Schatten der Vergangenheit

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Ratlosigkeit
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Schatten der Vergangenheit

Beitrag So., 17.02.2013, 14:48

Man trifft einander im Leben immer 2 Mal.
Manchmal auch öfter.

Da gibt es Menschen, die einmal wichtig waren, unbestritten. Dann sind sie verschwunden. Manchmal gabs Streit, manchmal hatte man sich nichts mehr zu sagen, manchmal war man richtig böse, manchmal hatte man es nur satt.

Dann war Ruhe.
Jahrelang.
Wenn ich abschließe, dann ist abgeschlossen. Ich ziehe weiter, dem Neuen entgegen. Ich schaue nicht zurück.

In letzter Zeit tauchen Schatten aus der Vergangenheit wieder auf.
Ich suchte sie nicht - sie haben mich gefunden. Ich brauche sie nicht, ich bin schon längst ganz wo anders. Ich hasse sie nicht, ich liebe sie nicht. Sie sind mir gleichgültig, haben nichts mehr mit mir zu tun.
Und doch sind sie jetzt wieder da.

Ich habe keinen Grund, sie wieder in mein Leben herein zu lassen. (Ich habe auch keinen Grund, sie auszusperren). Ich bin die Gegenwart. Was soll ich jetzt nur mit ihnen anfangen?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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peppermint patty
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Beitrag So., 17.02.2013, 15:17

Ratlosigkeit hat geschrieben: Was soll ich jetzt nur mit ihnen anfangen?
Gute Frage, nächste Frage.

Es kommt auf Deine Kapazitäten an, ob Du noch was von dem "Alten" willst. Wenn es Dir nichts bringt, lass es.

Vielleicht magst Du näher beschreiben?


montagne
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Beitrag So., 17.02.2013, 17:38

Die "Schatten" bewegen dich aber noch genug, als dass du es zum Thema machst. So ganz gleichgültig sind sie vielleicht nicht.
amor fati

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Beitrag So., 17.02.2013, 17:41

Ja ich weiß, es ist kein besonderes Thema...
Aber ich möchte mir selber über etwas klar werden... wenn jemand, den man seit Jahren nicht mehr gesehen hat, mit dem man abgeschlossen hat, an den man sehr ambivalente Erinnerungen hat, bei dem man eigentlich froh war, dass man sich nicht mehr mit ihm auseinandersetzen muss, also wenn so jemand plötzlich ganz überraschend wieder auftaucht...

Ja montagne, das eben verwirrt mich so.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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montagne
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Beitrag So., 17.02.2013, 17:54

Einerseits schreibst du du hättest abgeschlossen, andererseits klingt es eher nach weggelaufen, sich drücken und verstecken. Und das wäre kein Abschließen. Vielleicht beschäftigt dich das deshalb so.
amor fati

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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 17.02.2013, 19:21

"Sich drücken, weglaufen und verstecken, das klingt so vorwurfsvoll..."
Aber vielleicht stimmt es sogar. Ich hatte beim letzten "Auftauchen", das ungefähr 10 Jahre her ist, deutlich gesagt, dass ich keinerlei Interesse an einer Fortsetzung/Auffrischung des Kontaktes hätte, dass es für mich abgeschlossen wäre, dass ich bitteschön in Ruhe gelassen zu werden wünsche. Ich bin sogar fast beleidigend dabei geworden.
Das hat 10 Jahre gewirkt, jetzt wieder die gleiche Situation... Ich bin es müde und leid. Was bleiben mir für Möglichkeiten? Nochmals "deutlich" werden? - Dazu ist mir die Sache mittlerweile zu unwichtig, ich bringe die nötigen Emotionen nicht mehr auf. Sich drauf einlassen kommt gar nicht in Frage; dazu erinnere ich mich noch zu gut an alles, was zum Kontaktabbruch geführt hat. Bleibt "ignorieren/sich totstellen", das wäre dann tatsächlich "verstecken, wegdrücken usw." Vielleicht in dem Fall die einzige Möglichkeit, auch wenns nach Feigheit klingt. Es ist aber keine. Es ist schlichtes Nicht-Wollen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.


montagne
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Beitrag So., 17.02.2013, 21:23

Es klang mir nur allgemein so, vielleicht klingt es mir nur so, vielleicht ist es so, ist auch nicht so wichtig, du wirst es wissen.
Ich denke halt nur, man kann außerlich noch so deutliche oder gar rabiate Worte finden. Wenn man innerlich nicht klar is, kann es sein, dass es emotional beim anderen auch unklar rüberkommt und der hört ja auch was er hören will und hört dann eben da was raus, was offenbar nicht heißt für immer und ewig Schluss.
Deshalb muss man dann vielleicht mal in sich gucken was da los ist. Denn Ambivalent ist was anderes als ablehnend.

