Meine Schwiegermutter treibt mich in den Wahnsinn

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Meine Schwiegermutter treibt mich in den Wahnsinn

Beitrag Fr., 18.01.2013, 10:45

Hallo!

Momentan weiß ich echt nicht mehr weiter. Mein Verlobter und ich kennen uns schon 10 Jahre und haben einen 7-jährigen Sohn. Mit seiner Mutter hat es schon immer Probleme gegeben. Sie überschreitet immer die Grenzen. Wir haben bevor wir in unser Haus gezogen sind 2 1/2 Jahre bei den Schwiegereltern gelebt und das hat mich Nerven gekostet. Wenn mein Partner am Abend nicht da war (er ist manchmal beruflich auswärts) hat sie mich angerufen, ob er heute nicht nach Hause kommt, wenn er Post bekommen hat vom Magistrat wegen einer Strafe hat sie mich gefragt, ob er das schon bezahlt hat u.s.w. Während wir Haus gebaut haben, hat sie sich immer eingemischt wie wir was einrichten. Egal was wir geplant haben, es wurde alles mit den Schwiegereltern besprochen. Ich habe lange nichts gesagt, weil mein Partner immer meinte, wir haben so viel bekommen, da müssten wir uns zurückhalten und ihr mache das Planen spaß.... Sie haben uns wirklich viel geholfen und ich hatte dann auch ein schlechtes Gewissen und habe mri gedacht o.k. bald wohnen wir ja nicht mehr bei ihnen, dann wird sich das schon legen. Es ist aber immer ein Stück Wut gegen sie geblieben.

Und dann kam vor 2 Wochen der Überflieger. Mein Partner musste wieder ins Krankenhaus (er hatte einen Tumor in der Blase, er war bereits Ende November 4 Tage im KH da haben sie ihn rausgenommen, da hatte er es seiner Mutter noch nicht erzählt aber wie er das 2. Mal rein musste hat er es ihr gesagt) und am Tag der OP hat sie mehrmals im KH angerufen ob er schon dran war, die Krankenschwestern haben dann schon gesagt, dass es wirklich nicht nötig ist, dass ständig die Mutter eines 32-jährigen Mannes anruft. Das war voll peinlich. Ich hatte so eine Wut auf sie. Tage danach habe ich ihr einen Brief geschrieben, dass ich nichts mehr mir ihr zu tun haben möchte (ich weiß das war eine Überreaktion). Ich war halt so extrem sauer. Das ist doch nicht normal. Sie hat einen Kontrollwahn. Auch müssen ihre Katzen immer um 17.00 Uhr im Haus sein (ohne Scheiß!), sonst wird sie hysterisch. Auf jedenfall ist jetzt ein großer Streit entstanden. Die Schwester meines Verlobten kam vor ein paar Tagen vorbei und hat gesagt ich würde die Familie zerstören eine Keil zwischen ihnen treiben, ich sei undankbar u.s.w. Danach hat sie noch meinem Verlobten SMS geschrieben, das sie sich früher selbst verletzt hat, sie im Wagner-Jauregg war, Psychopharmaka geschluckt hat und sie wird ihre Familie bis aufs Blut verteidigen (ich muss dazu sagen, dass sie adoptiert ist und ihre eckte Mutter sie nicht kennen lernen wollte u,s.w). Sie tut mri wirklich leid, aber das in so einem Streit vorzubringen, finde ich persönlich unangebracht. Das hat nichts mit dem Ganzen zu tun.

Mein Schwiegervater sagt er versucht meine Schwiegermutter zu bewegen, dass sie in eine Therapie geht, weil er weiß, dass das nicht normal ist was sie macht.

Mein Verlober hilt eh zu mir und sagt auch, dass sie krank ist. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Mir ist schon seit Tagen schlecht, mich beschäftigt das Alles so. Sie sieht auch nicht ein, dass das so nicht geht und mein sie ist die Arme und sie hat es ja nur gut gemeint. Mir wird Druck gemacht, dass ich undankbar bin. Meine Schwägerin kommt mit irgendwelchem Seelenmüll. Das ganze ist ein unlösbarer Konflikt. Wenn ich wieder was mit ihr rede, wird alles so weiter gehen wie es war und es ist nur eine Frage der Zeit bis sie wieder so einen Wahn bekommt und wir streiten, dann geht es wieder von vorne los.

