Psychotherapie im Zeitalter des Shareholder Value
Psychotherapie im Zeitalter des Shareholder Value
Anlässlich eines Berichts über einen psychologischen Beratungsdienst für Unternehmen (zwecks Zurichtung der Beschäftigten) in einer überregionalen bundesrepublikanischen Sonntagszeitung vom 13.01.13:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=15843
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Speziell für PA ist zu diesem Thema der Haubl in Frankfurt spezialisiert
hier der Link zu seinen öffentlich zugänglichen Manuskripten:
http://www.sfi-frankfurt.de/mitarbeiter ... ripte.html
(Der dort zu findende Eröffnungsvortrag der Tagung „Das erschöpfte Selbst" geht am Beispiel der Depression in eine ähnliche Richtung Zitat: "Das Medizinsystem tendiert dazu, Krankheiten zu individualisieren. Das heißt: den einzelnen Kranken und vielleicht noch seine Familie zu fokussieren, darüber hinaus aber krank machende gesellschaftliche Verhältnisse auszublenden. Zu den Aufgaben der Medizinsoziologie gehört es, diese Schieflage zu korrigieren und die Epidemiologie einer Krankheit mit gesellschaftsdiagnostischen Analysen zu verbinden.")
hier der Link zu seinen öffentlich zugänglichen Manuskripten:
http://www.sfi-frankfurt.de/mitarbeiter ... ripte.html
(Der dort zu findende Eröffnungsvortrag der Tagung „Das erschöpfte Selbst" geht am Beispiel der Depression in eine ähnliche Richtung Zitat: "Das Medizinsystem tendiert dazu, Krankheiten zu individualisieren. Das heißt: den einzelnen Kranken und vielleicht noch seine Familie zu fokussieren, darüber hinaus aber krank machende gesellschaftliche Verhältnisse auszublenden. Zu den Aufgaben der Medizinsoziologie gehört es, diese Schieflage zu korrigieren und die Epidemiologie einer Krankheit mit gesellschaftsdiagnostischen Analysen zu verbinden.")
@Widow
Danke für den Artikel.
Nur schade, dass über solche Themen hier offenbar Niemand so recht diskutieren mag (wie letztens schon mal mit dem toten Lachs). Oder, wie in "gefährliche Profis", teils mit Plattitüden oder sehr starren Meinungen.
Lilly
Danke für den Artikel.
Nur schade, dass über solche Themen hier offenbar Niemand so recht diskutieren mag (wie letztens schon mal mit dem toten Lachs). Oder, wie in "gefährliche Profis", teils mit Plattitüden oder sehr starren Meinungen.
Lilly
... as stubborn as a mule.
@Lilly
Du hättest ja jetzt beispielhaft vorangehen, und eine Diskussion einleiten können.
(Sieht aber auch eher so aus, als hätte die Userin Widow den Artikel eh nur zur Kenntnisnahme eingestellt.)
Interessant ist er ja, der Artikel. Aber er verrät auch nix Neues.
Du hättest ja jetzt beispielhaft vorangehen, und eine Diskussion einleiten können.
(Sieht aber auch eher so aus, als hätte die Userin Widow den Artikel eh nur zur Kenntnisnahme eingestellt.)
Interessant ist er ja, der Artikel. Aber er verrät auch nix Neues.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)
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Also ich finde die Idee prinzipiell nicht schlecht. Psychologische Hilfe muss ja nicht bedeuten, dass einem nur kurzfristig Erleichterung verschafft wird, um dann wieder leistungsfähig zu sein. Genauso kann es um den Aufbau und die Ermutigung zu längerfristig (nicht nur, aber auch bei der Arbeit) wirksamen Ressorcen wie Abgrenzungsfähigkeit gehen. In meiner ganzen ersten Therapie ging es ziemlich viel darum. Klar hat mir das auch geholfen, wieder arbeiten zu können, aber nicht in dem Sinne wie in dem Artikel geschrieben steht, dass der Arbeitgeber wieder möglichst schnell und möglichst viel über mich verfügen kann, sondern eher in der Richtung, dass es mir besser geht, weil ich genau das nicht mehr so zulasse. Der Artikel sagt ja nichts darüber aus, was die Leute nun wirklich konkret in der Beratung machen, außer, dass sie einen Hoffnungsschimmer zu wecken versuchen, wenn jemand mitten in der Nacht anruft.
Es ist möglich, dass die Interventionen in diese Richtung gehen:
Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit der tatsächlichen Beurteilung dessen, was da geleistet wird. Darüber erfährt der Leser so gut wie nichts. Es kann so sein, wie der Autor argumentiert, es kann aber auch ganz anders sein. Ich finde, gerade im Journalismus passiert das ganz schön häufig.
Selbst eine Äußerung wie die dieses Psychiaters
Wie gesagt, es kann so sein, muss aber nicht, und bei einem Artikel, in dem so klar Position bezogen wird wie in diesem, wäre ich zuerst mal ein bisschen skeptisch, ob das wirklich alles so stimmt und würde zumindest nicht unbesehen alles glauben, dass es so ist, wie der Autor es vermitteln will.
