Freundin mit Helfersyndrom. Wie ihr das klar machen?
Freundin mit Helfersyndrom. Wie ihr das klar machen?
Guten Abend zusammen,
ich bin jetzt seit zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen.
Sie ist eine Scheidungskind und hat noch eine jüngere Schwester. Konflikte mit ihrer Mutter sind immer vorprogrammiert, den Vater hat sie lange Zeit nicht gesehen. In ihrer Verwandschaft kenne ich keine Familie, die vollkommen intakt ist. Das ganze Umfeld ist also nicht gerade das Beste.
Als ich sie kennen gelernt habe, wusste ich etwas über die Situation bescheid und war mir im klaren darüber, dass es mit ihr nicht leicht werden würde.
Sie hatte panische Eifersucht und riesen Verlustängste. Wenn ich mich mit einer alten Freundin auf einen Kaffe getroffen habe, gab es immer tierisch Theater usw. Dies hat sich zum Glück ziemlich schnell gebessert und ich bin auch stolz auf sie, dass sie es hinbekommen hat. Sie selber schätzt es auch, dass sie jetzt entspannter sein kann und nicht mehr so schnell aufbrausend wird. Im Freundenkreis sagen alle Leute, dass sie durch die Zeit mit mir ruhiger und umgänglicher geworden ist, ich ihr gut tue. Für sie selber bin ich der Held, ein Geschenk, die Erlösung.
Dass sie ein niedriges Selbstwertgefühl hat, wusste ich also schon länger. Ich konnte bisher damit umgehen, habe ihr schon öfters gesagt, dass sie etwas mehr für sich selber tun soll, was wonach ihr ist, was ihr gut tut, einfach etwas egoistischer sein.
Gestern Abend hatten wir ein Gespräch, das mich immer noch etwas beschäftigt. Ausgangspunkt war eien Äußerung von ihr, dass sie es mir immer recht machen will, und ich zu wenig dankbar dafür bin.
Ich stelle hier mal ein paar Schlüsselsätze hinein.
Ich: "Wieso willst du es denn jedem recht machen?"
Sie: "Weil ich will, dass es den Leuten, die mir wichtig sind, gut geht"
...
Sie: "Mich nervt das so sehr, dass die so stur sind, ich will ihnen doch nur helfen"
...
Ich: "Und was ist, wenn es nicht funktioniert, was du vorhast, wenn du es nicht schaffst sie glücklich zu machen?"
Sie: "Dann habe ich versagt, dann muss ich auch nicht glücklich sein!"
Ich: "Und was ist, wenn es nie so sein wird. Wirst du dann dein Glück von den anderen abhängig machen lassen?"
Sie: "Irgendwann wird es schon so sein, dann bin ich glücklich"
...
Ich: "Ich finde, dass das nicht gesund für dich ist, das ist einfach zu viel Schmerz für dich!"
Sie: "Ach, was ist denn schon gesund?!"
Vor einiger Zeit hat sie mir auch gesagt, dass sie mal vorhatte ihre Mutter und ihren jetzigen Freund auseinander zu bringen, damit ihre Mutter wieder mir ihrem Vater zusammen kommen kann und sie dann eine richtige Familie sind.
Meinen Internetrecherchen nach leidet sie unter einem Helfersyndrom.
Um ganz ehrlich zu sein. Ich bin ratlos, was ich jetzt machen soll.
Ich liebe sie, doch ich sehe im Moment keine Zukunft in der Beziehung mit ihr. Die letzten Monate haben mir zu viel Energie geraubt.
Gibt es eine Möglichkeit sie davon zu überzeugen, dass ihre Sichtweise etwas "verschoben" ist und sie eine Therapie machen sollte? Dass sich etwas bessern kann zeigt ja das Problem mit der Eifersucht, dass sie ganz gut in den Griff bekommen hat.
Vielen Dank!
ich bin jetzt seit zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen.
Sie ist eine Scheidungskind und hat noch eine jüngere Schwester. Konflikte mit ihrer Mutter sind immer vorprogrammiert, den Vater hat sie lange Zeit nicht gesehen. In ihrer Verwandschaft kenne ich keine Familie, die vollkommen intakt ist. Das ganze Umfeld ist also nicht gerade das Beste.