Werbung

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 18.01.2013, 10:53

Liebe Romy1983

Die einzige Person, die hier Grenzen ziehen muss, ist Dein Verlobter. Du verhältst Dich im Prinzip gleich wie seine Mutter, indem Du einen - Du sagst es selbst - 32-jährigen Mann entmündigst und für ihn redest und kämpfst. Er soll das selbst mit seiner Mutter und Familie klären. Das ist nicht Deine Sache. Es ging beim Krankenhaus auch um ihn, da kannst Du Dich nicht einmischen. Er hätte es der Mutter eben nicht sagen sollen, obwohl er sie kennt.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 18.01.2013, 11:00

Ich entmündige ihn nicht. Aber der Konflikt besteht schon länger mit seiner Mutter. Alle gehen jetzt auf mich los. Es kann nicht sein, dass seine Mutter sich so einmischt. Mein Partner redet auch mit mir und sagt selbst, dass das so nicht geht. Aber auch er weiß nicht was er machen soll, weil sie einen Kontrollwahn hat und sie es nicht einsieht. Das das Ganze so schlimm ist, haben wir auch nicht so gewusst. Ich würde ihm auch nie den Kontakt verbieten oder so etwas. Aber das ich jetzt gleich gestellt werde mit seiner Mutter finde ich nicht gut. Ich bin für meinen Partner da und er für mich. Er hat gesagt er will im Krankenhaus seine Ruhe gaben, er ruft an, wenn die OP vorbei ist und ich habe das akzeptiert.

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 18.01.2013, 11:10

Liebe Romy

Dein Verlobter schiebt Dir diese Rolle zu, was er wahrscheinlich auch bei seiner Mutter getan hat. Er kann sich nicht ausreichend abgrenzen und delegiert seine Abgrenzungsarbeit an Dich weiter, dort liegt das Problem. Es ist eine Familiendynamik, die häufig vorkommt. Du bist seine Verlobte und nicht seine Mutter, doch Dein Verlobter löst jetzt zu Dir dieselbe Konstellation aus, weil er abhängig ist und nicht eigenständig. Eine Therapie könnte ihm helfen. Willst Du wirklich für ihn kämpfen? Warum tust Du das? Ist er nicht erwachsen und manns genug? Warum übernimmst Du diese undankbare Aufgabe?

Sag mir genau, warum Dein Verlobter das nicht selbst tut? Es ist doch seine Familie, nicht Deine.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 18.01.2013, 11:22

Du hast recht. Er müsste selbst Grenzen ziehen. Leider nimmt die ganze Familie diesen Zustand so hin und meint sie ist halt so und man kann sie nicht ändern. Ich kann das aber nicht mehr akzeptieren. Sie sie sieht auch alles pesimistisch und es ist echt schwer für mich, mich mit ihr zu unterhalten. Er redet jetzt auch nicht mehr mit ihr, aber seine Mutter und seine Schwester glauben ich sei daran schuld und zerstöre die Familie. Seine Schwester meinte, mein Verlobter müsste seiner Mutter oder zumidest seinen Vater sagen, dass er eh nicht ewig sauer auf sie ist sonst tut sie sich vielleicht was an.

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 18.01.2013, 12:13

eskaliert ist das Ganze ja mit dem Krankenhausaufenthalt und da frage ich mich Romy, weshalb dich das persönlich so aufgeregt hat? Ist doch schließlich die Angelegenheit deines Verlobten. Ich finde du solltest dich raushalten, außer du bist persönlich betroffen. Sag doch den anderen, dass du momentan keinen kontakt zur Schwiegermutter haben magst. Finde ich eigentlich ganz einfach, grenz dich ab; die anderen können sich ja trotzdem treffen und du klingst dich halt mal aus.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 18.01.2013, 12:57

Damit ist das ganze ja eskaliert, weil ich gesagt habe ich will keinen Kontakt.