Es ist möglich, dass die Interventionen in diese Richtung gehen:
Aber dieser Artikel hier bezieht sich, wenn ich das richtig verstanden habe, auf einen anderen Artikel, in dem wiederum über dieses Unternehmen gesprochen wird. Und bei so einer Berichtskette kann ganz schön viel uminterpretiert werden.Der Bericht ist ein Lehrstück über die Aufgabe, die der Psychologie im Zeitalter des „flexiblen Menschen“ (Richard Sennett) zugewachsen ist. Menschen, die mehr und mehr nur noch als Mittel fremder Zwecke fungieren und sich dabei psychisch und körperlich derart verausgaben, dass sie zu zerbrechen drohen, sollen bei der Stange gehalten werden.
Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit der tatsächlichen Beurteilung dessen, was da geleistet wird. Darüber erfährt der Leser so gut wie nichts. Es kann so sein, wie der Autor argumentiert, es kann aber auch ganz anders sein. Ich finde, gerade im Journalismus passiert das ganz schön häufig.
Selbst eine Äußerung wie die dieses Psychiaters
kann in total unterschiedlichen Zusammenhängen geäußert worden sein. Vielleicht drehte sich das Gespräch gerade um Suizidalität. Ich habe es schon ein paarmal mitbekommen, wie (verschiedene!) Journalisten schon vor dem Interview ganz genau wussten, was sie schreiben wollten und welche O-Töne sie dafür vom Interviewten haben wollten (und ärgerlich sie - im Nachhinein, wenn der Interviewte es nicht mehr mitbekam - waren, wenn die Erfahrungen des Interviewten nicht zu dem passten, was sie sich vorgenommen hatten). Und wenn der Interviewte eine andere Meinung vertreten hat, dann wurden eben Äußerungsteile aus dem Zusammenhang gerissen und so eingefügt, dass sie doch so klangen wie der Journalist oder die Journalistin es eigentlich haben wollte.Wenn jemand mitten in der Nacht anruft, „muss man sofort einen Hoffnungsschimmer wecken“, erklärt Hansjörg Becker, der als Psychiater Ende der 90er Jahre die Arbeitswelt als Marktlücke entdeckte.
Wie gesagt, es kann so sein, muss aber nicht, und bei einem Artikel, in dem so klar Position bezogen wird wie in diesem, wäre ich zuerst mal ein bisschen skeptisch, ob das wirklich alles so stimmt und würde zumindest nicht unbesehen alles glauben, dass es so ist, wie der Autor es vermitteln will.
Alles hat seine Zeit.
Deine Skepsis in Ehren, liebe DaNu,
doch erstens kann man sich über die von mir verlinkte Seite sehr rasch informieren und erfährt, dass es sich um eine internetale "Veranstaltung" handelt, die medien- und gesellschaftskritisch versucht, die Mainstream-Parolen der sogen. "Öffentlichkeit" nicht nur nachzuplappern, sondern kritisch zu durchleuchten und um vieles, was dort unter den Teppich gekehrt wird, zu bereichern.
Zweitens findet man, wenn man den Namen der überregionalen Sonntagszeitung sowie den Titel des Artikels in eine Suchmachschine eingibt, die die Grundlage des von mir verlinkten Kommentars darstellen, den Anfang des Artikels (den "Ganztext" abzurufen, kostet 2 Euro), dem man entnehmen kann, dass jener Psychotherapeut die Not-Anrufe in der Nacht von Beschäftigten der ihn bezahlenden Unternehmen erhält, denen die Arbeit über den Kopf gewachsen ist bzw. die aufgrund ihrer Arbeitsverhältnisse "ausgebrannt" sind (da können natürlich auch suizidale Personen drunter sein).
Drittens ist der Name jenes psychologischen Beratungsdienstes im von mir verlinkten Kommentar genannt, dessen Netzrepräsentanz man sehr schnell findet und sich dort alsbald davon überzeugen kann, dass es sich um einen "Zurichtungsdienst" im Zeitalter des Neokapitalismus handelt.
Viertens habe ich diesen link hier eingestellt, nachdem ich die Schritte 1-3 gemacht habe.
Knicks und ab ...
doch erstens kann man sich über die von mir verlinkte Seite sehr rasch informieren und erfährt, dass es sich um eine internetale "Veranstaltung" handelt, die medien- und gesellschaftskritisch versucht, die Mainstream-Parolen der sogen. "Öffentlichkeit" nicht nur nachzuplappern, sondern kritisch zu durchleuchten und um vieles, was dort unter den Teppich gekehrt wird, zu bereichern.
Zweitens findet man, wenn man den Namen der überregionalen Sonntagszeitung sowie den Titel des Artikels in eine Suchmachschine eingibt, die die Grundlage des von mir verlinkten Kommentars darstellen, den Anfang des Artikels (den "Ganztext" abzurufen, kostet 2 Euro), dem man entnehmen kann, dass jener Psychotherapeut die Not-Anrufe in der Nacht von Beschäftigten der ihn bezahlenden Unternehmen erhält, denen die Arbeit über den Kopf gewachsen ist bzw. die aufgrund ihrer Arbeitsverhältnisse "ausgebrannt" sind (da können natürlich auch suizidale Personen drunter sein).
