Eltern-Psychotherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Maelle
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Eltern-Psychotherapie

Beitrag Sa., 26.01.2013, 16:50

Hey ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier..Und möchte gerade mal meinen Kummer von der Seele schreiben, falls irgendwas nicht korrekt sein sollte, dann bitte melden.

Ich bin 22, Studentin, momentan aber in einer Krise, weswegen ich mich an einen Berater der Uni wandte, der mich momentan richtig unterstützt, wofür ich ihm unendlich dankbar bin. Jedoch wollte er mich gestern wegen meines Zustandes in eine Klinik einweisen Das Problem ist: meine Eltern (ich wohne noch zu Hause) wissen nicht, was ich alles für Probleme habe. Sie wissen, dass ich einen erneuten ES-Rückfall habe u. dass es mir irgendwo nicht gut geht, sie wissen aber nicht, dass ich sämtliche Substanzen missbrauche (Benzo/Alkohol/kiffe) und auch nicht, dass ich seit neuem erbreche. Das Problem aber ist: ich kann ihnen nicht verklickern, dass ich wieder eine Therapie brauche. Ich war schon 5 Jahre in Therapie und sie verstehen nicht (logischerweise) weswegen ich einer erneuten bedarf. Es ist so, meine Eltern sind beide vom Fach, eine davon sogar selber Therapeut. Also müssten die eigentlich mit sowas besonders vorsichtig sein..Fehlanzeige: ich konnte meine erste Therapie bspw. erst beginnen, als ich im tiefen UG wäre und da es eine "Schmach" gewesen wäre, in die hiesige Ki-und JUgendklinik zu gehen (für diesen Eltern-Teil), hat sie es für das kleinere Übel angesehen, mich in eine ambulante Therapie zu stecken..
NUn bin ich eigentlich volljährig und ich habe rein rechtlich gesehen, ein Recht darauf, eine erneute Therapie zu beginnen.
Für den Berater ist eine Psychotherapie derzeit das mindeste, weil ich eine massive Ablösungsproblematik habe, zu enge/kranke Beziehungen habe und ausziehen kann ich mir momentan nicht leisten..
Das Problem ist: die Rechnungen laufen über sie und der Berater meinte, es sei praktisch unmöglich, dies an eine andere Adresse zu schicken, sprich: ich muss mit ihnen reden (und kann's nicht verheimlichen). Aber es geht nicht und es geht wirklich nicht. Und ich weiss nicht, was ich noch machen soll, sie sehen einfach alles, was ich habe an Problemen als etwas gegen sie gerichtetes, sie sehen sich als Opfer und ich bin die Täterin, so macht es wahnsinnig schwer, gemeinsam zu reden. EInmal haben wir es versucht mit meiner Ex-Therapeutin, aber das ging so in die Hose, tagelanges Schweigen, tagelange Vorwürfe, "was ich ihnen dabei antue" etc. Also kann ich wirklich nicht reden, na was soll ich da noch tun? Selber zahlen, ist unmöglich, da ich kein eigenes Geld verdiene..

Ich bin echt verzweifelt und würde mich über Antworten sehr freuen (zur Info: ich wohne nicht in D, sondern in einem benachbarten Land ).

Herzliche Grüsse und vielen Dank fürs lesen!
Maelle

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Maelle
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 17:02

Ich (und der Berater) sind einfach der Meinung, dass ich mich von ihnen lösen muss.
Mit einem Auszug wäre ein Schritt getan, da dies aber nicht von heute auf morgen getan ist u. ich jetzt Hilfe brauche, weil ich sonst wirklich nicht zu einer Persönlichkeit heranreifen kann, brauche ich ganz einfach eine Therapie..
Ich liebe meine Eltern aber sie sind auch massiv einschränkend und auch z.T. grenzüberschreitend...
Und es gibt Probleme in meinem Leben (seit ich Beziehungen mit andern Männern eingehe ) die ich einfach nicht mit ihnen und nicht nur mit meinen Freundinnen besprechen will, sondern mit einer Fachperson drüber reden..

bye und danke fürs lesen,
Maelle

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Tristezza
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:39