Und ich würde auch unterscheiden, zwischen Menschen hinter sich lasen und abservieren und solchen, die wirklich einfach nicht hören wollen, die etwas reininterpretieren, wo wirklich nichts mehr dergleichen ist. Sowas kenne ich leider auch. Ging bei mir mal in sone Stalking-Richung. Da muss man dann halt einmal ganz deutlich sagen und sonst abgrenzen und abschirmen.
amor fati

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Beitrag So., 17.02.2013, 22:02

Nicht blöd, was Du da schreibst...
Bin ich mir innerlich klar?
Einerseits ja, weil ich keinen Kontakt mehr will und das Ganze für abgeschlossen ansehe.
Andererseits nein, ganz und gar nicht, was diese Person an sich betrifft. Anders gesagt, ich weiß nicht ob ich sie auf ewig "hassen" oder verzeihend wieder "mögen" sollte - für beides gäbe es Gründe. Aber im Grunde ist da gar nichts mehr, weder Hass noch Sympathie. Nur noch die Erinnerung daran.
Vielleicht will ich deshalb keinen Kontakt, weil ich mir das nicht antun will, darüber weiter zu grübeln, was ich fühlen "sollte".
Auch der Stalking-Gedanke spielt natürlich eine Rolle - aber kann man von Stalking reden, wenn die Kontaktaufnahmeversuche im Abstand von mehreren Jahren stattfinden? Ist das eher harmloser oder eher gefährlicher? Ich will einfach nicht den Fehler begehen, mir zu denken: Was ist schon dabei, nach so langer Zeit kann man doch wieder "Hallo" zueinander sagen, da ist doch die Vergangenheit endgültig gegessen - und dann eines Tages feststellen, dass ich da in eine ganz fette Falle getappt bin. Ich habe also die Wahl zwischen Feigheit und Naivität. Nicht sehr verlockend.
Und dann - auf der anderen Seite müssen sich ja genau so merkwürdige Dinge abspielen: Wenn mir jemand so etwas gesagt hätte, wie ich ihm vor 10 Jahren - mit diesem Menschen würde ich nie wieder ein Wort sprechen. Das macht mir Angst - stecken da Rachegefühle dahinter?
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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 18.02.2013, 20:36

Ich werde immer wütender.
Ich will mich nicht damit befassen.
Warum lässt er mich nicht einfach in Ruhe?
Ich habe weder Zeit, noch Lust mich damit zu beschäftigen, ob ich einen für mich unwichtigen, ja lästigen Kontakt wieder aufnehmen soll oder nicht, und mich darüber zu ärgern, dass die betreffende Person nicht genügend Selbstachtung hat, um ein (bereits vor Jahren) deutlich ausgesprochenes "Lass mich endlich in Ruhe" ernst zu nehmen.
Den ganzen Tag hat mich das heute beschäftigt, dabei hab ich echt Wichtigeres zu tun.
Vergesst das Ganze, ich versuch das jetzt auch.
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Vancouver
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 19:54

Hallo Ratlosigkeit!

Ich nehme an, die Kontaktaufnahme ist schriftlich erfolgt?

Wie wär es mit einer einfachen Rückfrage an diese Person, was sie denn von dir möchte? (also ganz neutral die Frage gestellt).
Und wenn dann beispielsweise zurückkommt, dass diese Person dich gerne wiedersehen würde, dann könntest du demjenigen ganz neutral mitteilen, dass du diesen Kontakt nicht wünscht, bzw. du kein Bedürfnis dahingehend verspürst und ihm alles Gute wünscht. Freundliche Grüße und das war´s.

