Krisenintervention - Trennung von Vergangenheit und Gegenwar
Krisenintervention - Trennung von Vergangenheit und Gegenwar
Hallo!
Mein Therapeut ist krank, meine letzte Therapiestunde fand vor Weihnachten statt (davor hatte ich 1 bis meistens 2 x die Woche Therapie). Heute rief ein Kollege von ihm an, um mir neuerlich abzusagen und mir mitzuteilen, mein Thera käme nicht vor Mitte März zurück.
Er hat mir nun 2 Termine bei einem Kollegen angeboten, quasi zur Überbrückung dieser enorm langen Zeit. Ich habe abgelehnt, weil ich mir nicht vorstellen kann, was das bringen sollte. Da fasste er kurz zusammen, was er über mich wußte und meinte, ob es nicht möglich wäre Vergangenes von der Gegenwart zu trennen. Ich solle es als Unterstützung für meinen momentanen Alltag sehen, denn mehr konnten sie mir nicht bieten.
Diese Aussage hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich bin seit über 3 Jahren bei meinem Therapeuten (Kindesmissbrauch). Seit etwa einem Jahr existiere ich mit beinahe permanenten Flashbacks, eine Auswirkung der Therapie. Ich existiere und funktioniere. Aber die Trennung von Vergangenheit und Gegenwart funktioniert nicht mehr, die Vergangenheit IST mein Alltag. Also macht Krisenintervention im dem Fall tatsächlich keinen Sinn. Ist das der Punkt, wo keine Hilfe mehr möglich ist?
Schafft Ihr diese Trennung, trotz Flashbacks? Wenn ich nun dort hin ginge und sagte, meine Alltagsprobleme sind die Flashbacks, wie könnte der Thera kurzfristig helfen?
Ich hab keine Vorstellung davon. Was ich habe ist Angst. Ich fühle Angst und so was wie Verzweiflung, wenn ich an die nächsten Wochen denke.
Liebe Grüße,
Flügellos
Mein Therapeut ist krank, meine letzte Therapiestunde fand vor Weihnachten statt (davor hatte ich 1 bis meistens 2 x die Woche Therapie). Heute rief ein Kollege von ihm an, um mir neuerlich abzusagen und mir mitzuteilen, mein Thera käme nicht vor Mitte März zurück.
Er hat mir nun 2 Termine bei einem Kollegen angeboten, quasi zur Überbrückung dieser enorm langen Zeit. Ich habe abgelehnt, weil ich mir nicht vorstellen kann, was das bringen sollte. Da fasste er kurz zusammen, was er über mich wußte und meinte, ob es nicht möglich wäre Vergangenes von der Gegenwart zu trennen. Ich solle es als Unterstützung für meinen momentanen Alltag sehen, denn mehr konnten sie mir nicht bieten.
Diese Aussage hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich bin seit über 3 Jahren bei meinem Therapeuten (Kindesmissbrauch). Seit etwa einem Jahr existiere ich mit beinahe permanenten Flashbacks, eine Auswirkung der Therapie. Ich existiere und funktioniere. Aber die Trennung von Vergangenheit und Gegenwart funktioniert nicht mehr, die Vergangenheit IST mein Alltag. Also macht Krisenintervention im dem Fall tatsächlich keinen Sinn. Ist das der Punkt, wo keine Hilfe mehr möglich ist?
Schafft Ihr diese Trennung, trotz Flashbacks? Wenn ich nun dort hin ginge und sagte, meine Alltagsprobleme sind die Flashbacks, wie könnte der Thera kurzfristig helfen?
Ich hab keine Vorstellung davon. Was ich habe ist Angst. Ich fühle Angst und so was wie Verzweiflung, wenn ich an die nächsten Wochen denke.
Liebe Grüße,
Flügellos
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Vielleicht kann die Vertretung sagen wie Du mit den Flashbacks umgehen kannst.
Eine Möglichkeit aufzeigen sie in der Gegenwart zu händeln bis eine Bearbeitung der Vergangenheit mit deinem eigentlichen Therapeuten wieder möglich ist.
