heftiges Zittern, Druck.......Angst? Aber wovor?
heftiges Zittern, Druck.......Angst? Aber wovor?
Ihr Lieben,
seit meinem letzten Beitrag ("ich allein mit mir - in mir") hat sich viel getan. Ich würde gerne schreiben, dass sich alles positiv entwickelt. Tut es vielleicht auch - rational gesehen - gefühlt sieht`s aber leider ganz anders aus.
Nachdem es keine (oder nur zögerliche) Gesprächstermine gab, gibt es jetzt wieder welche. Regelmäßig einmal in der Woche bzw. dann nach Bedarf auch mehr. Den Grund, warum es davor keine bzw. wenige Termine gab habe ich inzwischen verstanden. Ich hab in all den Sitzungen (seit zwei Jahren) keinen wirklichen Zugang zu meinen Empfindungen bekommen (können).
Nun, seit zwei Wochen, befinde ich mich in Zuständen die eigentlich keine sind - die ich eigentlich gar nicht will - die aber da sind. Ich habe Herzrasen, mein Puls tut so, als sei er ein getunter Ferrari, ich zittere und verspüre einen immensen Druck. Ich bin sehr unruhig und zappelig. Ich schlafe schlecht und nur mit Zuhilfenahme von Medikamenten. Um überhaupt einigermaßen entspannen zu können, pfeif ich mir dann mal ne Tavor rein oder nen Joint oder beides zusammen gemischt mit Alkohol. Das ist keine dauerhafte Lösung - es ist überhaupt keine - aber ...ein...Überbrückungsmittel. Ich habe das Gefühl kurz vorm Platzen zu sein - und die Hoffnung das es endlich mal platzt - aber es platzt nichts. Ich halte so sehr fest...an was auch immer. Definieren kann ich es nicht. Das macht sich in körperlicher Anspannung bemerkbar die mir unerträglich ist, ich krampfe und atme unregelmäßig.
Im letzten Termin haben wir erst im Sitzen gesprochen, aber da konnte ich mich überhaupt nicht beruhigen. Mein Thera sagte "Komm...leg dich mal hin".....Also hab ich mich hingelegt. Er hat mir zwei Decken und unzählige Kissen gegeben in und unter denen ich mich vergraben habe. Ich habe erst auf dem Rücken gelegen (so mache ich es eigentlich immer WENN ich denn mal liege) und mich dann aber irgendwann auf die Seite gedreht. Die Beine angewinkelt ganz dicht und hoch an den Körper. Mich hat da so die Panik gepackt, dass dann gar nix mehr ging. Mein Thera hat seinen Stuhl neben die Couch gestellt, mich zugedeckt, mir die Hand festgehalten und ich habe gekrampft und gedrückt und.......ich weiß nicht was noch alles. Ich habe versucht zu reden - aber das ging alles gar nicht so richtig. Er sagte nur ich solle doch einfach mal still sein. Irgendwann wurde es dann etwas besser (Tavor, Tavor und noch eine Tavor), er hat mich auf den Rücken gedreht, mir ein Kissen unter die Knie geschoben und das war unheimlich erleichternd.
Nun packen mich diese Gefühle seit zwei Wochen ....ich weiß nicht, wann sie kommen, ich weiß nicht, wie lange sie bleiben und ich weiß nicht woran ich festhalte. Ich kann mich nicht entspannen, ich werde den Druck nicht los, atme flach und unregelmäßig und zittere als würde ich erfrieren. Ich sage die ganze Zeit "Ich halt das nicht mehr aus".....und doch tue ich es. Das ist doch bekloppt. Es ist selbstzerstörerisch (darin bin ich ohnehin sehr gut) und wahnsinnig anstrengend. Ich kann mich auf keine Meditationsübungen konzentrieren, weil die Anspannung zu hoch ist.
Es ist furchtbar und ich will, dass das aufhört.........ich weiß nicht wie.
LG
FiLu
seit meinem letzten Beitrag ("ich allein mit mir - in mir") hat sich viel getan. Ich würde gerne schreiben, dass sich alles positiv entwickelt. Tut es vielleicht auch - rational gesehen - gefühlt sieht`s aber leider ganz anders aus.
Nachdem es keine (oder nur zögerliche) Gesprächstermine gab, gibt es jetzt wieder welche. Regelmäßig einmal in der Woche bzw. dann nach Bedarf auch mehr. Den Grund, warum es davor keine bzw. wenige Termine gab habe ich inzwischen verstanden. Ich hab in all den Sitzungen (seit zwei Jahren) keinen wirklichen Zugang zu meinen Empfindungen bekommen (können).
