Ansatz finden zu jemandem mit wenig Realitätsbezug

[Sonjas]

Hello,

ich weiß nicht ganz ob ich hier richtig bin, bin aber recht ratlos und dachte das vielleicht jemand hier einige Ideen hat.
Es geht um den Sohn meines Lebenspartners der bei uns wohnt. Er ist quasi einer jungen Erwachsene, mit 20 Jahren hat er allerdings noch weder die Schule beendet, noch hat er je gearbeitet. Das ist aber nicht das Hauptproblem, ist eher eine Folge des Problems. Ich bin überzeugt dass er mit schwere psychische Problemen zu kämpfen hat, aber es scheinen in der Familie alle lieber ignorieren zu wollen.

Als ich ihm kennengelernt habe, nach einer Weile hat er mir über seine Fähigkeiten erzählt. Ich war entsprechend sehr überrascht darüber was ich gehört habe. Es hieß, dass er sowas wie Supermann ist, also schneller als jede, und kann durch Objekte blicken, wobei der ganzen Umfeld sich blau färbt. Er ist überzeugt dass er keine Kälte oder Hitze spüren kann, so läuft er draußen in 0 Grad in ein T-shirt und ist häufig erkältet, was er natürlich leugnet. Es kommen immer wieder neue ""Fähigkeiten" zur Liste, in der Tagen hat er mir erzählt, dass er bald die Zeit zurückdrehen kann.

Nebenbei ist er extrem egozentrisch und hat eine ausgeprägte Megalomanie. Er redet ununterbrochen darüber wie supergut er aussieht,vergleicht sich immer mit hollywoodstars, dass er schlauer ist als jede andere weil er ein Superhirn hat, dass er English sprechen kann auf muttersprachlicher Niveau (kann er nicht mal am A1 Stufe) und dass er besser tanzen kann als alle in seiner Tanzgruppe.( Es ist in paar Monaten schon die zweite Gruppe, da in der ersten die Leute nicht mehr mit ihm zusammen arbeiten wollten).

Die Wahrheit ist aber, dass diese Sachen überhaupt nicht zutreffen. Letztens fand ich ein Papier von ihm, an dem er mehrmals aufgeschrieben hat, dass er 188 cm hoch sei (wobei er nur ca.170 cm ist wie sein Vater). Natürlich jeder Versuch ihm dazuzubringen sich z.B. messen zu lassen oder ähnliches scheitert. Er ignoriert einfach was man ihm sagt. Und merkt gar nicht dass er selbst ständig wiedersprüchliche Sachen erzählt. Er hat neuerdings mit nur 20 Jahren eine arteriell Hypertonie, was er als Folge seiner Fähigkeiten sieht, und harmlos betrachtet.

Außerdem neigt er sehr zu wilde religiöse Ansätze, die er dann zur seinen eigenen Geschichte hinzufügt. so hat er ein Buch gelesen von einer bekannte Sekten, über sowas wie die Differenzierung von Wesen und Person, und dann hieß es paar Tage später, dass er eine nicht menschlicher Wesen ist in einer menschlichen Körper. Diese Überzeugungen so plötzlich sie auch kommen mögen bleiben beständig, wenn sie einmal entstanden sind.

Neu kennengelernte Menschen verschwinden von seiner Umgebung nach einiger Tagen wieder, so hatte er in letzter Zeit nach seiner Aussage in etwa 4 "Freundinnen" von denen keine mehr als zweimal sich mit ihm treffen wollte.Er hat allerdings alle 4 schon seiner Liebe gestanden, bevor es zum "Ende" gekommen ist. Also ich denke er kann sich nicht wirklich integrieren, und ist sehr oft einsam, und isoliert, was er natürlich rationalisiert, wodurch er sich nicht mit der Wahrheit konfrontieren muss.