Als ich sie kennen gelernt habe, wusste ich etwas über die Situation bescheid und war mir im klaren darüber, dass es mit ihr nicht leicht werden würde.
Sie hatte panische Eifersucht und riesen Verlustängste. Wenn ich mich mit einer alten Freundin auf einen Kaffe getroffen habe, gab es immer tierisch Theater usw. Dies hat sich zum Glück ziemlich schnell gebessert und ich bin auch stolz auf sie, dass sie es hinbekommen hat. Sie selber schätzt es auch, dass sie jetzt entspannter sein kann und nicht mehr so schnell aufbrausend wird. Im Freundenkreis sagen alle Leute, dass sie durch die Zeit mit mir ruhiger und umgänglicher geworden ist, ich ihr gut tue. Für sie selber bin ich der Held, ein Geschenk, die Erlösung.
Dass sie ein niedriges Selbstwertgefühl hat, wusste ich also schon länger. Ich konnte bisher damit umgehen, habe ihr schon öfters gesagt, dass sie etwas mehr für sich selber tun soll, was wonach ihr ist, was ihr gut tut, einfach etwas egoistischer sein.
Gestern Abend hatten wir ein Gespräch, das mich immer noch etwas beschäftigt. Ausgangspunkt war eien Äußerung von ihr, dass sie es mir immer recht machen will, und ich zu wenig dankbar dafür bin.
Ich stelle hier mal ein paar Schlüsselsätze hinein.
Ich: "Wieso willst du es denn jedem recht machen?"
Sie: "Weil ich will, dass es den Leuten, die mir wichtig sind, gut geht"
...
Sie: "Mich nervt das so sehr, dass die so stur sind, ich will ihnen doch nur helfen"
...
Ich: "Und was ist, wenn es nicht funktioniert, was du vorhast, wenn du es nicht schaffst sie glücklich zu machen?"
Sie: "Dann habe ich versagt, dann muss ich auch nicht glücklich sein!"
Ich: "Und was ist, wenn es nie so sein wird. Wirst du dann dein Glück von den anderen abhängig machen lassen?"
Sie: "Irgendwann wird es schon so sein, dann bin ich glücklich"
...
Ich: "Ich finde, dass das nicht gesund für dich ist, das ist einfach zu viel Schmerz für dich!"
Sie: "Ach, was ist denn schon gesund?!"
Vor einiger Zeit hat sie mir auch gesagt, dass sie mal vorhatte ihre Mutter und ihren jetzigen Freund auseinander zu bringen, damit ihre Mutter wieder mir ihrem Vater zusammen kommen kann und sie dann eine richtige Familie sind.
Meinen Internetrecherchen nach leidet sie unter einem Helfersyndrom.
Um ganz ehrlich zu sein. Ich bin ratlos, was ich jetzt machen soll.
Ich liebe sie, doch ich sehe im Moment keine Zukunft in der Beziehung mit ihr. Die letzten Monate haben mir zu viel Energie geraubt.
Gibt es eine Möglichkeit sie davon zu überzeugen, dass ihre Sichtweise etwas "verschoben" ist und sie eine Therapie machen sollte? Dass sich etwas bessern kann zeigt ja das Problem mit der Eifersucht, dass sie ganz gut in den Griff bekommen hat.
Vielen Dank!
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Hallo Noisox,
Warum lässt Du Deine Freundin nicht einfach machen, was sie glaubt machen zu müssen?
Warum lässt Du Deine Freundin nicht einfach machen, was sie glaubt machen zu müssen?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1931
Irgendwie kann ich Dein Problem nicht ganz nachvollziehen. was kostet Dich denn so viel Energie? Die Überzeugungsarbeit? Du musst sie nicht überzeugen, jeder darf seine eigenen "Wege" bzw. "Sichtweisen" haben.
Oder was verstehe ich nicht?
Oder was verstehe ich nicht?