Nun, seit zwei Wochen, befinde ich mich in Zuständen die eigentlich keine sind - die ich eigentlich gar nicht will - die aber da sind. Ich habe Herzrasen, mein Puls tut so, als sei er ein getunter Ferrari, ich zittere und verspüre einen immensen Druck. Ich bin sehr unruhig und zappelig. Ich schlafe schlecht und nur mit Zuhilfenahme von Medikamenten. Um überhaupt einigermaßen entspannen zu können, pfeif ich mir dann mal ne Tavor rein oder nen Joint oder beides zusammen gemischt mit Alkohol. Das ist keine dauerhafte Lösung - es ist überhaupt keine - aber ...ein...Überbrückungsmittel. Ich habe das Gefühl kurz vorm Platzen zu sein - und die Hoffnung das es endlich mal platzt - aber es platzt nichts. Ich halte so sehr fest...an was auch immer. Definieren kann ich es nicht. Das macht sich in körperlicher Anspannung bemerkbar die mir unerträglich ist, ich krampfe und atme unregelmäßig.
Im letzten Termin haben wir erst im Sitzen gesprochen, aber da konnte ich mich überhaupt nicht beruhigen. Mein Thera sagte "Komm...leg dich mal hin".....Also hab ich mich hingelegt. Er hat mir zwei Decken und unzählige Kissen gegeben in und unter denen ich mich vergraben habe. Ich habe erst auf dem Rücken gelegen (so mache ich es eigentlich immer WENN ich denn mal liege) und mich dann aber irgendwann auf die Seite gedreht. Die Beine angewinkelt ganz dicht und hoch an den Körper. Mich hat da so die Panik gepackt, dass dann gar nix mehr ging. Mein Thera hat seinen Stuhl neben die Couch gestellt, mich zugedeckt, mir die Hand festgehalten und ich habe gekrampft und gedrückt und.......ich weiß nicht was noch alles. Ich habe versucht zu reden - aber das ging alles gar nicht so richtig. Er sagte nur ich solle doch einfach mal still sein. Irgendwann wurde es dann etwas besser (Tavor, Tavor und noch eine Tavor), er hat mich auf den Rücken gedreht, mir ein Kissen unter die Knie geschoben und das war unheimlich erleichternd.
Nun packen mich diese Gefühle seit zwei Wochen ....ich weiß nicht, wann sie kommen, ich weiß nicht, wie lange sie bleiben und ich weiß nicht woran ich festhalte. Ich kann mich nicht entspannen, ich werde den Druck nicht los, atme flach und unregelmäßig und zittere als würde ich erfrieren. Ich sage die ganze Zeit "Ich halt das nicht mehr aus".....und doch tue ich es. Das ist doch bekloppt. Es ist selbstzerstörerisch (darin bin ich ohnehin sehr gut) und wahnsinnig anstrengend. Ich kann mich auf keine Meditationsübungen konzentrieren, weil die Anspannung zu hoch ist.
Es ist furchtbar und ich will, dass das aufhört.........ich weiß nicht wie.
LG
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
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Hallo FiLu,
manchmal sieht selbst ein Therapeut den Wald vor lauter Bäumen nicht. Du hast doch so etwas wie ein Überlastungssyndrom, irgendetwas mit Stress. Erzähl mir jetzt nicht, dich stresst nichts. Im Beruf nicht und privat nicht. Das gibts einfach nicht.
Und wo kommen all die Tavors her? Nimmst du die in Beisein des Theras?
lg
manchmal sieht selbst ein Therapeut den Wald vor lauter Bäumen nicht. Du hast doch so etwas wie ein Überlastungssyndrom, irgendetwas mit Stress. Erzähl mir jetzt nicht, dich stresst nichts. Im Beruf nicht und privat nicht. Das gibts einfach nicht.
Und wo kommen all die Tavors her? Nimmst du die in Beisein des Theras?
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Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco
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Hallo FreudsLeiden,
natürlich habe ich Stress. Ich denke aber nicht, dass es damit etwas zu tun hat, denn RICHTIGEN Stress, den hatte ich vorher.
Trennung, Jobverlust, Insolvenz, Freunde verloren (die eh keine waren) etc.pp.
Mein Thera sieht das sehr gut. Er macht einen guten Job und ohne ihn wäre ich jetzt vermutlich nicht da, wo ich bin (was mir im Moment auch echt lieber wäre - aber das ja auch dumm gedacht eigentlich)
Ich "weiß" bzw. ich spüre, dass ich an etwas festhalte.......ich erkläre mir daher das Krampfen, das Zittern, die Anspannung, den Kloß im Hals etc.pp. Es geht also darum, etwas loszulassen, von dem ich gar nicht weiß, was es ist. Ich hoffe hier auf Erfahrungen und darauf, benennen zu können was es ist an dem ich so halte bzw. nicht loslassen kann.
Mir hilft nicht, wenn Du versuchst mir irgendwas zu diagnostizieren. Es geht mir darum, Hilfe zu finden, wie ich entspannen kann und wie ich loslassen kann (von was auch immer) Ich vermute, wenn ich es benennen kann, das es dann einfacher ist.
Ich frage mich immerzu, wovor genau ich Angst habe. Ich kann da ganz viel benennen und habe in den Gesprächen auch schon ganz viel benannt. Nun habe ich in den letzten anderthalb Jahren so viel durchgestanden, dass da eigentlich gar nix mehr sein kann, was mir noch Angst macht - denn all das, was mir Angst machte ist längst passiert.
natürlich habe ich Stress. Ich denke aber nicht, dass es damit etwas zu tun hat, denn RICHTIGEN Stress, den hatte ich vorher.
