte mir nicht mehr zu existieren!"), habe bewusst ganz viel abgenommen in der Hoffnung dann bei Frauen mehr Chancen zu haben und auch weil ich dachte das durch die Zurückweisungen meiner Cousine ich "unattraktiv" bin, obwohl sie immer meinte ich wäre total attraktiv. Für mich hat das halt nicht zusammgenpasst.


Anfangs hatte ich ne Schöne Zeit hier, habe viel mit meinen Freunden gechillt, wir haben Musik gemacht und spass gehabt. Hatte kurzzeitig den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen weil mir bewusst wurde, wie schlecht es mir getan hat solange zu hause zu wohnen und da ich irgendwie angepisst war, das sie mir nicht früher in den Arsch getreten haben das ich da mal was mache. Das hab ich irgendwie gebraucht. Inzwischen haben wir wieder Kontakt und ich würde behaupten, sone gute Beziehung zueinander hatten wir noch nie. Ich rede ehrlich mit ihnen, sage was mich stört, und sie nehmen es an und sagen mir auch was dazu.

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Beitrag Sa., 23.02.2013, 13:52

Habe bis vor ein paar Monaten auch noch in der Firma meiner Mutter gearbeitet, und dort haben sie auf Arbeit STÄNDIG über Sex geredet, auf mich eingehämmert wie die irren das ich mir mal ne Freundin suchen soll, und das hat mich total fertig gemacht. Dann hat sich meine andere Cousine eingemischt in mein Leben (die Schwester von der besagten Cousine mit der ich etwas hatte) und mir auch ähnliches erzählt. Ich hab sie auch öfter besucht, und ständig haben die da alle über Sex und ähnliches geredet, bis sie mich wie "gebrochten" hat und seitdem gehts mir total komisch und scheisse, ich hab das Gefühl ich müsste "Endlich mal machen" und das "irgendetwas nicht mir stimmt". Hab mein Herz bei ihr ausgeschüttet, ihr von meinen schlechtgelaufenen Beziehungen erlebt, und meinen bisher schlechten Erlebnissen mit meinen Versuchen mal Sex zu haben, und einerseits ist sie auf Verständnis gestossen und anderseits hab ich das Gefühl findet sie das lustig. Sie ist so eine, die ständig in Clubs geht und so mit jedem x-beliebigen Vogel irgendwie rummacht. Ist auch OK, aber so ganz mein ding ist das irgendwie nicht. Ich will ne vernünftige Beziehung. Das schlimmste ist, das ich oft den Eindruck habe, das sie VON MIR etwas will. Ich hab jetzt auch vorerst erstmal den Kontakt abgebrochen, ich weiss gar nicht was meine Cousinen alle von mir wollen. Was ganz ganz schlimm für mich war und ist, ist der Fakt das ich echt dachte mit mir stimmt was nicht und seitdem bin ich so leicht hypochondrisch unterwegs, google ständig nach Persönlichkeitsstörungen und Psychologischem Scheiss, in der hoffnung irgendentwas zu finden was meine Situation beschreibt, so das ich ruhe habe von dem Gefühl "Krank zu sein, oder halt weiss was ich tun müsste. Hab viele depressive Phasen hinter mir, teilweise sogar schwere nahezu Psychotische würde ich behaupten.


Zwar hat mir meine Cousine probiert zu helfen, allerdings redet die mir ständig ein "Shizophren" zu sein oder ein "Sozialer Krüppel", was ich dann nahezu auch anfange zu glauben. Allerdings stimmt das so halt nicht. Ich hab halt viele Freunde, und die sind auch voll da für mich. In bezug auf Frauen hab ich halt nahezu todesängste und weiss auch nicht wie ich das mal überwunden kriege. Hab kontakt zu der besagten Cousine jetzt erstmal abgebrochen, weil mir das alles zuviel wurde. Ich weiss gar nicht was die alle von mir wollen. Ich muss und will erstmal Verantwortung für mein Leben übernehmen und irgendwie gehen mir alle aufn Senkel :/

Habe den Job bei der Firma meiner Mutter aufgegeben, weil mich das auch tierisch runtergezogen hat, und werde bald eine Umschulung als Fachinformatiker machen. Das tut mir schon ziemlich gut.

Meine Freunde stehen mir bei, aber fragen sich auch was mit mir los ist. Früher war ich sehr introvertiert, und seitdem ich ständig von allen Seitem mit dem Thema SEX und FREUNDIN bombadiert wurde, habe ich halt das gefühl ich müsste unbedingt machen und irgendwas stimmt nicht mir mir. Bin seitdem sehr extrovertiert, und da ich halt das Gefühl habe mit mir stimmt was nicht, quatsch ich jeden mit dem Thema zu und war erleichtert zu sehen, das vielen von meinen Freunden es einerseits ähnlich ging, sie auch ähnliche Phasen hatten, und überhaupt ...

Eins stimmt halt schon, das ich in Bezug auf Frauen ziemlich schüchtern bin, aber soweit zu gehen es eine Sozial Phobie zu nennen würd ich nicht. Es ist eher so, das ich aufgrund meiner schlechten Erfahrungen den GLAUBEN daran verloren habe jemals eine Freundin oder Sex zu haben.