Symptombehandlung zur Erleichterung der Gegenwart statt Ursachenbekämpfung/-forschung der Vergangenheit.
Eine Möglichkeit aufzeigen sie in der Gegenwart zu händeln bis eine Bearbeitung der Vergangenheit mit deinem eigentlichen Therapeuten wieder möglich ist.
Symptombehandlung zur Erleichterung der Gegenwart statt Ursachenbekämpfung/-forschung der Vergangenheit.
After all this time ? Always.
Danke Kaja für Deine rasche Antwort!
Aber der Umgang mit den Flashbacks ist nicht unbedingt das Problem. Also ich meine damit, ich habe Strategien dafür, ansonsten würde ich wohl schon lange nicht mehr hier sein. Nur all die Strategien lassen sie nicht verschwinden, machen die damit einhergehenden Gefühle nicht wett. Sie helfen nur sie zu überleben, zurückzufinden.
Tut mir leid, ich kann es nicht besser beschreiben.
Aber der Umgang mit den Flashbacks ist nicht unbedingt das Problem. Also ich meine damit, ich habe Strategien dafür, ansonsten würde ich wohl schon lange nicht mehr hier sein. Nur all die Strategien lassen sie nicht verschwinden, machen die damit einhergehenden Gefühle nicht wett. Sie helfen nur sie zu überleben, zurückzufinden.
Tut mir leid, ich kann es nicht besser beschreiben.
Liebe Flügellos,
ich kann Dir nicht viel sagen dazu. Nur Eines: Ich glaube, es kann Dir nutzen dieses Angebot anzunehmen. Ich glaube, wenn Du mutig einen anderen Therapeuten für die Übergangszeit aufsuchst wäre das auch für Dich ein starkes Zeichen, dass Du auf dem richtigen (Deinem) Weg bist und diesen trotz aller Widrigkeiten weitergehst. Ich glaube auch, dass es eine wichtige Erfahrung für Dich sein kann, mir Deinem Problem einem anderen Therapeuten zu begegnen. Und ich glaube auch, dass Du diesen schweren Weg (bis Dein Therapeut wieder da ist) nicht alleine gehen musst; Du hast Hilfe und das ist wunderbar!
gx draußen
ich kann Dir nicht viel sagen dazu. Nur Eines: Ich glaube, es kann Dir nutzen dieses Angebot anzunehmen. Ich glaube, wenn Du mutig einen anderen Therapeuten für die Übergangszeit aufsuchst wäre das auch für Dich ein starkes Zeichen, dass Du auf dem richtigen (Deinem) Weg bist und diesen trotz aller Widrigkeiten weitergehst. Ich glaube auch, dass es eine wichtige Erfahrung für Dich sein kann, mir Deinem Problem einem anderen Therapeuten zu begegnen. Und ich glaube auch, dass Du diesen schweren Weg (bis Dein Therapeut wieder da ist) nicht alleine gehen musst; Du hast Hilfe und das ist wunderbar!
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Die Flashbacks habe ich auch eher exemplarisch gemeint. Das gilt für alle Aspekte.
Ich kämpfe ja z.Zt. mit ähnlichen Problemen, allerdings ist der Therapeut zu dem ich gehe, in größeren Abständen zwar, aber vorhanden und ich habe noch keine wirksame Strategie.
Ich dachte der Vetretungstherapeut kann Dir evtl. neuen und frischen Input geben, evtl. auch wie Du Gegenwart und Vergangenheit besser trennen kannst.
Manchmal hat ein Außenstehender einen unverstellteren Blick und ermöglicht einem so neue Lösungsansätze.
Außerdem wärst Du dann bis Mitte März nicht ganz alleine mit allem.
Das in den 2 Stunden kein Therapeut, schon gar kein "Fremder", dafür sorgen kann das alles gut wird ist ja klar.Aber vielleicht kann er dafür sorgen das es eine Art Entlastung für Dich ist.
Und sei es nur weil Du deine Probleme einfach mal irgendwo abladen kannst und die Zeit bis März ein kleines Auffangnetz hast.