Hallo Maelle,

das ist ja wirklich eine unangenehme Situation. Ich kann mich da hineinversetzen, da ich auch mit Anfang 20 in die Klinik sollte und es für mich unheimlich schwer war, meine Eltern darüber zu informieren. Die waren (vor allem meine Mutter) darüber natürlich gar nicht erfreut, aber es gab keine größeren Auseinandersetzungen deswegen.
Dass deine Eltern als Psychologen/Therapeuten in deinem Fall den Spieß umdrehen und behaupten, du würdest sie zum Opfer machen mit deinen Problemen, dass sie also quasi das Gegenteil von dem behaupten, was sie selbst in allen anderen Kontexten denken/sagen würden, finde ich unerhört.
Wie wäre es, wenn du ihnen mitteilst, dass du nicht nur einen Rückfall in die ES hattest, sondern auch die verschiedensten Substanzen missbrauchst etc.? Dann können sie ja kaum mehr etwas gegen einen Klinikaufenthalt einwenden. Sie haben es im Grunde nicht besser verdient als dass du ihnen all das mal vor die Füße schmeißt. Wer jahrelang nicht hinsehen wollte, muss eben den Schock in Kauf nehmen, wenn ihm schließlich die Augen geöffnet werden. Es wäre auch ein erster Schritt zu der notwendigen Loslösung von deinen Eltern, wenn du ihnen gegenüber mal den Schongang rausnimmst.
Ich denke, rein rechtlich gesehen dürfen die Eltern dir eine notwendige Behandlung nicht verweigern. Dass du über sie krankenversichert bist, hat ja mit deinem Anspruch auf medizinische/psychologische Versorgung nichts zu tun.

Lieben Gruß
Tristezza

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Anne1997
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 20:05

Hallo Maelle,

das wird zwar nicht einfach, aber Dir bleibt wohl kein anderer Weg übrig als ihnen Deine Wünsche deutlich - wie Tristezza schrieb "ohne Schongang" - mitzuteilen.
So reflektiert wie Du hier - auch mit etwas Humor- formulierst, zeigt mir irgendwie, dass Du dies schaffen könntest.

Schließe mich Tristezzas Antwort an und: würde versuchen, ihnen ganz deutlich mitzuteilen, dass es in keiner Weise darum geht, Ihnen Schuld zuzschieben,
Sie ursächlich für Deine Probleme verantwortlich zu machen [auch wenn Vergangenes wohl eine Rolle spielt] und dass Dein Vorgehen nicht gegen sie gerichtet,
sondern darauf ausgerichtet ist, Dir bessere Beziehungen und vor allem die notwendige Ablösung (von unguten, zu engen Beziehungen u.a.) zu ermöglichen.
Dass Du gemerkt hast, dass Du in bestimmten Bereichen Deines Lebens sehr wohl reif bist und in anderen nun dringend notwendige
Unterstützung benötigst, um in Deinem privaten und beruflichen Leben voranzukommen. Es geht um Dein Leben ...

Auch würde ich die Klinik mit Hilfe Deines Beraters oder anderer "Helfer" auszusuchen.
Du entscheidest (mit der Unterstützung, die Du Dir suchst) allein über Deinen Weg.
Gibt es in eurem erweiterten Familienkreis Onkels/Tanten/Geschwister bzw. Großeltern, mit denen Du mal darüber reden könntest?

Falls dieser Weg so überhaupt nicht möglich ist (wobei ich denke, dass Deine Eltern hier rein rechtlich helfen müssen), dann würde ich Ämter kontaktieren, die für Dich zuständig sein könnten (wobei ich keine
Ahnung von den Schweizer Verhältnissen habe, wie was finanziert werden könnte bei einem bestimmten Einkommen Deiner Eltern).

Dir wünsche ich alles Gute und gute, reife Beziehungen zu Männern ,
liebe Grüße,
Anne

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stern
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 23:29

Maelle hat geschrieben:sie sehen sich als Opfer und ich bin die Täterin, so macht es wahnsinnig schwer, gemeinsam zu reden. EInmal haben wir es versucht mit meiner Ex-Therapeutin, aber das ging so in die Hose, tagelanges Schweigen, tagelange Vorwürfe, "was ich ihnen dabei antue" etc.
Und was tun sie dir an, wenn sie dir mit Händen und Füssen eine Behandlung, die dir zusteht, verweigern wollen?

Was ist denn die Alternative zu "sie nicht kontrontieren"??? Ich sehe keine.

Sondern ich sehe es wie die Vorschreiber: Teile es Ihnen mit. Auf Täter-Opfer-Diskussionen würde ich mich nicht einlassen. Was ist den ihre Angst genau: quasi eine Angst vor "Rufschädigung"... so in der Art: wenn das eigene Kind krank ist, kann man kein guter Therapeut sein... und muss sich vor Kollegen schämen?
Liebe Grüße
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Maelle
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:32

All ihr Lieben, herzlichen Dank für eure Antworten!!!

Stern..: Rufschädigung ist schon das, wovor sich meine Ma fürchtet..