Hatte sogar Phasen wo ich mich gefragt habe ob ich nicht Schwul bin, bis ich gemerkt habe, das war wohl nur eine Frage die ich mich gestellt habe, um an "emotionslosen" Sex zu kommen, da ich bisher halt immer unter den Beziehungen zu einer Frau gelitten habe.

Das ding ist, es kommen mir ganz viele Situationen und dinge von früher hoch, ständig. Und ich hab das Gefühl ich müsste damit abschliessen. Wurde als 11,12 Jähriger mal überfallen, dann nochmal mit 13 und dann nochmal mit 15, und in der Schule war ich auch eher ruig und wurde ganz früher auch eher gemobbt. Auch wenn ich im gegenzug dazu, auch viele Freunde hatte.

Seitdem ich hier in der Wohnung bin gehts wirklich drunter und drüber; Hatte ne Phase in der ich schreckliche Angst vorm allein sein hatte, ne phase in der ich ständig Angst hatte verrückt zu werden, ne Phase in der ich ALLES was ich tue in Frage gestellt habe und unter anderem auch mit dem Kiffen aufgehört habe, und bin inzwischen irgendwie völlig desillusioniert. Dachte auch echt ich werde niemals ne Freundin haben und für mich ist das ne ungewohnte Situation zu verstehen dasses doch mal so sein könnte.
Zuletzt geändert von socialphobia am Sa., 23.02.2013, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Sa., 23.02.2013, 13:54

Ich bin öfter verzweifelt, frage mich wie es weitergeht, was ich tun soll, und eigentlich war ich ganz zu frieden mit meinen Freunden und meinem Leben, natürlich hätte es immer noch besser sein können, aber ich war genügsam, schon immer. Und jetzt merke ich das ich seit über nem Jahr wie nen aufgstachelter Vollidiot ständig das Gefühl habe ich müsste mir ne Freundin suchen und machen. War vor kurzem auch in einem Puff, damit ich das erste richtige mal hinter mir habe, und das war eine sehr ernüchternde Erfahrung. Habe mich selbst auch ewig lang fertig gemacht dafür, das ich mich nicht früher um mein Leben gekümmert habe, und bin total genervt von meiner Familie und meinen Cousinen. Habe jeglichen Kontakt in die richtung abgebrochen, bin seitdem ständig am selbstreflektieren und mein Selbstbild was ich vorher von mir hatte zerbricht in tausend kleine Stücke.


Nun sitz ich hier und weiss nicht wie es weitergehen soll. An Clubbesuchen hab ich wenig Spass, vieles erinnert mich auch immer an meine Cousinen in der hinsicht, und mit einer von ihnen hatte ich letztes halbes Jahr ne schrekliche Zeit. Gerade der Cousine mit der ich den MDMA trip hatte, fällt es mir schwer zu verzeihen, und ich kriege ständig mit wie sie sich über mich hinter meinem rücken informiert, oder wie ihr mein Sohn über Facebook irgendne scheisse mit seinen Postings sagen will. Ich mache ja auch Musik, und ständig kommt da so kram wie: MACH DOCH MAL DIES UND MACH DOCH MAL DAS, und das geht mir so unglaublich auf die nerven: Ich will doch machen was ich möchte, und habe das gefühl ich dürfte nicht, und das macht mich total krank.

Meine andere Cousine hat gemerkt dasses mir schlecht ging, und wenn ich sagte "ich kann im moment kaum jemanden vertrauen!" hat sie mich beim nächsten mal zu ner riesen Truppe von Leuten mitgeschleppt um mir warscheinlich zu zeigen "hier das sind nette Menschen" (für mein empfinden waren es eher kaputte Menschen aber ja), und das hat mich dann auf die Dauer auf total paranoide Ideen gebracht. Ständig hat sie auf das was ich gesagt habe auf irgendeine weise reagiert. Wenn ich meine Kumpels nach einem Besuch bei ihr gesehen habe meinten die auch zu mir: MEINE FRESSE was hat die denn mit dir gemacht, du siehst ja gar nicht gut aus. Ich war jedesmal total mitgenommen und das sie mir ständig einreden wollte ich bin Shizophren oder sone kacke, hats nich besser gemacht. Hab jetzt für mich gesagt, das sie kein guter Umgang ist, und bin gerade dabei irgendwie die Zeit mit ihr zu verarbeiten. Hab da wie nen Burn-Out von getragen.

Ich will mehr Leben und mehr spass haben, merke das ich mehr Leute brauche, auch wenn ich genügsam bin. Habe extrem viel an mir gezweifelt, und hatte jetzt nen halbes Jahr mich ständig selbst fertig gemacht und mir selbst die Hölle heiss gemacht weil ich mich nicht früher um mein Leben gekümmert habe.

Hätte natürlich auch noch immer gerne eine Freundin, aber ich fang endlich an diesbezüglich mal wieder mehr zu chillen. Ich weiss im prinzip gar nicht was mit mir los ist, und warum ich gerade meine Familie so wenig vertrauen schenken kann, auch wenn sie es ja nur gut meinen.