Ich kämpfe ja z.Zt. mit ähnlichen Problemen, allerdings ist der Therapeut zu dem ich gehe, in größeren Abständen zwar, aber vorhanden und ich habe noch keine wirksame Strategie.
Ich dachte der Vetretungstherapeut kann Dir evtl. neuen und frischen Input geben, evtl. auch wie Du Gegenwart und Vergangenheit besser trennen kannst.
Manchmal hat ein Außenstehender einen unverstellteren Blick und ermöglicht einem so neue Lösungsansätze.
Außerdem wärst Du dann bis Mitte März nicht ganz alleine mit allem.
Das in den 2 Stunden kein Therapeut, schon gar kein "Fremder", dafür sorgen kann das alles gut wird ist ja klar.Aber vielleicht kann er dafür sorgen das es eine Art Entlastung für Dich ist.
Und sei es nur weil Du deine Probleme einfach mal irgendwo abladen kannst und die Zeit bis März ein kleines Auffangnetz hast.
Zuletzt geändert von kaja am Di., 29.01.2013, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
After all this time ? Always.
Liebe Draußen, danke!
Und Du hast recht, ich habe Hilfe. Dafür bin ich auch wirklich dankbar!
Und Du hast recht, ich habe Hilfe. Dafür bin ich auch wirklich dankbar!
@kaja: kannst Du das, Deine Probleme dort abladen? Ich weiß, dafür ist Therapie da. Aber selbst nach 3 Jahren schaffe ich das noch nicht wirklich. Ich denke, bin mir praktisch sicher, dass großes Schweigen herrschen würde und das kann ich uns genauso gut ersparen. Wie ich schon sagte, ich funktioniere. Ich arbeite fast Vollzeit, habe Familie, Freunde usw. Nach außen habe ich ein Leben und keinen Grund mich zu beschweren. Es geht mir gut. Ja.
Liebes, liebe Flügellos (die Du so wundervolle Daunen hast!),
vielleicht sind die dort da ja doch ein verdammt gutes Team ... (mir scheint's jetzt doch so).
Mut, ja: Mut wird es Dich kosten. Aber: Vielleicht eröffnet sich Dir ein ganz neuer Weg (in diesem Team dort): Mehr als zwei Schultern, die außer Deinen es tragen können (das war doch auch immer eine Frage von Dir). Informiert ist der andere Thera ja offenbar in bester Weise. (Dafür bin ich Deinem Wolf so dankbar!!!)
Dir wünschend, dass Du einen ganz neuen Weg einschlagen und das Angebot annehmen kannst (und nicht so grausam allein bist!)
Dein Eisbär
vielleicht sind die dort da ja doch ein verdammt gutes Team ... (mir scheint's jetzt doch so).
Mut, ja: Mut wird es Dich kosten. Aber: Vielleicht eröffnet sich Dir ein ganz neuer Weg (in diesem Team dort): Mehr als zwei Schultern, die außer Deinen es tragen können (das war doch auch immer eine Frage von Dir). Informiert ist der andere Thera ja offenbar in bester Weise. (Dafür bin ich Deinem Wolf so dankbar!!!)
Dir wünschend, dass Du einen ganz neuen Weg einschlagen und das Angebot annehmen kannst (und nicht so grausam allein bist!)
Dein Eisbär
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- Forums-Gruftie
- , 26
- Beiträge: 729
Hallo,
hm, offensichtlich scheinst du ja zu denken, dass der Termin dir nichts bringen würde, denn sonst würdest du hier ja nicht dagegen argumentieren.
Du funktionierst, schreibst du. Und, dass es dir gut geht. Gut genug, dass du es bis Mitte März ohne deinen Thera schaffst? Dann geh nicht hin.
Wenn nicht, wenn du das Gefühl hast, du bräuchtest irgendwie Hilfe, wenn du die nächsten Tage immer mal wieder drüber nachdenkst und dir unsicher bist, geh hin, versuch es wenigstens. Mehr als feststellen, dass es nichts bringt kannst du nicht und vielleicht tut es dir gut, vielleicht ist ein Fremder, ein Unvoreingenommener ja sogar ganz hilfreich.