Trennung, Jobverlust, Insolvenz, Freunde verloren (die eh keine waren) etc.pp.
Mein Thera sieht das sehr gut. Er macht einen guten Job und ohne ihn wäre ich jetzt vermutlich nicht da, wo ich bin (was mir im Moment auch echt lieber wäre - aber das ja auch dumm gedacht eigentlich)
Ich "weiß" bzw. ich spüre, dass ich an etwas festhalte.......ich erkläre mir daher das Krampfen, das Zittern, die Anspannung, den Kloß im Hals etc.pp. Es geht also darum, etwas loszulassen, von dem ich gar nicht weiß, was es ist. Ich hoffe hier auf Erfahrungen und darauf, benennen zu können was es ist an dem ich so halte bzw. nicht loslassen kann.
Mir hilft nicht, wenn Du versuchst mir irgendwas zu diagnostizieren. Es geht mir darum, Hilfe zu finden, wie ich entspannen kann und wie ich loslassen kann (von was auch immer) Ich vermute, wenn ich es benennen kann, das es dann einfacher ist.
Ich frage mich immerzu, wovor genau ich Angst habe. Ich kann da ganz viel benennen und habe in den Gesprächen auch schon ganz viel benannt. Nun habe ich in den letzten anderthalb Jahren so viel durchgestanden, dass da eigentlich gar nix mehr sein kann, was mir noch Angst macht - denn all das, was mir Angst machte ist längst passiert.
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Die Zustände, die du beschreibst, klingen so krass und unerträglich ... da fällt mir nur noch Klinik ein. Vielleicht kann man da rausfinden, was die Ursache ist, und dir - kontrolliert - Medikamente verabreichen, die dich beruhigen.
Kannst du dich daran erinnern, in welcher Situation der Druck und das Zittern zum ersten Mal aufgetreten sind?
Kannst du dich daran erinnern, in welcher Situation der Druck und das Zittern zum ersten Mal aufgetreten sind?
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Hallo Tristezza,
ja - hab ich. Nachdem es keine bzw nur noch
sporadische Gesprächstermine gab. Da war ich
sehr unruhig, hatte Verlustängste. Das er "damals"
so vorging war nötig damit ich überhaupt einen
Zugang zu meinen Gefühlen bekomme.
Das hat sich jetzt im Laufe der Zeit verstärkt. Ich
empfinde massiv...ich weiß nur nicht genau, was.
Mein Thera sagt, dass es Angststörungen sind. Welcher Art weiß ich nicht.
Die Schwierigkeit bei mir ist, dass ich immer und sofort versuche zu benennen, weil ich dann meine besser daran arbeiten zu können. Weil ich etwas TUN möchte...mein Thera versucht mir zu vermitteln, dass ich das einfach mal sein lassen soll. Ich nehme an, dass ich, wenn ich Erklärungen hab, wieder ganz rational an das Thema gehe und die Gefühle wieder auf der Strecke bleiben.
Ich mein...er is ja da...wir telefonieren fast täglich, er bekommt meine Gedanken via Mail, einmal die Woche Termin der fast immer zwei Std dauert. Ich bin also nicht allein - aber hiermit fühle ich mich dann in den Momenten wenn es da ist allein.
An Klinik hab ich bereits gedacht. 2010 war ich in der Klinik Wittgenstein. Die hat mir gut gefallen. Dennoch denke ich andererseits, dass das etwas ist, was ich mit meinem Thera besprechen sollte. Es dauert bis ich mich einlassen kann und das war beim Erstaufenthalt schon schwer. Außerdem hab ich Haustiere, die ich nicht unterbringen kann.
Danke fuer Deine Fragen...so kann man es vielleicht besser ergründen, wann es weswegen angefangen hat. Zwischendurch hatte ich dissoziative Störungen, die über ca. eine Woche dauerten. Die sind verschwunden, weitgehend, dafür taucht jetzt das auf.
LG
FiLu
ja - hab ich. Nachdem es keine bzw nur noch
sporadische Gesprächstermine gab. Da war ich
sehr unruhig, hatte Verlustängste. Das er "damals"
so vorging war nötig damit ich überhaupt einen
Zugang zu meinen Gefühlen bekomme.
Das hat sich jetzt im Laufe der Zeit verstärkt. Ich
empfinde massiv...ich weiß nur nicht genau, was.
Mein Thera sagt, dass es Angststörungen sind. Welcher Art weiß ich nicht.
Die Schwierigkeit bei mir ist, dass ich immer und sofort versuche zu benennen, weil ich dann meine besser daran arbeiten zu können. Weil ich etwas TUN möchte...mein Thera versucht mir zu vermitteln, dass ich das einfach mal sein lassen soll. Ich nehme an, dass ich, wenn ich Erklärungen hab, wieder ganz rational an das Thema gehe und die Gefühle wieder auf der Strecke bleiben.
Ich mein...er is ja da...wir telefonieren fast täglich, er bekommt meine Gedanken via Mail, einmal die Woche Termin der fast immer zwei Std dauert. Ich bin also nicht allein - aber hiermit fühle ich mich dann in den Momenten wenn es da ist allein.