Drittens ist der Name jenes psychologischen Beratungsdienstes im von mir verlinkten Kommentar genannt, dessen Netzrepräsentanz man sehr schnell findet und sich dort alsbald davon überzeugen kann, dass es sich um einen "Zurichtungsdienst" im Zeitalter des Neokapitalismus handelt.
Viertens habe ich diesen link hier eingestellt, nachdem ich die Schritte 1-3 gemacht habe.
Knicks und ab ...
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Liebe Widow,
ich gebe zu, dass ich vorhin nur den verlinkten Artikel gelesen habe, aber auch nachdem ich mir die Seite von diesem Unternehmen angesehen habe, würde ich das nicht so pauschal verurteilen. Das, was da steht, muss nicht das bedeuten, was in den Artikeln darüber steht. Es könnte, und vielleicht ist es auch so, aber es könnte genausogut anders sein. Ich bleibe dabei, dass ich die Idee prinzipiell nicht schlecht finde.
Hilfe zu bekommen, damit es mir wieder besser geht, finde ich grundsätzlich positiv, deswegen gehe ich selbst ja auch zur Psychotherapie. Die Mitarbeiter können sich genausogut mit privaten Problemen diese Leute wenden (so steht es jedenfalls auf der Website). Klar wird damit auch ihre Arbeitskraft wiederhergestellt oder gesichert, aber seit ich es erlebt habe, wie es ist, absolut nicht mehr in der Lage zu sein, am Arbeitsleben und üblichen Alltag teilzunehmen, muss ich sagen: Ich finde auch dieses Ziel durchaus erstrebenswert. Nicht arbeiten zu müssen ist vielleicht schön. Nicht arbeiten zu können kann schlimm sein. Teilhabe am sozialen Leben findet doch auch viel über die Arbeit statt. Es gibt sicher auch hier Ausnahmen, aber ich wage mal zu behaupten, dass das bei den meisten Menschen (als soziale Wesen, die sie nunmal sind) auch zum Wohlbefinden beiträgt.
Arbeitsfähig zu sein oder zu bleiben, bedeutet nicht automatisch, sich ausbeuten zu lassen und darunter zu leiden. Und wenn ein Arbeitgeber versucht, durch solche Maßnahmen dazu beizutragen, dass seine Leute (in der Gesellschaft, in der wir nunmal leben, und die sich - gerade in einer globalisierten Welt - auch nur schwer in eine andere Richtung verändern lässt) mit den Belastungen, die ihnen nunmal begegnen, besser klarkommen und versucht, einen Beitrag zur Arbeitsgesundheit zu leisten, glaube ich auch nicht, dass das nur geschieht, um sie noch besser "zuzurichten". Ich habe selbst einen Vorgesetzten, bei dem ich das Gefühl habe, dass es ihm wirklich darum geht, dass es seinen Mitarbeitern gut geht - und zwar nicht nur wegen ihrer Arbeitsleistung, sondern weil er menschlich einfach in Ordnung ist. Und ich kenne auch Arbeitgeber mit eigenen Betrieben, denen neben der Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe (die, nebenbei bemerkt, auch die Voraussetzung dafür ist, dass die Leute dort überhaupt einen Arbeitsplatz haben können, weil der Betrieb sonst einfach pleite ginge) auch ihre Mitarbeiter als Menschen wichtig sind. Ich sage nicht, dass das bei allen so ist. Ist es garantiert nicht. Aber ich meine, dass so ein Pauschalurteil wie "Zurichtungsdienst" trotzdem nicht gerechtfertigt ist. Zumal gerade das Unternehmen, über das hier berichtet wird, auch Schulungen für Führungskräfte anbietet, wie sie so mit ihren Mitarbeitern umgehen können, dass es ihnen nicht schlecht geht. Was ist schlecht daran, dafür zu sorgen, dass es den Menschen, die für einen arbeiten, gut geht?
Es gibt so viele Einrichtungen, die dafür sorgen, dass Menschen arbeitsfähig werden. Schulen, Unis, selbst Krankenhäuser, in denen Arbeitnehmer behandelt werden (also vermutlich alle) sorgen dafür, dass die Leute (wieder) arbeitsfähig werden. Aber nur weil das dazu führt, dass Menschen auch [/] "fit" für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse werden, heißt das (zumindest für mich) nicht, dass das alles "Zurichtungsbetriebe" sind. Fast alles kann missbraucht werden. Das heißt aber nicht, dass die Einrichtung an sich schlecht ist.
