Sehnsucht nach bzw. starke Abhängigkeit von Zuneigung

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Samuel Mumm
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Sehnsucht nach bzw. starke Abhängigkeit von Zuneigung

Beitrag Mo., 28.01.2013, 20:45

Hallo,

ich schlage mich schon seit Jahren mit einigen Problemen herum, z.B.:
geringes Selbstwertgefühl
Schüchternheit
oftmals Antriebsschwäche
Entscheidungsschwäche
und in Streßsituationen neige ich ein wenig zu Wutausbrüchen die sich in der Regel gegen mich selbst richten

Ich habe immer wieder mal wieder an versucht an verschiedenen Problemen zu "arbeiten", aber nie mit echtem Erfolg. Auch wenn sich einiges im Lauf der Zeit verbessert hat, so bleiben diese Probleme doch immer bestehen.

Nachdem ich mich ein wenig eingehender mit diesen Problemen beschäftigt habe und versucht habe mir über die Gründe klar zu werden, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass so ziemlich alle diese Probleme eine gemeinsame Basis haben.

Ich bin mir bewusst geworden, dass ich mich (wahrscheinlich auf Grund einer zwar behüteten, aber nicht von liebevoller Zuneigung geprägten Kindheit) immer sehr stark nach Zuneigung sehne. Ich strebe immer danach, möglichst allen zu gefallen und dies hat auch einen starken Einfluss auf mein Selbstwertgefühl.

Ich habe z.B. Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen und richte mich daher in der Regel nach anderen. Das geht schon so lange, dass ich in vielen Situationen gar nicht mehr sagen kann, wass ich wirklich will. Hier ist die Sehnsucht nach Zuneigung und das "gefallen wollen" als Grund recht naheliegend.

Meine Wutausbrüche treten in der Regel in Konfliktsituationen auf. Also wenn ich z.B. einem Streit nicht ausweichen kann, also wenn ich drohe jemandem nicht zu gefallen und somit Zuneigung/Anerkennung einzubüßen.

Antriebsschwach bin ich vor allem dann, wenn mich das verfolgen meiner Ziele zwangsläufig irgendwann in die Situation bringen würde, in der ich mich/meine Arbeit der Bewertung anderer aussetzen muss. Ebenso verfolge ich oftmals Diskussionen in verschiedenen Foren recht intensiv, ohne mich jedoch aktiv zu beteiligen. Und wenn ich dann doch mal aktiv werde, bin ich enttäuscht wenn ich keine positiven Reaktionen erhalte.

Andererseits bin ich seit der Geburt meines Sohnes außerordentlich glücklich, habe jedoch auch ein wenig Bedenken, dass dies vor allem an der bedingslosen Liebe zwischen uns liegt und ich mich zu sehr darauf fixiere. Natürlich liebe ich meinen Sohn und genieße auch seine Liebe, aber sie sollte nicht der Hauptpfeiler meines Selbstwertgefühls sein. Ich denke das wäre weder gut für mich noch für ihn.

Daher stellt sich für mich die Frage, wie ich am besten mit dieser SehnSUCHT nach Zuneigung am besten umgehen kann. Warum genüge ich mir selbst nicht, so dass ich so stark auf Bestätigung von außen angewiesen bin?

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ch123
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 21:17

du könntest lernen, weniger stark auf diese bestätigung angewiesen zu sein und dir selber als referenzpunkt zu dienen?!

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Samuel Mumm
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 21:26

Das ist ja genau was ich suche...nun bin ich ja gerade auf der Suche nach Hilfe und Tipps wie ich es lernen kann...

Nichts für ungut, aber einem (überspitzt formuliert) Ertrinkenden zu fragen warum er denn nicht einfach schwimmen lernt, ist jetzt fürs erste nicht soo hilfreich Das Ziel ist mir schon bewusst. Nur für den Weg bin ich auf der Suche nach Hilfe...

Und Du glaubst gar nicht wie schwer es für mich ist, so eine ein wenig "kratzbürstige" Antwort zu geben. Ich kämpfe schon damit sie zu ändern, denn schließlich will ich ja gemocht werden.

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ch123
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 21:41

Samuel Mumm hat geschrieben:Das ist ja genau was ich suche...nun bin ich ja gerade auf der Suche nach Hilfe und Tipps wie ich es lernen kann...
also zum einen freu ich mich über die kratzbürstige antwort und zum anderen war dieser dein wunsch für mich aus deinem posting nicht ersichtlich. (insofern hast du mit deiner kratzbürstigkeit schon was erreicht; du bist von mir jetzt nämlich besser verstanden worden)

also du weisst schon, dass du schwimmen lernen möchtest, hast aber noch keine ahnung wo und wie?

was wäre denn naheliegend?