Ich mache mir sehr sehr viele Sorgen! Es scheint ein sehr komplexes Krankheitsbild zu sein, wobei ich mich mit sowas nicht genügend auskenne.Ich würde ihm gerne Helfen, aber weiß nicht wie ich an jemandem rankommen sollte, der kein Bezug zur Realität mehr hat, und so stark überzuegt ist wie er. Eine Krankheitseinsicht ist nicht im Sicht, und ich befürchte, dass er hinter die Maske dieser Krankheit doch sehr labil ist. Soll ich sowas wie ein Zusammenbruch befürchten? und was soll ich machen? ich kann es echt nicht ohne Reaktion weiter ansehen. Manchmal habe ich auch etwas Angst von ihm, obwohl er wirklich ein gutherziges Junge ist. Einfach weil ich mit ihm häufig allein zu Hause bin (sein Vater geht arbeitsbedingt wöchentlich nach Ausland für 2-3 Tagen) und weißt nicht ob eventuell eine Enttäuschung oder Konfrontation mit ein Verlust oder Versagen ihm aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Ich weiß dass es nicht fair ist, ihm gegenüber, aber ich empfinde es manchmal so.

Ich würde mich auf jeden Antwort oder Ratschlag oder nettes Wort freuen, weil ich damit schon wirklich am Ende bin.

Liebe Grüße:
Sonjas

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[candle.]

Hallo Sonjas!

Willkommen im Forum!

Es klingt schon alles recht arg mit dem jungen Mann, aber wieviel Einfluß hast du denn auf ihn. Wie lange kennst du ihn? War er früher schon in Behandlung und warum macht er keine Schule und nix?

Primär müßten ja die Eltern mal ran etwas zu unternehmen! Ich befürchte, dass du allein gar nichts ausrihten kannst, da müßen wirklich alle mitziehen.

Viele Grüße!
candle

[Sonjas]

Zunächst danke für das Willkommen-heißen

Na ja, prinzipiell ist er ja wie ein Teenager, ich habe viel Einfluss auf ihm, was die alltäglichen Sachen betrifft, nicht aber auf die Sachen, die sich auf seiner Überzeugungen beziehen.Ich kenne ihm seit einem Jahr erst. Er kommt häufig zu mir, alles zu erzählen, was mit ihm so los ist, aber dann endet doch noch jedes Gespräch mit irgendwelchen realitätsfernen Abschluss. z.B. erzählt er über ein Mädchen, die sich nach paar Tagen nicht mehr mit ihm treffen will, und ich versuche ihm zu beraten. Für paar Minuten hört er auch zu, aber dann schließt sich wieder ab, und endet er das Gespräch mit sowas, dass das Mädchen bestimmt in ihm verliebt ist, und Angst hat vor ihre Gefühle und deshalb nicht mit ihm zusammen sein will.
Danach fängt er an solche Sachen auch das Mädchen per email und Telefon mitzuteilen.

Er war im Gymnasium, konnte dort aber keinen Fuß fassen so dass seine Mutter ihm erlaubt hat zu Hause zu lernen, und zur Schule nur für Konsultationen zu gehen. Dass endete damit, dass ein Mädchen sich bei der Director beschwert hat. Er meinte dass sie in ihm verliebt war, er wollte aber nichts von ihr und deshalb sie sich rächen wollte. Letztlich wurde er von der Schulgelände verwiesen.
Seit dem macht er gar nichts. Er sagt er wird ein Star durch das Tanzen, und darauf muss er sich konzentrieren.


Seine Mutter ist in dieser Sache keine Große Hilfe, selbst hat sie auch mit ähnliche Sachen zu kämpfen, und leider unterstützt viele der unreellen Überzeugungen seines Sohnes. Sie denkt selbst, dass sie von irgendwelche übernatürlichen Wesen abstammt, und dass sie eine Sternkämpferin oder sowas ist. Ich kenne sie nicht persönlich, mir klingt es aber nach was sehr ähnliches. Deshalb wohnt er bei uns und nicht bei ihr, sie haben aber täglichen Kontakt.

Eine Behandlung oder Diagnose gab es nie. Mein Lebenspartner steht völlig alleine dar mit der ganzen, während er auch die finanziellen Mittel aufbringen muss. Ich versuche ihm auch nur zu unterstützen. Er weiß selber nicht wie er reagieren soll, da eine "zwangsbehandlung"" nicht in Frage kommt, und sein Sohn nicht einsieht,dass er Hilfe braucht. Wir wissen einfach nicht ob er gefährdet ist durch die ganze, und wollen einfach nur, dass er zu Recht kommt.

LG :Sonjas

[candle.]