Ich verbeuge mich, verlasse ebenfalls die Bühne und werde hinfort in diesem Thread schweigen
ich gebe zu, dass ich vorhin nur den verlinkten Artikel gelesen habe, aber auch nachdem ich mir die Seite von diesem Unternehmen angesehen habe, würde ich das nicht so pauschal verurteilen. Das, was da steht, muss nicht das bedeuten, was in den Artikeln darüber steht. Es könnte, und vielleicht ist es auch so, aber es könnte genausogut anders sein. Ich bleibe dabei, dass ich die Idee prinzipiell nicht schlecht finde.
Hilfe zu bekommen, damit es mir wieder besser geht, finde ich grundsätzlich positiv, deswegen gehe ich selbst ja auch zur Psychotherapie. Die Mitarbeiter können sich genausogut mit privaten Problemen diese Leute wenden (so steht es jedenfalls auf der Website). Klar wird damit auch ihre Arbeitskraft wiederhergestellt oder gesichert, aber seit ich es erlebt habe, wie es ist, absolut nicht mehr in der Lage zu sein, am Arbeitsleben und üblichen Alltag teilzunehmen, muss ich sagen: Ich finde auch dieses Ziel durchaus erstrebenswert. Nicht arbeiten zu müssen ist vielleicht schön. Nicht arbeiten zu können kann schlimm sein. Teilhabe am sozialen Leben findet doch auch viel über die Arbeit statt. Es gibt sicher auch hier Ausnahmen, aber ich wage mal zu behaupten, dass das bei den meisten Menschen (als soziale Wesen, die sie nunmal sind) auch zum Wohlbefinden beiträgt.
Arbeitsfähig zu sein oder zu bleiben, bedeutet nicht automatisch, sich ausbeuten zu lassen und darunter zu leiden. Und wenn ein Arbeitgeber versucht, durch solche Maßnahmen dazu beizutragen, dass seine Leute (in der Gesellschaft, in der wir nunmal leben, und die sich - gerade in einer globalisierten Welt - auch nur schwer in eine andere Richtung verändern lässt) mit den Belastungen, die ihnen nunmal begegnen, besser klarkommen und versucht, einen Beitrag zur Arbeitsgesundheit zu leisten, glaube ich auch nicht, dass das nur geschieht, um sie noch besser "zuzurichten". Ich habe selbst einen Vorgesetzten, bei dem ich das Gefühl habe, dass es ihm wirklich darum geht, dass es seinen Mitarbeitern gut geht - und zwar nicht nur wegen ihrer Arbeitsleistung, sondern weil er menschlich einfach in Ordnung ist. Und ich kenne auch Arbeitgeber mit eigenen Betrieben, denen neben der Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe (die, nebenbei bemerkt, auch die Voraussetzung dafür ist, dass die Leute dort überhaupt einen Arbeitsplatz haben können, weil der Betrieb sonst einfach pleite ginge) auch ihre Mitarbeiter als Menschen wichtig sind. Ich sage nicht, dass das bei allen so ist. Ist es garantiert nicht. Aber ich meine, dass so ein Pauschalurteil wie "Zurichtungsdienst" trotzdem nicht gerechtfertigt ist. Zumal gerade das Unternehmen, über das hier berichtet wird, auch Schulungen für Führungskräfte anbietet, wie sie so mit ihren Mitarbeitern umgehen können, dass es ihnen nicht schlecht geht. Was ist schlecht daran, dafür zu sorgen, dass es den Menschen, die für einen arbeiten, gut geht?
Es gibt so viele Einrichtungen, die dafür sorgen, dass Menschen arbeitsfähig werden. Schulen, Unis, selbst Krankenhäuser, in denen Arbeitnehmer behandelt werden (also vermutlich alle) sorgen dafür, dass die Leute (wieder) arbeitsfähig werden. Aber nur weil das dazu führt, dass Menschen auch [/] "fit" für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse werden, heißt das (zumindest für mich) nicht, dass das alles "Zurichtungsbetriebe" sind. Fast alles kann missbraucht werden. Das heißt aber nicht, dass die Einrichtung an sich schlecht ist.
Ich verbeuge mich, verlasse ebenfalls die Bühne und werde hinfort in diesem Thread schweigen
Alles hat seine Zeit.
Duhuuu!! *Strengst guck* Nach sach mal, soweit kommt es ja wohl noch!!!Dampfnudel hat geschrieben:Ich verbeuge mich, verlasse ebenfalls die Bühne und werde hinfort in diesem Thread schweigen
Nix da!
Wenn Du was zu sagen hast und das sagen willst, machste das gefälligst! Ich werde Dir den Mund nicht zuhalten, im Gegenteil.
Zum Thema:
Ich finde: Wenn man mal guckt, welche "Unternehmen" diesen "psychologischen Dienst" bezahlen, weiß man wieder ein bissl besser, wofür dieser "psychologische Dienst" bezahlt wird ... (Und etwaige 'lobenswerte' Ausnahmen gibt's bekanntlich überall, allein schon aus Prestige-Gründen.)
*Oberschlaugesellschaftskritikaster-Modus off*
Herzlich und mit dem OT nun ihrerseits am End, hier,
Widow
PS: Liebe DaNu: Hast Du schon mal bei solchem Heuschrecken-Konzern gearbeitet? Nein: Hier musst Du darauf nicht antworten, soll nur ein Anstoß sein.