Ich habe mit ihnen geredet, sie sehen halt keine Notwendigkeit in einer Therapie, desweitern sehen sie's als Kränkung an (all meine Probleme)..
Einmal hat meine Ma den Vergleich gemacht, das wäre wie wenn Kinder von Zahnärzten absichtlich ihre Zähne nicht putzten. Sie meint wirklich ich mache meine Probleme absichtlich.. Und das ist doch einfach keine Basis um zu reden, oder?!
Ich habe es jahrelang versucht, mit ihnen zu reden, ich kann es einfach nicht. Zum einen weil sie sich nicht mit ihrer eigenen Vergangenheit ausgesöhnt haben (und eigentlich beide dringend therapeutischer Unterstützung bräuchten) und sie sehen einfach beide alles was ich an Problemen habe, als etwas gegen sie als Eltern gerichtetes. Dabei liebe ich sie ja irgendwo, ich liebe sie aber nicht für das Verhalten, dass sie meine offensichtlichen Probleme als "hausgemacht", als "hirngespinst" abtun..
Ich weiss da einfach keinen Ausweg..Ich KANN wirklich nicht mit ihnen reden!! Und ich finde es irgendwo unverschämt, dass ICH, die seit 4 Jahren VOLLjährig ist, nur weil sie über die Eltern versichert ist, ihr Recht auf eine Psychotherapie nicht ausüben kann..
Ich habe es wirklich langsam aufgegeben mit IHnen zu reden, sie haben ihre schwierige Vergangenheit (die sie auf mich übertragen), aber mit der sie sich nicht auseinandersetzen, eigentlich sollte ich ihnen Vorwürfe machen, aber sie wollen einfach den "status quo" aufrecht erhalten.
Sie wollten wirklich nur das beste für mcih, das bezweifle ich nie, aber so wie sie mich behandeln, grenzt das schon an eine Grenzüberschreitung..
Ich kann mit ihnen einfach nicht mehr normal reden, ich habe es wirklich satt mit ihnen zu reden..Weil sie halt alles auf der Schuldebene "sie die Opfer, ich die Täterin" ausdiskutieren und diese Diskussionen habe ich einfach satt!!
Ich will Ihnen aber gleichzeitig nicht weh tun, indem ich ihnen von meinen Missbräuchen/Erbrechen erzähle..Es würde sie zerstören, ich weiss es, sie sind beide (v.a. meine Ma) nicht geerdet um sowas auszuhalten.
Ich finde es einfach unverschämt, dass ich nur weil ich über sie versichert bin, nicht das Recht ausüben kann, eine Psychotherapie OHNE deren Wissen ausüben zu können..
Das macht mich wütend, ich habe schon seit ich 15 bin versucht, mit Ihnen zu reden, ES GEHT EINFACH NICHT!!

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stern
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Beitrag So., 27.01.2013, 01:14

Wie sieht es denn formal-praktisch gesehen aus, wenn du zu einem Arzt musst: Zeigst du dann ein Kärtchen o.ä. vor, und die Rechnung geht dann an die Eltern (da du über sie mitversichert bist)? Irgendeine vorherige Zustimmung von ihnen benötigst du aber nicht, sondern du könntest einfach zu einem Arzt, PT oder eine Klinik?

Ich will darauf hinaus: Ob es theoretisch eine Möglichkeit wäre, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen, wenn du allein (ohne ihre vorherige Zustimmung) einen Behandler aufsuchst. Kann natürlich dann umso mehr Stress geben, wenn sie erst über eine Rechnung erfahren, dass du ihn Behandlung bist (ich überlege gerade im Hinblick auf die Schweigepflicht: Befunde von dir dürften dann ja eher nicht auf der Rechnung vermerkt sein, oder?). Also theoretisch würden sie vielleicht nichmal in Erfahrung bringen müssen, wegen was du in Behandlung bist... sondern nur DASS du es bist.

Alternative: Und ja, es hört sich so an, als sind sie für ein Gespräch nicht wirklich zugänglich (wenn selbst das Gespräch mit deiner Ex-Thera scheiterte). Daher tendiere ich zu dem von Tristezza gesagten: Schonungslos sagen, dass du eine Behandlung benötigst...evtl. auch wegen was. Auf Schulddiskussionen, Vorwürfe und dass du das mutwillig machst, würde ich mich nicht einlassen.
Ich will Ihnen aber gleichzeitig nicht weh tun, indem ich ihnen von meinen Missbräuchen/Erbrechen erzähle..Es würde sie zerstören, ich weiss es, sie sind beide (v.a. meine Ma) nicht geerdet um sowas auszuhalten.
Heißt: Du versuchst sie dabei noch zu schützen. Aber was wäre so verkehrt daran, wenn sie sich sorgen würden. Sorge ist ja auch berechtigt. Und wenn sie das nicht verkraftet, kann/muss sie sich Unterstützung holen.

Wobei du ja nicht zwingend transparent machen brauchst, was mit dir los ist. Also evtl. nur Mitteilung, dass du eine Behandlung wahrnimmst. Du benötigst das. Punkt. Dann erfahren sie es zumindest nicht über eine Rechnung.