An Klinik hab ich bereits gedacht. 2010 war ich in der Klinik Wittgenstein. Die hat mir gut gefallen. Dennoch denke ich andererseits, dass das etwas ist, was ich mit meinem Thera besprechen sollte. Es dauert bis ich mich einlassen kann und das war beim Erstaufenthalt schon schwer. Außerdem hab ich Haustiere, die ich nicht unterbringen kann.
Danke fuer Deine Fragen...so kann man es vielleicht besser ergründen, wann es weswegen angefangen hat. Zwischendurch hatte ich dissoziative Störungen, die über ca. eine Woche dauerten. Die sind verschwunden, weitgehend, dafür taucht jetzt das auf.
LG
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Dass Verlustangst dahinterstecken könnte, habe ich auch schon gedacht, als ich deinen ersten Beitrag gelesen habe. Vielleicht hast du es einfach nicht verkraftet, dass dein Therapeut die Gespräche unterbrochen hat, weil du nicht richtig "mitgearbeitet" hast, und hast jetzt ständig Angst, dass das wieder passieren könnte. Ich empfinde ihn übrigens jetzt als überengagiert mit den täglichen Telefonaten, Mails, zweistündigen Sitzungen, Handhalten - es erscheint mir das andere Extrem zu sein. Vielleicht macht dir auch dieses extreme Umschwenken zu schaffen. Vielleicht denkst du unbewusst: Wenn ich (für ihn) alles richtig mache, ist er für mich da, wenn nicht, schickt er mich wieder weg.
Bei Klinik dachte ich jetzt nicht unbedingt an einen langen Aufenthalt, wie du ihn ja offenbar hinter dir hast, sondern erstmal an eine Krisenintervention, die dich aus dem Gröbsten herausholt. Vielleicht ist es dir ja möglich, deine Haustiere für eine relativ kurze Zeit irgendwo unterzubringen?
Bei Klinik dachte ich jetzt nicht unbedingt an einen langen Aufenthalt, wie du ihn ja offenbar hinter dir hast, sondern erstmal an eine Krisenintervention, die dich aus dem Gröbsten herausholt. Vielleicht ist es dir ja möglich, deine Haustiere für eine relativ kurze Zeit irgendwo unterzubringen?
Dieses Extreme Umschwenken....DARÜBER hab ich noch nicht nachgedacht. Aber - ja...Du könntest da recht haben.
Wir hatten vorher viel Kontakt ...dann keinen oder kaum. In dem Gespräch dazu hat er mir gesagt, dass ich ihn über die Maße in Anspruch nehme und ihm Zeit stehle. Ich hatte mich zuvor über unregelmäßigkeiten in den Terminen beschwert und über einiges andere (ich hab mich da nicht so ganz korrekt verhalten sag ich mal)
Aber gut - das könnte natürlich damit Zusammenhängen.
Ich hab schon Schiss, dass ich jetzt wieder "über die Maße" gehe - ich weiß ja jetzt ungefähr wo sie liegen.
*hmpf*....so Thera's haben's manschma auch nich einfach mit ihren Patienten (umgekehrt aber auch)
LG
PS:Weißt, was mir jetzt gerade in den Kopf schießt? Als Kind habe ich ganz oft und sehr viel "malträtiert" nur um Aufmerksamkeit und Liebe und Anerkennung zu bekommen. Ich wurde immer weggeschickt. Und wenn ich's dann noch extremer betrieben hab....kam ein :"HÖRST DU JETZT WOHL AUF ZU QUÄLEN?"
Ich wusste nie, was ich tun musste um zu bekommen wonach es mich sehnte.
Im Prinzip läuft hier (in der Therapie) dasselbe nochmal ab. Was mir allerdings nicht das Zittern etc erklärt.
Wir hatten vorher viel Kontakt ...dann keinen oder kaum. In dem Gespräch dazu hat er mir gesagt, dass ich ihn über die Maße in Anspruch nehme und ihm Zeit stehle. Ich hatte mich zuvor über unregelmäßigkeiten in den Terminen beschwert und über einiges andere (ich hab mich da nicht so ganz korrekt verhalten sag ich mal)
Aber gut - das könnte natürlich damit Zusammenhängen.
Ich hab schon Schiss, dass ich jetzt wieder "über die Maße" gehe - ich weiß ja jetzt ungefähr wo sie liegen.
*hmpf*....so Thera's haben's manschma auch nich einfach mit ihren Patienten (umgekehrt aber auch)
LG
PS:Weißt, was mir jetzt gerade in den Kopf schießt? Als Kind habe ich ganz oft und sehr viel "malträtiert" nur um Aufmerksamkeit und Liebe und Anerkennung zu bekommen. Ich wurde immer weggeschickt. Und wenn ich's dann noch extremer betrieben hab....kam ein :"HÖRST DU JETZT WOHL AUF ZU QUÄLEN?"
Ich wusste nie, was ich tun musste um zu bekommen wonach es mich sehnte.
Im Prinzip läuft hier (in der Therapie) dasselbe nochmal ab. Was mir allerdings nicht das Zittern etc erklärt.