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OK
Ich wollte mich mit dem Sprechverbot an dieser Stelle auch in erster Linie selbst disziplinieren, weil ich verhindern wollte, dass ich mich von möglichen Antworten zu langen Diskussionen hinreißen lasse, die ich eigentlich gar nicht führen will. Ich habe ja nun geschrieben, was ich schreiben wollte, und damit ist es auch gut.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Ich wollte mich mit dem Sprechverbot an dieser Stelle auch in erster Linie selbst disziplinieren, weil ich verhindern wollte, dass ich mich von möglichen Antworten zu langen Diskussionen hinreißen lasse, die ich eigentlich gar nicht führen will. Ich habe ja nun geschrieben, was ich schreiben wollte, und damit ist es auch gut.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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Ich finde das Thema schon sehr interessant - danke widow, wieder mal eine Anregung zum Denken und Hinterfragen - und gerade hier in diesem Forum wäre es doch auch wirklich spannend zu diskutieren, zu beleuchten und gewohnte Denk- und Wertmuster zu hinterfragen.
Also, dann will ich mal anfangen mit Fragen:
*Ärmel aufkrempel und Öl ins Feuer gieß*
Was ist denn so schlecht am Shareholder Value?
Wenn ich einem armen, aber talentierten Tischler Geld gebe, damit er sich eine Werkstatt einrichten und schöne Möbel bauen kann und er verdient viel Geld damit und gibt mir was ab von seinem Erfolg, dann ist das doch für alle Beteiligten gut. Der Tischler kann arbeiten und schöne Möbel bauen und Geld verdienen. Die Käufer haben schöne Möbel und freuen sich dran. Der Geldgeber hat dazu beigetragen, daß Dinge hergestellt werden, für die es einen Bedarf gibt und Geld verdient, das er vielleicht wieder anderen hoffnungsvollen aber armen Jungunternehmern geben kann.
Was ist so schlecht an Hochleistung?
Höher, schneller, besser, weiter - das gilt für Forschung, Wissenschaft, Kunst genauso wie für die Wirtschaft. Es macht Freude, sich weiterzuentwickeln, etwas zu schaffen, was man für unmöglich gehalten hat. Grenzen überschreiten, sich weiterentwickeln.
Was ist so schlecht an Geld?
Wer sagt, "Geld macht nicht glücklich.", der hat keine Ahnung!
Ich steh auf Geld, weil es macht sicher.
Etwas zu essen, ein Dach über dem Kopf, nicht frieren müssen, sich nicht für die Kleidung schämen zu müssen, bei sozialen Aktiviäten mithalten können, sich Ärzte und Pflege leisten zu können und so weiter.
Ich steh drauf, mich schön und schick zu fühlen mit meinem Äußeren, meiner Kleidung, Frisur usw, daß ich mich nicht schämen muß, jemanden zu mir nach Hause einzuladen, daß ich reisen kann und andere Orte sehen, daß ich mir Bücher kaufen kann, Filme sehen und Ausstellungen besuchen.
Gesellschaftskritik gegen die Gesellschaft?
Die Gesellschaft - das sind immer die anderen.
Die einen sind die Guten und die anderen sind die Schlechten.
Die einen sind die, die viel Nachdenken und die reine Lehre leben.
Die anderen sind die dummen Arbeitsschafe oder die bösen Heuschrecken-Vernichter von Menschenlebensqualität.
Die einen sind die, die funktionieren.
Die anderen die,die nicht funktionieren können, aber wollen.
Und die dritten sind die, die nicht funktionieren können und auch nicht wollen.
Gesellschaftskritik zu üben, indem man die Gesellschaft in Lager aufspaltet - meist unter Verwendung von griffigen Schlagworten, die jeder verwendet, aber kaum jemand wirklich versteht - ist relativ leicht.
Viel schwieriger ist es die gesamte Gesellschaft zu betrachten und zu hinterfragen.
Ich sag jetzt mal:
Was haben die Kommunisten aus Karl Marx 'Kapital' gemacht?
Was haben die Christen aus der 'Bibel' gemacht?
Was haben die Kapitalisten aus dem Shareholder Value gemacht?
Was haben die Psychotherapeuten aus der Heilung der Seele gemacht?
Und daher ist die Frage vielleicht jene
- und hiermit stelle ich eine Hypothese auf -:
Psychotherapie und Shareholder Value, das ist kein Gegensatz,
sondern unterschiedliche Methoden auf der Suche nach Selbstverwirklichung.
So, genug Öl ins Feuer oder is eh fad?
Ich finde, ich hab jetzt ziemlich gut advocatus diaboli gespielt.
Also, dann will ich mal anfangen mit Fragen:
*Ärmel aufkrempel und Öl ins Feuer gieß*
Was ist denn so schlecht am Shareholder Value?