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candle.
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 21:47

Hallo Samuel Mumm!

Hast du es denn mit Therapie schon versucht? Antriebslosigkeit ist ja auch ein Kriterium einer Depression wo man mit Medikamenten gegensteuern könnte.

Viele Grüße!
candle
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 23:18

Hallo Samuel?
Samuel Mumm hat geschrieben:Antriebsschwach bin ich vor allem dann, wenn mich das verfolgen meiner Ziele zwangsläufig irgendwann in die Situation bringen würde, in der ich mich/meine Arbeit der Bewertung anderer aussetzen muss.
Also, hast Du Angst vor Bewertungen? (Verständlich)

Du bist Dir ja schon relativ klar über Deine Probleme und kannst sie gut zum Ausdruck bringen, das ist ja schon mal viel wert.
Samuel Mumm hat geschrieben: Warum genüge ich mir selbst nicht, so dass ich so stark auf Bestätigung von außen angewiesen bin?
Im Prinzip sind das fast alle, vielleicht wäre das auch der 2. vor dem 1.Schritt, vielleicht wäre es wichtiger erstmal Bestätigung zu bekommen(können wir ja hier gemeinsam überlegen, was Du da tun könntest), später, viel später kann man dann über das andere nachdenken.

Manche Menschen brauchen auch lebenslange Bestätigung, wie das bei Dir ist weiß ich natürlich nicht.

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Rubeus Darko
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Beitrag Di., 29.01.2013, 01:53

Nun, ich denke, ich habe ein ähnliches Problem, wie du Samuel, habe aber auch nicht so die Lösung. Das Ziel ist klar, sich selber wertzuschätzen und anerkennung zu geben, und nicht so viel von außen benötigen. Der Weg ist aber noch nebulös.
Manche Menschen brauchen auch lebenslange Bestätigung, wie das bei Dir ist weiß ich natürlich nicht.
Braucht das nicht jeder? Sind wir nicht Gesellschaftswesen, die immer andere Menschen brauchen?

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Tigerkind
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Beitrag Di., 29.01.2013, 07:49

Rubeus Darko hat geschrieben:Braucht das nicht jeder? Sind wir nicht Gesellschaftswesen, die immer andere Menschen brauchen?
Sehe ich auch so, aber es gibt ja immer wieder Menschen die behaupten bei ihnen wäre das nicht so oder ihr Ziel ist es völlig unabhängig von der Meinung anderer zu sein.

Ganz so glauben, kann ich das auch nicht, aber ich kann es ja auch nicht wissen.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Ayla
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Beitrag Di., 29.01.2013, 11:04

Ich bin früher auch immer der Liebe nachgelaufen. Zuerst der meiner Mutter und dann 15 Jahre mit meinem Ex dieses Nähe und Distanz Hamsterrad in Perfektion gelebt. Sein Verhaltensmuster paßte wie Faust auf`s Auge zu meinem.
Nach mehrmaligem hin und her, hat er sich dann zum Glück getrennt, ich schaffte es trotz allem Leid und der Demütigung nicht loszulassen.

Nachdem ich die Trauer überwand, ließ ich ihn und damit zeitgleich den Wunsch nach Liebe meiner Mutter los, ich fühlte mich erwachsen, endlich. Seitdem benötige ich für meinen Selbstwert nichts mehr von Außen. Tatsächlich ist mir die Meinung anderer, nicht die meiner Freunde, total egal.

Das geniale, ich lernte dann Menschen kennen, die sich auf meinem Level, diesmal nicht dem Bedürfigem befanden und so entstanden gesunde wertwolle Freundschaften in denen nicht`s erwartet und doch soviel gegeben wird.

Loslassen war mein Stichwort, sich von den kindlichen Sehnsüchten und Wünschen verabschieden um bei mir anzukommen, sich von da aus weiterentwicklen.
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien

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FiLu
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Beitrag Di., 29.01.2013, 15:26

Liebe Ayla,
Ayla hat geschrieben:Ich bin früher auch immer der Liebe nachgelaufen. Zuerst der meiner Mutter und dann 15 Jahre mit meinem Ex dieses Nähe und Distanz Hamsterrad in Perfektion gelebt. Sein Verhaltensmuster paßte wie Faust auf`s Auge zu meinem.
Nach mehrmaligem hin und her, hat er sich dann zum Glück getrennt, ich schaffte es trotz allem Leid und der Demütigung nicht loszulassen.