Allerdings sehe ich es auch so, dass sie die Notwendigkeit vermutlich noch am ehesten begreifen, wenn sie von der ES erfahren und dem Substanzmissbrauch..
Sie wollten wirklich nur das beste für mcih, das bezweifle ich nie, aber so wie sie mich behandeln, grenzt das schon an eine Grenzüberschreitung..
Wenn sie das beste FÜR DICH wollen, werden sie sich hoffentlich nicht querstellen, was eine Behandlung angeht. Es macht vielmehr den Eindruck, als fürchtet sie sich auch um ihren eigenen A*sch. Was eigentlich total Quatsch ist, wieso das auf sie zurückfallen soll (wie sie das vermutlich befürchtet). Als Thera sagt sie ja hoffentlich auch nicht, psychische Erkrankungen sind Schuld der Eltern, so einfach ist das... und wenn ein Kind krank wird, ist das Absicht des Kindes, um die Eltern zu ärgern.

Mir fällt leider auch keine andere Lösung ein . Bestenfalls noch, dass du dich mit der Versicherung in Verbindung setzt, ob es eine Möglichkeit gibt, dass es die Eltern (als Versicherte) nicht erfahren. Aber es ist schwer vorstellbar für mich... sagt aber nichts.

.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Maelle
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Beitrag So., 27.01.2013, 15:58

Liebe Star, danke für deine Antwort!

Ja, das wäre theoretisch möglich, also sie vor vollendete Tatsachen zu stellen..
Zum andern: vielleicht muss ich einfach noch mehr mit meinem Berater darüber reden, wie ich dies meinen Eltern übermitteln solle, also wie ich am besten dieses Gespräch führe (wobei ich sehe das momentan nicht ein, ich habe es ja schon versucht..).
Ich sehe momentan wirklich keinen Weg, mit ihnen zu kommunizieren. Sie sehen den "Fehler" aber bei mir. Ganz toll..
Sie wollten wissen, was sie denn falsch machten..Ich kann ihnen auf eine solche Frage einfach keine Antwort nennen, weil ich sie einerseits schonen möchte, wiel ich Angst hätte, sie verstiessen mich und ich habe leider keine Beziehung (zu einem Mann) in die ich mich "retten" könnte, also noch kein zweites zu Hause aufgebaut, das heisst, ich finde es ganz schwer, darauf was zu antworten. Denn alles, was ich sage, und alles was ich und meine Thera versucht haben, zu sagen, wie ich was in der Vergangenheit wahrgenommen habe, sehen sie nicht ein. Und finden es schlicht eine Zumutung von mir, psychische Störungen zu bilden. Einmal meinte sie sogar: "ja, du hättest dir auch eine einfachere Störung "aussuchen" können als die ES"..

Dass eine ES fast Hand in Hand geht mit einem schwierigen Abnabeln von zu Hause ist wohl bekannt.
Ich finde es aber genau deswegen nicht gut, dass sie wissen, dass ich mir bei diesem Prozess Hilfe suche, ich brauche sozusagen meiner Meinung nach jemand, der mich da ein wenig wie "durchcoacht" u. mir hilft mit dem, was meine Eltern mir sagen/an den Kopf werfen umzugehen und einen gesunden Umgang zu finden. Eine gesunde Ablösung zu "vollziehen".
Natürlich ist mir bewusst eine Ablösung ist für alle schmerzhaft und vielleicht will ich sie unbewusst nicht schmerzhaft haben, weil ich meinen Eltern nicht weh tun möchte und weil ich tief in mir (obwohl nach aussen hin viel streite) ein harmoniebedürftiger Mensch bin.
Ich möchte verzweifelt was eigenes, weiss aber, dass ihnen das z.T. sehr weh tut und das eigene, was ich mir bisher aufbaute war nur destruktiv (ES, Medikonsum etc.). Also muss ich ein neues eigenes finden, was mir v.a. nicht schadet.
Ich bin im Übergangsstadium, ich verlasse mein zu Hause, habe aber noch kein neues..Das macht mich so wahnsinnig instabil, so dass mir schon bewusst ist, weswegen meine BEziehungen so chaotisch/ungesund sind. Auf diesem Boden kann gar nichts gesundes wachsen, bis jetzt.
Aber ich bin ja dran, bin aber der Meinung, dass ich hierfür eine unabhängige Person brauche. Ich möchte nicht den Kontakt zu meinen Eltern kippen, nur Hilfe um besser mit ihnen umzugehen und dass ich all das schädliche nicht mehr brauche.

Herzlichen Dank für alle, die sich so viel Mühe geben, mir zu antworten, ich bin euch sehr dankbar und euch weiterhin dankbar für jedes Wort!

Auf bald!
maelle

PS: ich muss leider weiter (u. ich hoffe mein Geschriebenes gibt einen Sinn, musste ein wenig "rasch" schreiben..). Aber mir fällt gerade etwas ein, ich kann ihnen ja vielleicht einen Brief schreiben? Aber auch davon bin ich momentan noch entfernt, in der momentanten Situation..Aber nur so als Gedanke..

bye und danke für alles!