Naja, ich habe noch nie einen Menschen so viel weinen sehen wie sie. Und zu 90% weint sie, weil sie sich über die Probleme von anderen (Familie) den Kopf zerbricht. Sie vernachlässigt sich.Mio~ hat geschrieben:Hallo Noisox,
Warum lässt Du Deine Freundin nicht einfach machen, was sie glaubt machen zu müssen?
Ich bin einfach der Meinung, dass der ganze Schmerz nicht sein muss, sie ein viel entspannteres und glücklicheren Leben haben kann.
Klar kann jeder seine eigene Sichtweise haben. Doch ich finde es nicht gesund, wenn die Sichtweise zu unnötigem Schmerz führt. Es ist ja nicht so, dass es sich nicht auf meine Freundin auswirkt. Sie ist ausgelaugt, ständig krank (Kopfschmerzen) und antriebslos. Mich kostet es Energie immer wieder indirekt in die Konflikte hineingezogen zu werden, die Beziehung mit den Problemen von anderen belastet zu sehen.Irgendwie kann ich Dein Problem nicht ganz nachvollziehen. was kostet Dich denn so viel Energie? Die Überzeugungsarbeit? Du musst sie nicht überzeugen, jeder darf seine eigenen "Wege" bzw. "Sichtweisen" haben.
Oder was verstehe ich nicht?
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Okay, jetzt kann ich es besser nachvollziehen. Eine Freundin die dauernd wegen dem Leid anderer deprimiert ist würde mich auch langfristig zermürben. Und da geht es dann eben auch um Dich.
Hast Du Deiner Freundin schon mal erklärt was ihr mitleiden mit Dir und Eurer Beziehung macht? Weiss sie also wirklich Bescheid?
Hast Du Deiner Freundin schon mal erklärt was ihr mitleiden mit Dir und Eurer Beziehung macht? Weiss sie also wirklich Bescheid?
also ab da, wo es sich auf Dich auswirkt, du in die Konflikte hineingezogen wirst, würde ich eine Grenze ziehen, und es auch klip und klar so sagen!Es ist ja nicht so, dass es sich nicht auf meine Freundin auswirkt.
Diese Dinge soll sie doch mit sich selbst ausmachen, denn sie sind ihre Angelegenheiten!
Und dich weitgehenst da raushalten.
Deshalb würde ich an Deiner Stelle nur sagen was DICH belastet! Und nicht, was Du meinst, dass sie viel zu sehr und unnötig belastet u.s.w
Du kannst ja auch sagen, dass das langsam die Beziehung bedroht.
Ich habe es ihr schon gesagt. Ihre Antwort in etwas so.peppermint patty hat geschrieben:Okay, jetzt kann ich es besser nachvollziehen. Eine Freundin die dauernd wegen dem Leid anderer deprimiert ist würde mich auch langfristig zermürben. Und da geht es dann eben auch um Dich.
Hast Du Deiner Freundin schon mal erklärt was ihr mitleiden mit Dir und Eurer Beziehung macht? Weiss sie also wirklich Bescheid?
Sie: "Ich kann es nicht so einfach abstellen! Ich will denen doch nur helfen."
Ich: "Schatz, das sind zwei erwachsene Menschen. Wenn die nicht in der Lage sind erwachsen miteinander umzugehen, dann kannst du dich nicht dafür aufopfern. Das zieht dich nur runter"
Sie: "Irgendwann kapieren sie es aber..."
@Mio~
Das Ding ist ja. Es ist nicht mal ihre Angelgenheit, wenn Mutterchen und Tantchen mal wieder ein paar Wochen nicht miteinander reden, weil die eine die andere etwas schräg angeguckt hat. Sie will dann aber vermitteln, die Sitation klären, doch ihre Hilfe wird nicht angenommen.
Das zieht sie runter, denn sie hat in ihren Augen versagt, sie regt sich auf, fängt an zu heulen, hat dann einen Tag Kopfschmerzen, geht nicht zur Arbiet und ich habe dann das Häufchen Elend an meiner Seite und werde wegen einer Bagatelle dumm angemacht, weil sie sich ihrer inneren Unzufriedenheit etwas Luft machen muss.