Meine Freunde sind allerdings auch eher alles Stubenhocker, und die dazu zu bewegen das wir mal mehr unternehmen ist relativ schwer. Das höchste der Gefühle ist im Sommer in den Park zu gehen und da zu chillen, und das ist auch schön und gefällt mir, aber ja, da lernt man keine neuen Leute kennen.

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Beitrag Sa., 23.02.2013, 14:03

SOO Lange rede kurzer sinn: Ich wollte mal fragen ob mir hier ein Psychologe etwas zu sagen kann, und ob es normal ist das ich sone komische Zeit habe und soviel rumspinne, und ich das Gefühl habe ich müsste mit meinem alten Leben abschliessen?? Eins ist halt auch sehr schwer für mich, das ich halt sowenig Erfahrung in vielerlei hinsicht habe, und das werf ich mir gerade total vor, und anderseits hält mich genau das hab mal loszulegen. Bin seit ewigkeiten ständig auf total den Filmen und meine ganze Familie um mich rum nervt mich. Ich hab den innigsten Wunsch Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen, und anstatt das respektiert wird und mir geholfen wird in der hinsicht, wird mir ständig irgendne Scheisse erzählt und ich auch anderseits verwöhnt und gestraft zu gleich. Schlimm für mich ist, das ich ständig alles in frage stelle, und alles was mir vorher spass gemacht hab, ablege, um zu merken, dasses mir fehlt, und dann doch wieder mit anfange (Fernsehen / Zocken).

Etwas was mir seit jeher halt gibt ist die Musik, die ich selbst auch mache. Doch selbst da musste ich abschliessen mit dem Wunsch in mir das sich daraus mal was grösseres Entwickelt. Habe mir damals in der hinsicht auch ne menge verkackt. Mir ist es halt auch wirklich total schlimm das meine Cousinen mich so seltsam behandeln, und mir ständig einreden wollen das ich Shizophren bin oder anderseits krank. Das macht mich total fertig. Dabei hab ich am ehesten ne Angststörung, sonst könnt ich darüber glaub ich gar nich nachdenken ob ich Psychotisch wäre oder ähnliches. Allerdings kommen die mir immer mit sachen: ACH is doch nich so schlimm wenn du shizo bist und sonem käse, und ich frag mich auch ob ich nicht Shizoide oder Shizotypische Persönlichkeitsstörung habe.

Was mir besonders schlimm ist das meine eine Cousine meinte: " Nicht das du dir oder noch jemanden was antust! " oder " Bist du ein Psychopath? " Und seitdem hab ich öfter unter Ängsten und Zwangsgedanken zu leiden in bezug auf dessen. Ich weiss ich könnte keiner Fliege nen haar krümmen, daher ist mir das ne echte krasse Aussage. Das ding ist die kennen alle meine Rapmusik und denken glaub ich daher das ich nen "harter Kerl" bin aber in wirklichkeit bin ich total sensibel -.- :O

Bin halt schon irgendwie recht intelligent, aber ich hasse das iwie. Gab ne Phase da hab ich mir gewünscht Dumm zu sein und mir ne Bohrmaschine in den Kopf zu jagen :/

Auf der anderen Seite hab ich viel über Adoleszenz gelesen, und merke, das diese paranoiden Phasen und ähnliches wohl auch mit dazu gehören, und ich frag mich inzwischen einfach, ob ich nicht einfach ne Entwicklungsverzögerung hatte, und es deswegen einfach bei mir jetzt losgeht. Ich sag auch öfter zu manchen Leuten: Es kommt mir vor als ob ich in einer zweiten Pubertät bin.

Habe halt viele Bücher und Ratgeber mir geholt, und möchte auch in sachen Liebe irgendwie anders an die Sache in Zukunft gehen. Bücher über wie man mit Kritik umgeht, über Selbstliebe, über Double-Bind (in meiner Familie ist dieses scheiss Kommunikationsmuster irgendwie wohl gang und gebe und ich kann damit ganz schlecht umgehen) etc.etc.etc. ...Was ich defintiv habe ist eine hohe Soziale Kompetenz und ich kann auch irgendwie gut die Stimmung von anderen ablesen und "fühlen" ... Das macht mir das Leben aber irgendwie nicht einfacher, dadurch stell ich halt irgendwie total viel in frage. Lob und Kritik kann ich echt 0 annehmen, weil ich mir denke, "ich will meinen selbstwert nicht von anderen abhängig machen" ...


Habe mich auch befreit von einer grossen Vorstellung von Liebe, und will das ganze nüchterner sehen.

Ein sehr guter Freund von mir meinte ich "leide unter Hysterie" und das das alles ist. Ich spinn mir die scheisse selbst zusammen und das ich nen wundervoller Mensch bin der einfach nur rumspinnt. Lob und Kritik anzunehmen ist mir schon immer schwer gefallen. Oft denk ich mir dann: Das sagt der doch nur damits mir nich so scheisse geht. Aber das ist ja quatsch. Ist halt total komisch, ich kann mir, weil es noch nie so war, halt auch gar nicht vorstellen mal wirklich zufrieden zu sein oder ne Frau zu finden die mich liebt und mit der ich Sex haben könnte. Ich würds mir aber so sehr wünschen.