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marietta
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Beitrag So., 27.01.2013, 19:36

Hallo Maelle,

du hast ja wirklich schon viel reflektiert und siehst sehr viel sehr klar. Und irgendwie ist das ja fast wie ein Teufelskreis:
Du spürst, dass du Hilfe brauchst für den Abnabelungsprozess, möchtest dir diese Hilfe holen, kannst sie dir aber nicht holen, weil du im Abnabelungsprozess noch nicht so weit bist

Will meinen: wenn du "dein eigenes Haus" schon hättest, wie du es schreibst (wobei das nicht eine neue Beziehung oder eine eigene Wohnung sein muss, sondern ganz einfach du selbst sein .. bei dir selbst zuhause angekommen), also wenn du schon ganz bei dir wärst, würde es dir auch keine Mühe machen, deinen Eltern zu sagen: ich hole mir Hilfe, weil ich sie brauche und ich hole sie mir auf die Art, wie ich davon überzeugt bin. Punkt. Keine Angst, sie zu verletzen - du verletzt sie ja gar nicht - du deckst ja nur eine Täuschung auf (Ent-Täuschung).

Ich frage mich, ob du nicht das Gespräch mit deinen Eltern mit deinem Berater von der Uni üben könntest - nämlich üben, bei dir zu bleiben, egal, wie oft deine Eltern (deine Mutter) in die Opfer-Rolle gehen und dir die Rolle der Täterin zuschreiben wollen, egal wie oft sie dir etwas vorwerfen...
einfach nur bei dir bleiben, bei deinen Bedürfnissen und dem, was für dich wichtig und stimmig ist - ohne Vorwürfe, GEgen-Argumente oder sonst was...

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es möglich ist, das richtiggehend zu üben - erzähl dem Berater (oder vielleicht auch einer Freundin?) wie deine Eltern reagieren werden - lass die andere Person die Rolle deiner Eltern übernehmen und spiel es durch, wie du einfach nur bei dir bleiben kannst, ohne dich in die Rolle drängen zu lassen, in die dich deine Eltern normalerweise drängen.

Weisst du, sie müssen dich gar nicht verstehen. Das wäre zwar sehr schön, aber das kannst du nicht machen. Sie müssen nur merken, dass du erwachsen bist und deinen eigenen Weg gehst, auch wenn du noch bei ihnen wohnst.

Viel Glück!

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Traurige Seele
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Beitrag So., 27.01.2013, 19:55

Also ich möchte nur sagen, dass mich das sehr berührt, besonders weil Deine Mama ja vom Fach ist. Irgendwo muss sie ja ihren Job verfehlt haben wenn sie die eigene Tochter so im Regen stehen lässt. DAs tut mir sehr sehr leid für Dich.

Also meine Mutter schämt sich auch irgendwo für mich da ich in psychiatrischer Behandlung bin und schon sehr lange psychotherapeutische Unterstützung habe. Aber sie sieht auch nicht dass sie viele Fehler gemacht hat sogar sehr viele. Sie kennt sich mit der Materie aber auch nicht aus. Umso schlimmer finde ich es dass Deine Mutter die Augen so verschliesst weil die Tochter solche Probleme hat und sie Angst um ihren eigenen Ruf hat, was ja auch irgendwo verständlich ist. Weil ich muss ehrlich sagen solch eine Therapeutin würde ich auch nicht haben wollen. Lass Dich dadurch nicht unterkriegen das ist nicht Dein Problem.
Wenn Du über ne Beratungsstelle gehen würdest wie Pro Familia oder sowas, wäre das keine Option? Die könnten Dir ja vielleicht helfen wie Du das irgendwie managen kannst.

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Maelle
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Beitrag So., 27.01.2013, 23:37

Oh vielen herzlichen Dank, Marietta und traurige Seelle, für eure Beiträge!

Ja, vielleicht, Marietta, wäre das gar keine so schlechte Idee, das mit dem Rollenspiel..Vielen herzlichen Dank für den Tip, vielleicht hilft mir das ja wirklich, um das Gespräch dann in Realität gut zu "über"leben..
Du hast recht, das mit dem "zu Hause fühlen" muss man nicht zwingend mit einem Partner erleben, sondern man kann/ja soll sich zuerst einmal IN SICH selber zu Hause fühlen, erst dann ist eine gesunde, authentische Beziehung möglich. Merci, dass du mir das nochmals verdeutlichst. Dass ich mich auch alleine zu Hause fühlen kann. Ja klar, wenn ich in mir zu Hause wäre, würde mir das keine Mühe machen, das meinen Eltern zu verklickern. Aber zu sehr fühle ich mich v.a. von meiner Ma vereinnahmt, als dass ich mich wirklich zu einer Persönlichkeit heranreifen konnte und ein zu Hause errichten in mir, einen Raum, der nur mir gehört. Ja, sonst wäre das alles überflüssig und ich würde meine Therapie machen können, unabhängig dessen, was meine Eltern meinen.