Und in solchen Situationen denke ich einfach: Hej, schaff dir mal eine andere Sichtweise an, dann nimmt dich das ganze nicht mehr so mit, du bist entspannter, glücklicher und kannst auch eine ganz normale Beziehung zu einem Mann führen.
@nisox,
Ob das nun Mutter und Tante, oder die Vulkanausbrüche dieser Erde sind....
Du könntest ihr auch nahe legen, einen Therapeuten aufzusuchen, wegen ihrer Vergangenheit. Aber ansonsten kannst du nichts tun um sie zu überzeugen.
was sie zu ihren Angelegenheiten machen "will", das sind ihre Angelegenheiten!. Es ist nicht mal ihre Angelgenheit,
Ob das nun Mutter und Tante, oder die Vulkanausbrüche dieser Erde sind....
Ab da betrifft es Dich und belastet die Beziehung. Und hier musst Du unter Umständen Konsequenzen ziehen um Dich selbst zu schütze und an Dich selbst denken (das ist es doch, was du auch von ihr verlangst?Kopfschmerzen, geht nicht zur Arbiet und ich habe dann das Häufchen Elend an meiner Seite und werde wegen einer Bagatelle dumm angemacht, weil sie sich ihrer inneren Unzufriedenheit etwas Luft machen muss
Du könntest ihr auch nahe legen, einen Therapeuten aufzusuchen, wegen ihrer Vergangenheit. Aber ansonsten kannst du nichts tun um sie zu überzeugen.
Zuletzt geändert von Mio~ am Mo., 18.02.2013, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Puh, keine schöne Situation.
Ich glaube ich würde ihr unmissverständlich sagen - auch wenn es sich vielleicht hart anhört - das ich mit dem Gedanken spiele die Beziehung deswegen zu beenden. So das ihr wirklich bewusst wird, entweder ich ändere was oder Beziehungsende. Denn ich denke sie hat noch nicht wirklich verstanden.
Ich glaube ich würde ihr unmissverständlich sagen - auch wenn es sich vielleicht hart anhört - das ich mit dem Gedanken spiele die Beziehung deswegen zu beenden. So das ihr wirklich bewusst wird, entweder ich ändere was oder Beziehungsende. Denn ich denke sie hat noch nicht wirklich verstanden.
Sehr guter SatzMio~ hat geschrieben:@nisox,
Ab da betrifft es Dich und belastet die Beziehung. Und hier musst Du unter Umständen Konsequenzen ziehen um Dich selbst zu schütze und an Dich selbst denken (das ist es doch, was du auch von ihr verlangst?
Das mit dem Therapeuten habe ich auch schon überlegt. Es ist nur die Frage, wie man ihr das schonend beibringen kann. Ich werde es die nächsten Tage versuchenMio~ hat geschrieben: Du könntest ihr auch nahe legen, einen Therapeuten aufzusuchen, wegen ihrer Vergangenheit. Aber ansonsten kannst du nichts tun um sie zu überzeugen.
Den Punkte hatten wir schon. Es war schon so gut wie zu Ende. Sie hat etwas geändert, sie gibt sich dann auch richtig Mühe. Doch das hält immer nur für ein paar Tage. Dann kommen wieder die alten Muster zum Vorschein.Ich glaube ich würde ihr unmissverständlich sagen - auch wenn es sich vielleicht hart anhört - das ich mit dem Gedanken spiele die Beziehung deswegen zu beenden. So das ihr wirklich bewusst wird, entweder ich ändere was oder Beziehungsende. Denn ich denke sie hat noch nicht wirklich verstanden.
Ich bin der Meinung, dass eine Dauerhafte Änderung nur durch eine Änderung der Sichtweise möglich wird.
Somit müsste es klar sein, dass es entweder eine Therapie gibt, oder ich bin weg.
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Na das wäre doch eine Lösung. Aber dann müsstest DU auch konsequent sein.Noisox hat geschrieben:[
Somit müsste es klar sein, dass es entweder eine Therapie gibt, oder ich bin weg.
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