Ich frag mich selbst auch manchmal ob ich nicht Bi-polar oder Zyklothymia habe. Aber kA ... Scheiss "Hypochondrie" :( Evtl auch einfach nur ne Angststörung ...

Genrell lässt sich sagen; Mir gings ganz gut bis mir alle irgendwie gesagt haben was ich tun muss und in mein Leben einmischen. Auch wenn ich ne schwierige Zeit mit vielen depressiven Phasen habe.

Lese ständig in Selbsthilfe-Ratgebern und das grösste Problem ist, das ich mich ständig frage was mit mir nicht stimmt :(

Kann mir jemand weiterhelfen bitte?

Würde mich sehr freuen.

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socialphobia
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 16:03

Ach was ich auch noch hinzufügen wollte: Die Zeit wo mir meine eine Cousine helfen wollte war total komisch; Ständig sind dinge gefallen die mir gefallen oder ähnliches, oder SIE KANN DAS EINFACH NICHT WISSEN ausser das sie mit meiner anderen Cousine / teile meiner Familie geredet hat. Da waren soviele dinge, die einfach kein Zufall hätten sein können, und das hat mich in die totale über Paranoia gebracht. Und ich kam mir dadurch wie der letzte penner vor so als ob; Der kriegts nicht hin also müssen wir ihn ködern mit stuff den er mag. Total krazy bullshit :(

Dabei will ich wenn dann gemocht werden wie ich bin, und auch nich das mir alles vorweggenommen wird. Total der Horror. Im übrigen weiss ich nicht genau ob es tatsächlich so ist, aber soviele sachen sind da vorgefallen die auch einfach kein Zufall sein können, das ich auf diese Ideen gekommen bin. Wirklich schrecklich war das.

Vorallendingen so langsam dämmerts mir; Die wollen mir sagen ich bin irre, dabei sind die glaub ich eher die die ne Macke haben. :/

Ach alles so schrecklich und schlimm.

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 16:51

Ist das hier ein Tagebuch :o so viele Beiträge kann ich gar nicht auf einmal lesen...
..:..

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Beitrag Sa., 23.02.2013, 22:32

Dann lies sie doch nacheinander xD

Nein im ernst ... kann mir keiner was sagen? Oder soll ich defintiv ne Psychotherapie machen?

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Rubeus Darko
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Beitrag So., 24.02.2013, 00:32

Es wird wohl kaum einer Lust haben soviel durch zu lesen!
In der Kürze liegt die Würze. Hast du denn konkrete Fragen?
Die Diagnose für eine Psychotherapie macht z. B. dein Hausarzt.

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Chancen
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Beitrag So., 24.02.2013, 11:25

Hallo Social


für mich liest sich das alles sehr selbstreflektiert. Die Ängste und Gedanken die du hast und dir machst haben wahrscheinlich die meisten Leute in der ein oder anderen Form, sofern sie über einen gewissen Intelligenzquotienten verfügen und in einer familiär angespannten Situation aufgewachsen sind. Die meisten Leute versuchen diese Gedanken dann irgendwie zu verdrängen und sprechen oder schreiben nicht darüber. Dass du darüber sprichst (mit deinen Freunden) und auch hier so ausführlich beschreibst, zeugt von deiner Sensibilität und deinem Wunsch nach Veränderung.

Ich denke, dass es für deine Entwicklung gut wäre, wenn du dir im Rahmen einer Therapie einen professionellen Gesprächspartner suchst, der die Gedanken mit dir durchgeht und dir auch deine Ängste betreffend deines Geisteszustandes nehmen kann. Für mich hörst du dich jedenfalls sehr normal an. Wie ein intelligenter junger Erwachsener, der durch verschiedene schwere Zeiten gegangen ist, und einfach nicht die richtigen Ansprechpartner für seine Probleme gehabt hatte, und sich vermehrt Sorgen macht, ohne dass ihm jemand auf seinem eigenen Niveau zuhört.

Wenn man mit so vielen Gedanken allein gelassen wird, dann werden diese Gedanken zum Selbstläufer und man denkt sich immer weiter in einen Strudel hinein, sodass man schon mal denken könnte, man wird jetzt verrückt. Und wenn andere Leute, die das Ganze nicht so verstehen und nachvollziehen können, dann vielleicht auch noch sagen, dass man gestört ist, dann ist die Unsicherheit perfekt.

Hör bitte nicht auf dein Umfeld, dass dir irgendwas einreden will, bloß weil sie deine Tiefe nicht verstehen.

Suche dir einen Psychotherapeuten für eine einfache Gesprächstherapie. Da geht es um Zuhören und Rückmeldung geben, auf Augenhöhe. Sodass dir niemand irgendeinen Sch**** einreden kann, und du dich immer austauschen kannst.

Ich denke, dann wird es dir bald besser gehen und du wirst mehr Sicherheit im Umgang mit dir selbst und Anderen erlangen.