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Du hast dich deiner Meinung nach nicht ganz korrekt verhalten ... ich denke aber, ein Therapeut sollte in der Lage sein, dafür zu sorgen, dass seine Grenzen nicht überschritten werden, und nicht eine Weile ihr Überschreiten dulden, bis es ihm zu viel wird und er die Patientin wegschicken "muss". Nach dem, was du schreibst, scheint er sein Engagement nicht richtig dosieren und Nähe und Distanz nicht gut regulieren zu können - die Leidtragende bist du. Ich hoffe, dass ihr euch da nicht in einer unguten Kollusion befindet. Vielleicht solltest du dir Hilfe von außen holen. Wenn du (noch) nicht in eine Klinik gehen möchtest, käme eine Beratungsstelle in Frage, in der man mal einen Blick von außen auf eure therapeutische Beziehung wirft.
Gerade lese ich dein P.S. - oh, du scheinst da tatsächlich was Schmerzhaftes aus deiner Kindheit zu wiederholen... Das Zittern erkläre ich mir, wie gesagt, aus der Angst wieder zurückgewiesen zu werden.
Gerade lese ich dein P.S. - oh, du scheinst da tatsächlich was Schmerzhaftes aus deiner Kindheit zu wiederholen... Das Zittern erkläre ich mir, wie gesagt, aus der Angst wieder zurückgewiesen zu werden.
Liebe Tristezza,
es ist lieb, dass Du hinterfragst, ob in der therapeutischen Beziehung alles ok ist. Ist es.
Die Schwierigkeit mit Nähe und Distanz hab ich. Von daher kann ich sein Verhalten verstehen. Wie soll ich die Gefühle erleben, wenn nicht so? Für mich ist es quälerisch...das ist wohl so. Aber er ist ein sehr erfahrener Therapeut und (nach insgesamt 5) der erste wo bei mir mal etwas wirklich in Bewegung kommt. Auch wenn das nicht schön ist.
Ich bin mal angefangen mit einem Psychologie-Studium und ich wage zu behaupten, dass es manchmal einfach sinnvoll ist, Gefühle (die unterdrückt oder abgespalten sind) erlebbar zu machen. Und gerade sowas wie Nähe und Distanz lassen sich nur aus Beziehungen erleben. Mir ist es lieber, ich erlebe das mit jemandem der fachlich qualifiziert ist, als immer wieder in allen möglichen Beziehungen in dieselben Schwierigkeiten zu geraten.
Ich denke schon, dass hier eine große Verlustangst da ist - nicht nur der Verlust eines Therapeuten sondern auch der Verlust von sich selbst. Vielleicht isses ein Mischmasch aus beidem...
Guck...nu hat meine Birne was zu tun und ich bin vollkommen ruhig. Das schiebt das Erleben des Empfindens natürlich jetzt weg - was mir auch sehr lieb ist...*schnaub*
es ist lieb, dass Du hinterfragst, ob in der therapeutischen Beziehung alles ok ist. Ist es.
Die Schwierigkeit mit Nähe und Distanz hab ich. Von daher kann ich sein Verhalten verstehen. Wie soll ich die Gefühle erleben, wenn nicht so? Für mich ist es quälerisch...das ist wohl so. Aber er ist ein sehr erfahrener Therapeut und (nach insgesamt 5) der erste wo bei mir mal etwas wirklich in Bewegung kommt. Auch wenn das nicht schön ist.
Ich bin mal angefangen mit einem Psychologie-Studium und ich wage zu behaupten, dass es manchmal einfach sinnvoll ist, Gefühle (die unterdrückt oder abgespalten sind) erlebbar zu machen. Und gerade sowas wie Nähe und Distanz lassen sich nur aus Beziehungen erleben. Mir ist es lieber, ich erlebe das mit jemandem der fachlich qualifiziert ist, als immer wieder in allen möglichen Beziehungen in dieselben Schwierigkeiten zu geraten.
Ich denke schon, dass hier eine große Verlustangst da ist - nicht nur der Verlust eines Therapeuten sondern auch der Verlust von sich selbst. Vielleicht isses ein Mischmasch aus beidem...
Guck...nu hat meine Birne was zu tun und ich bin vollkommen ruhig. Das schiebt das Erleben des Empfindens natürlich jetzt weg - was mir auch sehr lieb ist...*schnaub*
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
Das freut mich. Und ich wünsche dir, dass du diese unerträglichen Gefühle bald in den Griff kriegst.FiLu hat geschrieben:Guck...nu hat meine Birne was zu tun und ich bin vollkommen ruhig.
Hab nun heut Abend nochmal mit meinem Thera telefoniert. Er fragte:"Und...wat machste so?" Ich hab geantwortet:"Sterben"
Wir haben, u.a. darüber gesprochen und über diese Angstattacken. Ich sagte, das ich das schon durchhalte bis zum nächsten Termin. Er sagte es ginge nicht um durchhalten sondern um sein lassen so wie es gerade ist. Ich kann das aber nicht (allein) Wir werden den nächsten Termin gestalten wie den letzten-ich hab mir das so gewünscht. Im Moment ist seine Couch der einzige Ort an dem ich mir vorstellen kann locker zu lassen. Evtl machen wir dafür noch nen zweiten Termin. Das würde mir sicher einiges an Erleichterung bzw Entspannung bringen.