Aber ich muss dir sagen, dass du recht hast. Aus dieser Sicht habe ich das Ganze noch gar nicht gesehen. Ich stehe an der Front und kämpfe wo eigentlich mein Partner stehen müsste.

Nur mein Partner steht halt nicht ein für sich selbst, was diese Sache betrifft, was ich nicht verstehen kann, weil ich bei meiner Familie auch Grenzen ziehen musste (ist aber eine andere Geschichte und hat nichts mit meinem Partner zu tun). Ich muss sagen, dass ich erst jetzt gesehen habe, das sie einfach nicht anders kann und sich das nie ändern wird, deswegen wollte ich auch hart durchgreifen. Ich habe vorher selbst nicht gewusst, dass es so große psychische Probleme gibt in dieser Familie (manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht).

Deine Worte haben mich zum nachdenken gebracht. Wie ich deine erste Antwort gelesen habe, war ich kurz ein wenig geschockt und auch kurz beleidigt, aber es stimmt.

Was mir Angst macht ist, wenn mein Partner sich nicht durchsetzen kann, wie soll ich das hinnehmen und wie soll ich ihn dann sehen, wenn er nicht gegen seine Mutter ankommt.

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 18.01.2013, 13:12

Nur mein Partner steht halt nicht ein für sich selbst,
Dann steht halt keiner ein, er wird schon wissen was er tut.

Du solltest jedenfalls die Verantwortung für das Verhalten deines Partners nicht übernehmen, kling dich hier aus.
Was mir Angst macht ist, wenn mein Partner sich nicht durchsetzen kann, wie soll ich das hinnehmen und wie soll ich ihn dann sehen, wenn er nicht gegen seine Mutter ankommt.
Das würde ich auf mich zukommen lassen an deiner Stelle Romy.
Du kannst deinem Partner ja sagen, was du dir wünschst, aber regeln muss er es letztendlich selbst und zwar so wie es für ihn passt.

Ich würde mich an deiner Stelle fürs erste von der Familie zurück ziehen, bis Ruhe eingekehrt ist, wie schon gesagt, sollen sich die anderen doch ohne dich treffen.

Was ich jedoch immer noch nicht verstehe, dass es dich so sehr aufgeregt hat, dass seine Mutter im Krankenhaus angerufen hat, das ist doch einzig und alleine eine Sache zwischen deinem Partner und seiner Mutter. Du darfst dich in solche Angelegenheiten nicht einmischen, wenn sie dich nicht persönlich betreffen, nur mit deinem Partner darüber sprechen.

Neigst du öfter dazu Verantwortung für deinen Partner übernehmen zu wollen?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 18.01.2013, 13:27

Nein eigentlich nicht. Ich übernehme keine Verantwortung für ihn. Es ist halt das Problem, weil vorher schon viele Sache vorgefallen sind und sie mich schon am frühen Nachmittag angerufen hat und ich ihr gesagt habe, das es noch dauern und wir eben warten müssen, bis er dran kommt und er sich melden wird. Ich muss dazu sagen ich habe schon vorher erwartet, dass sie lästig sein wird, habe aber die Entscheidung es ihr zu erzählen meinem Partner überlassen. Auf jedenfall hat sie mich später dann nochmal angerufen und hat mir eben gesagt, dass er schon dran war usw. Ich bin halt der Meinung, wenn ich warten kann und mein Partner mir sagt er meldet sich, dann muss sie das auch akzeptieren. Es stimmt schon ich muss das meinem Partner ausmachen lassen. Er sagt halt dann auch sie macht sich sorgen u.s.w. obwohl ich finde, dass das nichts mit Sorge zu tun hat, aber sei es wie es sei. Das war halt nur der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat.

Sie hat sich auch beim Hausbau eingemischt und das ist auch mein Haus! Ich habe auch zu lagen zugeschaut und es hinuntergeschluckt und mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Siehst ja was passiert, wenn man sagt man will keinen Kontakt haben. Dann ist man nämlich undankbar, zerstört die Familie usw.