@traurige Seele: Danke für dein Mitgefühl..Ja, das mit der Beratungsstelle ist der Ansicht meines "Beraters" zu wenig, ich bräuchte wirklich mehr, eine richtige Therapie. Aber danke für den Tip!
Ich denke, es ist für alle Eltern schwer, ob sie nun vom Fach sind (was das Ganze echt ins unfassbar schwere macht) oder nicht, sich einzugestehen, dass es dem Kind nicht gut geht. Natürlich fühlen sich da Eltern wie natürlich verpflichtet, sich schuldig zu fühlen. Und das kann ich irgendwo nachvollziehen.
Aber ich kann das bei meiner Ma echt nicht verstehen, sie kann so professionell sein und doch zu Hause so unprofessionell, dass ich mich wirklich etwas wie einen Neid auf ihre Patienten verspüre. Bei mir zeigen sich halt all ihre problematischen Seiten. Ganz ehrlich, wer interessiert sich für ein Studium der Psychologie/Psychiatrie? Nicht die, die nichts damit zu tun haben und keine Erfahrungen selber mit psych. Erkrankungen haben..

Ja, Marietta, vielleicht wäre das mit dem Rollenspiel gar keine so schlechte Idee. Wobei ich wirklich Angst habe, sie nochmals mit dem zu konfrontieren, denn ich fühle mich einfach noch nicht gefestigt genug, um zu meiner Meinung zu stehen (eben dafür brauche ich profesionelle Hilfe).
Das ist so verzwickt alles..

Ich meine, ich kann ja dankbar sein für die Hilfe, die ich habe, und mit ihm werde ich weitersehen, wie ich zu meiner Therapie komme. Aber das alles ist echt so unfassbar schwer, weil ich mich halt wirklich so unfassbar schuldig fühle, für das, was ich bin und für meine Symptome.
Ich meine, ich erbreche mich nicht zum Spass, aber irgendwo hat es eine Stimme in mir die mir sagt: du bildest dir das alles nur ein, du hast es doch gut.--- Das ist die Stimme meiner Eltern, die sagen, dass ich mich nicht so haben soll und dass ich ja "alles" habe..
Ach, es ist für mich einfach nur unfassbar belastend, weil ich zugleich meinen Eltern nicht weh tun würde, was ich automatisch tun würde, würde ich mich in eine Therapie begeben, aber zugleich sehe ich meine Not, die ich mir kaum einbilden kann.

Ich fühle mich schlecht, aber diese Beziehung zu meinen Eltern tut mir einfach nicht gut. Auch wenn ich wohl diejenige bin, die falsch ist, wie sie immer menien, nur um sich nicht mit sich selber auseinanderzusetzen.
ABER ich kann ihnen diese Arbeit nicht abnehmen, sie sind erwachsen, schon viel länger als ich, also müssen sie mit ihrem Leben selber klar kommen.

Aber nach wie vor kann ich mir ein (wiederholtes) Gespräch mit ihnen einfach nicht vorstellen, weil ich weiss, wie es bisher verlief..

Och gott, ich bin so freiheitsliebend und doch so gefangen, ich mag das nicht..!

herzliche grüsse maelle an all ihr lieben!

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Traurige Seele
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 10:06

Hallo nochmal, das mit der Beratungsstelle meinte ich auch eher als Hilfestellung, dass die Dir eher helfen können irgendwie an eine Therapie zu kommen. Vielleicht auch mit der Familie zusammen dort ein Gespräch zu haben um das zu klären, das war so mein Gedanke.

Ja da habe ich mir auch schon Gedanken dazu gemacht wieso man ein Psychologiestudium macht. Aber ich denke man darf ja selber nicht psychisch krank sein um diesen Beruf später auszuüben, oder sehe ich das falsch? Also bei meiner Therapeutin sehe ich das immer so alles perfekt. Mann, 3 Kinder usw. obwohl sie vor kurzem mal meinte "Jeder macht mehr oder weniger Fehler mit seinen Kindern, ihr Sohn hätte ihr vor kurzem auch mal was vorgehalten". Sie meinte solange es nicht gravierende Fehler sind wäre das nicht schlimm, dadurch lernen die Kinder erst dass keiner Perfekt ist und sie es auch nicht sein müssen.

Das mit dem selber Falsch sein kenne ich nur zu gut. Ich habe ich als Kind einfach immer nur angepasst dass ich eben so war wie meine Familie es haben wollte um Liebe zu bekommen. Tja jetzt hab ich selber ne kleine Familie und jetzt kommt bei mir selber alles richtig hoch.
Man muss irgendwann mal zu sich selbst sagen lernen "So wie ich bin bin ich genau richtig, es ist egal wie mich meine Eltern und die anderen haben wollen", aber das ist ein langer harter steiniger Weg.