Da denk ich manchmal echt wieviel Kraft so ein Mensch hat um schwierige Situationen zu durch-und überstehen. Das is der Wahnsinn. Wenn ich bedenke durch was ich in den letzten anderthalb Jahren gegangen bin und mitmachen musste....da müsste ich mich echt mal aus ner ganz anderen Perspektive sehen um das alles zu begreifen.
Es bleibt weiterhin anstrengend und es macht mich sehr müde und mürbe...aber wenn ich erstmal in der Lage bin, Gefühle so zuzulassen wie sie da sind bin ich ein großes Stück weiter...auf einem Weg von dem ich noch gar nicht weiß wohin er mich mal führt.
Wir haben, u.a. darüber gesprochen und über diese Angstattacken. Ich sagte, das ich das schon durchhalte bis zum nächsten Termin. Er sagte es ginge nicht um durchhalten sondern um sein lassen so wie es gerade ist. Ich kann das aber nicht (allein) Wir werden den nächsten Termin gestalten wie den letzten-ich hab mir das so gewünscht. Im Moment ist seine Couch der einzige Ort an dem ich mir vorstellen kann locker zu lassen. Evtl machen wir dafür noch nen zweiten Termin. Das würde mir sicher einiges an Erleichterung bzw Entspannung bringen.
Da denk ich manchmal echt wieviel Kraft so ein Mensch hat um schwierige Situationen zu durch-und überstehen. Das is der Wahnsinn. Wenn ich bedenke durch was ich in den letzten anderthalb Jahren gegangen bin und mitmachen musste....da müsste ich mich echt mal aus ner ganz anderen Perspektive sehen um das alles zu begreifen.
Es bleibt weiterhin anstrengend und es macht mich sehr müde und mürbe...aber wenn ich erstmal in der Lage bin, Gefühle so zuzulassen wie sie da sind bin ich ein großes Stück weiter...auf einem Weg von dem ich noch gar nicht weiß wohin er mich mal führt.
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mach mich nicht blöd an. Ich hab nicht "irgendetwas" diagnostiziert. Ich hab mich nur gefragt, was da falsch läuft. Der Supertherapeut und trotzdem das Geschüttel. Aber Tristezza hat das IMO besser erfasst. Ich sag dazu nichts mehr, keine Sorge.FiLu hat geschrieben:Mir hilft nicht, wenn Du versuchst mir irgendwas zu diagnostizieren
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco
Nenn mir den Preis
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Und dann schließt sich der Kreis
Falco
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Hallo FiLu,
das hört sich ja alles sehr dramatisch an.
Ich glaube dein Einfall, daß sich da ein Kindheitsmuster wiederholt ist schon sehr Wesentlich.
Weiters halte ich es für sehr gut möglich, daß der Streß, den du früher hattest,
jetzt erst rauskommt. Dazu Verlustängste - Arbeit, Freunde etc. und Thera - und Angst vor dem Alleinsein.
Tristezzas Meinung teile ich vollinhaltlich - gib sehr gut acht auf die Dynamik zwischen deinem Thera und dir. Tägliche Telefonate, Mails, zweistündige Couchtermine mit Zudecken und Hand Halten - das gefällt mir alles gar nicht. Weil es in dir die Erfahrung verfestigt, ich kann es nicht allein bewältigen, ich brauche meinen Thera dazu.
Und Euer Dialog da am Telefon: Was machst du? Sterben? - da kann ich nur den Kopf schütteln.
Seine Couch als einziger Ort, an dem du entspannen kannst? Ganz schlecht, Filu.
Daß das alles anstrengend, ermüdend und sehr beängstigend ist, kann ich dir gut nachfühlen, FiLu.
Dein Thera hat gesagt, laß es so sein wie es gerade ist.
Ich möchte gerne ergänzen mit meiner Erfahrung: wenn du es zulassen kannst, wird es besser und löst sich auf. Und zwar NUR dann.
Ich möchte daher als Anregung dir mitgeben: vielleicht möchtest du bei deinem nächsten Couchtermin versuchen, keine Tavors nehmen, keine Thera-Hand halten, nicht die Gefühle zudecken, wegmachen und verkleinern, denn das hast du dort gemacht bisher. Das war keine Entspannung durch Zulassen, sondern ein Zudröhnen, Zudecken und Wegmachen.
Versuche vielleicht das nächste Mal, die Gefühle zuzulassen dort.
Und dann wirst du auch wissen warum sie da sind und was sie sagen wollen, was du nicht sagen kannst. Denn dann wirst du es sagen können.
das hört sich ja alles sehr dramatisch an.
Ich glaube dein Einfall, daß sich da ein Kindheitsmuster wiederholt ist schon sehr Wesentlich.
Weiters halte ich es für sehr gut möglich, daß der Streß, den du früher hattest,
jetzt erst rauskommt. Dazu Verlustängste - Arbeit, Freunde etc. und Thera - und Angst vor dem Alleinsein.