Nachdem ich die Trauer überwand, ließ ich ihn und damit zeitgleich den Wunsch nach Liebe meiner Mutter los, ich fühlte mich erwachsen, endlich. Seitdem benötige ich für meinen Selbstwert nichts mehr von Außen. Tatsächlich ist mir die Meinung anderer, nicht die meiner Freunde, total egal.

Das geniale, ich lernte dann Menschen kennen, die sich auf meinem Level, diesmal nicht dem Bedürfigem befanden und so entstanden gesunde wertwolle Freundschaften in denen nicht`s erwartet und doch soviel gegeben wird.

Loslassen war mein Stichwort, sich von den kindlichen Sehnsüchten und Wünschen verabschieden um bei mir anzukommen, sich von da aus weiterentwicklen.
das ist (für mich) sehr bereichernd, was Du geschrieben hast.

LG
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)

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Samuel Mumm
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 13:37

Hallo,

erstmal sorry für meine späte Rückmeldung. Ich bin sehr dankbar für jede Beteiligung an dieser Diskussion.

Wie gesagt, glaube ich, dass meine Angewiesenheit auf externe Bestätigung die Grundlage für die meisten meiner Probleme ist. Die Gründe hierfür liegen wahrscheinlich in meiner Kindheit, allerdings will ich mich auch nicht zu sehr auf die Vergangenheit fixieren, denn die kann ich ja nicht ändern. Was ich ändern will, ist wie ich jetzt damit umgehe und wie ich es lernen kann "loszulassen" (wie Ayka) und nicht mehr so auf externe Bestätigung angewiesen zu sein.

Dass dieses Bedürfniss zu einem gewissen Teil natürlich jeder hat und dass man es wahrscheinlich auch nie ganz loswerden kann, weil wir nun einfach soziale Wesen sind ist mir klar. Allerdings denke ich schon, dass man das Gewicht, welches man diesen externen Einflüssen beimisst, ändern kann.

Von daher bin ich für jeden Hinweis, jede Übung oder auch jede Erfahrung dankbar. Denn dieser extreme Fokus nach außen hat mich über die Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) doch immer mehr verunsichert. Dies geht sogar soweit, dass ich in vielen Aspekten meines Charakters gar nicht sagen kann, was mich wirklich ausmacht. Nur ein Beispiel: Grundsätzlich sehe ich mich eigentlich als relativ hilfsbereit und helfe Bekannten bei Möglichkeit immer gerne aus. Aber manchmal zweifle ich dann doch, ob ich nun jemandem nur helfe, weil ich mir dadurch Bestätigung erhoffe, oder ob es wirklich meinem Wesen entspricht. Auch hier wird es sicherlich wieder kein schwarz/weiss geben. Die wenigsten helfen vielleicht völlig selbstlos ohne einen Hintergedanken, und sei es nur der Wunsch nach Anerkennung. Trotzdem verunsichert mich dies, wenn ich versuche mir über meine wahren Motive und Charakterzüge klarzuwerden.

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Christine28
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 21:34

Die Bestätigung durch andere zu finden kenne ich selber nur allzu gut, die Unsicherheit auch. Du hast geschrieben, dass du bei einer "kratzbürstigen" Antwort selbst hier im geschützten Online-Bereich schon Probleme hast und sie am liebsten ändern würdest. Wie gut ich das verstehe.

Wahrscheinlich ist dir auch schon passiert, dass dich die Leute einfach nicht ernst nehmen, oder schnell fallen lassen, obwohl du dich doch so sehr anpasst und versuchst es ihnen recht zu machen. Die wissen vermutlich gar nicht wer du wirklich bist. Das Wichtigste was es zu lernen gilt ist: Grenzen setzen.

Mir ist es oft passiert, dass ich nicht wusste was ich sagen soll, wenn mich jemand direkt angreift. Jemand hat mir geraten denjenigen einfach anzulachen. Man muss gar nicht nach Worten suchen. Das Grinsen reicht, um sich ein wenig Selbstbewusstsein zu verschaffen. Möglicherweise löst sich dann die Zunge. Jedenfalls hat der andere aber dann begriffen, dass er dich nicht treffen konnte, auch wenn du es innerlich anders fühlst. Ausstrahlung ist alles.