Benutzeravatar

lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 18.01.2013, 13:40

Sie hat sich auch beim Hausbau eingemischt und das ist auch mein Haus! Ich habe auch zu lagen zugeschaut und es hinuntergeschluckt und mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Siehst ja was passiert, wenn man sagt man will keinen Kontakt haben. Dann ist man nämlich undankbar, zerstört die Familie usw.
Meine Meinung hierzu ist, dass du dich selbstverständlich äußern sollst, so wie beim Hausbau beispielsweise, wenn es dich persönlich betrifft, ihr konsequent die Grenzen aufzeigen, musst halt dann auch mit den Konsequenzen leben, wenn sie dann nicht mehr mithelfen oder schlucken und nicht jammern.

Und was die anderen sagen sollte dich nicht beschäftigen, du hast nämlich durchaus ein Recht darauf dich zurück zu ziehen, weil du im Moment nicht mit der Schwiegermutter zurecht kommst. Was sagt denn dein Partner dazu? Lässt er dich schalten und walten wie du möchtest in Bezug auf die Familie oder erwartet er von dir, dass du das Harmoniebedürfnis erfüllst?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schwester30
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 18.01.2013, 13:58

Er sieht das genauso wie ich. Er hat glaube ich das Ganze früher auch noch nicht so gesehen, dass sie so schlimm ist. An Familienfeiern und so denkt er noch nicht. Nächstes Monat hat unser Sohn Geburtstag. Der Hausbau ist eh schon abgeschlossen. Ich denke halt, wenn man Kinder ziehen lässt kommen sie von selbst wieder zurück. Mal sehen wie sich das entwickelt. Ich kann das Ganze einfacht nicht verstehen wie man so handeln kann. Muss ich aber auch nicht.

Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Fr., 18.01.2013, 19:52

Liebe Romy

Wenn Du Dich zurücknimmst, wird Dein Verlobter eher von sich aus Grenzen ziehen, wenn es ihn selbst auch nervt, weil es ja dann auch eher an ihn herankommt und Du ihn nicht davor schützt. Ist natürlich bequemer, die anderen machen zu lassen und selbst der liebe Sohn zu bleiben. Wenn der Sohn sich abgrenzt, wird es auch eher akzeptiert werden, weil die Familie ihn ja irgendwo liebt.

Eine gewisse Distanz ist immer gut, um solche anstrengenden Auseinandersetzungen zu reduzieren. Dann lass die Mutter halt die Klinik anrufen, sie wird nicht viel erfahren, wenn sie keine Vollmachten hat. Du selbst sei eben einfach nicht erreichbar. Versuche, Dich möglichst weitgehend rauszuhalten, damit Dich das Ganze nicht aufreibt. Und wenn Du mitmischst, geht es eben nicht federnlos. Dann musst Du mit den Konsquenzen rechnen.

Ich denke, Du solltest mit Deinem Verlobten mal klare Vereinbarungen treffen. Er soll dafür sorgen, dass sich seine Familie nicht in euer gemeinsames Leben einmischt. Ihr müsst euch eben Taktiken überlegen und abwägen, was ihr nun genau wollt. Wer Hilfe annimmt, nimmt auch immer die damit verbundene Einmischung an. Wenn ihr das nicht wollt, dann macht euer Ding wirklich auch allein, ohne Hilfe seiner Familie. Wer den kleinen Finger gibt ... Du kennst sicher den Spruch.

Viel Kraft!
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Benutzeravatar

per aspera...
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 50
Beiträge: 64

Beitrag Sa., 26.01.2013, 09:11

elana hat geschrieben: Ich denke, Du solltest mit Deinem Verlobten mal klare Vereinbarungen treffen. Er soll dafür sorgen, dass sich seine Familie nicht in euer gemeinsames Leben einmischt. Ihr müsst euch eben Taktiken überlegen und abwägen, was ihr nun genau wollt. Wer Hilfe annimmt, nimmt auch immer die damit verbundene Einmischung an. Wenn ihr das nicht wollt, dann macht euer Ding wirklich auch allein, ohne Hilfe seiner Familie. Wer den kleinen Finger gibt ... Du kennst sicher den Spruch.
Ich sehe das wie elena: Es ist eher eine Sache der klaren Absprachen und des gemeinsamen Handelns zwischen deinem Verlobten + dir ÜBER das "Problem Mutter", denn die Frage "Wie bekomme ich/ mein Mann Mutter dazu, anders zu handeln?"