Tristezzas Meinung teile ich vollinhaltlich - gib sehr gut acht auf die Dynamik zwischen deinem Thera und dir. Tägliche Telefonate, Mails, zweistündige Couchtermine mit Zudecken und Hand Halten - das gefällt mir alles gar nicht. Weil es in dir die Erfahrung verfestigt, ich kann es nicht allein bewältigen, ich brauche meinen Thera dazu.
Und Euer Dialog da am Telefon: Was machst du? Sterben? - da kann ich nur den Kopf schütteln.
Seine Couch als einziger Ort, an dem du entspannen kannst? Ganz schlecht, Filu.
Daß das alles anstrengend, ermüdend und sehr beängstigend ist, kann ich dir gut nachfühlen, FiLu.
Dein Thera hat gesagt, laß es so sein wie es gerade ist.
Ich möchte gerne ergänzen mit meiner Erfahrung: wenn du es zulassen kannst, wird es besser und löst sich auf. Und zwar NUR dann.
Ich möchte daher als Anregung dir mitgeben: vielleicht möchtest du bei deinem nächsten Couchtermin versuchen, keine Tavors nehmen, keine Thera-Hand halten, nicht die Gefühle zudecken, wegmachen und verkleinern, denn das hast du dort gemacht bisher. Das war keine Entspannung durch Zulassen, sondern ein Zudröhnen, Zudecken und Wegmachen.
Versuche vielleicht das nächste Mal, die Gefühle zuzulassen dort.
Und dann wirst du auch wissen warum sie da sind und was sie sagen wollen, was du nicht sagen kannst. Denn dann wirst du es sagen können.
Fundevogel
Hallo FiLu,
das was du beschrieben hast kenne ich. Mein Therapeut findet es gut wenn ich zittere, weil ich damit die Anspannung ein Stück weit los lasse und die Panik hängt bei mir damit zusammen, das ich meine Gefühle nie wahrnehmen konnte und wenn sie jetzt hochkommen, macht es natürlich erstmal Angst, denn ich weiß ja nicht wie ich sie aushalten und damit umgehen kann. Ich finde es auch nicht schlimm, das er deine Hand hält, er will dir damit nur zeigen, dass er da ist und du nicht alleine bist und dich bei ihm sicher fühlen kannst. Die Unterbrechung deiner Therapie trug sicherlich nicht zu deiner Sicherheit und Verlässlichkeit zu ihm bei, aber vielleicht kannst du es mit der Zeit ja wieder aufbauen und dich Stück für Stück bei ihm sicher fühlen und damit mehr deine Gefühle zulassen. Das sind alles nur meine Erfahrungen.
LG Aisha
das was du beschrieben hast kenne ich. Mein Therapeut findet es gut wenn ich zittere, weil ich damit die Anspannung ein Stück weit los lasse und die Panik hängt bei mir damit zusammen, das ich meine Gefühle nie wahrnehmen konnte und wenn sie jetzt hochkommen, macht es natürlich erstmal Angst, denn ich weiß ja nicht wie ich sie aushalten und damit umgehen kann. Ich finde es auch nicht schlimm, das er deine Hand hält, er will dir damit nur zeigen, dass er da ist und du nicht alleine bist und dich bei ihm sicher fühlen kannst. Die Unterbrechung deiner Therapie trug sicherlich nicht zu deiner Sicherheit und Verlässlichkeit zu ihm bei, aber vielleicht kannst du es mit der Zeit ja wieder aufbauen und dich Stück für Stück bei ihm sicher fühlen und damit mehr deine Gefühle zulassen. Das sind alles nur meine Erfahrungen.
LG Aisha
Hallo Fundevogel,
vielen Dank für Deine Gedanken.
Wenn du Licht haben willst, musste ne Glühbirne in die Fassung drehen. Und ich dachte, dass dieses "Loslassen" ähnlich simpel ist wie eine Glühbirne reindrehen. Isses aber (für mich) nicht. Ich hab noch nie "losgelassen". Ich weiß gar nicht, wie das "aussieht" oder wie es sich anfühlt.
Allerdings: Und da komme ich dann wieder zurück zu meinem "Supertherapeuten" (*zwinker* FreudsLeiden).......Wenn ich jemanden hätte, der so aufgeregt ist und so angespannt das er nix erzählen kann und nur stocksteif da liegt, dann wäre mein erster Ansatz diesen jemanden erstmal zu beruhigen und ihm zu helfen zu entspannen.
LG
FiLu
vielen Dank für Deine Gedanken.
Darüber dachte ich auch schon nach. Ich hatte in den letzten anderthalb Jahren gar nicht wirklich den Atem dazu, überhaupt mal wahrzunehmen was da alles passiert ist, weil vieles von dem, was ich erlebt habe, noch in vollem Gange war. Jetzt ist alles weitgehend abgeschlossen. Bis auf die anstehende Scheidung - vor der es mir graut, weil ich meinen Ex seit der Trennung nicht mehr gesehen habe.Fundevogel hat geschrieben: Weiters halte ich es für sehr gut möglich, daß der Streß, den du früher hattest,
jetzt erst rauskommt. Dazu Verlustängste - Arbeit, Freunde etc. und Thera - und Angst vor dem Alleinsein.