Ich bin mir sicher Du bist auf einem guten Weg und Du schaffst das schon auch wenn es schmerzhaft werden wird. Ich denke Du musst Dich lernen von Deinen Eltern etwas zu lösen und Deinen eigenen Weg zu gehen, das Alter hast Du ja. Meine Thera meinte auch zu mir "Sie müssen eine gesunde Distanz wahren um sich den ganzen Gefühlen bewusst werden zu können", ich denke das wäre für Dich auch wichtig. Ich bin mit 23 ausgezogen und mit 26 hab ich meinen ersten Sohn geboren, aber ich war so überfordert weil mich mein eigenes Leben dadurch eingeholt hat. Ich finde es gut dass Du es jetzt angehst und nich wie ich erst wenn man eine eigene Familie gegründet hat.

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Beitrag Mo., 28.01.2013, 10:41

Maelle hat geschrieben:Ach, es ist für mich einfach nur unfassbar belastend, weil ich zugleich meinen Eltern nicht weh tun würde, was ich automatisch tun würde, würde ich mich in eine Therapie begeben, aber zugleich sehe ich meine Not, die ich mir kaum einbilden kann
Und deine Eltern, tun die dir nicht weh, indem sie dich zur Täterin erklären? Bist du nicht wütend auf sie? Vielleicht geht es ihnen schlecht, wenn sie erfahren, welche Probleme du wirklich hast und wenn du eine stationäre Therapie machst, aber dann sollen sie eben selbst therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen - ich habe den Eindruck, es wird höchste Zeit, dass sie das tun. Sie sollten als Psychologen selber wissen, dass eine psychisch belastete Tochter nur Symptomträgerin eines kranken Familiensystems ist.
Maelle hat geschrieben:Aber nach wie vor kann ich mir ein (wiederholtes) Gespräch mit ihnen einfach nicht vorstellen, weil ich weiss, wie es bisher verlief..
Du hattest doch die Idee, ihnen einen Brief zu schreiben ... fände ich eine gute Lösung!

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Maelle
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 14:18

Kann man hier irgendwo zitieren, bin leider etwas auf dem Sprung..
Ich gehe noch genauer ein, aber ich wollte dazu unbedingt noch was sagen.
Also zuerst einmal vielen Dank für eure Antworten!
Aber zu dem da (ich zitiere von dir Tristessa): "Und deine Eltern, tun die dir nicht weh, indem sie dich zur Täterin erklären? Bist du nicht wütend auf sie?" -> Das ist eine sehr gute Frage und ja die Wut ist schon da, nur richte ich sie leider gegen mich..Ich bin wütend auf sie, dass sie mich so behandeln, aber irgendwo muss ich sie aus Angst vor Liebesentzug gegen mich richten, also die Wut.

Ich zitiere nochmals von dir : " ich habe den Eindruck, es wird höchste Zeit, dass sie das tun. Sie sollten als Psychologen selber wissen, dass eine psychisch belastete Tochter nur Symptomträgerin eines kranken Familiensystems ist." -> Pfuii, das kannst du ECHT vergessen bei ihnen. Es wäre allerhöchste Zeit und sie müssten beide selber Hilfe haben. Aber ich kann nicht als Kind mehr machen, als sie auf etwas drauf aufmerksam machen, ich denke nicht, dass ich viel bei ihnen bewirkt habe mit all meinen Symptomen..Und ja es ist eigentlich total paradox, im Berufsleben so zu Hause ganz anders. Aber das soll es geben..
Ich merke das aber auch bei mir selber, ich kann anderen besser helfen und ihre Probleme sehen als meine, aber ich kann mich auch durchaus selbst reflektieren, was m.M.n. bei ihnen irgendwo fehlt. Also wirkliche Selbstreflektion und nicht einfach alles ausagieren..Ich denke nicht, dass es an mir scheitert, dass kein "authentisches" Gespräch zustande kommt (das hat auch meine Ex-Thera so gesehen).
Aber ich kann nicht mehr machen für sie, sie sind erwachsen, ich kann sie nicht zu ihrem Glück zwingen und schon gar nicht zu einem Thera zehren (haha, welch Witz selber Thera und ich will sie zu einem Thera schicken :D), aber das ist einfach eine Grenze erreicht. Ich leide schon genügend so unter ihnen und es geht mir nun darum, einen gesunden Weg da raus zu finden. So egoistisch das auch klingt. Ich bin alles andere als egoistisch, aber ich bin nicht für deren Glück zuständig (aber ich weiss, dass du das nicht meinst..).. Ich konnte mir das lange nicht eingestehen und so richtig realisieren, kann ich dass erst seit ich mit dem Berater darüber rede, also richtig auch "praktizieren", mir bewusst sein, wo meine Grenzen sind und wo ich mich zu schützen habe..