Alles Liebe

Chancen

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Beitrag Mi., 27.02.2013, 00:43

WOW! Ich danke dir für deine Antwort, und die beruigt mich und tut mir verdammt gut.

Ja ich habe mir schon eine Psychotherapiepraxis herausgesucht und werde dort bald hoffentlich einen Termin bekommen.

Ich glaube ich konnte zwei dinge dingfest machen: Ich habe generell Angst Frauen unterlegen zu sein ... Warscheinlich weil es in meiner Familie so viele "starke" und "erfolgreiche" Frauen gibt, die mir oft auch irgendwie sagen wollen was ich tun soll, und das mir irgendwie gegen den Strich geht, weil ich ein eigenständiger Mann sein möchte.

Und eine gewisse Angst vor Veränderung.

Ich glaube ich bin eher ein Frauenvernascher, jedenfalls im moment, oder würde es gerne zumindest sein, aber habe angst deswegen von meiner Familie als "Arschloch" dargestellt zu werden. Dieser Gedanke ist mir sogar wirklich schlimm. Das lustige ist, das ich auf der anderen Seite unglaubliche Angst vor Sex und einer Beziehung habe, und das beisst sich natürlich irgendwie.

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Beitrag Mi., 27.02.2013, 11:00

Oh weia. Hatte ebend einen verrückten Traum aber seitdem gehts mir fast schon besser.

Ich habe irgendwie unter Homosexuellen Zwangsgedanken zu leiden, schon seit längerem, weiss aber das ich es defintiv nicht bin: Eine Beziehung mit einem Mann ist mir unvorstellbar, und auch Sexuell reizt mich ein Mann überhaupt nicht, bis auf den Penis den ich erotisch finde. Obwohl ich glaube das das eher Auto-Erotismus ist, sprich, ich mag meinen eigenen Penis sehr gerne. Ist halt auch das Geschlechtsteil mit dem ich am meisten spass hatte bisher.

Genrell wünschte ich mir das eine Frau meinen körper Sexy findet. Durch diese Geschichte mit meiner Cousine, in die ich mich ja verliebt hatte und worauf sie sehr ablehenend reagiert hat, wurde glaube ich genau diese Angst wieder gefüttert; Das ich unattraktiv und unsexy bin. Seitdem ist das echt schlimm für mich und das ist glaube ich auch der Grund warum ich abgenommen habe: Ich will nicht abstossend auf eine Frau wirken, und daher wohl auch diese homesexuellen Zwangsgedanken; Mein Hirn denkt sich wohl -> Wenn du schon keine Frau kriegst und du ihnen unterlegen bist dann ist das die einzige chance :( Irgendwie stimmt mich das todtraurig.

Mal generell; Ich wünschte mir Frauen gegenüber stark zu sein, das ich mich von ihnen nicht runterkriegen lasse, und dachte auch lange Zeit das mich da nix so schell klein kriegt. Allerdings merke ich immer mehr das ich sehr sensibel bin und mich da selbst kleine Zurückweisungen total treffen können. Und ich glaube das ist irgendwie der Hase begraben.

Mir ist auch ne Geschichte eingefallen aus meiner Familie; Meine Mutter hatte meinen Vater betrogen und zur gleichen Zeit mir die hälfte meines Konfirmations-Geldes geklaut. Das war ne schlimme Zeit, für meinen Vater. Habe dieses Geld-Klau Geschichte auch verheimlicht und vor Jahren mal wieder angesprochen und meine Mutter meinte dazu nur: Ich kann mich daran nicht erinnern. Ich habe mich gefragt; Was ist da mit meiner Mutter los?

Allerdings hat das in mir eine hardcore krasse Narbe hinterlassen, in dem Sinn das ich mir seitdem denke : Oh weia, wenn du nichtmal deiner Mutter vertrauen kannst, welcher Frau denn dann?

Ich glaube da Spielen viele Faktoren zusammen. Und gerade die Frauen aus meiner Familie, die ich alle eigentlich sehr lieb habe, mich aber alle sehr enttäuschen und eher Schlampen sind. Und trotzdem habe ich wiederum die Angst als Arsch abgestempelt zu werden, wenn ich selbst mal durch die gegend Vögeln würde. Und wiederum ne tierische Angst das mir wieder das Herz rausgerissen wird.

Ich würd mir sozusagen gerne nen Panzer da zulegen, das ganze nicht so verbissen sehen, und einfach mal Leben. Obwohl ich merke das in meinem inneren eher der Wunsch nach einer vernünftigen Beziehung innewohnt, obwohl ich mich davon immer mehr befreie. Ich glaub das hat sich über die Jahre aufgebaut, weil da ja nix passiert ist bei mir.

Da fällt mir auch noch ein, da gabs früher mal ne Geschichte mit meiner Schwester die mich irgendwie dazu genötigt hatte, das ich an ihr rumspiele und so. Und das war auch im prinzip gar nich so schlimm, obwohl man das schon nahezu Sexuellen Missbrauch nennen kann. Das schlimme war nur das unsere Eltern uns daraufhin getrennt und zusammengeschissen haben, und ich dachte mir: OMG was hast du getan? Obwohl ich dafür nix konnte und sie mich ja dazu getrieben hat.

Passt auch wieder super zu dem Thema: Frauen unterlegen zu sein.

Oh weia das Thema macht mich noch wahnsinnig, und seitdem mich alle damit bombadieren seh ich mich auch so schlimm genötigt da mal was zu tun oder das ganze aufzulösen. Dabei fühl ich mich wie eine gepeinigte Seele die gar nicht weiss was sie tun soll, und eigentlich nie was böses wollte oder will. Trotzdem ist da irgendwie immernoch dieses Gefühl in mir drin, das ich ein böser Mensch bin weil ich Sex oder Vögeln will. Das ist mir total extrem schlimm :(

Ich hab nahezu todesängste vor Frauen und weiss gar nicht wie ich die mal loswerde. Manchmal nahezu einen richtigen Hass. Obwohl ich sie wunderschön finde, und eigentlich nichts lieber würde, als sie wertzuschätzen und eine Frau mal richtig zu lieben. Das thema peinigt mich jetzt über ein Jahr und eine Lösung ist irgendwie nicht vorausszusehen, ausser ICH änder was in meinem Gedanken-erleben / Einstellung oder sonstwas. Aber ich weiss nicht was das richtige wäre.

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Chancen
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 16:04

Also da wundert mich ja garnichts mehr! Bei so einer Familiengeschichte. Lauter dominante Frauen, die dich in verschiedener Weise nötigen, runtermachen oder anderweitig dominieren. Das muss schrecklich gewesen sein! Wie sollst du in einem solchen Umfeld denn ein sicheres Verhältnis zum anderen Geschlecht herstellen lernen? Wie solltest du denn auf diese Weise vertrauen lernen, wenn du da wiederholt enttäuscht und verwirrt wurdest?

Da liegt es auf der Hand, dass du dich zwischen Neugier, Wunsch, Angst, Hass, Schuldgefühlen und Liebe hin- und hergerissen und verwirrt fühlst! Da ist der Wunsch nach Liebe und Zuwendung, die Angst davor, zu etwas gezwungen zu werden, oder für seine Wünsche verachtet zu werden. Der Hass auf diese Macht der Frauen, die dich so bestimmen und verurteilen können, und gleichzeitig die Neugier auf das was sie für dich bereit halten könnten. Gleichzeitig auch die Schuld, ihnen mit deinen Wünschen vielleicht etwas Schlechtes anzutun.

Leider ist es so, dass Gefühle nicht immer eindeutig schwarz oder weiß sind, sondern eine Mischung aus vielen, auch konträren Elementen darstellen. Diese Gefühle haben zu dürfen, sie dir in ihrer konfusen Zusammenstellung einfach zugestehen zu können, so wie sie eben auftreten, ist schon mal der erste Schritt. Gefühle müssen nicht immer glasklar sein. In den seltensten Fällen sind sie das. Es ist völlig ok, verwirrt zu sein und nicht genau zu wissen.

Auch homosexuelle Gedanken spielen da manchmal mit rein, einfach um zu sehen, ob dir da etwas klarer wird. Auch das ist vollkommen normal. Ich kenne das so von Vielen. Der Mensch ist doch generell nicht von Natur auf zu hundert Prozent hetero oder homo. Alle haben verschiedene Anteile in sich. Manche denken darüber nach, andere probieren aus. Manche verdrängen und erlauben sich nicht einmal daran zu denken. Auch hier ist nichts schwarz weiß. Erlaube dir ruhig, dir alles was du willst einmal zu denken. Wenn es nichts für dich ist, verwirf es wieder. Lass es ziehen. Oder denk es dir zu einem anderen Zeitpunkt nochmal durch. Ganz so, wie es für dich passt. Wenn es dich belastet, dann sprich mit dem Therapeuten darüber und reflektiere mit ihm die Bedeutung deiner Gedanken für dich. Dann werden die Gedanken dich in Ruhe lassen, und nicht mehr diesen Zwangscharakter haben, sobald du ihnen erlaubst, einfach mal da zu sein.

Dass du dich momentan als Frauenvernascher sehen möchtest und den Wunsch danach hast, ist doch in deinem Alter auch völlig normal. Das einzig abnormale ist, dass deine Familie dann damit reagieren würde, dass sie dich als A******* bezeichnen würden. Das ist ja verrückt. Du bist ein junger Mann in der Blüte seines Lebens. Natürlich denkst du viel an Sex. Auch Frauen denken da viel dran und haben solche Fantasien. Das gehört doch zu unserem Leben und unserer Natur dazu, sich da Dinge vorzustellen und wenn wir Glück haben, auch auszuprobieren.

Momentan hast du noch etwas Angst, das auch auszuleben. Aber gib dir ruhig noch ein Weilchen. Die Ängste werden mit vermehrten Gesprächen immer weniger werden und wenn du dann mal auf ein Mädchen oder eine Frau triffst, die dir das Gefühl gibt sie lieben und oder vöglen zu dürfen, weil sie das auch gut findet, dann wirst du sehen, wie einfach es sein kann.