Ich wünsch dir -egal welche Wahl du triffst- alles Gute!
hm, offensichtlich scheinst du ja zu denken, dass der Termin dir nichts bringen würde, denn sonst würdest du hier ja nicht dagegen argumentieren.
Du funktionierst, schreibst du. Und, dass es dir gut geht. Gut genug, dass du es bis Mitte März ohne deinen Thera schaffst? Dann geh nicht hin.
Wenn nicht, wenn du das Gefühl hast, du bräuchtest irgendwie Hilfe, wenn du die nächsten Tage immer mal wieder drüber nachdenkst und dir unsicher bist, geh hin, versuch es wenigstens. Mehr als feststellen, dass es nichts bringt kannst du nicht und vielleicht tut es dir gut, vielleicht ist ein Fremder, ein Unvoreingenommener ja sogar ganz hilfreich.
Ich wünsch dir -egal welche Wahl du triffst- alles Gute!
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
Hallo Flügellos,
Oh weh, das stelle ich mir total schwierig vor!
Flügellos hat geschrieben:Mein Therapeut ist krank, meine letzte Therapiestunde fand vor Weihnachten statt (davor hatte ich 1 bis meistens 2 x die Woche Therapie). Heute rief ein Kollege von ihm an, um mir neuerlich abzusagen und mir mitzuteilen, mein Thera käme nicht vor Mitte März zurück.
Oh weh, das stelle ich mir total schwierig vor!
Woher wusste er das denn, wenn er nicht dein Therapeut ist??Flügellos hat geschrieben:Da fasste er kurz zusammen, was er über mich wußte
Das klingt ja eigentlich schon nach viel.Flügellos hat geschrieben:und meinte, ob es nicht möglich wäre Vergangenes von der Gegenwart zu trennen. ... Ich solle es als Unterstützung für meinen momentanen Alltag sehen, denn mehr konnten sie mir nicht bieten.
Das ist ja schrecklich. Aber du bist sicher, dass dies die richtige Therapie für dich ist?Flügellos hat geschrieben:Diese Aussage hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich bin seit über 3 Jahren bei meinem Therapeuten (Kindesmissbrauch). Seit etwa einem Jahr existiere ich mit beinahe permanenten Flashbacks, eine Auswirkung der Therapie.
Aber vielleicht wäre diese Krisenintervention auch eine Chance, deine Problematik mal mit einem anderen Therapeuten und aus einer anderen Perspektive zu betrachten, nämlich zu schauen, ob und ggf. wie es nicht doch irgendwie möglich sein kann, Vergangenheit und Gegenwart zu trennen? Denn es kann doch nicht Sinn einer Therapie sein, so lange ausschließlich in der schrecklichen Vergangenheit zu "leben" und völlig aus dem Alltag herausgerissen zu werden.Flügellos hat geschrieben:Ich existiere und funktioniere. Aber die Trennung von Vergangenheit und Gegenwart funktioniert nicht mehr, die Vergangenheit IST mein Alltag. Also macht Krisenintervention im dem Fall tatsächlich keinen Sinn.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Liebe Flügellos,
es tut mir leid, daß dein Therapeut so lange ausfällt.
Ich glaube wie meine Vorschreiber, daß ein Vertretungstherapeut dir gut tun kann -
alles, was dir hilft dich stabiler und sicherer zu fühlen, kann nur gut sein.
Daß Flashbacks alltäglicher Schrecken sind, kenne ich phasenweise auch.
Wie man Vergangenheit von Gegenwart trennen kann, weiß ich auch nicht:
Manchmal hilft es mir, wenn ich mir immer wieder vorsage, ich bin jetzt hier,
in diesem Raum, meine Hand liegt da und fühlt sich so an, meine Beine usw.,
ich bin jetzt alleine, ich bin jetzt sicher.
Aber das hilft auch nur, wenn ich gleich merke, daß was auftaucht und nicht wenns schon zu spät ist..