Alles liebe, muss leider gehen, @traurige Seele danke auch dir für deinen Beitrag, ich will nicht, dass du dich zurückgesetzt fühlst, nur weil ich nun nicht konkret drauf eingehen kann, bin aber auf dem Sprung..Ich denke deine Thera hat mit diesem Satz absolut recht..Und ja, ich denke zuerst sollte man mit sich im Reinen sein und sich zu Hause fühlen, bevor man eine Familie gründet, bzw. Kinder erhält. Da kommen einfach noch zig tausend andere zusätzliche Belastungen hinzu.
Aber wie geht es dir denn heute? Hast du's überstanden?

Alles Liebe euch allen!
Maelle

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Maelle
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Beitrag Di., 29.01.2013, 00:42

Das schlimmste finde ihc ja das Argument, ja eine Therapie würde mich vom wesentlichen "abhalten" und das unnötige Problemwühlen würde mich vom Weg abbringen!! Also manchmal denke ich, dass ich noch nicht irr wurde, grenzt an ein Wunder..(das wesentliche sei die Ausbildung :-/)..
-----ich bin nicht gerade auf Erfolgskurs mit meinem Studium, im Gegenteil, natürlich ist es auch wichtig, einer regelmässigen Tätigkeit nachzugehen und somit einen Sinn haben, aber dazu muss man auch "bereit" sein, psychisch genügend gesund)..
Dann sagt sie mir, wer es wirklich schlimm hat..
Und irgendwo ja ich wurde nie geschlagen, aber ich brauche einfach gerade SO sehr einen Raum für mich, nur für mich um mich weiterzuentwickeln und sie verstehen's nicht..
Ich finde sowas einfach echt nicht in Ordnung, denn sie sehen ja selber, dass es mir nicht gut geht und ich will sicher nicht dauernd in Psychotherapie gehen, aber wenn mir eine Fachperson sagt, ja sogar an einen Klinikaufenthalt denkt, dann ist was dran, die jahrelange Therapie hin und her die ich hatte.
Es ist ein Fakt, dass ich gerade selber zwar viel reflektieren kann, aber auch sehr einsam bin und mit vielem nicht zurecht komme und nicht umsonst tue ich mir selber weh.
Ich weiss nicht, sie meinen es ja WIRKLICH gut und sie KÖNNEN nicht mehr geben. Das sehe ich ein. Aber ich finde es nciht in Ordnung, dass ihc keine andere Meinung haben darf..

Ich denke, auch sie müssten dringend eine Therapie machen, was sie aber mit Sicherheit nicht tun, worunter ich auch leide. Ich muss meine Sicht auf sie ändern und meinen Weg gehen und sie nicht gerade im Regen stehen lassen (das kann ich nicht), aber so doch ihrem Schicksal überlassen. Ich kann nicht mehr für sie tun, als das was ich tue.
Natürlich ist es nicht schön, sich immer Sorgen machen zu müssen um die eigene Tochter. Aber ich denke, sie sollten auch mal eingestehen, dass ich keine bösen Absichten habe (was sie mir ja implizit anhängen).
Mir ging es lange erbärmlich und ich habe zum Selbstschutz halt das dann zur Thera getragen. Sie kamen sich dann manchmal aussen vor vor, was ich auch verstehe, aber wir haben es wirklich versucht, sie in den Therapieprozess einzugliedern.. Es kam wie gesagt nicht gut raus..

Sie können wohl mit der Wut, die mit einem Ablösungsprozess einhergeht, nicht gut umgehen, ich auch nicht, aber ich hole mir da auch dann Hilfe.

Ach, ich bin oft einfach nur am verzweifeln, weil ich das wirklich unabhängig von ihnen haben möchte, mein Leben leben und so einfach ist es nicht, auszuziehen, ich müsste mir nen Nebenjob suchen, das alles ist neben meinem intensiven Studium auch sehr schwer..Und ich bräuchte noch die finanz. Unterstützung von ihnen.

Manchmal denke ich, es wäre besser, ich hätte was getan, wo ich jetzt schon auf eigenen Beinen stünde, selber für mich sorgen kann (finanziell) und dann halt später ein Studium drangehängt..
Aber das ist passé..

Ich lebe nun und nun bin ich im Zwiespalt ihnen meine Notwendigkeit zu erklären, dass ich eine unabhängige Person brauche. Ich kann es noch nicht. Und vielleicht muss ich da wirklich noch einige Gespräche bei meinem Berater haben u auch was ich als eine sehr gute Idee finde, ein Rollenspiel mit ihm zu tun.

Ich fühle mich so schlecht u. v.a. schuldig für das, was ich bin und fühle.

Herzliche Grüsse in die Nacht!
die Maelle

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