Wenn ich einem armen, aber talentierten Tischler Geld gebe, damit er sich eine Werkstatt einrichten und schöne Möbel bauen kann und er verdient viel Geld damit und gibt mir was ab von seinem Erfolg, dann ist das doch für alle Beteiligten gut. Der Tischler kann arbeiten und schöne Möbel bauen und Geld verdienen. Die Käufer haben schöne Möbel und freuen sich dran. Der Geldgeber hat dazu beigetragen, daß Dinge hergestellt werden, für die es einen Bedarf gibt und Geld verdient, das er vielleicht wieder anderen hoffnungsvollen aber armen Jungunternehmern geben kann.
Was ist so schlecht an Hochleistung?
Höher, schneller, besser, weiter - das gilt für Forschung, Wissenschaft, Kunst genauso wie für die Wirtschaft. Es macht Freude, sich weiterzuentwickeln, etwas zu schaffen, was man für unmöglich gehalten hat. Grenzen überschreiten, sich weiterentwickeln.
Was ist so schlecht an Geld?
Wer sagt, "Geld macht nicht glücklich.", der hat keine Ahnung!
Ich steh auf Geld, weil es macht sicher.
Etwas zu essen, ein Dach über dem Kopf, nicht frieren müssen, sich nicht für die Kleidung schämen zu müssen, bei sozialen Aktiviäten mithalten können, sich Ärzte und Pflege leisten zu können und so weiter.
Ich steh drauf, mich schön und schick zu fühlen mit meinem Äußeren, meiner Kleidung, Frisur usw, daß ich mich nicht schämen muß, jemanden zu mir nach Hause einzuladen, daß ich reisen kann und andere Orte sehen, daß ich mir Bücher kaufen kann, Filme sehen und Ausstellungen besuchen.
Gesellschaftskritik gegen die Gesellschaft?
Die Gesellschaft - das sind immer die anderen.
Die einen sind die Guten und die anderen sind die Schlechten.
Die einen sind die, die viel Nachdenken und die reine Lehre leben.
Die anderen sind die dummen Arbeitsschafe oder die bösen Heuschrecken-Vernichter von Menschenlebensqualität.
Die einen sind die, die funktionieren.
Die anderen die,die nicht funktionieren können, aber wollen.
Und die dritten sind die, die nicht funktionieren können und auch nicht wollen.
Gesellschaftskritik zu üben, indem man die Gesellschaft in Lager aufspaltet - meist unter Verwendung von griffigen Schlagworten, die jeder verwendet, aber kaum jemand wirklich versteht - ist relativ leicht.
Viel schwieriger ist es die gesamte Gesellschaft zu betrachten und zu hinterfragen.
Ich sag jetzt mal:
Was haben die Kommunisten aus Karl Marx 'Kapital' gemacht?
Was haben die Christen aus der 'Bibel' gemacht?
Was haben die Kapitalisten aus dem Shareholder Value gemacht?
Was haben die Psychotherapeuten aus der Heilung der Seele gemacht?
Und daher ist die Frage vielleicht jene
- und hiermit stelle ich eine Hypothese auf -:
Psychotherapie und Shareholder Value, das ist kein Gegensatz,
sondern unterschiedliche Methoden auf der Suche nach Selbstverwirklichung.
So, genug Öl ins Feuer oder is eh fad?
Ich finde, ich hab jetzt ziemlich gut advocatus diaboli gespielt.
Fundevogel
Lieber Fundevogel,
nur ein winziger Aspekt zu den vielen Gedankenanstößen von Dir:
Der Tischler hat mit dem Shareholder Value nichts zu tun.
Shareholder Value = Marktwert eines Aktienunternehmens (eher: weltweit operierenden Konzerns), der den Gewinnanteil der Aktionäre (jährliche Dividende etc.) maßgeblich bestimmt und ausschließlich über Börsenspekulationen hergestellt wird.
Da geht es nicht mehr um reale Arbeit eines Handwerkers, der seinen eigenen Betrieb führt. Da geht es um globale Ausbeutung, um unmenschliche Arbeitsbedingenen, um massive Beeinflussung politischer Entscheidungen durch "Wirtschafts-" bzw. "Kapital"-Interessen, um mehr oder minder kriminelle Scheingeschäfte (Derivatehandel in Hedgefonds etc.) u.s.w. - alles im Dienste der Aktionäre, die ihr Geld "vermehren" wollen, und zwar nicht durch ihre eigene Arbeit.
LG,
w
nur ein winziger Aspekt zu den vielen Gedankenanstößen von Dir:
Der Tischler hat mit dem Shareholder Value nichts zu tun.
Shareholder Value = Marktwert eines Aktienunternehmens (eher: weltweit operierenden Konzerns), der den Gewinnanteil der Aktionäre (jährliche Dividende etc.) maßgeblich bestimmt und ausschließlich über Börsenspekulationen hergestellt wird.
Da geht es nicht mehr um reale Arbeit eines Handwerkers, der seinen eigenen Betrieb führt. Da geht es um globale Ausbeutung, um unmenschliche Arbeitsbedingenen, um massive Beeinflussung politischer Entscheidungen durch "Wirtschafts-" bzw. "Kapital"-Interessen, um mehr oder minder kriminelle Scheingeschäfte (Derivatehandel in Hedgefonds etc.) u.s.w. - alles im Dienste der Aktionäre, die ihr Geld "vermehren" wollen, und zwar nicht durch ihre eigene Arbeit.
LG,
w
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Liebe widow,
sorry, aber der Tischler hat mit dem Shareholder Value sehr wohl was zu tun.
Es war ein Beispiel um zu erklären, wie der Shareholder Value funktioniert,
ohne mit Fachbegriffen rumzuwerfen.
Jemand gibt einem Unternehmen Geld, damit es wachsen kann - das nennt sich Investition.
Das Unternehmen kann mehr produzieren, leisten, verkaufen, mehr Gewinn machen.
Und von dem Gewinn kriegt derjenige, der dem Unternehmen sein Geld gegeben hat, einen Anteil zurück.
Du kannst statt Tischler auch globaler Konzern einsetzen.
Wenn jetzt auf einmal dem einen Tischler hunderttausend Leute Geld geben (Aktienspekulanten),
weil ihnen irgendwer gesagt hat, das ist der Tischler der Zukunft,
und der Tischler ist ein fauler Sack und versäuft das ganze Geld,
dann schauen die alle durch die Finger (dann ist die Spekulantenblase geplatzt.)
Aber der Marktwert eines Unternehmens wird (Gott sei Dank!) nicht hauptsächlich durch Börsenspekulation bestimmt, sondern durch die Arbeit und Leistung des Unternehmens.
Denn wenn der Tischler das viele Geld von den hunderttausend Leuten dazu verwendet, seine Produktion auszubauen, viele gute Leute einzustellen und ihnen beibringt, viele schöne Möbel zu bauen, neue Designer neue Möbel entwerfen, Export in andere Länder, auch dort Produktionen, Anstellung von Menschen, etc pepe
Dann kann der Tischler auch seinen Investoren anteilsmäßig Geld vom Gewinn zahlen.
Seine Investoren (shareholder)
haben nämlich einen Anteil (share)
an seinem Unternehmen erworben.
Wenn das Unternehmen erfolgreich ist und wächst,
dann steigt auch der Wert der Anteilseigner an dem Unternehmen (shareholder value).
Und der Gewinnanteil wäre dann die Dividende.
Daß damit globaler Schindluder betrieben wird und übles Spekulationstum, steht auf einem anderen Blatt.
Aber genau das ist ja die Frage: Wieso ist das so?
Weil das Prinzip des Aktienhandels und des shareholder value, das ich versucht habe mit dem Tischlerbeispiel einfach darzustellen ist ja nicht an sich schlecht.
Irgendwie wird das dann pervertiert.
Und mich würde interessieren warum.
sorry, aber der Tischler hat mit dem Shareholder Value sehr wohl was zu tun.
Es war ein Beispiel um zu erklären, wie der Shareholder Value funktioniert,
ohne mit Fachbegriffen rumzuwerfen.
Jemand gibt einem Unternehmen Geld, damit es wachsen kann - das nennt sich Investition.
Das Unternehmen kann mehr produzieren, leisten, verkaufen, mehr Gewinn machen.
Und von dem Gewinn kriegt derjenige, der dem Unternehmen sein Geld gegeben hat, einen Anteil zurück.
Du kannst statt Tischler auch globaler Konzern einsetzen.
Wenn jetzt auf einmal dem einen Tischler hunderttausend Leute Geld geben (Aktienspekulanten),
weil ihnen irgendwer gesagt hat, das ist der Tischler der Zukunft,
und der Tischler ist ein fauler Sack und versäuft das ganze Geld,
dann schauen die alle durch die Finger (dann ist die Spekulantenblase geplatzt.)
Aber der Marktwert eines Unternehmens wird (Gott sei Dank!) nicht hauptsächlich durch Börsenspekulation bestimmt, sondern durch die Arbeit und Leistung des Unternehmens.
Denn wenn der Tischler das viele Geld von den hunderttausend Leuten dazu verwendet, seine Produktion auszubauen, viele gute Leute einzustellen und ihnen beibringt, viele schöne Möbel zu bauen, neue Designer neue Möbel entwerfen, Export in andere Länder, auch dort Produktionen, Anstellung von Menschen, etc pepe
Dann kann der Tischler auch seinen Investoren anteilsmäßig Geld vom Gewinn zahlen.
Seine Investoren (shareholder)
haben nämlich einen Anteil (share)
an seinem Unternehmen erworben.
Wenn das Unternehmen erfolgreich ist und wächst,
dann steigt auch der Wert der Anteilseigner an dem Unternehmen (shareholder value).
Und der Gewinnanteil wäre dann die Dividende.
Daß damit globaler Schindluder betrieben wird und übles Spekulationstum, steht auf einem anderen Blatt.
Aber genau das ist ja die Frage: Wieso ist das so?
Weil das Prinzip des Aktienhandels und des shareholder value, das ich versucht habe mit dem Tischlerbeispiel einfach darzustellen ist ja nicht an sich schlecht.
Irgendwie wird das dann pervertiert.
Und mich würde interessieren warum.
Fundevogel
Ich empfehle die regelmäßige Lektüre von "Analyse und Kritik", "Prokla" und ähnlichen Zeitschriften. Da erfährt man einiges zu dem "Warum" (mittlerweile sogar schon manchmal in der FAZ).
Z.B.:
- Dass der Tischlergroßkonzern z.B. seine "Beschäftigten" nicht zu den halbwegs anständigen Arbeits- und Verdienstbedingungen arbeiten lässt, die in den EU-Ländern (theoretisch) gesetzlich vorgeschrieben sind, sondern - um die Profitinteressen seiner Aktionäre zu befriedigen - die Arbeit in Zonen der Welt auslagert, in denen die "Beschäftigten" keinerlei Rechte haben.
- Dass wir, wenn wir die Billigjeans im Discounter kaufen oder auch die nicht ganz so billige, aber doch ebenfalls in einem chinesischen Sweat Shop gefertigte im Kaufhaus, uns an dem Wahnsinn beteiligen (und übrigens den Shareholder Value und mithin den Profit der Aktionäre in die Höhe treiben).
- Dass es im Interesse der Konzerne, Aktionäre und des Finanzkapitals ist, wenn immer mehr Menschen auch in wirtschaftlich hochentwickelten Regionen wie der EU gezwungen sind, auf solche Produkte zurückzugreifen.
- Dass Geld heutzutage mit Geld gemacht wird und nicht mehr mit "Arbeit" ... (und dass das irgendwann explodieren muss: s. "Finanzkrise", die leider noch einmal von uns allen, die wir zum größten Teil keine Profiteure irgendeines Shareholder Value oder seiner "Zuarbeiter-Industrie" namens Banken, Unternehmensberatern und Ratingagenturen sind, gegenfinanziert worden ist).
U.s.w.
Da ich die Lektüre solcher und ähnlicher "kritischer" Medien (ich meine jetzt nicht die FAZ) weitgehend eingestellt habe, bin ich allerdings nicht mehr imstande, eine entsprechende Diskussion zu führen. Dazu bedarf es solider und differenzierter Einsichten in die Hintergründe wirtschaftlicher Entwicklungen - die krieg ich nicht mehr hin.
Z.B.:
- Dass der Tischlergroßkonzern z.B. seine "Beschäftigten" nicht zu den halbwegs anständigen Arbeits- und Verdienstbedingungen arbeiten lässt, die in den EU-Ländern (theoretisch) gesetzlich vorgeschrieben sind, sondern - um die Profitinteressen seiner Aktionäre zu befriedigen - die Arbeit in Zonen der Welt auslagert, in denen die "Beschäftigten" keinerlei Rechte haben.
- Dass wir, wenn wir die Billigjeans im Discounter kaufen oder auch die nicht ganz so billige, aber doch ebenfalls in einem chinesischen Sweat Shop gefertigte im Kaufhaus, uns an dem Wahnsinn beteiligen (und übrigens den Shareholder Value und mithin den Profit der Aktionäre in die Höhe treiben).
- Dass es im Interesse der Konzerne, Aktionäre und des Finanzkapitals ist, wenn immer mehr Menschen auch in wirtschaftlich hochentwickelten Regionen wie der EU gezwungen sind, auf solche Produkte zurückzugreifen.
- Dass Geld heutzutage mit Geld gemacht wird und nicht mehr mit "Arbeit" ... (und dass das irgendwann explodieren muss: s. "Finanzkrise", die leider noch einmal von uns allen, die wir zum größten Teil keine Profiteure irgendeines Shareholder Value oder seiner "Zuarbeiter-Industrie" namens Banken, Unternehmensberatern und Ratingagenturen sind, gegenfinanziert worden ist).
U.s.w.
Da ich die Lektüre solcher und ähnlicher "kritischer" Medien (ich meine jetzt nicht die FAZ) weitgehend eingestellt habe, bin ich allerdings nicht mehr imstande, eine entsprechende Diskussion zu führen. Dazu bedarf es solider und differenzierter Einsichten in die Hintergründe wirtschaftlicher Entwicklungen - die krieg ich nicht mehr hin.
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Na gut, widow,
Diskussion eingestellt.
Diskussion eingestellt.
Fundevogel
Ob die Diskussion hier eingestellt ist, weiß ich nicht.
(Und das hängt auch glücklicherweise nicht von mir ab: Ich aber kann mich an einer solchen Diskussion nicht beteiligen, weil ich m.E. zu wenig über das Thema weiß. So habe ich bislang hier auch nicht diskutiert, sondern angefangen, Begriffe versuchshalber zu klären.)
LG
Widow
(Und das hängt auch glücklicherweise nicht von mir ab: Ich aber kann mich an einer solchen Diskussion nicht beteiligen, weil ich m.E. zu wenig über das Thema weiß. So habe ich bislang hier auch nicht diskutiert, sondern angefangen, Begriffe versuchshalber zu klären.)
LG
Widow
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