Vielleicht versuchst du es mal etwas für dich zu tun, etwas, womit du es dir recht machst. Nur dir allein. Es muss ja kein Geld kosten, aber es sollte etwas sein, das dir wirklich Freude macht. So baut man sich Stück für Stück ein wenig Selbstachtung auf. Du könntest natürlich auch anfangen dir selbst Liebesbriefe zu schreiben oder schriftlich hervorzuheben was dir an dem Tag besonders gut gelungen ist. Selbst wenn alles mies läuft, irgendetwas ist immer positiv.

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2impulsive
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Beitrag Do., 31.01.2013, 19:30

Samuel Mumm hat geschrieben:Wie gesagt, glaube ich, dass meine Angewiesenheit auf externe Bestätigung die Grundlage für die meisten meiner Probleme ist.
Lieber Samuel Mumm, ich kann ein großteil deiner Probleme gut nachvollziehen, da ich mehr oder minder selbst dran leider. Allerdings denke ich, dass die Basis deiner Probleme eine andere ist: Nämlich dein schlechtes/geringes Selbstwertgefühl. Wenn du dich sebst nicht liebst, brauchst du unbedingt die Liebe von anderen und bist externen Meinung ausgeliefert. Ich glaube, dass Menschen mit hohem Selbstwert viel Bestätigung, Lob in ihrer Kindheit bekommen haben. Diejenigen die nicht die entsprechende Bestätigung und Fürsorge bekommen haben, schreien dem unwillkürlich nach.

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Christine28
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Beitrag Do., 31.01.2013, 19:42

Ich glaube, dass Menschen mit hohem Selbstwert viel Bestätigung, Lob in ihrer Kindheit bekommen haben. Diejenigen die nicht die entsprechende Bestätigung und Fürsorge bekommen haben, schreien dem unwillkürlich nach.
Der Meinung bin ich nur teilweise. Es kommt auch sehr häufig vor, dass Leute, sie sehr behütet aufwuchsen, ein sehr geringes Selbstbewusstsein haben, und andere, die eine furchtbare Kindheit hatten haben ein gesundes Selbstbewusstsein oder sogar ein übersteigertes. Ich glaube, es ist Veranlagung, was natürlich nicht heißt, dass man sich damit abfinden muss. Im Prinzip stimme ich aber damit überein, dass nur wer sich selbst liebt auch von anderen geliebt werden kann. Die Frage ist nur: Wie liebt man sich selbst? Das geht nicht auf Befehl. Du kannst dir auch nicht sagen: Jetzt liebe ich den Menschen da auf der Straße. Man muss langsam ein besseres Gefühl zu sich aufbauen. Das fängt schon damit an, dass man sich nett anzieht, sich Zeit für die Mahlzeiten nimmt (nicht vor dem Fernseher) und seine Grenzen kennenlernt, d.h., sich nicht überrumpeln lässt wenn andere etwas wollen. Das driftet dann schnell in Helfersyndrom ab und tut einem selbst überhaupt nicht gut weil man in ein Abhängigkeitsverhältnis reinschlittert.

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2impulsive
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Beitrag Do., 31.01.2013, 19:52

Christine28 hat geschrieben:Der Meinung bin ich nur teilweise. Es kommt auch sehr häufig vor, dass Leute, sie sehr behütet aufwuchsen, ein sehr geringes Selbstbewusstsein haben, und andere, die eine furchtbare Kindheit hatten haben ein gesundes Selbstbewusstsein oder sogar ein übersteigertes. Ich glaube, es ist Veranlagung, was natürlich nicht heißt, dass man sich damit abfinden muss. Im Prinzip stimme ich aber damit überein, dass nur wer sich selbst liebt auch von anderen geliebt werden kann
Da stimme ich dir auch zu, das bestimmt auch Veranlagung dabei ist, habe das eben ein bissel zu extrem geschrieben. Allerdings habe ich net gesagt, dass man nur geliebt werden kann, wenn man sich selbst liebt Nur, wer sich selbst liebt, ist auf die Bestätigung anderer nicht/weniger angewiesen.

Ich versuche seit 4 Jahren Selbstwert aufzubauen, aber ich habe es bislang einfach net geschafft. Das Problem ist, dass das Selbstwertgefühl in den winzigsten alltäglichen Details, Gedanken etc. irgendwie intuitiv zum Tragen kommt. Und deshalb ist es wahrscheinlich so schwer zu ändern, weil es eben ein Gefühl ist. Habe auch mal gelesen, dass irgendjemand behauptet hat, dass Selbstwert auf vier Säulen basiert (auch soziale Integrität), weiß aber net mehr wer das war.

Also, ich interessiere mich auch brennend über Erfahrungen, Übungen zum Selbstwertaufbau.

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