Mir hat das eine ganze zeitlang auch nicht gefallen. Dieses "Ich kann das alleine nicht" - aber....es ist so. Ich kann es (noch) nicht alleine. Ich bekomme gerade erst überhaupt ansatzweise (zumindest in körperlichen Symptomen) einen Zugang zu dem was ich fühle. Das ist vor jetzt zwei Wochen angefangen und ich finde es für mich zu früh, alleine damit umgehen zu können. Ich bin zuversichtlich, dass ich es irgendwann alleine kann. Im Moment brauche ich aber einfach jemanden, der mir dabei hilft, das ich mir erlaube, dass das, was an Gefühlen da ist auch da sein darf. Wenn ich auf der Couch liege - so ganz für mich allein, dann kann ich da wunderbar "stundenlang" herumliegen, ohne das irgendwas an Emotionen seinen Weg nach draußen findet. Berührt mich aber jemand (das muss nicht zwangsläufig der Thera sein), dann fällt es mir leichter. Von daher ist für mich persönlich dieses "Handhalten" sowas wie ein "Lösungsmittel".Fundevogel hat geschrieben: Tristezzas Meinung teile ich vollinhaltlich - gib sehr gut acht auf die Dynamik zwischen deinem Thera und dir. Tägliche Telefonate, Mails, zweistündige Couchtermine mit Zudecken und Hand Halten - das gefällt mir alles gar nicht. Weil es in dir die Erfahrung verfestigt, ich kann es nicht allein bewältigen, ich brauche meinen Thera dazu.
Was findest Du daran schlecht? Ich kann mich niergends entspannen. Nicht bei meinen Freunden, nicht bei meiner Familie und nicht mit mir selbst alleine. Es ist doch gut, dass es im Moment einen Ort gibt an dem das geht. Und ich glaube, wenn es (irgendwann) an einem Ort geht - dann geht es auch an anderen....und...mit anderen. Die Antwort auf die Frage, was ich machen würde (sterben) bezieht sich darauf, dass ich im Moment versuche, den Teil von mir, der so wahnsinnig festklammert, gehen zu lassen - sterben zu lassen. Aber wenn man das erstmal so liest, ist es sicher befremdlich. Kann ich nachvollziehen. Vielleicht hilft Dir meine Erklärung, damit Dein Kopfschütteln aufhörtFundevogel hat geschrieben: Und Euer Dialog da am Telefon: Was machst du? Sterben? - da kann ich nur den Kopf schütteln.
Seine Couch als einziger Ort, an dem du entspannen kannst? Ganz schlecht, Filu.
Ja, und genau DA ist die Schwierigkeit. Ich weiß, dass es sich auflösen wird, wenn ich es zulassen kann. Wenn aber sich mein Körper so wehement dagegen wehrt, dann geht das einfach nur in der Entspannung. Und wenn dazu ein auf der Couch liegen mit Hand halten und Tavor notwendig ist, dann ist das (im Moment) so. Es ist ja nicht so, dass ich da sabbernd herumlag und nix mehr gemerkt habe. Da war ganz viel. Anspannung, Zittern, Angst, Kälte (mir ist dann auch immer so furchtbar kalt), drei winzig kleine Tränchen (*hurra*). Dieses "Zulassen" - das muss ich auch erstmal lernen. Ich bin da sehr wahrscheinlich (wie in so vielen Dingen) viel zu technisch. Ich hatte gehofft, dass mir jemand sagt "Pass ma uff...dat geht so......"Fundevogel hat geschrieben: Daß das alles anstrengend, ermüdend und sehr beängstigend ist, kann ich dir gut nachfühlen, FiLu.
Dein Thera hat gesagt, laß es so sein wie es gerade ist.
Ich möchte gerne ergänzen mit meiner Erfahrung: wenn du es zulassen kannst, wird es besser und löst sich auf.
Wenn du Licht haben willst, musste ne Glühbirne in die Fassung drehen. Und ich dachte, dass dieses "Loslassen" ähnlich simpel ist wie eine Glühbirne reindrehen. Isses aber (für mich) nicht. Ich hab noch nie "losgelassen". Ich weiß gar nicht, wie das "aussieht" oder wie es sich anfühlt.
Ich versuche das schon gaaaaanz lange....und werde es weiter versuchen.Fundevogel hat geschrieben: Ich möchte daher als Anregung dir mitgeben: vielleicht möchtest du bei deinem nächsten Couchtermin versuchen, keine Tavors nehmen, keine Thera-Hand halten, nicht die Gefühle zudecken, wegmachen und verkleinern,.......
Allerdings: Und da komme ich dann wieder zurück zu meinem "Supertherapeuten" (*zwinker* FreudsLeiden).......Wenn ich jemanden hätte, der so aufgeregt ist und so angespannt das er nix erzählen kann und nur stocksteif da liegt, dann wäre mein erster Ansatz diesen jemanden erstmal zu beruhigen und ihm zu helfen zu entspannen.
LG
FiLu
"Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur vollen Blüte zu öffnen" (Anais Nin)
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