Ich hab beim Lesen ein wenig den Eindruck bekommen, dass da Ängste mitschwingen, so nach dem Motto, wenn du nicht auf ihn eingehst, wird er noch näher kommen BIS du auf ihn eingehst. Also die Angst vor einer emotionalen Erpressung.
Vielleicht täuscht es mich auch. Was meinst du dazu?
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 23:09

Hi Vancouver,
Du hast denNagel auf den Kopf getroffen. Es geht um emotionale Erpressung.
Ich hatte vor vielen vielen Jahren eine Beziehung mit diesem Menschen, die ich aus guten Gründen beendete, eben weil ich mich emotional erpresst und ausgenutzt fühlte.
Seither erfolgt in unregelmäßigen Abständen aus heiteren Himmel ein Versuch der Kontaktaufnahme. In den ersten Jahren geschah das durch persönliches Aufsuchen im Abstand von mehreren Monaten, dann nach einer Pause von ca. 5 Jahren telefonisch, nochmal einige Jahre später per Mail. Bei diesem Mail-Kontakt-Versuch (das war vor rund 10! Jahren) stellte ich deutlichst klar, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche, daraufhin versuchte er über gemeinsame ehemalige Bekannte Kontakt herzustellen, was aber schief ging. Worauf ich die Sache für endgültig erledigt ansah.
Und jetzt kam nach 10 Jahren wieder ein Kontaktversuch - über FB. Ich war einfach nur geschockt, denn was geht in einem Menschen vor, der trotz beleidigend eindeutiger Zurückweisung immer wieder auf einen zukommt?
Inzwischen habe ich diese Person natürlich blockiert, aber ich habe jetzt Angst, dass er es anders versuchen wird, nachdem er über FB keinen Erfolg hatte. Ja, ich habe Angst. Und es macht mich wütend, dass mein NEIN immer wieder ignoriert wird, und das seit fast 30 Jahren. Das ist doch Wahnsinn, oder?
Inzwischen habe ich mich erkundigt - leider fällt das nicht unter Stalking, denn die zeitlichen Abstände sind zu groß. Mir ist es aber gerade wegen der großen zeitlichen Abstände unheimlich.
Ich werde sicher nicht nachfragen, denn was immer ich als Erklärung erhalten werde, es interessiert mich einfach nicht, was er von mir wollen könnte.
Ich hoffe jetzt mal, dass die Blockierung auf FB als deutliche Aussage begriffen wird. Mehr kann ich nicht tun.
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FreudsLeiden
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 23:21

ich hoffe für dich, dass er die Blockierung auf FB als solche erkennt. Denn er kann dich ja "nur" nicht mehr finden. Ohne entsprechenden Kommentar könnte er glauben, du hättest dein Profil gelöscht.
Alles in allem, wenn du mich fragst, hört sich das nicht gefährlich an. Stalker sind wahrscheinlich verbissener.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 08:30

Es ist mir egal, ob er glaubt, dass ich mein Profil gelöscht hab. Wär mir sogar recht. Mir wär sogar recht, wenn er glauben würde, ich wäre gestorben. Alles ist mir recht, wenn ich nur nichts mehr von ihm höre und sehe und keine Erklärungen abgeben muss.
Man darf nämlich nicht glauben, dass bei diesem Menschen Erklärungen wirken. Erklärungen gab es schon mehrfach im Laufe der Jahre. Vom netten: "Schau es hat ja keinen Sinn, und das Leben geht weiter" am Anfang bis zum "Ich will keinen Kontakt mehr und aus" zum Schluss. Das wurde immer nur für ein paar Jahre akzeptiert, dann fing alles wieder von vorne an, so in der Art "Probieren wir doch mal wieder, ob sie ihre Meinung inzwischen geändert hat..." Also so kommt mir das vor. Sobald er mich da hat, dass ich mich auf Erklären einlasse, folgt die emotionale Erpressung: "Aber ich hab Dir doch nichts getan, ich bin doch so ein netter Mensch, warum bist du so böse zu mir?" Und dann hat er mich wieder genau in der Situation, die ich nicht will: Ich beschäftige mich wieder mit ihm und der Geschichte, verwickle mich in Argumentationen, die sowieso zu nichts führen, nur Zeit und Kraft kosten und dafür sorgen, dass ich mich mies fühle. Und das halte ich einfach nicht mehr aus.
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franzgans
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Beitrag So., 24.02.2013, 09:14

daher dein nickname?
spaß beiseite. der volksmund sagt - wer eine toteskrankheit hat bekommt keine zweite.
daraus könnte man ableiten wen man EINEN (wen oder was immer) zur seite hat hat kein ANDERER platz

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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 10:10

Da muss ich drüber nachdenken... meinst du, wer einen Stalker hat, kriegt keinen Partner? Verstehe ich das richtig?

Könnte was dran sein...
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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