Bloß Finger weg von den gestörten Frauen deiner Familie und Frauen die sich ähnlich gestört verhalten!

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socialphobia
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Beitrag Fr., 01.03.2013, 22:05

Hallo!

Vielen Dank für deine Antwort und vorallendingen das Verständnis was du mir entgegenbringst. Tut mir verdammt gut.

Hab inzwischen sogar mal mit meinem Vater geredet und ihm von meinen Homosexuellen Zwangsgedanken erzählt, und der meinte;" Selbst wenn du Schwul bist, ist das voll OK!"

Hm, das beruigt mich einerseits, anderseits wirft es für mich immernoch weitere Fragen auf. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ich bin. Ich weiss das ich Brüste total Sexy finde, und auch Küssen und Kuscheln kann ich mir wirklich nur mit einer Frau vorstellen. Genauso wie eine Beziehung. Und das echt nicht aus gesellschaftlichen Gründen, sondern eher weil ich mir sicher bin, das mir das nichts geben würde. Seit eh und jeh wünsche ich mir ne Frau. Und auch schon als Jugendlicher war ich nur in Frauen verschossen. Bloss wenn sie "dominant" und "offensiv" wurden oder werden, krieg ich irgendwie ne Macke.

Aber wie gesagt, ich komm mir Frauen inzwischen so untergestellt vor, weil da solange nichts passiert ist, das ich die Hoffnung diesbezüglich irgendwann mal verloren hatte. Sozusagen fast schon zu schön um wahr zu sein. Durch meine schlechte Erfahrungen bisher, spüre ich auch, wie ich Probleme hätte einer Frau die treue zu glauben. Eventuell sogar auch, weil ich ja gerne ein Frauenvernascher wäre. Sowas hat ja wohl immer viel mit Projektion zu tun.

Ich probier mich inzwischen von dieser Vorstellung einer idealen Beziehung zu befreien, denn ich mir drin weiss ich, das ich ein offener und toleranter Mensch bin, und selbst wenn mal meine Freundin fremdgehen würde, würde ich darauf lieber mit Verständnis reagieren als Eifersucht.

Trotzdem ist das alles schwierig für mich.

Ich weiss das erste mal hatte ich sowas, als ich mit einer meiner Cousinen ausgegangen bin und sie mir voll enthuastisch nen Mann vorgestellt hatte und mir erzählen wollte: Ja ihr versteht euch doch super und da is doch was, obwohl da überhaupt nix war. Ich hatte eh das Gefühl einer meiner Cousinen wollte mir das Schwul sein schon früh schmackhaft machen bzw einreden, was mich ehrlich gesagt total angewidert hat. Eventuell hab ich deswegen auch diesbezüglich mal nachgedacht bzw rühren daher meine Zwangsgedanken.

Und ich glaube das ist auch der Zeitpunkt seitdem sich bei mir Homosexuellen Gedanken aufdrängen; Ich glaube wirklich lange geglaubt das ich niemals mit einer Frau Sex haben könnte, da ich auf sie unattraktiv wirke(n könnte). Fühlte mich Frauen gegenüber leider schon immer nahezu minderwertig, und dachte: BOAH du musst was grosses für eine Frau sein um gemocht zu werden.

Das ich mich das ernsthaft selbst gefragt habe hat angefangen als mir bewusst wurde, wie schön ich Selbstbefriedigung finde, und das ich mich selbst wirklich irgendwie Sexy finde. Habe das jetzt ewig hinterfragt, und merke; Daran ist gar nix schlimmes im gegenteil. Es ist sogar gesund glaub ich. Wie ich schon erwähnte, ich würde mir wirklich wünschen, das eine Frau meinen Körper sexy findet und das auch kommuniziert. Und durch meine komische Einstellung bin ich glaub ich in sowas wie Auto-Erotismus geglitten; Hab nur mit mir selbst vorlieb genommen.

Ich befinde mich glaub ich in einer Identitätskrise, in jeglicher hinsicht. Für mich sind Verantwortung, Job und Sex gerade ganz grosse Themen, und es fällt mir schwer auf das alles die richtigen Antworten zu finden. Dabei steh ich unter einem grossen Leidensdruck, den ich mir wohl selbst auch mache, und der treibt mich halt regelmässig in die Depression. Homosexualität ausleben will ich aber irgendwie gar nicht. Das Gedankenspiel scheint mir manchmal sogar zu gefallen, das ausleben dessen würde mir aber misfallen, das weiss ich schon jetzt. Ich bin sogar fest davon überzeugt, das wenn ich es mal probieren würde, ich ernüchtert wäre wie wenig Spass mir das macht, und dasses nur ne Gedankenspielerei ist.

Ich habe das gefühl von mir ist das nur ein zweckmässiger Gedanke, und irgendwie dreht sich da bei mir alles im Kreis bezüglich dem Thema Sex. Bin auch schon wieder kurz davor, einfach abzuschliessen, und mir das so hinzurücken das ich sage; Wirst eh nie eine Frau haben! Aber damit würd ichs mir wieder einfach machen, bzw eigentlich ja noch schwerer.