Daneben habe ich die Erfahrung gemacht, daß jener Alltag,
für den der Therapeut offenbar Unterstützung angeboten hat,
mir sehr dabei geholfen hat, Boden unter die Füße zu bekommen,
mich anhalten zu können beim Fallen.
Nicht immer, lange gar nicht und immer wieder auch Einbrüche.
Aber dieser Alltag hat mich sicherer gemacht im Hier und Jetzt,
sodaß ich nicht nur wimmernd im Bett lag und das waren ganz einfache Dinge:
Spazieren gehen, essen, schlafen. Aufstehen, duschen, rausgehen.
Irgendwann konnte ich dann auch wieder arbeiten gehen.
Das geht alles sehr langsam und nicht so wie ich mir das vorstelle.
Aber dieser Alltag, diese Routinen und Regelmäßigkeiten haben mir Sicherheit gegeben.
Dabei könnten dir diese Therapeuten sicher auch helfen - diese Kleinigkeiten und Strukturen zu finden, die dir helfen, dir gut tun und dir Sicherheit geben. Vielleicht sind es für dich andere Dinge, die guten.
Es braucht ein gutes Gegengewicht für die Balance, das Gute braucht auch Gewicht in deinem Leben, was immer das Gute ist für dich. Ich wünsche dir, daß du es rausfindest.
Ein bißchen mehr Sicherheit,
ein bißchen mehr Kraft,
ein bißchen mehr Balance,
ein bißchen mehr Ruhe,
ein bißchen mehr Frieden.
Das wünsch ich dir liebe Flügellos, sehr sehr sehr!
es tut mir leid, daß dein Therapeut so lange ausfällt.
Ich glaube wie meine Vorschreiber, daß ein Vertretungstherapeut dir gut tun kann -
alles, was dir hilft dich stabiler und sicherer zu fühlen, kann nur gut sein.
Daß Flashbacks alltäglicher Schrecken sind, kenne ich phasenweise auch.
Wie man Vergangenheit von Gegenwart trennen kann, weiß ich auch nicht:
Manchmal hilft es mir, wenn ich mir immer wieder vorsage, ich bin jetzt hier,
in diesem Raum, meine Hand liegt da und fühlt sich so an, meine Beine usw.,
ich bin jetzt alleine, ich bin jetzt sicher.
Aber das hilft auch nur, wenn ich gleich merke, daß was auftaucht und nicht wenns schon zu spät ist..
Daneben habe ich die Erfahrung gemacht, daß jener Alltag,
für den der Therapeut offenbar Unterstützung angeboten hat,
mir sehr dabei geholfen hat, Boden unter die Füße zu bekommen,
mich anhalten zu können beim Fallen.
Nicht immer, lange gar nicht und immer wieder auch Einbrüche.
Aber dieser Alltag hat mich sicherer gemacht im Hier und Jetzt,
sodaß ich nicht nur wimmernd im Bett lag und das waren ganz einfache Dinge:
Spazieren gehen, essen, schlafen. Aufstehen, duschen, rausgehen.
Irgendwann konnte ich dann auch wieder arbeiten gehen.
Das geht alles sehr langsam und nicht so wie ich mir das vorstelle.
Aber dieser Alltag, diese Routinen und Regelmäßigkeiten haben mir Sicherheit gegeben.
Dabei könnten dir diese Therapeuten sicher auch helfen - diese Kleinigkeiten und Strukturen zu finden, die dir helfen, dir gut tun und dir Sicherheit geben. Vielleicht sind es für dich andere Dinge, die guten.
Es braucht ein gutes Gegengewicht für die Balance, das Gute braucht auch Gewicht in deinem Leben, was immer das Gute ist für dich. Ich wünsche dir, daß du es rausfindest.
Ein bißchen mehr Sicherheit,
ein bißchen mehr Kraft,
ein bißchen mehr Balance,
ein bißchen mehr Ruhe,
ein bißchen mehr Frieden.
Das wünsch ich dir liebe Flügellos, sehr sehr sehr!