Nun ja, er ist prinzipiell auch erwachsen, dass er so langsam aus dem Nest geschoben werden könnte. Vielleicht schickt ihr ihn auch mal zum Jobcenter ihm wird da vielleicht weitergeholfen.

Wohnt er denn bei dir? Ich weiß nicht, ob mir eure Beziehung etwas komisch vorkommt, denn Kind ist er ja nicht mehr.

Irgendwie wurde die Erziehung zur Selbständigkeit verpaßt und du als neue "Schwiegermutter" wirst es eben allein gar nicht hinbekommen, abgesehen, dass es nicht wirklich deine Aufgabe sein muß.

candle

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[ch123]

ja, ich stimme candle da zu. du bist ja bestimmt nicht die einzige aus seinem umfeld, der das auffällt. wie sehen das denn die eltern, welche mittelfristige perspektive (für ihn) haben sie denn so im kopf?

[ch123]

hoppla - zu schnell gedrückt.

[Sonjas]

Ja, ich weiß dass ihr Recht habt, und er müsste mal auf seiner eigenen Beine stehen, hat er ja einige Arbeitsversuche schon hinter sich, konnte die Stellen aber nicht behalten. Sie haben auch seine Führerschein mit ihm machen lassen, da er damit besser arbeiten könnte, hat aber zum dritten mal auch nicht geklappt. Es gehen langsam die Perspektiven aus.
Ich wohne mit sein Vater zusammen und er bei uns seit etwas weniger als einem Jahr, davor war er bei seiner Mutter, seit der Scheidung.
Also du denkst dass er zu leicht damit durchkommt, dass er keinen Fleiß oder Interesse zeigt? Ich glaube in der Familie behandelt ihm jede mit zu viel Vorsicht, vielleicht es ist ein Fehler.
Aber seine Aussagen erscheinen doch ganz schön wild und nicht mal ein bisschen gesund. Mir ist klar dass er keine Erziehung genossen hat, aber diese Sachen liegen wohl kaum daran. Ich will ja ihm auch nicht erziehen, kann ja auch nicht, das weiß ich. Mich oder besser gesagt uns, verunsichert nur seiner psychischer Zustand. Ist mir ehrlich gesagt etwas zu viel.

Sonjas

[stern]

Es hieß, dass er sowas wie Supermann ist, also schneller als jede, und kann durch Objekte blicken, wobei der ganzen Umfeld sich blau färbt. Er ist überzeugt dass er keine Kälte oder Hitze spüren kann, so läuft er draußen in 0 Grad in ein T-shirt und ist häufig erkältet, was er natürlich leugnet. Es kommen immer wieder neue ""Fähigkeiten" zur Liste, in der Tagen hat er mir erzählt, dass er bald die Zeit zurückdrehen kann.

Wenn das keine krankhaften Züge aufweist, dann weiß ich auch nicht mehr... boa, als ich statiönär war (in anderer Sache) wurden Dinge, die in die Richtung gehen, meines Laieneindrucks nach auch abgecheckt. Frag' mich jetzt nicht nach Bezeichnungen... das würde wirklich eher ihn ärztliche Hände gehören. Allerdings würde ich mich hüten, zu viel als unnormal zu deklarieren (wer würde sich das bieten lassen, und nicht Abstand nehmen?). Also unerwiderte Liebe oder zu frühzeitige Liebesgeständnissen soll es geben, Widersprüchlichkeiten, Größenwahnsinn als Wahn und Nichtwahn-sinn... nicht alles muss pathologisch sein, aber manches hört sich schon arg schräg an bzw. in der Tat nach etwas, bei dem der Realitätsbezug fraglich ist.

Inwieweit sich das auf die berufliche Leistungsfähigkeit auswirkt, kann ich nicht abschätzen. Solange nicht Eigen- und/oder Fremdgefährdung vorliegt, kann man, wie dir auch selbst klar ist, niemanden zu einer Behandlung nötigen (was auch in gewisser Weise gut ist)... also krass gesagt: jeder hat (innerhalb bestimmter Grenzen) ein Recht auf Störung. Wenn es nicht hilft, an ihn ranzureden, wüsste ich jetzt auch keine Lösung. Was dann umso schwerer ist, je geringer der Realitätsbezug noch vorhanden ist.