Hab das Thema ewig vernachlässigt und jetzt hab ich den Salat. Meine Freunde chillen alle diesbezüglich, haben im moment alle kein Sexualleben, und sind zufrieden damit. Wie ich es ja auch lange Zeit war. Aber irgendwie kA hab ich das Gefühl es ist halt langsam mal Zeit. Obwohl ich glaub ich eher chillen sollte.

Und wenn mich jemand darauf anspricht wie das bei mir aussieht fühl ich mich "klein mit Hut", und kriege fast schon sowas wie Minderwertigkeitskomplexe. Obwohls die anderen ja überhaupt nix angeht.
Zuletzt geändert von socialphobia am Fr., 01.03.2013, 22:26, insgesamt 4-mal geändert.

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Beitrag Fr., 01.03.2013, 22:09

Obwohl ich ja in meinem Leben schon 3 Beziehungen mit tollen Frauen hatte, die aber leider alle gerade Sexuell nie sehr weit gekommen sind. Ich hab da sozusagen Fragen, die schon ewig auf Antwort warten, wo ich weiss das ich sie mir nur selbst geben kann bzw. eine verständnisvolle Frau benötige der ich das auch so am besten alles erzählen könnte. Und genau das ist (gefühlt) für mich momentan ein unbewältigbares Problem da ich ja sowieso so Angst vor Frauen habe.

Leider zweifle ich deswegen total an mir. Und das ist wohl das grösste Problem. Will damit endlich mal meinen Frieden finden.

Heute hatte ich auch den Gedanken das ich selbst wenn ich Sex oder überhaupt etwas mit einer Frau habe, ja durchdenken kann was ich möchte, mir kann ja niemand in den Kopf schauhen, und denken ist was anderes als tun. Und ich glaube das wäre wohl der schlüssel zu meiner gesunden Sexualität mit keiner Eifersucht.


Manchmal hab ich Todesängste, und ich habe vorhin gelesen, das wohl Todesängste auch Angst vor Veränderung sind. Und das kann schon hinkommen. Bin ja wie gesagt erst vor "kurzem" ausgezogen, und es ist für mich heftig zu verstehen wirklich Frei zu sein und Verantwortung für mein Leben übernehmen zu müssen. Genau das will ich auf der anderen Seite unbedingt, aber es ist ne schwierige Sache. Gerade Jobmässig hab ich den wunsch (habe ja wie gesagt ewig in der Firma meiner Mutter gearbeitet) mal was neues, eigenständiges Aufzubauen. Mach ja da auch bald warscheinlich eine Umschulung. Aber der Druck von aussen macht mich fertig. Gerade meinen Cousinen reden mir immer ein "soviel drauf zu haben" und anstatt ich das als Kompliment sehe, sehe ich als grossen Druck der da auf mir lastet. Musik hab ich immer nur als Hobby gesehen und ich HASSE es wenn mir jemand erzählen will ich sollte das professionell machen, auch wenn die Qualität wohl ziemlich gut ist.

Würde auch öfter gerne mal weggehen, und da hat mir ja meine Cousine geholfen, allerdings hat sie mich so bedrängt oft mit : Mach doch dies oder mach doch das. Tausende Tipps, teilweise auch Tipps wo ich mir dachte: "MAN ich bin doch nich der letzte Vollidiot; Was denkst du von mir?" Daher auch erstmal Kontaktabruch in die richtung.

Ach menno. Bin hin- und hergerissen zwischen ganz viel Angst und dem Wunsch nach Verantwortung und Leben wollen, und voralledingen Selbständig sein. Alles verdammt schwierig.

Habe sowas wie einen "Wiederholungszwang" in bezug auf die Frage: Wer bist du Sexuell? Ich find keine Antworten und zerdenke das Thema ständig. Weil ich auch merke das es mich irgendwie wütend macht. Habe einerseits Druck, und anderseits den Wunsch das Thema mal abzuhacken. Keine Ahnung was ich tun soll.

Zu meinen Eltern habe ich ja wieder guten Kontakt und meine Mutter meinte heute ganz lieb zu mir: Du spinnst nur rum, hast Angst vor deiner Verantwortung und denkst zuviel. Du machst alles so unnötig kompliziert. Vertrau mal an dich selbst ...

Das tat mir wirklich gut. Mir fällts nur schwer in mich Selbst zu vetrauen, wo ich doch (gefühlt) soviele Probleme habe. Aber vielleicht red ich mir die alle auch nur ein und sollte einfach mal chillen, abwarten, und das Leben geniessen. Das hab ich nur schon immer getan und nun bin ich ja relativ unzufrieden. Ich will mein Leben also unbedingt ändern, weiss aber nicht wie, und habe auch Angst davor. Zum kotzen !!

Glaube auch ich habe soviel Angst vor Frauen weil sie mich halt verletzten können. Das kann ein Mann halt nicht, weil ich für einen Mann ausser Freundschaft nie etwas anderes empfinden könnte. Vielleicht auch daher meine Gedanken Sexuell in diese richtung zu gehen. Ich wills aber nicht. Aber das "Spiel um die Frau" fällt mir so schwer, weil ich da so leicht zu verletzen bin. :( AHH!

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