Fundevogel
Ich kann 50 min am Stück schweigen, ätzend unhöflich und fies zum Therapeuten sein und hin und wieder werfe ich mal ein Problemchen hin.Flügellos hat geschrieben:@kaja: kannst Du das, Deine Probleme dort abladen? .
Allerdings bin ich noch nichtmal mit der Kurzzeittherapie durch.
Mir ist aber aufgefallen das es mir deutlich leichter fällt mit Menschen zu sprechen die mir "fremd" sind, weil ich mir sagen kann : "Die siehst du wahrscheinlich nie wieder".
After all this time ? Always.
Danke Widow!
Aber das,
Das Team dort ist sicher kein schlechtes, das glaube ich schon!
Dir auch einen lieben, warmen Gruß!
Flügellos
Aber das,
ist nicht sein Verdienst, ich muss Dich enttäuschen. Was er wußte, wußte er aus alten Teambesprechungen. Er erklärte mir, sie würden da Situationen diskutieren, in denen der behandelnde Thera Probleme hätte. Er meinte, es wäre lange her, er könne sich nicht genau erinnern. Und in Wahrheit könnte er einfach meine Akte vor sich liegen gehabt haben, so einfach ist das. Rotkäppchen und der Wolf. Ach hätte er doch nur schon die Großmutter gefressen.Widow hat geschrieben:Informiert ist der andere Thera ja offenbar in bester Weise. (Dafür bin ich Deinem Wolf so dankbar!!!)
Das Team dort ist sicher kein schlechtes, das glaube ich schon!
Dir auch einen lieben, warmen Gruß!
Flügellos
Liebe Tristezza,Tristezza hat geschrieben: Aber vielleicht wäre diese Krisenintervention auch eine Chance, deine Problematik mal mit einem anderen Therapeuten und aus einer anderen Perspektive zu betrachten, nämlich zu schauen, ob und ggf. wie es nicht doch irgendwie möglich sein kann, Vergangenheit und Gegenwart zu trennen? Denn es kann doch nicht Sinn einer Therapie sein, so lange ausschließlich in der schrecklichen Vergangenheit zu "leben" und völlig aus dem Alltag herausgerissen zu werden.
damit hast Du sicher recht (und auch all die anderen, die ähnliches sagten!). Das letzte Jahr war ein ausgesprochen schwieriges, auch was das Verhältnis zwischen mir und meinem Therapeuten angeht. Ich zweifle an ihm, an uns. Ich bezweifle, dass WIR das alles wieder auf die Reihe bekommen. Vor Weihnachten gingen wir nicht im Guten auseinander, umso schlimmer fühlt sich nun die Zeit ohne Möglichkeit einer Aussprache an.
Vielleicht finde ich genug Mut! (Und bringe mein schlechtes Gewissen in normale Bahnen. Verrat, ruft etwas in mir! Das auch noch. Dumm, ich weiß.)
Hey!Flügellos hat geschrieben: Ich bezweifle, dass WIR das alles wieder auf die Reihe bekommen. Vor Weihnachten gingen wir nicht im Guten auseinander, umso schlimmer fühlt sich nun die Zeit ohne Möglichkeit einer Aussprache an.
Vielleicht finde ich genug Mut! (Und bringe mein schlechtes Gewissen in normale Bahnen. Verrat, ruft etwas in mir! Das auch noch. Dumm, ich weiß.)
"Ihr gingt nicht im Guten auseinander"?! *räusper* - Ohne das jetzt aufwärmen und breittreten zu wollen: Das "Ihr" (also Dein "Wir") kannst Du streichen!
Der Wolf ging ganz übel ab hinter den Weihnachtsvorhang. Ließ Dich auf offner Bühne einfach stehen. SO geht's wirklich nicht.
"Schlechtes Gewissen", ach liebe Flügellos, versteh ich (glaub ich) so gut - und dabei ist das so überflüssig wie nur was! (Wenn, dann sollte es der Wolf haben.)
Insofern: Ein Neuer - neue Wege, neue Ideen, neues Fell oder neue Federn ...
w
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