Vielleicht selbst man einen Arzt aufsuchen und Eindrücke schildern? So dass du eine Experteneinschätzung erhältst. Auf Forenbeiträge würde ich (mein Beitrag inklusive) nicht so viel geben... wir sind Laien.

[Sonjas]

Danke für dein Antwort. Ja ich weiß, nicht alles ist im direkten Zusammenhang ungewöhnlich. Was mich eher erschreckt ist die Kombination von all dieser Sachen, die lassen schon was schlechtes vermuten nach meiner Meinung. Es ist nur, dass alles was er sagt und tut, inklusive wie er mit anderen Menschen umgeht lässt einfach darauf schließen, dass er Fakten nach seiner Vorstellungen so richtet, dass sie dem Bild was er über sich für sich selbst geschaffen hat nicht gefährden.
Wir wollen ihm ja auch nicht zur Therapie nötigen, sowas kam bei uns echt nicht als Option im Sinne, und nicht nur weil es nicht geht. Ich denke mir nur, jetzt sehr Spitz ausgedrückt, was wenn er eines Tages entscheidet fliegen zu können? Es klingt zwar etwas filmhaft ich weiß, aber wenn etwas mit ihm passiert, werden wir uns wohl alle fragen, warum wir nichts unternommen haben, oder?
Ich glaube eine Experte zu fragen ist schon ein recht gute Idee. Zudem wir nicht in der Lage sind die Situation einzuschätzen. Das werde ich wohl mein Lebenspartner auch vorschlagen.
Ich habe diese Beiträge vor allem verfasst weil ich Schwierigkeiten habe mit der ganzen Sachen umzugehen, und es mal schön war mit unbeteiligten, unbekannten darüber zu reden.Es ist einfach anstrengend ihm zuzuhören, wenn er gerade solche Sachen erzählt, nicht wissend was mann sagen soll. Deshalb habe ich ja auch nach keine Diagnosevorstellungen oder ähnliches gefragt. Ich stehe vor mein Staatsexamen als Humanmedizinerin und weiß ganz genau dass solche (laien) Ferndiagnosen nicht stellbar sind in keinem Gebiet der Medizin, inklusive die Psychologie.

[stern]

Wir wollen ihm ja auch nicht zur Therapie nötigen, sowas kam bei uns echt nicht als Option im Sinne, und nicht nur weil es nicht geht.

So hat ich es auch in keiner Weise verstanden. Nur in den Grenzbereichen, in denen mglw. eine Störung vorliegt, aber noch keine Eigen- oder Fremdgefährung vorliegt, ist misslich, wenn jemand nicht von sich aus einen Arzt hinzuzieht. Dann ist man quasi machtlos von Außen, weil man niemanden gegen den eigenen Willen behandeln kann. Aber wem erzähle ich das, wenn du Medizin studierst. Denn eben:

Ich denke mir nur, jetzt sehr Spitz ausgedrückt, was wenn er eines Tages entscheidet fliegen zu können? Es klingt zwar etwas filmhaft ich weiß, aber wenn etwas mit ihm passiert, werden wir uns wohl alle fragen, warum wir nichts unternommen haben, oder?

Filmhaft würde ich nicht sagen, denn es gibt wohl viele Phänomene, bei denen ein Realitätsbezug nicht mehr gegeben ist (aber ein Betroffener das insofern nicht erkennt, da er das, was er erlebt, für die Realität hält). Und das kann -je nach dem, worum es geht- auch mal einen unguten Ausgang nehmen (also nicht nur eine Erkältung, weil man mit T-Shirt bei Minusgraden außer Haus geht, da man meint, Superkräfte zu haben). Und das von Außen als Laie abschätzen zu können, da stößt man meiner Meinung nach an Grenzen. Ein Facharzt ist damit vertrauter, was evtl. Abweichungen sind, die mglw. auf eine Störung schließen lassen (Fernbehandlung geht nicht, aber evtl. eine Einschätzung). In Klinikenfragebögen hatte ich bei manchen Fragen den Eindruck, dass wohl darum geht, auch den Realitätsbezug abzuprüfen... und dachte mir: was es alles zu geben scheint (natürlich auch in unterschiedlichen Abstufungen, was die Ausprägung angeht).