Zweiteres wird euch (im Rahmen der momentanen "stillen Vereinbarungen" in der Familie) nicht gelingen - und für ersteres braucht es wirklich offene Gespräche zwischen deinem Verlobten und dir über Loyalität...

Manchmal ist es leider so wie in eurem Fall: Die Usprungsfamilie (oder 1 Mitglied davon) zupft + zerrt ständig an einem Teil eines Paares herum - weil sie glaubt, das Recht ("er ist mein Sohn!" in eurem Fall) auf seine Aufmerksamkeit/ Zeit etc. zu haben.
Gerade bei Müttern ist es außerdem oft noch so, dass sie unbedingte und ständige Teilhabe am Eheleben ihrer Kinder haben wollen; sei es, dass sie selbst mit ihrem Leben unzufrieden sind (das des Kindes ist "besser"), oder sei es, dass sie sich einfach langweilen...

Wenn dann der entsprechende "gezupfte + gezerrte" Partner (und NUR DER kann das!) seine Grenzen nicht eindeutig aufzeigt, und diese konsequent durchsetzt - dann bedeutet das Mega-Stress für die Beziehung...

Ich hab das am eigenen Leib erfahren; mein damaliger Partner fühlte sich seinen Eltern (die gegen mich intrigierten) so verpflichtet + konnte sich gegen sie so wenig abgrenzen, dass er sich in einen furchtbaren Loyalitätskonflikt hineinmanövrierte. Für ihn war das dann 2-seitiger Stress: Von den Eltern, weil er nicht 100% Position für sie in allen Dingen bezog - und von mir, weil ich im Grunde nur einen halben Partner hatte...

Meine Meinung: In dieser Situation kann es keinen Kompromiss mehr geben, wenn nicht noch mehr kaputtgehen soll.
Eine verheiratete Freundin mit neuem Baby hat das ebenso erlebt. Aber IHR Mann hat seine Loyalität eindeutig festgelegt, und seine meddling Mum damals konsequent begrenzt, indem er ihr sagte: "Hör auf dich einzumischen, oder du wirst dein Leben völlig und ganz ohne uns (= seine Frau + Kind) leben müssen".

Das war effektiv: Die Mutter wollte ja ihr Enkelkind aufwachsen sehen - und musste dazu ihr Verhalten ändern. Natürlich gab es Rückschläge, aber der Sohn ist konsequent geblieben, und so gab es keinen Mega-Stress mehr.
Der Punkt ist: Hätte seine Mutter sich nicht geändert, hätte er die Trennung von ihr auch vollzogen, und den Bruch in Kauf genommen, um seiner neuen Familie Willen.

Eure Situation ist ein bisschen schwieriger, weil dein Verlobter "den Anfängen nicht gewehrt" hat - aber eine andere Verhaltensmöglichkeit wie die oben geschilderte, sehe ich auch in eurem Fall nicht.

Ich denke, du kannst gar nichts bewirken; das muss dein Verlobter entscheiden und richten. Wenn sich herausstellt, dass er das nicht kann oder will - ja, dann wirst du für dich selbst entscheiden müssen, womit du leben kannst, oder auch nicht...

LG

Benutzeravatar

Emely
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 47
Beiträge: 146

Beitrag So., 24.02.2013, 15:44

Romy1983 hat geschrieben: weil mein Partner immer meinte, wir haben so viel bekommen... Sie haben uns wirklich viel geholfen
Hallo Romy,

ihr habt also sehr viel finanzielle oder sonstige Hilfe für euren Hausbau von der Familie bekommen?
Zur Selbstständigkeit gehört aber auch dazu, dass man sein Leben selbst organisiert. Auf der einen Seite die Hilfe für den Hausbau anzunehmen und andererseits den Kontakt abzubrechen, ob nachvollziehbar oder nicht, finde ich problematisch. Warum seid ihr nicht in Miete gezogen, wenn schon vorher klar war, wie die Mutter tickt?
Ihr habt euch selbst in diese Situation gebracht. Oder war der Hausbau allein die Idee deines Partners?

LG
Emely

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag