Ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter. Mir geht es schlecht, richtig dreckig!
Zu meiner Vorgeschichte: ich habe fast das gesamte Jahr 2012 in psychiatrischen Kliniken ( Akutpsychiatrie, Tagesklinik, Therapiestation ) verbracht und bin seit Dezember wieder
daheim. Im Rahmen dieser Klinikaufenthalte wurde die Diagnose Borderline und Depression m. psychotischen Symptomen gestellt. Ich habe viele Therapien mitgemacht und eine Menge
Medikamente genommen. Ich war teilweise gar nicht mehr ich selbst, das hat mich schon sehr erschreckt.
Nun ist es so, dass alle Menschen um mich herum, mich wie ein rohes Ei behandeln. Ständig werde ich gefragt, wie es mir geht, ob mir eh alles nicht zuviel ist etc. Ich weiß schon, sie
meinen es nur gut, aber ich kann es nicht mehr hören und ich will einfach nicht mehr krank sein !!!!! Ich kann nimma !!!!
Vor vier Wochen habe ich nun meine Medikamente alle abgesetzt und die erste Zeit ging es mir auch gut damit. In den letzten Tagen kommt aber alles wieder hoch. Ich werde zunehmend depressiver und habe auch wieder Suizidgedanken.
Ich war Montag bei meinem Psychiater und habe ihm "gestanden", die Medikamente abgesetzt zu haben. Er war nicht sehr begeistert und meint, ich solle zumindest ein AD und Schlaftabletten nehmen.
Ich weiß selber, dass er recht hat. Ich weiß, ich kann so nicht weitergehen.....aber ich habe solche Angst vor diesen Sch....Medikamenten; ich habe Angst, nicht mehr als ICH wahrgenommen zu werden. Ich habe Angst, auf ewig in dieser Psycho-Schiene gefangen zu sein.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.....ich will nicht wieder in die Psychiatrie......
Verzweifelte Grüße, Emi
Medikamente abgesetzt...
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Ohne genau zu wissen, wofür/wogegen die Medikamente genau wirken und ohne beurteilen zu können, ob Du die richtigen Medikamente hast und richtig eingestellt bist - das dauert oft eine Weile...
Nimm an Du wärest Diabetiker. Würdest Du vor Insulin auch Angst haben, weil es Dich (in dem Fall deinen Körper) verändert - auch wenn es Dir hilft?
Nimm an Du wärest Diabetiker. Würdest Du vor Insulin auch Angst haben, weil es Dich (in dem Fall deinen Körper) verändert - auch wenn es Dir hilft?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Ich fand, wie zum Glück auch mein Analytiker, immer das in Psychiatrien viel zu schnell viel zu viele Medikamente verschrieben werden, für sie ist es einfacher, klar, die haben ja selbst meist keine wirkliche Zeit - in dem heutigen Klinikgeschehen liegt der Fokus auf so vielen äußeren Dingen, das der "hilfesuchende Patient" oft nicht das bekommt, was er eigentlich bräuchte.
Ferndiagnosen/einschätzungen wirst du hier sicher nicht bekommen, ich denke das geht auch gar nicht - nur beim absetzen (okay, jetzt ist es schon geschehen) solltest du eigentlich sehr aufpassen, da sie wie du jetzt leider gemerkt hast auch sehr negativ nachwirken. Aber das du dich fremd gefühlt hast kann ich verstehen.
Wäre das denn eine Alternative mit deinem Arzt gemeinsam zu überlegen ob und wenn ja was und wie hoch dosiert (langsam anfangen) du etwas nimmst? Oder möchstest du nun generell gar nichts mehr? Wie sieht es denn mit psychotherapeutischer Begleitung aus?
LG
Ferndiagnosen/einschätzungen wirst du hier sicher nicht bekommen, ich denke das geht auch gar nicht - nur beim absetzen (okay, jetzt ist es schon geschehen) solltest du eigentlich sehr aufpassen, da sie wie du jetzt leider gemerkt hast auch sehr negativ nachwirken. Aber das du dich fremd gefühlt hast kann ich verstehen.
Wäre das denn eine Alternative mit deinem Arzt gemeinsam zu überlegen ob und wenn ja was und wie hoch dosiert (langsam anfangen) du etwas nimmst? Oder möchstest du nun generell gar nichts mehr? Wie sieht es denn mit psychotherapeutischer Begleitung aus?
LG
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
Nietzsche
Nietzsche
Hi Emi!
Ich habe meine Medikamten auch abgesetzt. Deshalb wollte ich dir was schreiben. Ich habe Seroquel genommen.
Aber ich habe es eher aus Angst wegen irgendwelchen Langszeitschäden abgesetzt, weil ich Angst vor den Nebenwirkungen hatte. Und auch weil ich von der Wirkung genervt war.
Ich habe mich auch irgendwie falsch gefühlt, nicht mehr Ich selbst, betäubt, in Ketten gelegt. Ok, ich bin manchmal extrem in vielerlei Hinsicht. Aber so bin ich nun mal. Das Medikament hat mir ja auch die gute Extremheit genommen.
Meine Psychiaterin weiß das allerdings noch nichts. Wird sie in 2 Wochen erfahren, beim nächsten Termin. Ist mir aber auch egal, was sie denkt, ich habe es so entschieden und dann ist es halt so.
Was denkst du denn, wie ernsthaft deine Suizidgedanken sind?
Ich meine, wenn du tot bist, kann überhaupt kein Mensch mehr dein Ich irgendwie wahrnehmen.
Außerdem ist ja auch die Frage, was dein Ich ist.
Besteht dein Ich zum Beispiel wirklich aus Suzidgedanken und depressiven Gedanken oder eher nicht. Dann nehmen ja alle so oder so dein falsches Ich wahr, ob nun mit oder ohne Medikamente. Vielleicht näherst du dich deinem Ich sogar irgendwie eher an mit Medis. Naja, nur so Gedaken.
Aber ich kann dich verstehen, auch das du wirklich nicht mehr kannst. Ich kenne das Gefühl ziemlich gut.
Also ich habe wie ich ja schon am Anfang schrieb, gar keinen richtigen Rat für dich.
Außer einen vernünfigen: Nehm die Medikamente damit du nicht auf der Psychoschiene gefangen bleibst, weil sie dich davor schützen könnten.
Oder mach Therapie oder irgendwas anderes.
Aber ich selbst wäre unvernünftig und würde die Medikamente nicht nehmen, weil ich zu Zeit darauf einfach kein Bock habe. Mir ist es echt egal, wie es mir ohne geht. Ich krieg das schon so auf die Reihe.
Ich versuchs gerade mit Therapie ohne Medis.
Wenn du allerdings das Gefühl hast du kriegst nichts mehr auf die Reihe. Ist das bei dir natürlich anders. Wie ist es denn bei dir? Hast du noch irgendwelche Ressourcen oder gar nicht mehr?
Machst du eigentlich Therapie?
Würde mich übrigens interessieren, wenn du irgendwann später mal schreibst, wie du dich entschieden hast und ob du deine Entscheidung richtig fandst. Nur so als ein Fallbeispiel für mich.
lg
Polla
Also ich bin wahrscheinlich keine so gute Ratgeberin. Ich überlege mir eigentlich gerade jetzt erst während des Schreibens, ob ich dir überhaupt irgendeinen Rat geben kann. Schlechte Forumsteilnehmerin: Polla.Emi hat geschrieben: Ich war Montag bei meinem Psychiater und habe ihm "gestanden", die Medikamente abgesetzt zu haben. Er war nicht sehr begeistert und meint, ich solle zumindest ein AD und Schlaftabletten nehmen.
Ich weiß selber, dass er recht hat. Ich weiß, ich kann so nicht weitergehen.....aber ich habe solche Angst vor diesen Sch....Medikamenten; ich habe Angst, nicht mehr als ICH wahrgenommen zu werden. Ich habe Angst, auf ewig in dieser Psycho-Schiene gefangen zu sein.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.....ich will nicht wieder in die Psychiatrie......
Ich habe meine Medikamten auch abgesetzt. Deshalb wollte ich dir was schreiben. Ich habe Seroquel genommen.
Aber ich habe es eher aus Angst wegen irgendwelchen Langszeitschäden abgesetzt, weil ich Angst vor den Nebenwirkungen hatte. Und auch weil ich von der Wirkung genervt war.
Ich habe mich auch irgendwie falsch gefühlt, nicht mehr Ich selbst, betäubt, in Ketten gelegt. Ok, ich bin manchmal extrem in vielerlei Hinsicht. Aber so bin ich nun mal. Das Medikament hat mir ja auch die gute Extremheit genommen.
Meine Psychiaterin weiß das allerdings noch nichts. Wird sie in 2 Wochen erfahren, beim nächsten Termin. Ist mir aber auch egal, was sie denkt, ich habe es so entschieden und dann ist es halt so.
Was denkst du denn, wie ernsthaft deine Suizidgedanken sind?
Ich meine, wenn du tot bist, kann überhaupt kein Mensch mehr dein Ich irgendwie wahrnehmen.
Außerdem ist ja auch die Frage, was dein Ich ist.
Besteht dein Ich zum Beispiel wirklich aus Suzidgedanken und depressiven Gedanken oder eher nicht. Dann nehmen ja alle so oder so dein falsches Ich wahr, ob nun mit oder ohne Medikamente. Vielleicht näherst du dich deinem Ich sogar irgendwie eher an mit Medis. Naja, nur so Gedaken.
Aber ich kann dich verstehen, auch das du wirklich nicht mehr kannst. Ich kenne das Gefühl ziemlich gut.
Also ich habe wie ich ja schon am Anfang schrieb, gar keinen richtigen Rat für dich.
Außer einen vernünfigen: Nehm die Medikamente damit du nicht auf der Psychoschiene gefangen bleibst, weil sie dich davor schützen könnten.
Oder mach Therapie oder irgendwas anderes.
Aber ich selbst wäre unvernünftig und würde die Medikamente nicht nehmen, weil ich zu Zeit darauf einfach kein Bock habe. Mir ist es echt egal, wie es mir ohne geht. Ich krieg das schon so auf die Reihe.
Ich versuchs gerade mit Therapie ohne Medis.
Wenn du allerdings das Gefühl hast du kriegst nichts mehr auf die Reihe. Ist das bei dir natürlich anders. Wie ist es denn bei dir? Hast du noch irgendwelche Ressourcen oder gar nicht mehr?
Machst du eigentlich Therapie?
Würde mich übrigens interessieren, wenn du irgendwann später mal schreibst, wie du dich entschieden hast und ob du deine Entscheidung richtig fandst. Nur so als ein Fallbeispiel für mich.
lg
Polla
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