Es ist einfach anstrengend ihm zuzuhören, wenn er gerade solche Sachen erzählt, nicht wissend was mann sagen soll.

Das glaube ich. Ist es denn in sich konsistent, also schlüssig (abgesehen davon, dass es inhaltlich surreal-unrealistisch klingt)... oder gibt es Brüche, Einnerungslücken, starke Widersprüche, dass er nicht mehr weiß, was er gestern oder vor kurzem sagte, oder reagiert er teils nicht, wirkt er abwesend, usw. Also gibt es neben inhaltlichen Zweifeln an den Aussagen andere Auffälligkeiten oder Veränderungen?

[Sonjas]

Ja, dass mit der Klinikfragebögen kenne ich, allerdings hatte ich den Eindruck dass sie teilweise nicht gut Filtern, zudem dass die Beantwortung von Fragen in sich schon ein subjektives Prozess ist, auch wenn die Auswertung nach standardisierten Verfahren erfolgt. Ich kenne mich aber damit echt nicht gut aus.
Na ja er ist schon häufig abwesend, vor allem wenn er in sein Zimmer sitzt beim offenen Tür und vor sich starrt. Aber in sich erzählt er fast alles schlüssig, mal abgesehen davon, dass er häufig sich nicht sinnvoll ausdrückt, verliert er sich in seiner Erzählung. Wenn seiner vorherige Erklärung nicht mehr passt, modifiziert es einfach, also ich denke er weiß schon relativ gut, was er davor gesagt hat. Er sagt immer das er kein Hitze spürt z.B., dann verbrennt er täglich sein Hand mit heißen Töpfe, macht er ein laut und dann greift er doch noch zum Küchentuch. Aber jedesmal macht er es erneut so, und dann sagt, dass sein übernatürliches Wesen gerade sein menschliches Körper ablehnt. Ist in sich schlüssig, aber doch sehr krass.

[lebonaut]

Hallo Sonja,

Du hast ja geschrieben, sein "Krankheitsbild" wäre sehr komplex. Es könnte aber auch genauso gut sein,
dass er ein Autist ist. Hier ein paar Infos.

[quote=]Neu kennengelernte Menschen verschwinden von seiner Umgebung nach einiger Tagen wieder, so hatte er in letzter Zeit nach seiner Aussage in etwa 4 "Freundinnen" von denen keine mehr als zweimal sich mit ihm treffen wollte.Er hat allerdings alle 4 schon seiner Liebe gestanden, bevor es zum "Ende" gekommen ist.[/quote]

Diese Auffälligkeit würde meine Annahme bestätigen. Die Ausprägung ihres Syndroms ist individuell
verschieden. Eine Diagnose kann nur über eine Verhaltensanalyse bestimmt werden. Manche Erwachsene
tun so, als wären sie "normal" und haben auch Erfolg damit. (Schauspielerei) Andere wissen um ihr
Ding bescheid und integrieren sich ebenfalls in die vorhandene Umwelt. Meine Schwester z.B. wechselt
zwischen zwei Realitäten - wobei die autistische Welt ihre "Heimat" bleibt.

Das alles hängt vom Grad des Autismus ab. Aber wie gesagt: ASS ist nur EINE Möglichkeit.

Wenn dies der Fall wäre, dann könnte man die Verhaltensweise deines Schwiegersohnes zumindest
so bewerten, dass er bei dir einen guten Eindruck hinterlassen möchte.

Jemanden seine Illusion, in diesem Ausmaß, nehmen zu wollen, nur damit er als "normal" gilt,
ist keine zwangsläufige Verbesserung, sondern Körperverletzung bzw. geistige Vergewaltigung.
Schocktherapie u.ä. würde nichts bringen, vermutlich das Gegenteil, denn sie haben ein Problem
bei der Übersetzung und Deutung von Innerungen (z.B. Gefühlen/Gestiken/Sarkasmus), die von
"Außen" kommen.

Dass er "in die Leere" schaut, wäre für mich ein erster Anhaltspunkt, dass er sich in Trance versetzt
und ein erster Punkt PRO Autistisches Syndrom.

Hier noch ein paar Links zum Thema:

http://w3.autismus.de/pages/startseite/ ... tismus.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus
http://pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=7194

Viele Grüße
lenonaut

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